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HELMUT SCHMIEDT

Literaturbericht I



Über die weltanschaulichen Gehalte der Romane Karl Mays, ihre Ideologie, ihre Werte und Normen – wie immer man es nennen will – ist viel diskutiert worden, und dabei ergab es sich, daß die Meinungen zu diesem Aspekt des Werkes so weit auseinander klaffen wie nur zu wenigen anderen. Deshalb wird man es begrüßen, wenn eine neue Untersuchung besondere Akzente insofern setzt, als sie sich nicht pauschal mit einer großen Gruppe von Texten – also etwa den Kolportageromanen, dem Spätwerk oder den ›klassischen‹ Erzählungen um Old Shatterhand/Kara Ben Nemsi – beschäftigt, sondern mit einem einzigen: Diese Ausrichtung ermöglicht die gründliche Konzentration auf Details des Problems, verspricht also Ergebnisse, die sich durch einen besonders präzisen Umgang mit dem Text legitimieren. Ulrich Melk hat sich dem ›Werte- und Normensystem in Karl Mays Winnetou-Trilogie‹ gewidmet – ›Winnetou IV‹ bleibt ausgespart – und damit im übrigen die erste Monographie speziell über den wohl berühmtesten Roman Karl Mays verfaßt.(1)

   Er definiert als Werte »grundsätzlich erst einmal alle Ziele, die sich die Romanpersonen stecken können, als Normen entsprechend die Regeln, die das Erreichen solcher Ziele sicherstellen sollen« (11). Unter diesen Vorzeichen analysiert er die verschiedensten Elemente: ›Textuelle Ordnungsmerkmale‹, wie Titel, Nachwort und Einleitung, ›Zeitstrukturen‹, das ›Kompositionsschema‹, ›Rechtsstrukturen‹ im Wilden Westen, das ›heroisch-stoische Verhaltensmodell ›Mannsein‹‹, aber auch die Darstellung der Frauen, die ›Informations- und Wissensstrukturen‹ und manches andere; es geht mithin, wie schon diese Aufzählung einiger Kapitelüberschriften andeutet, um einen komplexen Zugriff, der Inhaltliches und Formales verknüpft. Die durch viel Schweigsamkeit ausgezeichnete Kommunikation zwischen Winnetou und Old Shatterhand findet ebenso das Interesse des Verfassers wie das Neben- und Gegeneinander ›kulturinterner‹ und ›interkultureller‹ Werte, das sich bei der Begegnung von Weißen und Roten ergibt; »Shatterhands schnelles Avancement« im Vergleich zur sonst gültigen »wildwestlichen Karriereordnung« (171) wird unter die Lupe genommen, desgleichen der »Materialismus« als »die negative Seite der Zivilisation« (113).

   Entsprechend umfangreich sind die Ergebnisse der Recherchen, die sich freilich im Kern immer wieder auf die zentrale Romanfigur – und


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das ist Old Shatterhand in seiner Doppelrolle als Held und Ich-Erzähler weit eher als Winnetou – richten: Die ein wenig diffuse Chronologie der Ereignisse erwecke am Ende den Eindruck, daß Shatterhand kaum altert, was seinem Ruf beträchtlich zugute komme; »hochwertige Ziele« seien am ehesten in der »Gemeinschaft mit Shatterhand« (43) zu erreichen; er befleißige sich mit recht unterschiedlichen Folgen einer »dem kategorischen Imperativ gehorchenden Handlungsweise« (93); generell propagiere der Roman als höchsten Wert »die persönliche Autonomie und Autarkie«, die freilich »nur im Einklang und niemals im Widerspruch zum jeweils vorgegebenen Normensystem optimal zu realisieren ist« (148).

   Am Ende stellt sich Melk den Diskrepanzen der Forschung, wie sie durch die Namen Bloch und Oel-Willenborg bezeichnet werden: Geht es bei May um »traumhafte Freiheit und Ungebundenheit« (185), gar um eine Art Revolutionsersatz, oder um eine affirmative Versöhnung mit der zeitgenössischen Wirklichkeit? Die Untersuchung findet einen Mittelweg: Tatsächlich realisiere der »weiße Ausnahmeheld tradierte Werte und Normen« (183), doch gehe der Roman betont spielerisch mit seinen Ideologemen um, instrumentalisiere sie und setze sie als »Kohärenzjoker« (186) ein, als etwas, das ihm über Ungereimtheiten und Widersprüche hinweghilft; solch »subversive Funktionalisierung« (185) sei »ein Zeichen der Modernität« (186), das über die Bestätigung der jeweiligen Werte weit hinausweise. Sichtbar werde dies etwa, wenn »die triumphalen Erfolge Shatterhands« mit dem »Anspruch realistischen bzw. autobiographischen Erzählens« (185) kollidieren und Erklärungen religiöser Provenienz herhalten müssen, die Klippe zu bewältigen.

   Eine solche Deutung ist nichts in jeder Hinsicht Neues (man lese nur etwa in Volker Klotz’ bekanntem ›Wüste‹-Aufsatz nach); Melk behauptet das auch nicht und arbeitet in reichem Maße mit Verweisen auf die Forschungsliteratur. Überhaupt liegt der Wert der Arbeit weniger in der Entwicklung überraschender und bahnbrechender Einsichten als in der Genauigkeit, mit der viele verstreute Thesen älterer Studien anhand dieses einen Werkes implizit oder explizit geprüft und – überwiegend – bestätigt werden; die eingangs formulierte Erwartung erfüllt sich insofern. Dazu steht nicht im Widerspruch, daß einzelne Ausführungen besondere Aufmerksamkeit beanspruchen, etwa der Bereich der Affekte und Emotionen, dessen eigenartige Gestaltung Melk vor allem im 10. Kapitel (148ff.) bespricht.

   Zu den Merkmalen der Arbeit gehört eine Tendenz zur hermetischen Abriegelung. Die autobiographischen Implikationen des Romans, der zeitgeschichtliche Hintergrund, die Entstehungsgeschichte: das alles bleibt ausgespart, von »biographistischen und psychoanalytischen Textdeutungen« (13) distanziert sich der Verfasser sogar aus-


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drücklich. Kein Hinweis ist beispielsweise darauf zu finden, daß manche Eigenheiten des zweiten und dritten Bandes erst einmal ganz schlicht auf die nicht bruchlos gelungene Integration früher entstandener Erzählungen mit einem noch wesentlich ›wilderen‹ Bild des Wilden Westens zu erklären sind; aber selbstverständlich ist es statthaft, von der Perspektive der Textgenese abzusehen und das fertig vorliegende Werk in seiner von May autorisierten Gestalt zu analysieren. Etwas enervierend wirkt die Neigung des Verfassers, jedes entgegen der heutigen Rechtschreibung nicht mit ›t‹, sondern mit ›th‹ geschriebene Wort, das er in einem Zitat zu Ehren bringt, mit einem »[sic]« zu versehen.

   Ein bemerkenswertes Charakteristikum dieser Arbeit sind ferner die Besonderheiten ihrer Sprache. Melk bedient sich durchgängig einer an Fremdwörtern und Fachbegriffen reichen Ausdrucksweise; das entspricht – ob man es nun beklagt oder nicht – weit verbreiteten Bräuchen in der Zunft der Literaturwissenschaftler. Leider führt dieses Verfahren hier nicht ganz selten zu einem etwas dubiosen Eindruck von der Beschaffenheit der jeweiligen Einsichten.

   In einem Kapitel mit dem Titel ›Operatives Anforderungsprofil der Wildnis‹, Untertitel ›Verkehrsregeln – kulturintern und interkulturell‹, hat Melk die Feststellung, daß »die gruppendynamischen Prozesse von Selbst- und Fremddefinition oft genug auf das Messen von physischen Merkmalen reduziert (werden)«, so auf den Ich-Helden bezogen: »Der ihm seinen Titel ›Old Shatterhand‹ einbringende Schläfenhieb erweist sich dabei als hervorragendes Instrument individueller Durchsetzungskraft qua präventiver Verteidigung. Gewährleistet er doch eine differenzierte und abgestufte Vergeltungspolitik, indem auf einem vergleichsweise niedrigen Gewaltniveau der Gegner ohne nachhaltige Folgen für seine Gesundheit doch zuverlässig stillgestellt wird, wodurch die solchen Prozessen zuweilen eigentümliche Tendenz einer Eskalation der Gewalt ausgeschaltet wird; die Konfliktgestaltung bezüglich ihrer Alternative ›Eskalation/De-Eskalation‹ mithin der autonomen Entscheidung des Protagonisten anheimfällt.« (131f.) Gewiß ist an dieser Feststellung im Kern nichts Falsches; sie wirkt sogar außerordentlich präzise, aber es scheint doch auch, daß die Formulierung mit ihrer Neigung zur technizistischen Zerlegung des besprochenen Geschehens in einem kuriosen, gewissermaßen atmosphärischen Mißverhältnis zu ihm selbst steht.

   Ein anderes Beispiel! Jeder ›Winnetou‹-Leser weiß, was ein Westmann und ein Greenhorn sind. Melk erfaßt die Konstellation so: »Die beiden Begriffe repräsentieren in der kriegerischen Nomenklatur der Wildnis die Extremwerte einer Skala, die von ›nicht anerkanntes‹ bis ›anerkanntes – weißes – Mitglied der Wildwest-Gesellschaft‹ reicht. Solche Nicht-Anerkennung der Umwelt kann so weit gehen, daß der Anfänger nicht nur aus der exotischen, sondern generell aus der Ge-


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sellschaft der Lebenden ausgeschlossen wird; wie schon die ›Greenhorn-Erläuterungen‹ verraten (vgl. [›Winnetou‹] I, 7f). Die Begriffe unterscheiden sich durch die Alternative Nicht-Besitz bzw. Besitz von Erfahrung; Erfahrung gilt aber als notwendige, wenn auch nicht hinreichende Bedingung situationsadäquaten Verhaltens, das dann bekanntlich bei hinreichend heroischem Aussagewert notwendig Umweltanerkennung erfährt. Die Relation zwischen den Begriffen Greenhorn und Westmann kann somit insofern als einseitige Implikation angesehen werden, als Westmann in einer logisch-chronologischen Sukzession den späteren Stand markiert, welcher der früheren ›Greenhorn-Stufe‹ als logischer Voraussetzung bedarf. Einseitig ist die Implikation darum, weil sich aus der früheren Marke nicht notwendig die spätere ergibt.« (169) Hier wird ein weiteres Mal ein relativ banaler Sachverhalt in denkbar kompliziertester Form zur Sprache gebracht: Als ›falsch‹ kann auch diese Darlegung gewiß nicht angesehen werden, aber sie verleiht in solcher Zurichtung dem in Rede stehenden Gegenstand – und am Ende der Argumentation selbst – eine andere Art von Bedeutsamkeit, als sie ihr zukommt.

   Ähnlich verfährt Melk immer: Sein Bemühen um eine möglichst exakte, systematische, den Dingen auf den Grund gehende Analyse und Rubrizierung wird durchgängig – mit geringen Schwankungen – in dieser Diktion vermittelt; das eher handfeste Geschehen im Roman und alles, was sich damit verbindet, erfahren eine radikale Entsinnlichung und werden durch die Terminologie in Abstraktionen überführt, an deren Triftigkeit selten zu zweifeln ist und hinter denen sie dennoch nur mit Mühe wiederzuerkennen sind.

   Ob es sich nicht zumindest teilweise auch um eine Parodie literaturwissenschaftlicher Usancen handelt? Ob nicht einige Formulierungen (s. o.) vorrangig von einer gewissen Ironie gegenüber dem gesamten Untersuchungsobjekt getragen werden? Ob man nicht den Vorwurf erheben kann, so manches Mal täusche der Autor über die Schlichtheit seiner Beobachtungen hinweg, indem er simpelste und längst formulierte Einsichten stilistisch derart aufputzt? Unabhängig von der Antwort auf diese Fragen weist die Beobachtung der sprachlichen Besonderheit auf einen ganz heiklen Punkt der Untersuchung hin: Wenn Systematisierungen und Abstraktionen fast ohne Abstufung sprachlich so intensiv forciert werden, bleibt für eine differenzierende, mit Akzentsetzungen arbeitende Erkenntnisvermittlung wenig Raum; im Nebel sind alle Katzen grau. Leicht kann es dem Leser, der zwischen den »Indikatoren für einen funktionierenden Schienenverkehr« (29) und Parranohs Verhalten, das »seinen nicht gemeisterten Verlustschmerz in radikal potenzierter Form als Aggression an die Umwelt weitergibt« (65), hin und her gerissen wird, passieren, daß er die Vorzüge der Arbeit übersieht, da alles mehr oder weniger gleichartig und


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gleich gewichtig erscheint. Man muß dem Text geradezu ablisten, was an ihm erkenntnisfördernd ist, und sich ähnlich geschickt verhalten, wie der Westmann, wenn er auf die Jagd geht: »Es gilt da, die jeder Lebensregung zukommende Manipulation der Realität auf ein Maß zu reduzieren, das unterhalb der Wahrnehmungsschwelle des bejagten Tieres liegt, wobei zudem noch berücksichtigt werden muß, daß dessen Sinnesapparat möglicherweise Realitätsbereiche umfaßt, die dem Menschen verschlossen sind.« (131).

   Terminologische Probleme dieser Art kennt das ›Offizielle Endgültige Handbuch für den Karl-May-Fan‹ nicht.(2) Der Band bietet eine kurze humoristische Variante jener Überblicksdarstellungen zu May, wie es sie in den letzten Jahren häufiger gegeben hat: von der Vorstellung seiner Hauptfiguren über die Abgrenzung seiner diversen Arbeitsbereiche bis zur Wirkungsgeschichte; ein ›Karl-May-Wissenstest‹, der tief in Grundbefindlichkeiten des menschlichen Daseins eingreift – unter anderem: »Sie leben mit einer Frau zusammen, die noch nie in ihrem Leben eine Zeile von Karl May gelesen hat. Was tun Sie?« (159) – schließt das Ganze ab. Formulierungen wie »Hier läuft Karl May – als Meister aller Altersklassen – zur Spitzenform auf« (34), Scherze wie die Etikettierung des polyglotten Erzählers/Helden als »Cassius Clay der Sprache« (91) und Einsichten wie »Männer dürfen bei Karl May das, was sie heute und vor allem hierzulande schon lange nicht mehr sein dürfen: Männer sein« (14f.) sind charakteristisch für Argumentation und Diktion des Buches. Eine bedeutende Rolle kommt den Illustrationen zu, die auf ihre Weise ein ähnliches Niveau erreichen; da stehen beispielsweise zwei Männer vor einem undefinierbaren, aus Fragezeichen, Dreiecken, einem Strichweibchen und dergleichen zusammengesetzten Bild, das ›Das Weibsbild nach Karl May‹ heißt, und der eine sagt zum anderen: »Erstaunlich, wenn man bedenkt, wie genau er Kurdistan beschrieben hat . . .« (29). Das rhetorische Pendant dazu ist die Feststellung, »daß Karl May sich mit der Darstellung des weiblichen Geschlechts etwas schwer tut« (14), die später freilich noch genauer belegt wird.

   Der Zwang zur Kürze und zur komischen Pointe produziert gewiß mancherlei Äußerungen, die dem auf Subtiles erpichten May-Leser nicht behagen werden. Indessen sollte man auch beachten, daß der Autor sich durchaus intensiv in Einzelheiten der Materie eingearbeitet hat; so werden selbst Dinge wie der Kleinberg-Nekrolog (21) en passant behandelt, die man in einem solchen Buch nicht unbedingt erwartet. Und was den Humor betrifft: Otto mal Loriot, geteilt durch die Erhabenheit höherer Stammtischwitze – das etwa ist die Ebene, auf der hier gelacht, besser noch: geschmunzelt werden darf. Über die Attraktivität einer solchen Reaktion muß letztlich jeder Leser selbst entscheiden.


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   In erheblich seriöseren Gefilden bewegt sich ein Bericht über ›Karl May im katholischen Verlagswesen während des Kulturkampfs‹.(3) Fernand Hoffmann führt aus, daß der ›Deutsche Hausschatz‹ als »ein Gegenstück« (179) zur liberalen ›Gartenlaube‹ gegründet wurde und mit Hilfe der Reiseerzählungen Mays zum »Zugpferd der katholischen Unterhaltungspublizistik« (178) avancierte; da der von May vertretene Katholizismus »keinerlei Anstoß (erregte)«, sei es zu den bekannten ›Empfehlungen‹ der katholischen Bischöfe gekommen, die in dem dank May so erfolgreichen ›Hausschatz‹ eine starke Waffe im Kulturkampf und damit im Kampf »um politische Macht« gesehen hätten. Dem ›Hochland‹-Kreis um Karl Muth sei es dagegen nur »um Kultur und Literatur« (184) gegangen, und so habe man sich dort an Mays vermeintlicher ›Unsittlichkeit‹ gestoßen, alle pragmatischen Aspekte ignoriert und sich damit in die Nachbarschaft anderer katholischer May-Kritiker, wie Rentschka und Pöllmann, begeben. Da indessen Mays »deutliche Art, die humanitären Ideale der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zu artikulieren« (182), generell von ›linken‹ Kritikern eher mit Zustimmung, von ›rechten‹ aber mit Polemik bedacht wurden, hätten die katholischen Angriffe auf May »zumindest den Anschein der Solidarisierung mit den Presseorganen der extremen Rechten (gegeben . . .). Es gibt gute Argumente für die These, daß, alles in allem gesehen, in der politischen Atmosphäre des Kulturkampfs und in Anbetracht der Aura der Rückständigkeit und Intoleranz, mit der man auf der gegnerischen Seite den Katholizismus umgab, katholische Stellungnahmen gegen Karl May unklug waren. Weder seine Vergangenheit noch seine Person, noch sein Werk verlangten aus Gründen der Orthodoxie und der religiösen Glaubwürdigkeit imperativ nach einer Stellungnahme von katholischer Seite gegen Karl May. Und es gab auch keine zwingenden belletristischen Gründe zum Protest.« (185)

   Hoffmanns Aufsatz beansprucht nicht, neue Materialien zur May-Forschung oder spektakuläre neue Deutungen des vorhandenen Materials zu erschließen; er will vielmehr den schon mehrfach behandelten Komplex im Hinblick auf die damalige Interessenlage des deutschen Katholizismus prüfen und kommt dabei, wie das obige Zitat zeigt, zu einem für May recht günstigen Urteil. Die zentrale Frage, »wie ›katholisch‹ denn Karl May in Wirklichkeit war«, beantwortet Hoffmann nicht bzw. nur mit den hier wiedergegebenen Andeutungen; er delegiert sie an die »Literaturtheologie« (185), die sich ihrer ja auch inzwischen mit einigem Aufwand angenommen hat.

   Ein anderes, späteres Kapitel der May-Rezeption wird in einem umfangreichen Reprint von Ekkehard Bartsch dokumentiert: die Geschichte der ›Arbeitsgemeinschaft Karl-May-Biographie‹.(4) Sie existierte von 1962 bis 1968 und bildete so etwas wie den Vorläufer der Karl-May-Gesellschaft; schon in den ersten der hier wieder vorgeleg-


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ten Rundschreiben ist von der wünschenswerten Gründung einer solchen Organisation die Rede, und in den letzten wird auf die nun bevorstehende Verwirklichung dieser Absicht verwiesen; die Existenz der Arbeitsgemeinschaft selbst war damit beendet.

   Der Name signalisiert bereits, um was es ihr ging: Die ›große‹, detaillierte Karl-May-Biographie sollte geschaffen werden; verschiedene Experten, darunter Vertreter des Karl-May-Verlags, hatten sich zu diesem Zweck zusammengefunden, als Spiritus rector wirkte unermüdlich Alfred Schneider, der spätere Geschäftsführer der Karl-May-Gesellschaft. Ursprünglich war geplant, daß verschiedene Autoren sich einzelner Abschnitte und Problembereiche der Lebensgeschichte annehmen sollten, doch wurde dieses Verfahren aus einsichtigen Gründen bald verworfen und durch das Projekt einer Reihe von Monographien ersetzt, die dann in Form der von Heinz Stolte herausgegebenen ›Beiträge zur Karl-May-Forschung‹ im Karl-May-Verlag erschienen. Bekanntlich umfaßt die Serie aber nur drei Bände (Forst-Battaglia, Hatzig, Maschke), von denen der erstgenannte auch noch die Überarbeitung einer schon viel früher erschienenen Studie bringt: ein in Anbetracht der weitgespannten Ambitionen karges Ergebnis, dessen Hintergründe wesentlich zum raschen Ende der Arbeitsgemeinschaft beigetragen haben dürften.

   Unter diesen Umständen vermitteln die Rundschreiben – häufig eher zwischen den Zeilen – mancherlei Hinweise zu den Schwierigkeiten, die sich seinerzeit dem seriös-analytischen Umgang mit May in den Weg stellten. Es wird, zumal in den umfangreichen ›Anlagen‹ der Sendungen, aber auch noch vieles andere abgehandelt, z. B. die Resonanz, die May in der Presse fand. Breiten Raum nimmt die Diskussion um Arno Schmidts ›Sitara‹ ein, erstaunlich wenig wird Hans Wollschlägers Monographie von 1965 beachtet. Eine Entdeckung dürfte für nicht wenige Leser das oft zitierte, aber im einzelnen kaum bekannte Gutachten sein, das der Psychoanalytiker Lois Marksteiner zu ›Sitara‹ vorlegte (117ff.); und jedem, der die neuere Geschichte der Karl-May-Forschung verfolgt hat, wird ein in den vorletzten ›Mitteilungen‹ wiedergegebener Brief vom 5. 9. 1968 auf anrührende Weise auffallen, in dem es unter anderem heißt: »Ich bin noch nicht so alt, daß ich nicht hoffen dürfte, für meinen alten Freund K. M. auch noch einmal etwas tun zu können« (390) – der Verfasser heißt Claus Roxin.

   In die ältere Geschichte der Forschung führt wiederum ein lang erwarteter Reprint des Karl-May-Verlags: der des ›Droop‹.(5) Die frühe Beschäftigung mit May war bekanntlich nicht eben reich an differenzierten, von analytischem Ehrgeiz getragenen Abhandlungen; vielmehr dominierten mehr oder weniger polemische Schriften mit apologetischer oder heftig ablehnender Kritik. Zu den wenigen Ausnahmen gehörte Adolf Droops ›Karl May. Eine Analyse seiner Reise-Erzäh-


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lungen‹ aus dem Jahr 1909. Zwar hat auch Droop, wie das instruktive Nachwort von Rudolf W. Kipp darlegt, sich schließlich mit großem persönlichen Engagement in die Auseinandersetzungen um den alten May eingeschaltet, aber seine nun wieder vorliegende Veröffentlichung weist sich keineswegs durch die blindwütige Parteilichkeit aus, die den meisten May-Schriften jener Zeit eigen war, und sie wurde auch nicht durch May persönlich inspiriert.

   Droop, der zuvor eine Dissertation über Shelley verfaßt hatte, kommentiert Mays Reiseerzählungen zunächst vor allem unter – im engeren Sinne – philologisch-interpretatorischem Interesse; Kapitelüberschriften wie ›Das Milieu‹, ›Komposition, Spannung, Stil‹ und ›Charaktere‹ sind da bezeichnend. Wenn er später über den ›Wahrheitsgehalt der »Reiseerlebnisse«‹ nachdenkt, verlagert sich der Akzent ein wenig, ohne daß der Verfasser sich aber gar zu sehr auf die Niederungen des Tagesgezänks einließe, das er zu diesem Zeitpunkt wohl auch nur begrenzt zur Kenntnis genommen hat bzw. nehmen wollte.

   Wichtiger als die Werturteile, die Droop gelegentlich einfließen läßt, sind aus heutiger Sicht die Beobachtungen zum Werk als solche, die – wenn man auch inzwischen zu erheblich präziseren Befunden gelangen kann – nach wie vor in manchem treffend und wegweisend erscheinen; das gilt etwa für die Unterscheidung von »Schilderungskomik, Charakterkomik, Situationskomik« (47) im Kapitel ›Humor‹. Möglicherweise würde ein Kenner der Literaturwissenschaft, der sich die Arbeit vornähme, dennoch mit einigem Naserümpfen darauf hinweisen, wie viel anspruchsvoller und subtiler es in anderen germanistischen Schriften der Zeit zuging; er übersähe dabei, daß die analytischen Bemühungen Droops nahezu am Nullpunkt ansetzen mußten, da es eben an Vorarbeiten weitgehend fehlte. Daß Droop in vielem, der intendierten Vorurteilslosigkeit zum Trotz, ein folgsames Kind seiner Zeit war, wird man damit freilich nicht bestreiten: Seine Überzeugungen zu den »tatsächliche(n) Erlebnisse(n)« (124), die Mays Erzählungen zugrunde liegen sollen, und die abschließenden Notizen zu »jüdischem Erwerbshunger, slavischer Roheit, französischer Sinnlichkeit« (198) – unerfreulichen Erscheinungen, denen May entgegenarbeite – sprechen eine deutliche Sprache.

   Mit dem speziellen Problem der Landschaften in Mays Romanen befaßt sich ein Vortrag, der in den ›Germanistischen Mitteilungen‹ wiedergegeben ist, der Zeitschrift des ›Belgischen Germanisten- und Deutschlehrerverbandes‹.(6) Der Verfasser beobachtet einleitend das »Spannungsverhältnis zwischen realistischer Landschaftsschilderung und phantastischer Landschaftsgestaltung« (13), das May forme, und kommentiert den Befund mit der Erklärung, es handele sich um »Traumraum-Realität«, um »autobiographische Erlebnislandschaf-


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ten« (14), mit denen May auf die Entbehrungen, Nöte und Niederlagen seiner Lebensgeschichte reagiert habe. Als Belege führt er eine Höhle aus dem ersten ›Mahdi‹-Band an, die Oase im Llano estakado, die verschiedenen Gebirge in ›»Weihnacht!«‹ und schließlich die Landschaften in ›Ardistan und Dschinnistan‹ – die über den rein autobiographischen Bezug hinaus nun als »Parabel und Metapher für die Menschheitsseele« (19) erscheinen –, wobei lebensgeschichtliche Umstände, landschaftliche Modelle aus Mays Heimat und die Besonderheiten der phantasierten Territorien gemeinsam ins Blickfeld rücken. In Anbetracht der Komplexität des Themas vermag die Arbeit zwar über Andeutungen kaum hinauszugelangen, doch verweist sie immerhin anschaulich und eindringlich darauf, daß es bei May um mehr geht als um »farbenprächtigen, actiongeladenen Fantasy-Exotismus« (21): Er wird zur Behandlung im Deutschunterricht empfohlen und in Anlehnung an Arno Schmidt als »Mystiker« etikettiert, »der den Bezug zur Realität seiner und auch unserer Zeit nie verlor« (22).

   Kritiker der May-Forschung erheben gelegentlich den Vorwurf, sie isoliere ihr Objekt zu sehr; manches, was sie seiner Einzigartigkeit zurechne, finde sich auch bei anderen Autoren der damaligen Zeit, zumal im Bereich der Abenteuerliteratur. Der Einwand mag nicht unzutreffend sein, doch Bemühungen, die ihn berücksichtigen, haben es insofern von vornherein schwer, als Leben und Werk der Schriftsteller, an die hier zu denken wäre, in den meisten Fällen erheblich weniger erforscht und analysiert worden sind als bei May und entsprechende Vergleiche also nur begrenzt lohnend erscheinen.

   Unter diesen Umständen muß es der May-Forschung willkommen sein, wenn einer jener vernachlässigten oder vergessenen Autoren zum Gegenstand gründlicher Untersuchung wird. Das ist nun geschehen in bezug auf Balduin Möllhausen (1825-1905), den ›deutschen Cooper‹, wie er zeitweise genannt wurde, einen Schriftsteller, der über ein paar Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts beträchtliche Popularität genoß, deren Schwinden er im Alter aber noch selbst miterleben mußte; heute ist er wohl nur noch einem ganz kleinen Kreis von Lesern bekannt.(7) Andreas Graf hat auf der Grundlage seiner in Köln vorgelegten Dissertation zunächst eine umfangreiche Möllhausen-Biographie (›Der Tod der Wölfe‹, Berlin 1991) und dann die hier anzuzeigende Analyse vorgelegt, die ihrem Gegenstand unter anderem dadurch Konturen verschafft, daß sie ihn immer wieder mit benachbarten Autoren – Cooper, Gerstäcker, Ruppius und nicht zuletzt May – vergleicht. Viele Besonderheiten der Möllhausenschen Romane wie auch die Unterschiede zu Mays Texten ergeben sich aus dem Umstand, daß Möllhausen den ›Wilden Westen‹ gründlich bereist hatte, bevor er darüber schrieb; es wäre reizvoll, den entsprechenden Differenzen, aber auch den dennoch vorhandenen Übereinstimmungen einmal genauer


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und in größerem Umfang nachzugehen. Grafs Arbeit, die bisher gründlichste und perspektivenreichste Studie zu Möllhausen überhaupt, bietet dazu Material und Anregungen geradezu im Übermaß, und ihr Bemühen, Möllhausens ›ethnographische Gesellschaftsromane‹ mit ihrer Akzentuierung von Abenteuer und Geheimnis »als ›miss-ing link‹ in der Gattungsentwicklung des Geheimnisromans auf dem Weg von der romantischen Geheimniserzählung zu Beginn des 19. Jahrhunderts zum strengen Detektivroman an dessen Ende« (30) zu bestimmen, zieht darüber hinaus das literaturhistorische Interesse auf sich.

   In der historisch-kritischen May-Ausgabe, über deren allgemeine Geschicke diesmal nichts gesagt werden soll, ist im Berichtszeitraum ›Der beiden Quitzows letzte Fahrten‹ erschienen: ein mit 683 Seiten – den editorischen Bericht eingeschlossen – besonders stattlicher Band, der erste in der ›Abteilung I, Frühwerk‹.(8) Der 1876/77 in den ›Feierstunden am häuslichen Heerde‹ und dann von May nie wieder veröffentlichte ›Historische Roman aus der Jugendzeit des Hauses Hohenzollern‹ ist zugleich die erste voluminöse Arbeit, die »seine Lehrzeit beim Gebrauchsroman der Epoche und dessen Stoff- und Stilschemata« (679) umfassend dokumentiert. Zu ihren Schattenseiten gehört, wie der editorische Bericht erläutert, eine Vielzahl von Flüchtigkeiten und Fehlern, die einerseits mit den Gepflogenheiten im Genre, andererseits aber auch mit Mays persönlichem Desinteresse an diesem Werk zu tun haben: Dessen Entstehung fiel in die Zeit der krisenhaften Zuspitzung seiner Beziehungen zum Hause Münchmeyer, und May hat im Zuge dieser Entfremdung auch nur einen Teil des hier abgedruckten Textes selbst verfaßt, der dann von ›Dr. Goldmann‹ fortgesetzt wurde. Die Herausgeber wagen die Feststellung: »(. . .) kleine Eigenheiten in dem ansonsten vom allgemeinen Genre genormten Stil lassen den Übergang [vom ersten Autor zum zweiten] erkennen« (679); eine genauere Erläuterung jener »Eigenheiten« fehlt leider.

   Daß man Mays Kolportagestil auch einmal anhand eines Bandes aus der Reihe der ›Gesammelten Werke‹ des Karl-May-Verlags überprüfen könne, wäre vor wenigen Jahren vermutlich niemandem in den Sinn gekommen: Gerade die Bearbeitungen der Münchmeyer-Romane und ihrer Nachbarschaft sind ja besonders gründlich ausgefallen. Nun aber hat der Herausgeber Lothar Schmid eine bisher nicht ausgewertete Episode aus dem ›Verlornen Sohn‹ »in praktisch unrevidierter Gestalt« als 75. Band der Serie veröffentlicht, d. h. ohne signifikante inhaltliche und stilistische Eingriffe und im Vertrauen darauf, »der gegenüber der Wilhelminischen Zeit wesentlich gelockerte Moralkodex« sowie das »machtvoll neu erblühte Interesse an der (sogenannten) ›Trivialliteratur‹« möchten den heutigen Leser dazu bewegen, alle »›Unsittlichkeiten‹« und »›Peinlichkeiten‹« hinzunehmen und sich im


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übrigen an der »unwiderstehliche(n) Frische und Authentizität und Karl-May-Atmosphäre« (Nachwort, 475) zu erfreuen.(9) Es handelt sich um jene Geschichte, die auf der Seite 1130 im dritten Band des vor mehr als zwanzig Jahren erschienenen Olms-Reprints unter dem Titel ›Eine Balletkönigin‹ beginnt. Da wird nun in der Tat schon auf den ersten Seiten beinahe mehr geküßt und geknutscht als in den 74 vorherigen Bänden zusammen, es finden sich genialische Sätze wie »Die Kunst ist eine firmamentale Potenz, welcher eine unvergleichliche Hitze entströmt« (56) oder »Meine Ansprüche erstrecken sich heute nur auf Ihren Oberkörper« (58), und spannender als der May aus zweiter Hand ist dieser Text allemal.

   Etwaigen Verständnisproblemen beugen die neuen Fußnoten vor, die entlegene bzw. antiquierte Fremdwörter, Saxonismen und dergleichen erläutern; ein paar verwirrende Druckfehler, insbesondere die Verwechslung von »sie« als Bezeichnung dritter Personen und »Sie« als Anrede (z. B. 86), sind indessen übersehen worden. Der Plot dreht sich im wesentlichen um nichts Geringeres als das Spannungsfeld zwischen Kunst und Prostitution, und was diese von jener unterscheidet, erfaßt der Erzähler anhand einer unanständigen Ballettszene in eindrucksvoller Zuspitzung: Von einer Charakteristik, von einer durchdachten Durchführung eines mit Ernst aufgefaßten Grundgedankens war keine Rede (414).

   Ein noch verdienstvolleres Unternehmen des Bamberger Verlags ist der fast gleichzeitig veröffentlichte Reprint der ›Liebe des Ulanen‹, des einzigen Münchmeyer-Romans von May, der zuerst in einer Zeitschrift, dem ›Deutschen Wanderer‹, und unter Mays Namen erschien.(10) Der Faksimiledruck der Olms-Presse (1972) hatte in diesem Fall die erste, schon bearbeitete Buchausgabe (1901/02) als Vorlage, so daß in der Tat von einer Pionierleistung zu reden ist: Der ›Ulan‹ liegt erstmals wieder in der Form vor, in der May selbst ihn hat erscheinen lassen. Es handelt sich hierbei wohl um das – im buchstäblichen Sinne – gewichtigste Buch von dem oder über den Autor, das je gedruckt wurde: Der Verlag hat nämlich den ganzen Roman in einem einzigen Band zusammengefaßt, der im Großformat und mit nahezu 1000 Seiten daherkommt, vom Äußeren her also den späten Veröffentlichungen Arno Schmidts dicht auf den Fersen ist und sich ebensowenig wie sie als Bettlektüre eignet. Eine kurze Vorbemerkung von Lothar Schmid und ein Nachwort von Christoph F. Lorenz und Walther Ilmer runden – wie im Fall der ›Sklaven der Schande‹ – die Publikation ab.

   Wer einmal die ersten Seiten der ›Wanderer‹-Fassung mit der von 1901 vergleicht, stößt auf eine Reihe stilistischer Änderungen; die auffallende Fülle (2) der Lippen etwa, die der Erzähler der Erstausgabe bei einer attraktiven Dame diagnostiziert, weicht in der Buchausgabe einer »schwellende(n) Fülle«, und während im Hinblick auf den dazu-


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gehörigen Busen zunächst überlegt wird, ob er, welcher seine sommerlich leichte Hülle zu zersprengen drohte, die Blicke der Männer ein ganz klein Wenig zu sehr auf sich zu ziehen vermöge (2), formuliert der Bearbeiter kürzer und auch mit etwas anderem sachlichen Akzent, daß er sie tatsächlich »ein ganz klein wenig zu sehr auf sich ziehe.« Auf substantiellere inhaltliche Änderungen – darunter solche in der politischen Tendenz – weist das Nachwort hin (A 10). Nebenbei: was hätte der oben zitierte Droop zu der ihm so suspekten »französischen Sinnlichkeit« gesagt, wäre ihm dieser Roman mit all seinen reizvollen Französinnen das Studium wert gewesen?

   Ein bemerkenswertes Dokument der Ausgabe stellt das kurze Vorwort von Lothar Schmid dar. Es spricht zwar einerseits von einem »spannungsgeladene(n) Generationenroman«, andererseits aber auch von »miserablen Münchmeyer-Fassungen«, »verfälschte(n) Texten«, deren Neuausgabe »nicht für ein breites Publikum, sondern für Wissenschaftler, Sammler und Liebhaber« gedacht sei; generell vorzuziehen seien die »legitime(n) Bearbeitungen«, die der Karl-May-Verlag mit ›Der Weg nach Waterloo‹ und den Folgebänden vorgelegt habe. Die Argumentation endet in einer verblüffenden Pointe: »Karl May wird es verzeihen, wenn wir auch diese Ausgabe in die Hand der Forschung legen« (unpaginiert); es dürfte in der Geschichte des Buchwesens ein geradezu singulärer Fall sein, daß ein Herausgeber seinen Autor um Entschuldigung für die Veröffentlichung von dessen Werk bittet.



1 Ulrich Melk: Das Werte- und Normensystem in Karl Mays Winnetou-Trilogie. Paderborn 1992

2 Dieter Mank: Das Offizielle Endgültige Handbuch für den Karl-May-Fan. Illustriert von Nik Ebert. München 1992

3 Fernand Hoffmann: Karl May im katholischen Verlagswesen während des Kulturkampfs. In: Stimmen der Zeit. 118. Jg. (1993), Bd. 211, Heft 3, S. 177-86

4 Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft Karl-May-Biographie (1963-1968). 2 Bde. o. O. o. J.; Reprint Bad Segeberg 1993

5 A(dolf) Droop: Karl May. Eine Analyse seiner Reise-Erzählungen. Cöln-Weiden 1909; Reprint Bamberg 1993

6 Christoph Bräutigam: Karl Mays Abenteuerlandschaft. In: Germanistische Mitteilungen. Zeitschrift für deutsche Sprache, Literatur und Kultur in Wissenschaft und Praxis. Heft 36 (1992), S. 13-24

7 Andreas Graf: Abenteuer und Geheimnis. Die Romane Balduin Möllhausens. Freiburg 1993

8 Karl Mays Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. I Bd. 4: Der beiden Quitzows letzte Fahrten. Hrsg. von Hermann Wiedenroth und Hans Wollschläger. Zürich 1992

9 Karl May's Gesammelte Werke Bd. 75: Sklaven der Schande. Bamberg 1993

10 Karl May: Die Liebe des Ulanen. Dresden 1883-1885; Reprint Bamberg 1993


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