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Editorische Hinweise:Die Rose von Kaїrwan

Textvorlagen

Die Rose von Kaїrwan. Erzählung aus drei Erdtheilen von Karl May. Osnabrück: Verlag von Bernh[ard] Wehberg, 1894 [vielmehr: 1893]. Fo­to­me­cha­ni­sche Nach­dru­cke (in):

Die Rose von Kairwan von Karl May · Reprint der ersten Buchausgabe · Mit einer Einleitung zur Werksgeschichte herausgegeben von Roland Schmid. Bamberg: Karl-May-Verlag, 1974.

Karl May · Die Rose von Kairwan · Mit einem Vorwort von Ekkehard Bartsch · Nachdruck der Ausgabe Osnabrück 1894. Hildesheim—New York: Olms Presse, 1974.

Karl May · Liberigo · Tradukita de Cornelia Rau · Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Hans-Dieter Steinmetz · Übersetzung von Cornelia Rau. Bamberg—Radebeul: Karl-May-Verlag, 1999 (= Karl May · Eine Befreiung · Übersetzung von Cornelia Rau); S. 114—224 [nur die Dritte Abtheilung].

Zur Textgeschichte

Die Rose von Kaїrwan entstand nicht aus eigenem Antrieb seines Verfassers. Vielmehr war dieser aufgrund eines alten Vertrages gezwungen, dem Verleger Wehberg kurzfristig ein Buch zu liefern. Karl May, der gerade im Begriff stand, seinen Winnetou abzuschließen, griff in Zeitnot auf drei ältere Erzählungen unterschiedlicher Genres zurück, die in überarbeiteter Form die drei Abteilungen eines Sammelbandes bildeten:

Den Anfang machte Ein Kaper, ein kaum veränderter Nachdruck der historischen Erzählung Robert Surcouf. Die zweite Abteilung Der Pfahlmann geht gekürzt um ein Kapitel auf ein gleichnamiges Amerika-Abenteuer zurück, das zuvor bereits unter dem Titel Ein Dichter erschienen war. Die letzte Abteilung schließlich, Eine Befreiung, fußt auf die frühe Orient-Erzählung Die Rose von Sokna, deren neu verfasste ergänzende Teile lockere Beziehungen zu den ersten beiden Abteilungen herstellten. Die Rose von Kaїrwan erschien, soweit wir heute wissen, wohl nur in einer Auflage (wenngleich sich teils Druckabweichungen nachweisen lassen) und dürfte für den Verleger kein Bombengeschäft gewesen sein.

Der Karl-May-Verlag hat die nur unter äußerem Zwang entstandene Anthologie so zunächst nicht erhalten. Die drei Abteilungen wurden separiert und an geeignet erschienenen Stellen in Karl May’s Ge­sam­mel­ten Wer­ken integriert, ohne dass inhaltliche Querbezüge erkennbar wären. Ab 1917 fand sich Ein Kaper unter dem neuen Titel Der Kaperkapitän in Band 38 Halbblut (zeitgleich auch selbstständig als Feldpost-Ausgabe erschienen). In denselben Sammelband nahm man auch Eine Befreiung auf. Wieder änderte man den Titel: Von Mursuk bis Kaїrwan. Der Pfahlmann hingegen fand 1921 mit unverändertem Titel Aufnahme in Band 19 Kapitän Kaiman.

Die Zergliederung blieb bis 1996 erhalten. Dann erfolgte bei gleich mehreren Sammelbänden der Reihe eine Umstrukturierung, in deren Folge die drei Abteilungen der Rose in Band 38 Halbblut wiedervereinigt wurden (ab 1605. Tausend 1997), zwar in der Reihenfolge, welche die Osnabrücker Ausgabe vorgab, jedoch unter den eingeführten Bearbeitungstiteln und ohne klammernde Hauptüberschrift.

Zur Textgestalt

Der hier gebotene Text folgt dem Erstdruck von 1893 im Wort­laut. Das Buch ist offenbar auch verlagsseitig mit heißer Nadel gestrickt worden, um es noch zu Weihnachten 1893 in die Buchläden zu bekommen. Daher finden sich im Satz untypisch viele Defekte. Einige offensichtliche Fehler sind in der Online-Version korrigiert und durch Graufärbung resp. eckige Klammern kenntlich gemacht.

Verfügbare Online-Versionen

Website

E-Book im Format ePUB (478 kB; von der KMG nicht gewartetes Zusatzangebot)

Erfassung (3. Abt.):
Rainer Clodius,
Hannover, 11. Juni 1996

Erfassung (1.+2. Abt.):
Wolfgang Hermesmeier,
Berlin, 8. November 1997

ePUB-Fassung:
Willi Vocke,
St. Leon, 26. Juli 2013

Revision:
Wolfgang Hermesmeier,
Berlin, 29. Oktober 2017