DIE ABENTEUER-KLASSIKER

     
   

Verwehte Spuren

Der Gute Kamerad
Spemanns Illustrierte Knaben-Zeitung
VII. Jahrgang, 1892/93, Heft 1-52

52 Illustrationen von Albert Richter

     
Inhalt: Die Handlung ist ungefähr zur Mitte des 19. Jahrhunderts im Gebiet der großen Seen, an der kanadisch-amerikanischen Grenze, angesiedelt. Der junge Deutsche Edgar Bender ist auf der Suche nach seiner verschollenen Schwester, die bei einem Überfall der Ottawas entführt worden war, in die Vereinigten Staaten gekommen. Bei seinem gefährlichen Unternehmen, in dessen Verlauf er sich gegen Banditen und feindliche Indianer bewähren muss, steht ihm ein von seinem Stamm ausgestoßener Indianer bei.
     

Veröffentlichungsgeschichte: Dieser Fortsetzugsroman ist die erste lange Erzählung von Franz Treller für die Zeitschrift "Der Gute Kamerad", nachdem im vorangegangenen Jahrgang mit Wolnoth bereits eine ältere Kurzgeschichte von ihm erschienen war, allerdings ohne Nennung des Autors. Gleichzeitig ist es die umfangreichste seiner Jugenderzählungen, die sich über alle Hefte des 7. Jahrgangs erstreckt.

In Buchform erscheint dieser Roman als 'Erzählung für die reifere Jugend' erstmals 1896 in der Union Deutsche Verlagsgesellschaft in einer Ausstattung, die den Jugenderzählungen von Karl May vergleichbar ist ('Rote Reihe'). Dabei handelt es sich um einen aufwändig gestalteten Prachtband mit einem geprägten Einband aus rotem Ganzleinen und einem aufgedruckten Deckelbild, ausgestattet mit sechzehn Farbtafeln. Ab der dritten Auflage erhält das Buch einen einfacheren dunkelblauen Leineneinband mit einem neuen vierfarbigen Motiv. In den 30er Jahren wechselt die Aufmachung zu einer braunen Leinwand und Titelaufdruck (vermutlich mit Schutzumschlag), die originalen Farbtafeln werden auf die Hälfte reduziert.

1950 wiederbelebt der Union Verlag die traditionsreiche 'Kamerad-Bibliothek' und veröffentlicht in dieser Reihe auch wieder mehrere Erzählungen von Franz Treller, allerdings in "vollständigen Neubearbeitungen" durch den Jugendschriftsteller Fritz Helke. Verwehte Spuren wird nun als Band 3 der neuen Reihe geführt. Die Ausstattung des Buches variiert bei den folgenden Auflagen, mitunter auch innerhalb einer Auflage - man wechselt von Halbleinwand mit Schutzumschlag zu einem billigeren Pappband, es gibt im Laufe der Zeit drei verschiedene Titelbildmotive, die vier Farbtafeln im Inneren werden bald gestrichen, vor allem aber wird die Seitenanzahl ab 1956 um rund 100 Seiten reduziert.

Die letzte Auflage erfolgt 1971, insgesamt erreicht der Roman seit seiner Erstveröffentlichung 1896 eine Auflage von 114 000 Stück.

     
1. Auflage (1896)
Union Deutsche Verlagsgesellschaft
Leinwand mit aufgedrucktem Titelbild
Titelbild und 16 Farbtafeln von Albert Richter
8°, 488 Seiten
12. Tsd (ca. 1915)
Union Deutsche Verlagsgesellschaft
Leinwand mit aufgedrucktem Titelbild
Titelbild von Georg Lebrecht
16 Farbtafeln von Albert Richter
8°, 488 Seiten
25. Auflage (ca. 1937)
Union Deutsche Verlagsgesellschaft
Leinwand
8 Farbtafeln von Albert Richter
8°, 488 Seiten
     
32.-46. Tsd (1950)
Union Verlag
Kamerad-Bibliothek Bd. 3
Halbleinwand mit Schutzumschlag, später Pappband
Titelbild und 4 Farbtafeln von Richard Sapper
8°, 380 Seiten
86.-93. Tsd (1963)
Union Verlag
Kamerad-Bibliothek Bd. 3
Pappband
Titelbild von Helmar Becker-Berke
8°, 279 Seiten
102.-114. Tsd (1971)
Union Verlag
Pappband
Titelbild von Karlheinz Groß
8°, 279 Seiten
     

   

Der König der Miami

Der Gute Kamerad
Illustrierte Knaben-Zeitung
IX. Jahrgang, 1894/95, Heft 24-52

29 Illustrationen von Oskar Herrfurth

     
Inhalt: Die Handlung des Romans spielt um das Jahr 1760 im Gebiet des Ontario-Sees. Während eines Sturms können der Schiffer Bob und seine Begleiter einen jungen Indianer aus den Fluten des Sees retten. Dieser steht ihnen in der Folge nicht nur gegen Piraten bei, sondern führt sie, als sie vom Ausbruch der Kampfhandlungen zwischen Engländern und Franzosen überrascht werden, durch die Wildnis zurück. Mit seinen Kriegern unterstützt er zudem die englischen Truppen und amerikanischen Siedler-Milizen in einer Schlacht.
     

Veröffentlichungsgeschichte: Nachdem der 8. Jahrgang von "Der Gute Kamerad" keine Erzählung Trellers enthielt, stammen gleich beide Fortsetzungsromane des 9. Jahrganges von ihm. Neben dem historischen Roman Die Söhne Arimunts verfasst er auch die Erzählung Der König der Miamis, die allerdings unter dem Pseudonym 'Edmund Walden' veröffentlicht wird.

Die erste Buchausgabe von Der König der Miamis im Verlag von Gustav Weise erfolgt dagegen 1902 unter seinem richtigen Namen. Die 'Erzählung aus den Kämpfen um das Ohiothal' ist in graues Leinen gebunden, vierfarbig bedruckt und mit vier Farbtafeln ausgestattet.

1904 erschien in den USA das Buch Durch Urwald und Steppe. Herausgegeben von der Germania Publishing Co. in Milwaukee/Wisconsin für in Amerika lebende Deutsche enthält der Band zwei Erzählungen, Durch die Steppe des polnischen Schriftstellers Henryk Sienkiewicz sowie Falkenflügel von Franz Treller, hinter der sich Der König der Miamis verbirgt.

Anfang der 20er Jahre veröffentlicht ein weiterer Verlag - Buchhandlung und Verlag des Traktathauses, Bremen - diese Erzählung entweder als Lizenzausgabe oder Raubkopie unter dem Titel Nikunthas. Die mit 'Eine Geschichte aus der Kolonialzeit Amerikas' untertitelte Erzählung erscheint wieder unter dem Pseudonym aus "Der Gute Kamerad".

In den 30er Jahren gliedert der Weise Verlag das Buch leicht überarbeitet als Band 3 in seine Reihe "Abenteuer- und Reiseerzählungen" ein - in grünes Leinen gebunden, mit montiertem Deckelbild und zwei SW-Tafeln im Inneren. Im Laufe der Zeit wird das Titelbildmotiv geändert und die SW-Tafeln eingespart. Schließlich wird die Reihe in "Weises Abenteuerbücher" umgewandelt und mit grünem Leinen mit Goldprägung und einem vollflächigen, vierfarbigen Schutzumschlag ausgestattet.

Von 1952 an erscheint die Erzählung mit dem leicht abgeänderten Titel Der König der Miami als "vollständige Neubearbeitung" von Fritz Helke in der neuen 'Kamerad-Bibliothek' des Union Velages mit der Bandnummer 9. Ursprünglich in Halbleinen mit Schutzumschlag und mit vier Farbtafeln herausgegeben, werden spätere Ausgaben mit einem Pappeinband versehen und die Farbtafeln aufgegeben. Die letzte Auflage von 1970 erhält ein neues Titelbildmotiv.

Die Gesamtauflage dieser Abenteuererzählung liegt bei über 70 000 Stück.

     
1. Auflage (1902)
Verlag Gustav Weise
Leinwand mit aufgedrucktem Titelbild
Titelbild und 4 Farbtafeln
8°, 214 Seiten
Germania Publishing Co.
314 Seiten
2 Auflagen (ca. 1921)
Buchhandlung und Verlag des Traktathauses
Montiertes Titelbild
8°, 288 Seiten
15. Auflage (ca. 1929)
Verlag Gustav Weise
Abenteuer- und Reiseerzählungen Bd. 3
Leinwand mit montiertem Deckelbild
Titelbild und 2 SW-Tafeln von Leo Bauer
8°, 431 Seiten
16.-25. Tsd (ca. 1930)
Verlag Gustav Weise
Abenteuer- und Reiseerzählungen Bd. 3
Leinwand mit montiertem Deckelbild
8°, 431 Seiten
16.-25. Tsd (ca. 1930)
Verlag Gustav Weise
Weises Abenteuerbücher Bd. 3
Leinwand mit Schutzumschlag
Titelbild von Hans Hähnel
8°, 431 Seiten
     
1.-20. Tsd. (1952)
Union Verlag
Kamerad-Bibliothek Bd. 9
Halbleinwand mit Schutzumschlag, später Pappband
Titelbild und 4 Farbtafeln von Walter Rieck
8°, 269 Seiten
37.-46. Tsd. (1970)
Union Verlag
Pappband
Titelbild von Karlheinz Groß
8°, 269 Seiten
     

   

Das Kind der Prärie

Der Gute Kamerad
Illustrierte Knaben-Zeitung
X. Jahrgang, 1895/96, Heft 1-27

27 Illustrationen von Oskar Herrfurth

     
zum Volltext des Romans

Inhalt: Die Erzählung spielt im amerikanischen Mittelwesten um 1860. Der junge Paul Osborne wird auf Weisung seines Onkels, der sich sein Erbe aneignen will, während eines Jagdausflugs von zwei Verbrechern in der Prärie ausgesetzt. Dort steht ihm ein alter Trapper bei, der jedoch kurz darauf in die Hände feindlicher Kiowas fällt und am Marterpfahl enden soll. Gemeinsam mit dessen Schützling Puck, einem verkrüppelten, aber tapferen Burschen, und dem Cheyennehäuptling Cayugas bricht Paul Osborne zu seiner Rettung auf.
     

Veröffentlichungsgeschichte: Die Erzählung wird als Das Kind der Prairie in der ersten Hälfte des 10. Jahrgangs von "Der Gute Kamerad" vorveröffentlicht. Die erste Buchausgabe erfolgt fünf Jahre später - 1901 - als eine 'Erzählung für die reifere Jugend' im Verlag von Gustav Weise. Das Buch ist ein braunes Leinen gebunden und verfügt über ein vierfarbiges aufgedrucktes Titelbild und vier Farbtafeln im Inneren.

In den 20er Jahren wird die Erzählung als erster Band Teil der neuen "Abenteuer- und Reiseerzählungen" im selben Verlag, die in grünes Leinen gebunden ein einheitliches Aussehen erhalten. Ausgestattet ist der Band mit einem montierten Deckelbild und zwei SW-Tafeln im Inneren. Der Text wird sprachlich leicht bearbeitet bzw. modernisiert.

In den 30er Jahren arbeitet der Verlag die Reihe wieder um, nun erhält sie den Namen "Weises Abenteuerbücher", ist in grünes Leinen mit Goldprägung gebunden und wird mit einem vierfarbigen, vollflächigen Schutzumschlag versehen. Das mit 'Wildwest-Erzählung' untertitelte Buch wird wieder als Band 1 gezählt.

1952 übernimmt der Union Verlag Das Kind der Prärie in der von Fritz Helke bearbeiteten Fassung als Band 11 in seine neue 'Kamerad-Bibliothek'. Das Buch exisitert in zwei Varianten, Halbleinen mit Schutzumschlag sowie vier Farbtafeln und als Pappband ohne Farbtafeln, das Titelbildmotiv bleibt bei allen Ausgaben gleich.

Seit seiner Erstveröffentlichung 1901 erreicht die Erzählung eine Gesamtauflage von ca. 50 000 Stück.

     
1. Auflage (1901)
Verlag Gustav Weise
Leinwand mit aufgedrucktem Titelbild
Titelbild und 4 Farbtafeln
8°, 195 Seiten
10.-20. Tsd (ca. 1929)
Verlag Gustav Weise
Abenteuer- und Reiseerzählungen Bd. 1
Leinwand mit montiertem Deckelbild
Titelbild und 2 SW-Tafeln von Leo Bauer
8°, 376 Seiten
30. Tsd (ca. 1932)
Verlag Gustav Weise
Weises Abenteuerbücher Bd. 1
Leinwand mit Schutzumschlag
8°, 374 Seiten
     
1.-20. Tsd (1952)
Union Verlag
Kamerad-Bibliothek Bd. 11
Halbleinwand mit Schutzumschlag, später Pappband
Titelbild und 4 Farbtafeln von Walter Rieck
8°, 255 Seiten
     

   

Der Sohn des Gaucho

Der Gute Kamerad
Illustrierte Knaben-Zeitung
XII. Jahrgang, 1897/98, Heft 25-52

28 Illustrationen von Albert Richter

     
Inhalt: Die Handlung der Geschichte spielt sich um 1850 in Argentinien ab. Der Gaucho Juan Perez und sein Freund Pati werden Zeugen eines brutalen Überfalls auf eine Hazienda und können dabei ein Kind retten. Jahre später entdecken sie im Anstifter dieser Tat den Onkel ihres Schützlings. Auf der Flucht vor dessen Schergen schließen sich die drei den aufständischen Truppen an, die gegen den Diktator Manuel Rosas im Bürgerkrieg zwischen Konföderierten und Unitariern kämpfen.
     

Veröffentlichungsgeschichte: Nachdem im 11. Jahrgang von "Der Gute Kamerad" neben Karl Mays Der Schwarze Mustang Franz Trellers Seeabenteuer Der Letzte vom 'Admiral' veröffentlicht worden war, kehrt er im 12. Jahrgang wieder auf seinen bevorzugten amerikanischen Kontinent zurück. Zusammen mit Der Arrapahu von Max Felde alias Johann Alfred Kaltenboeck, dem Redakteur der Zeitschrift, bildet sein Der Sohn des Gaucho, der in der zweiten Jahreshälfte erscheint, die Haupterzählungen dieses Jahrganges.

Die erste Buchausgabe erfolgt 1900 als fünfter Band der kleinformatigen "Kamerad-Bibliothek" der Union Deutsche Verlagsgesellschaft, ausgestattet mit Illustrationen der Zeitschriftenfassung. Insgesamt erscheinen im Laufe der Jahre vier verschiedene Varianten dieser Ausgabe: grünes Leinen mit Jugendstil-Ranken, grünes Leinen mit indianischer Verzierung, hellbraunes Leinen mit Figuren-Vignetten sowie blaues Leinen mit geometrischer Verzierung. Während das Bildmotiv bei den ersten beiden Varianten aufgedruckt wird, wird es bei den anderen montiert.

Mitte der 30er Jahre folgt mit dem Untertitel 'Erzählung aus den argentinischen Bürgerkriegen im vorigen Jahrhundert' eine großformatige 'Neue Ausgabe' mit Schutzumschlag und neuen Federzeichnungen im Text.

Von 1951 an wird diese Erzählung in einer 'vollständigen Neubearbeitung' durch Fritz Helke im Union Verlag als Band 5 der neuen "Kamerad-Bibliothek" herausgegeben. Zunächst aus Halbleinen mit Schutzumschlag wird bald ein Pappband daraus, als Titelbild kommen drei Motive zur Anwendung. Im Inneren enthalten die Bände zwei verschiedene Sätze von vier Farbtafeln, die in weiteren Auflagen nicht mehr enthalten sind.

Von 1900 bis 1970 erfährt der Roman eine Gesamtauflage von 111 000 Stück.

     
4. Auflage (ca. 1903)
Union Deutsche Verlagsgesellschaft
Kamerad-Bibliothek Bd. 5
Leinwand mit aufgedrucktem Titelbild
1 Vollbild / 26 Textillustrationen von Albert Richter
Kl.-8°, 363 Seiten
17. Auflage (ca. 1917)
Union Deutsche Verlagsgesellschaft
Kamerad-Bibliothek Bd. 5
Leinwand mit aufgedrucktem Titelbild
1 Vollbild / 26 Textillustrationen von Albert Richter
Kl.-8°, 363 Seiten
38. Auflage (ca. 1926)
Union Deutsche Verlagsgesellschaft
Kamerad-Bibliothek Bd. 5
Leinwand mit montiertem Titelbild
1 Vollbild / 26 Textillustrationen von Albert Richter
Kl.-8°, 363 Seiten
     
0
42. Auflage (ca. 1931)
Union Deutsche Verlagsgesellschaft
Kamerad-Bibliothek Bd. 5
Leinwand mit montiertem Titelbild
1 Vollbild / 26 Textillustrationen von Albert Richter
Kl.-8°, 363 Seiten
46. Tsd (ca. 1938)
Union Deutsche Verlagsgesellschaft
Neue Ausgabe
Leinwand mit Schutzumschlag
Titelbild und 27 Federzeichnungen von Richard Sapper
8°, 316 Seiten
56.-75. Tsd (1951)
Union Verlag
Kamerad-Bibliothek Bd. 5
Halbleinwand mit Schutzumschlag
Titelbild und 4 Farbtafeln von Richard Sapper
8°, 260 Seiten
     
76.-85. Tsd (1954)
Union Verlag
Kamerad-Bibliothek Bd. 5
Pappband
Titelbild und 4 Farbtafeln von Walter Rieck
8°, 260 Seiten
102.-111. Tsd (1970)
Union Verlag
Pappband
Titelbild von Karlheinz Groß
8°, 260 Seiten
     

   

Der Enkel der Könige

Der Gute Kamerad
Illustrierte Knaben-Zeitung
XV. Jahrgang, 1900/01, Heft 1-28

28 Illustrationen von Oskar Herrfurth

     

Inhalt: Die Erzählung spielt um 1850 in Guatemala. Ein kleiner Indianerknabe wird entführt und in der Wüste zurückgelassen, wo er von Weißen gefunden wird. Jahre später wird Pablo, wie er genannt wird, auf Grund einer Tätowierung als Nachkomme der Mayakönige erkannt. Der Kazike Chamulpo, der um seine Macht fürchtet, will sich seiner entledigen. Und während Pablo um sein Leben und seine Stellung kämpft, wird er gleichzeitig in die Bürgerkriegswirren des Landes verwickelt.

     
Veröffentlichungsgeschichte: Nachdem Franz Treller mehrere Jahrgänge von "Der Gute Kamerad" mit seinen Erzählungen dominiert hatte, blieben der 13. und 14. Jahrgang ohne einen Beitrag des Autors. Erst der 15. Jahrgang enthält mit Der Enkel der Könige in der ersten Jahreshälfte wieder eine Haupterzählung von Treller, die von Der Depeschenreiter von Andries von Sraaden, d.i. Johann Kaltenboeck, dem Redakteur der Zeitschrift, abgelöst wird.

Die erste Buchausgabe erfolgt 1904 als zehnter Band der kleinformatigen "Kamerad-Bibliothek" der Union Deutsche Verlagsgesellschaft mit Illustrationen aus der Zeitschriftenfassung. Diese Ausgabe erreicht zahlreiche Auflagen und liegt in allen vier Varianten der 'Kamerad-Bibliothek' vor: grünes Leinen mit Jugendstil-Ranken, grünes Leinen mit indianischer Verzierung, hellbraunes Leinen mit Figuren-Vignetten sowie blaues Leinen mit geometrischer Verzierung. Während das Bildmotiv bei den ersten beiden Varianten aufgedruckt wird, wird es bei den anderen montiert.

Mitte der 30er Jahre folgt mit dem Untertitel 'Indianererzählung aus Mittelamerika' eine großformatigere 'Neue Ausgabe' mit Schutzumschlag sowie zahlreichen Federzeichnungen im Text.

Ab 1950 wird diese Erzählung in einer von Fritz Helke bearbeiteten Fassung durch den Union Verlag als Band 2 der neuen "Kamerad-Bibliothek" wiederveröffentlicht. Bei weiteren Auflagen wird die Seitenanzahl etwas reduziert, die ursprünglich enthaltenen Farbtafeln gestrichen und das Halbleinen mit Schutzumschlag durch einen Pappband ersetzt. Diese Ausgabe erhält im Laufe der Zeit drei verschiedene Titelbilder.

Von 1904 bis 1971 erreicht dieser Roman eine Gesamtauflage von 106 000 Exemplaren.

     
11. Auflage (ca. 1913)
Union Deutsche Verlagsgesellschaft
Kamerad-Bibliothek Bd. 10
Leinwand mit aufgedrucktem Titelbild
1 Vollbild / 26 Textillustrationen von Oskar Herrfurth
Kl.-8°, 326 Seiten
13. Auflage (ca. 1916)
Union Deutsche Verlagsgesellschaft
Kamerad-Bibliothek Bd. 10
Leinwand mit aufgedrucktem Titelbild
1 Vollbild / 26 Textillustrationen von Oskar Herrfurth
Kl.-8°, 326 Seiten

34. Auflage (ca. 1930)
Union Deutsche Verlagsgesellschaft
Kamerad-Bibliothek Bd. 10
Leinwand mit aufgeklebtem Titelbild
1 Vollbild / 26 Textillustrationen von Oskar Herrfurth
Kl.-8°, 326 Seiten

     
36. Auflage (ca. 1933)
Union Deutsche Verlagsgesellschaft
Kamerad-Bibliothek Bd. 10
Leinwand mit aufgeklebtem Titelbild
1 Vollbild / 26 Textillustrationen von Oskar Herrfurth
Kl.-8°, 326 Seiten
42.-45. Auflage (ca. 1940)
Union Deutsche Verlagsgesellschaft
Neue Ausgabe
Halbleinwand mit Schutzumschlag
Titelbild und 23 Federzeichnungen von Richard Sapper
8°, 289 Seiten
46.-60. Tsd (1950)
Union Verlag
Kamerad-Bibliothek Bd. 2
Halbleinwand mit Schutzumschlag
Titelbild und 3 Farbtafeln von Richard Sapper
8°, 261 Seiten
     
76.-82. Tsd (1960)
Union Verlag
Kamerad-Bibliothek Bd. 2
Halbleinwand mit Schutzumschlag, später Pappband
Titelbild von P.
8°, 252 Seiten
99.-106. Tsd (1971)
Union Verlag
Pappband
Titelbild von Karlheinz Groß
8°, 252 Seiten
     

   

Der Gefangene der Aimaràs

Der Gute Kamerad
Illustrierte Knaben-Zeitung
XVII. Jahrgang, 1902/03, Heft 26-51

27 Illustrationen von Walter Zweigle

     
zum Volltext des Romans

Inhalt: Die Handlung spielt um das Jahr 1850 in Neugranada, dem späteren Kolumbien. Nach Jahren der Gefangenschaft bei dem wilden Bergstamm der Aimaràs gelingt einem jungen Weißen die Flucht in die Freiheit. Von ehemaligen Freunden seines Vaters aufgenommen, sucht er die Hintergründe am Massaker an seinen Angehörigen aufzudecken. Doch der alte Feind seines ermordeten Vaters erfährt von dieser Bedrohung und schickt wieder einen Meuchelmörder aus.
     

Veröffentlichungsgeschichte: Nach dem China-Abenteuer Hung-Li im 16. Jahrgang von "Der Gute Kamerad" folgt in der zweiten Jahreshälfte des 17. Jahrgangs mit Der Gefangene der Aimaras - abgesehen von einer Kurzgeschichte im 22. Jahrgang - die letzte Erzählung, die Franz Treller für diese Zeitschrift verfasst.

Die erste Buchausgabe erfolgt 1904 als zwölfter Band der kleinformatigen "Kamerad-Bibliothek" in der Union Deutsche Verlagsgesellschaft mit Illustrationen aus der Zeitschriftenfassung. Bis zur 31. Auflage erscheinen drei Varianten dieser Ausgabe: grünes Leinen mit Jugendstil-Ranken, grünes Leinen mit indianischer Verzierung sowie hellbraunes Leinen mit Figuren-Vignetten. Während das Bildmotiv bei den ersten beiden Varianten aufgedruckt wird, wird es bei der dritten montiert.

Mitte der 30er Jahre beginnt mit der 32. Auflage eine großformatige Ausgabe, die den Untertitel 'Abenteuer- und Indianererzählung aus den Anden', einen farbigen Schutzumschlag und neue Federzeichnungen als Textillustrationen erhält.

Ab 1951 wird diese Erzählung in einer "vollständigen Neubearbeitung" von Fritz Helke vom Union Verlag als Band 4 der neuen "Kamerad-Bibliothek" wiederveröffentlicht. Die Ausstattung wechselt bald von Halbleinen mit Schutzumschlag zu einem Pappeinband, insgesamt wird es drei verschiedene Titelbildmotive geben. Im Inneren enthalten die ersten Auflagen zwei verschiedene Sätze von vier Farbtafeln, die jedoch wie üblich bei späteren Ausgaben nicht mehr verwendet werden.

Von 1904 bis 1970 bringt es die Erzählung auf eine Gesamtauflage von 96 000 Exemplaren.

     
9. Auflage (ca. 1913)
Union Deutsche Verlagsgesellschaft
Kamerad-Bibliothek Bd. 12
Leinwand mit aufgedrucktem Titelbild
1 Vollbild / 25 Textillustrationen von Walter Zweigle
Kl.-8°, 319 Seiten
17. Auflage (ca. 1920)
Union Deutsche Verlagsgesellschaft
Kamerad-Bibliothek Bd. 12
Leinwand mit aufgedrucktem Titelbild
1 Vollbild / 25 Textillustrationen von Walter Zweigle
Kl.-8°, 319 Seiten
30. Auflage (ca. 1928)
Union Deutsche Verlagsgesellschaft
Kamerad-Bibliothek Bd. 12
Leinwand mit montiertem Titelbild
1 Vollbild / 25 Textillustrationen von Walter Zweigle
Kl.-8°, 319 Seiten
     

37.-40. Tsd (ca. 1940)
Union Deutsche Verlagsgesellschaft
Halbleinwand mit Schutzumschlag
Titel
bild und 26 Federzeichnungen von Jan Blisch
8°, 313 Seiten

41.-60. Tsd (1951)
Union Verlag
Kamerad-Bibliothek Bd. 4
Halbleinwand mit Schutzumschlag
Titel
bild und 4 Farbtafeln von Richard Sapper
8°, 243 Seiten
61.-70. Tsd (1954)
Union Verlag
Kamerad-Bibliothek Bd. 4
Pappband
Titel
bild und 4 Farbtafeln von Walter Rieck
8°, 243 Seiten
     
87.-96. Tsd (1970)
Union Verlag
Pappband
Titelb
ild von Karlheinz Groß
8°, 243 Seiten
     

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