Die Jahrhundertwende, die gleichzeitig zwei Jahrtausende voneinander scheidet, ist Anlaß für grundlegende Zukunftsüberlegungen überall auf der Welt. Vor diesem Hintergrund schreiben die Berliner Festspiele GmbH und die literaturWERKstatt berlin einen freien Wettbewerb um die drei besten Science Fiction-Texte aus. Im Unterschied zu Fantasy-Texten spiegeln Science Fiction-Texte in ihren Zukunftsszenarien den Befund der Gegenwart in seinen Konsequenzen, Möglichkeiten und Visionen. Die freieste Phantasie kann die Welt in Struktur und Form nicht weitreichender imaginieren als es das gesamte Wissen der Gegenwart erlaubt.
Teilnehmen können deutschsprachige Autoren. Innerhalb des Genres »Science Fiction« erfolgt keine thematische Eingrenzung, abgesehen davon, daß die eingereichten Texte dem Genre ensprechen bzw. mit ihm umgehen müssen und als zwei Figuren »Leda« und »Meister« aufzunehmen sind, wobei es dem Auor überlassen bleibt, ob diese als Hauptfiguren, als Nebenfiguren, als Paar oder vereinzelt im Text erscheinen. Erwartet werden Prosaarbeiten von 70 bis 80 Manuskript-Seiten, die noch nicht veröffentlicht und noch zu keinem anderen Wettbewerb eingereicht sein dürfen. Die Ma-
nuskripte müssen in zweifacher Ausfertigung an die literaturWERKstatt berlin, Stichwort Science Fiction, eingesandt werden. Sie sind mit Name und Adresse zu versehen und eine kurze Biografie sowie eine Liste mit bisherigen Veröffentlichungen, so vorhanden, ist den Texten beizufügen. Eine Rücksendung der eingereichten Unterlagen kann leider nicht erfolgen.
Zum Wettbewerbsverlauf: Die freie Ausschreibung korrespondiert mit eigens von den Veranstaltern für dieses Projekt nominierten Autoren, die die deutsche Gegenwartsliteratur maßgeblich mitbestimmen. Innerhalb der freien Ausschreibung werden drei »Gewinner« ermittelt (die Preissumme beträgt 5.000 DM; der Rechtsweg ist ausgeschlossen), deren Namen Ende 1998 bekanntgegeben werden. Die Gewinnertexte werden zum Zwecke ihrer Veröffentlichung von einem Lektor betreut und zusammen mit denen der für dieses Projekt nominierten Autoren als »Groschenheft-Edition« in einem deutschsprachigen Literaturverlag erscheinen. Diese »Groschenheft-Edition« erscheint anläßlich der Eröffnung der Austellung »Sieben Hügel. Bilder und Zeichen des 21. Jahrhunderts« der Berliner Festspiele GmbH im Jahr 2000 Interessierte können nach Anmeldung an einem Kolloquium zu theoretischen und praktischen Fragen des Science Fiction am 15. November 1997 in der literaturWERKstatt berlin teilnehmen.
Einsendeschluß ist der 15. Februar 1998 (es gilt das Datum des Poststempels).
Informationen: literaturWERKstatt berlin, Majakowskiring 46/48, Berlin, T:(030) 48 52 45-0 F:(030) 48 52 45-30
(zax)