Am 27. Januar 1997 wurde der Bremer Literaturpreis an Michael Roes verliehen. Der Preis wurde ihm für seinen Roman »Rub' Al-Khali. Leeres Viertel«, der 1996 in der Edition Gatza bei Eichborn erschienen ist, zuerkannt.
1960 in Rhede am Niederrhein geboren, studierte er in Berlin Psychologie, Philosophie und Germanistik. Nach zweijähriger Tätigkeit als Regie- und Dramaturgieassistent an der Berliner Schaubühne, reiste er nach Israel. In einem Lager in der Wüste Negev lernte er das Leben der Beduinen kennen. Im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes auf der arabischen Halbinsel verbrachte er 1994 vier Monate in der Rub' Al-Khali, der größten Sandwüste der Welt. 1993 wurde Michael Roes jüngster Fellow am Budapester Institut for Advanced Studies.
Den diesjährigen Förderpreis erhielt Stefanie Menzinger für ihren Roman »Wanderungen im Inneren des Häftlings«, der 1996 im Ammann-Verlag erschienen ist.
Stefanie Menzinger wurde 1965 in Gießen geboren und studierte Germanistik und Russistik in Frankfurt, Wien und Moskau. Sie lebt in Schlangenbad und in Cluj (Klausenburg), Rumänien.
Die Laudationes hielten Wilfried F. Schoeller und Rolf Michaelis. Eingebettet war die Preisverleihung in das Programm der Literarischen Woche Bremen vom 22. Januar bis 8. Februar 1997, die in diesem Jahr zum 21. Mal durchgeführt wurde. Schwerpunktthema der diesjährigen Literaturtage war die zeitgenössische russische Literatur.
Die Reden der Preisträger und Laudatoren werden veröffentlicht. Information und Bestellung über:
Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung,
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