Jahrgg. 16, Nummer 38, Seite 593
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Lopez Jordan

(El Sendador, Theil I.)

Reiseroman von Karl May.
35. Fortsetzung

Ich erlaubte mir aber doch, es zu bezweifeln. Ein Mann, welcher Zeit seines Lebens zur See gewesen ist, kann nicht wohl auch im Sattel zu Hause sein. Diese Erfahrung hatte ich schon oft gemacht. Darum fragte ich den Kapitän:

»Habt Ihr denn schon einmal auf einem Pferde gesessen?«

»Oft! Ich sage Euch, ich reite wie der leibhaftige Teufel. Ich galoppiere mit dem Sturmwinde um die Wette. Well, Sir!«

Ich hatte keine Zeit, ihm zu sagen, daß ich dies bezweifle, denn jetzt kam der Indianer zurück und meldete, daß er die beiden Yerbateros durch das unsichere Gebiet des Sumpfes gebracht habe. Er teilte uns mit, daß er soeben auch sich nach der Halbinsel geschlichen und dort gesehen habe, daß man über das Verschwinden des Majors und der beiden Seeleute ganz bestürzt zu sein scheine und eifrig nach ihnen suche.

»Wird man dabei auch nach Ihrer Hütte kommen?« frage ich ihn.

»Wahrscheinlich, Sennor.«

»Kann man auch hierher kommen?«

»Nein. Einem Fremden ist das des Nachts ganz unmöglich. Sogar am Tage würde er sich schwerlich hierher finden, denn der Weg geht durch Wasserlachen, in welche sich niemand wagen würde.«

»So senden Sie Ihre Daya hin! Sie mag ihnen, falls sie kommen, sagen, daß die Gesuchten nicht dort gewesen sind.«

Petro Aynas folgte dieser Aufforderung. Seine Frau ging fort, kehrte aber bald wieder zurück und teilte uns mit, daß soeben einige der Leute bei der Hütte gewesen seien, um nach den Verschwundenen zu suchen. Sie hatten auch nach ihrem Manne gefragt und dabei merken lassen, daß sie ihm zu mißtrauen begannen. Er hatte sich, seit er mit uns zusammengetroffen war, nicht wieder bei ihnen sehen lassen, ein Umstand, welcher freilich ganz geeignet war, ihren Verdacht zu erregen. Aynas fragte, ob es nicht angezeigt sei, daß er sich einmal zu ihnen begebe; es werde ihm dabei nicht schwer fallen, ihre Nachforschungen von uns abzulenken. Darauf antwortete der Bruder an meiner Stelle:

»Nein, das würde überflüssig oder gar verkehrt sein. Warum soll die Aufmerksamkeit dieser Leute von uns abgelenkt werden, da doch soeben gesagt wurde, daß sie uns hier ganz unmöglich finden können? Und ist es nicht gerade notwendig, daß sie erfahren, was geschehen ist? Wir fürchten sie nicht und wollen ihnen dies dadurch zeigen, daß wir ihnen ihren Anführer finden helfen. Sind Sie nicht auch meiner Meinung, Sennor?«


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Er richtete diese Frage an mich und ich stimmte ihm mit den Worten bei:

»Ich gebe Ihnen vollständig recht. Wir wollen ihnen zu wissen tun, daß die Gesuchten sich in unserer Gewalt befinden. Nur fragt es sich, wer ihnen diese Mitteilung machen soll. Ich selbst erkläre mich bereit dazu.«

»Nein, das ist zu gefährlich für Sie.«

»Pah! Ich fürchte mich nicht!«

»Davon bin ich überzeugt; aber Sie dürfen sich nicht in Lebensgefahr bringen. Viele Hunde sind des Hasen Tod. Man wird Sie festhalten; man wird Sie nicht zurücklassen. Dann wird man sich bereit zeigen, den Yerbatero und seinen Neffen gegen den Major auszuwechseln, und Sie bleiben gefangen.«

»Ich lasse mich aber nicht ergreifen!«

»Das heißt, wenn man versucht, dies zu tun, so wollen Sie sich wehren? Das ist es ja eben, was ich vermeiden will. Nein, Sie bleiben hier, Sennor. Ich weiß einen, welcher gehen kann, ohne daß ihm die geringste Gefahr droht.«

»Wer ist das?«

»Ich selbst bin es. Es wird niemand wagen, sich an dem Bruder Jaguar zu vergreifen. Davon dürfen Sie überzeugt sein, Sennor.«

»Sind Sie wirklich sicher, daß die Macht, welche Sie ausüben, ihre Wirkung nicht auch einmal versagen kann!«

»Es ist möglich, aber keineswegs wahrscheinlich. Und wenn ich mich irrte, so weiß ich, daß ich mich auf Sie verlassen kann. Hält man mich zurück, so ist das nicht so schlimm, wie wenn man Sie gefangen nimmt. Man trachtet nach Ihrer Person, aber nicht nach der meinigen.«

Er war, während er sprach, von seinem Platze aufgestanden, als ob er es für ganz außer allen Zweifel halte, daß er den gefährlichen Gang unternehmen werde. Ich wollte nicht einwilligen; aber er wußte die andern auf seine Seite zu bringen, so daß ich schließlich gezwungen war, ihm seinen Willen zu lassen.

»Nun gut, gehen Sie!« sagte ich ihm. »Aber ich werde Sie begleiten.«

»Unmöglich! Zu zweien zu kommen, wäre das schlimmste, was wir tun könnten!«

»Ich will nicht ganz mit hin. Ich bleibe an einer Stelle zurück, von welcher aus ich beobachten kann, was geschieht.«

»Gut, so begleiten Sie mich, so weit es Ihnen beliebt, aber nicht bis ganz mit zur Halbinsel! Und seien Sie so klug, Ihre Doppelbüchse mitzunehmen!«


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»Das würde im Gegenteile unklug sein. Ich darf mich beim Anschleichen nicht mit dem Gewehr schleppen, welches mich nur hindern würde. Die Revolver genügen vollständig. Nehmen Sie auch die Ihrigen mit?«

»Natürlich, obgleich es mir gar nicht einfällt, auf einen Menschen zu schießen. Schon der bloße Anblick zweier Revolver erweckt Respekt. Dazu kommt die heilige Scheu, welche ihnen mein Stand einflößt, und endlich gibt es für einen jeden, der von mir gehört hat, noch einen Grund, mir nicht feindlich zu nahe zu kommen.«

»Welchen?«

»Ich will es Ihnen zeigen. Passen Sie einmal auf! Fürchten Sie nicht, daß ich Ihnen wehe tue.«

Er faßte mich mit seiner Rechten unter der Brust beim Jagdrocke und hob mich langsam mit dieser einen Hand empor, um mich ebenso langsam wieder auf die Füße zu setzen.

»Alle Wetter!« rief ich aus. »Ich habe Ihnen freilich eine ungewöhnliche Körperkraft zugetraut, aber eine solche Riesenstärke doch nicht!«

»Nicht wahr, Sennor?« lächelte er. »Diese Stärke ist es, welche man fürchtet. Glauben Sie mir, daß es nicht so leicht jemand wagen wird, Hand an mich zu legen. Ich würde zwar nicht auf ihn schießen, aber ihn so zwischen die Finger nehmen, daß es ihm vergehen müßte, den Versuch zum zweiten Male zu machen.«

Hans Larsen, der friesische Steuermann, hatte außer den wenigen Worten, welche er mit mir gewechselt hatte, keine Silbe hören lassen. Jetzt stand er plötzlich auf und sagte zu mir, und zwar zu meiner Verwunderung in einem ganz leidlichen Spanisch:

»Sie reden von Riesenstärke, Sennor? Meine Hände habe ich Ihnen schon gezeigt; nun aber sollen Sie auch sehen, was sie machen können. Wer einen Anker schleppen kann, der schaukelt auch zwei Männer auf und nieder. Passen Sie auf!«

Er ergriff mich gerade so mit der Rechten, wie vorher der Bruder, faßte auch diesen mit der Linken an der Brust, hob uns beide empor, streckte seine Arme aus und ließ uns abwechselnd und langsam auf und nieder gehen wie zwei Waagschalen an dem Waagbalken, den seine Arme bildeten. Dann setzte er uns nieder und meinte:

»Hätte ich auch vorn und hinten je noch eine Arm, so würde ich gern vier nehmen, anstatt nur zwei Zwei.«

»Aber, Mann,« rief ich ganz erstaunt, »Sie sind der richtige Goliath! Sie können Häuser einreißen!«

»Pah! Das kann der schwächste Kerl, wenn er es richtig anfängt! Ich knacke die härtesten Köpfe auf wie Walnüsse, habe aber leider keine Gelegenheit dazu. Verschaffen Sie mir eine solche, so sollen Sie Ihr blaues Wunder sehen!«

»Aber können Sie auch mit Gewehren umgehen?«

»Das ist nichts. Habe es da oben in Westindien gelernt, wo ich Jahre lang von Hafen zu Hafen gesegelt bin. Könnt mich auch mit auf die Wiese nehmen, der Ihr Leute hier den unbegreiflichen Namen Pampa gebt!«

Während er das sagte, setzte er sich wieder nieder und machte eine Miene, als habe er soeben die längste Rede seines Lebens gehalten. Auch er war ein halbes Original. Der Bruder gab zu, daß er sich in Beziehung auf Körperkraft doch nicht mit diesem Manne messen könne. Die rohe Kraft freilich tut es nicht allein. Ein gewandter und beweglicher Mann, der die erforderliche Intelligenz und Geisteskraft besitzt, vermag einen Riesen von doppelter Körperstärke zu besiegen.

Als dieses kleine Intermezzo vorüber war, brachen wir auf, der Bruder und ich. Ich hatte mir die vielen Windungen des Weges ganz genau gemerkt, so daß wir glücklich die gefährlichen Stellen desselben hinter uns legten. Wir mußten dafür sorgen, daß wir nicht beisammen gesehen wurden. Darum schritt der Bruder nun eine kurze Strecke voran, und ich folgte ihm in angemessener Entfernung.

Bald traf er auf zwei von den Bolaleuten. Er blieb einige Augenblicke mit ihnen stehen. Ich hörte sie mit ihm sprechen, und dann kehrten sie mit ihm um. Sie hatten nach den drei Vermißten gesucht und führten ihn nun nach der Halbinsel des Jacaré. Ich huschte hinter ihnen drein und kam,


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als sie die Peninsula erreichten, an die Stelle, an welcher ich vorhin dem Major die Füße gebunden und ihn auf die Erde gelegt hatte. Von hier aus konnte ich ziemlich gut sehen, was vorging. Die beiden Begleiter des Bruders machten ihre Meldung; aber sie schienen dieselbe noch gar nicht beendet zu haben, als ich die lauten Rufe der andern hörte. Sie hatten den Bruder erkannt. Er wurde von ihnen umringt. Ich vernahm ihre verworrenen Stimmen, dazwischen die seine, welche laut, fest und bestimmt erklang. Er sprach wie befehlend zu ihnen. Sie antworteten erregt. Ihre Entgegnungen schienen zornig zu sein. Dann hörte ich deutlich, daß nur zwei sprachen, nämlich der Bruder und einer der Leute, welcher jedenfalls der Rangnächste des Majors war. Es dauerte ziemlich lang, doch befürchtete ich nichts mehr für den mutigen Herrn. Ich hätte es gewiß ihren Stimmen angehört, wenn er von ihnen feindselig behandelt worden wäre.

Es fiel mir der Umstand auf, daß sich alle eng um seine Person gedrängt hatten. Selbst die Posten waren hinzugelaufen; sie vergaßen die Lehre, welche sie vorhin durch mich bekommen hatten. Es war mir jetzt wohl nicht schwer, mich auf die Halbinsel zu schleichen, und ich beschloß bei mir, diese Sorglosigkeit der Leute, wenn möglich für uns auszunutzen.

Endlich öffnete sich der Kreis der Leute, und ich sah den Bruder hervortreten. Er verließ die Halbinsel, und einer der Männer ging mit ihm. Die andern blieben zurück. Jedenfalls wollte er den Mann mit nach unserem Verstecke nehmen. Derselbe durfte nicht sehen, daß auch ich mich hier befunden hatte, und darum schlich ich mich hinter ihnen her, ohne aber zu ihnen zu stoßen. Als beide eine kurze Strecke zurückgelegt hatten, blieben sie stehen, und ich sah, daß der Bruder dem andern die Augen verband. Das war lobenswert von ihm; denn dadurch wurde das Geheimnis unseres Aufenthaltortes gewahrt, und ich konnte mich ihnen so weit nähern, daß es mir möglich wurde, dem Bruder mit einem Zeichen zu bedeuten, daß er nicht mit mir reden solle. Er verstand mich, denn er nickte. Nun huschte ich an ihnen vorüber und ging voran. An den gefährlichen Stellen führte der Bruder den Mann an der Hand. So gelangten wir in unser Versteck, ohne daß der letztere gemerkt hatte, daß der erstere nicht allein gewesen war. Dies war für mich von großer Wichtigkeit.

Die am Boden Sitzenden standen auf, als sie uns kommen sahen. Der Bruder nahm seinem Begleiter das Tuch von den Augen und dieser sah sich bei uns um.

»Sie bringen jemand mit?« fragte ich Bruder Hilario. »War das denn notwendig?«

»Ja, Sennor,« antwortete er. »Er mag als Unterhändler zwischen uns und den Seinigen dienen.«

»Gut. Wie hat man Sie denn aufgenommen?«

»Man war natürlich ganz erstaunt bei meinem Anblicke. Man hatte doch nicht geglaubt, daß wir kommen würden, oder wenigstens nicht angenommen, daß wir schon jetzt hier eingetroffen sein könnten.«

»Verhielt man sich feindselig?«

»Man hatte große Lust dazu, aber ich sagte ihnen, daß in diesem Falle der Major sofort erschossen würde.«

»Das wäre jedenfalls geschehen. Hätte man Ihnen nur ein Haar gekrümmt, so wären nicht allein er, sondern auch die drei Kerle, welche wir in der Estanzia del Yerbatero gefangen nahmen, dem Tode verfallen gewesen. Ich habe keine Lust, mit solchen Menschen allzu freundlich umzugehen. Also, man glaubte Ihnen nicht, daß wir den Major haben?«

»Nur schwer.«

»Und nun will dieser Mann ihn sehen?«

»Ja, uns auch mit ihm sprechen.«

»Das kann ich nicht erlauben.«

»Warum nicht, Sennor?«

Ich zog ihn zur Seite und erklärte ihm: »Der Mann darf nicht erfahren, auf welche Weise ich die beiden Seeleute befreit habe. Er würde es seinen Kameraden sagen, und diese sollen nicht wissen, daß ich auf der Halbinsel war. Ich will nochmals hin, um die beiden Montesos zu holen.«

»Sennor, das ist zu gefährlich!«


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»O nein. Es wird sogar ziemlich leicht sein, wenn Sie die Rolle gut spielen, welche ich Ihnen dabei zu gedacht habe.«

»Welcher Art ist sie, Sennor?«

»Bevor wir darüber sprechen, muß ich erst wissen, ob sich die Bolamänner bereit gezeigt haben, ihre Gefangenen frei zu geben.«

»Sie wollen es nicht tun.«

»Was verlangen sie denn?«

»Sie wollen die beiden Montesos nur gegen den Major, den Lieutenant und dessen beide Begleiter herausgeben.«

»So! Das würde uns zu lange aufhalten.«

»Das ist auch meine Ansicht.«

»Haben Sie ihnen nicht gedroht, daß wir den Major und die andern drei auch töten, oder diese letzteren wenigstens dem Gericht übergeben werden?«

»Ich gab mir alle mögliche Mühe, sie umzustimmen. Sie blieben aber bei ihrer Forderung.«

»Das ist freilich leicht begreiflich. Sie haben uns ebenso fest, wie wir sie. Keine der beiden Parteien darf den in ihren Händen befindlichen Geißeln Gewalt antun, da in diesem Falle die andere sich augenblicklich rächen würde. Aus diesem Grunde habe ich den Vorsatz, den Yerbatero und seinen Neffen herauszuholen. Gelingt mir das, so ist uns geholfen.«

»Aber, Sie begeben sich dabei in eine ganz bedeutende Gefahr!«

»Ich habe es bereits einmal getan, und es ist mir gelungen. Sie werden den Unterhändler, welchen Sie mitgebracht haben, wieder zur Halbinsel zurückbringen. Dabei haben Sie nur zu beachten, daß Sie dieselbe nicht betreten. Sie können sich ja verstellen und so tun, als ob Sie unsern Gegnern doch nicht recht trauten. Ich bin überzeugt, daß sie alle zu Ihnen kommen werden. Dadurch locken Sie sie von der Jacaré fort, und ich gewinne freie Hand«

»Hm! Der Plan ist nicht schlecht. Aber ich bleibe dabei, daß Sie zu viel wagen.«

»Gewiß nicht. Gehen Sie mit dem Manne nicht zu schnell, und stellen Sie sich an einem solchen Orte auf, daß mir, wenn die Kerle zu Ihnen kommen, Raum bleibt, mich zu den beiden Gefangenen zu schleichen.«

»Wollen Sie etwa auch die Flößer mit befreien?«

»Wenn es möglich ist, ja.«

»Sechs Mann! Bedenken Sie, welche Zeit das erfordert!«

»Nun, ob ich es tue, das kommt eben ganz darauf an, ob ich denken werde, daß ich die dazu nötige Zeit habe. Muß ich sie dortlassen, so ist es auch kein Unglück für sie, denn ich bin überzeugt, daß die Bolamänner nur beabsichtigen, mit Hilfe des Flosses überzusetzen, sonst aber nichts Böses gegen sie vorhaben.«

»Wollen Sie den Mann, welchen ich mitgebracht habe, mit dem Major sprechen lassen?«

»Nein. Es könnte dabei verraten werden, daß ich es war, welcher die beiden Seeleute losschnitt, und das würde das Gelingen meines jetzigen Planes vereiteln.«

Jetzt wendeten wir uns wieder zu dem Unterhändler zurück, welcher seinen Vorgesetzten zu sehen verlangte.

»Wollen Sie mit ihm sprechen?« fragte ich ihn.

»Natürlich!« antwortete er. »Ich muß ihn doch fragen, was wir tun sollen!«

»Das ist nicht nötig. Sie sind über fünfzig Männer, welchen ich doch wohl Verstand genug zutrauen muß, um zu wissen, wie man in einer solchen Lage zu handeln hat.«

»Ohne seinen Befehl können wir nichts unternehmen!«

»Er kann Ihnen nichts befehlen, da er sich in unserer Gewalt befindet. Wählen Sie einen andern Anführer!«

»Den haben wir.«

»Nun, so haben Sie sich nach diesem zu richten, nicht aber nach unserm Gefangenen. Ich werde Ihnen denselben zeigen, damit Sie Ihren Kameraden sagen können, daß er wirklich unser Gefangener ist. Mehr kann ich nicht tun. Auch werde ich keinen Ihrer Leute wieder hierher zu uns lassen. Ich gebe Ihnen den Bruder mit, welchem Sie sagen können, was Sie tun wollen. Dann sind wir fertig.«

(Fortsetzung folgt.)
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