//394//

ERICH HEINEMANN

Das fünfundzwanzigste Jahr
Mit schönen Visionen und nüchternem
Realitätssinn

So dachte ich mir, daß es dem Mythos, in dessen Bannkreis wir uns bewegten, ganz entspreche, wenn nicht nur Karl May, sondern auch seine Gesellschaft in Ardistan geboren war (. . .) Aber am Rande des Horizontes leuchteten die Vulkane von Dschinnistan.

Claus Roxin(1)



I.

In der Wirkungsgeschichte Karl Mays wird das Jahr 1994 nicht nur durch das silberne Jubiläum, das seine vor fünfundzwanzig Jahren gegründete Gesellschaft schmückt, sondern auch durch die Rückführung von Karl Mays Wohnungseinrichtung in die Villa ›Shatterhand‹ ein besonderes Gewicht erhalten.

   Aus Anlaß des Jubiläums veranstaltete der Vorstand am Sonntag, dem 27. März 1994, im Rambergsaal des Künstlerhauses Hannover eine Matinee, zu der außer Mitgliedern der Karl-May-Gesellschaft (KMG) auch Gäste erschienen. Vorstand und Mitarbeiterkreis hatten am Vortage in einer Arbeitssitzung über künftige Aktivitäten beraten. Daß für diese Veranstaltung im Zeichen des fünfundzwanzigjährigen Bestehens der Gründungsort Hannover gewählt wurde, verstand sich ganz von selbst. Allerdings konnte sie nicht, was der Tradition zuliebe wohl wünschenswert gewesen wäre, in den Casinobetrieben von 1969 stattfinden, weil diese schon seit längerem nicht mehr existieren. Auch mußte von dem historischen Gründungsdatum, dem 22. März, abgerückt und, mit Rücksicht auf die beruflich gebundenen Mitglieder, auf das folgende Wochenende ausgewichen werden. Aber das beeinträchtigte die Stimmung in keiner Weise. Heiteres und Besinnliches bildeten eine liebenswerte Mischung, von der die Teilnehmer der morgendlichen Feierstunde sichtlich beeindruckt waren.

   Sie wurde eingerahmt von Beethoven- und Mozartmusik, die in be-


//395//

währter Weise Hartmut Kühne am Flügel zu Gehör brachte. Walther Ilmer, der sich als »der kleine, flinke freundliche Herr mit Fliege« vorstellte, begrüßte die Anwesenden, besonders herzlich Renate Stolte (»in ihr ehren wir das Andenken an den bedeutenden May-Forscher Professor Stolte«), ferner den Verleger der ersten Jahrbücher, Heinz W. Hass, »den Senior der Mitarbeiter des Vorstandes«, sowie den (damaligen) Vorstandsvorsitzenden der Karl-May-Stiftung, Peter Grübner. Grußadressen verlas Ilmer von der niedersächsischen Ministerin für Kultur und Wissenschaft, Helga Schuchardt, Hannovers Oberbürgermeister, Herbert Schmalstieg und dem Karl-May-Verlag.

   Hermann Wiedenroth las ›Aus dem Leben reisender Gelehrter‹ zwei Episoden, die Mays ›Sklavenkarawane‹ entnommen waren. Es war ein Genuß, dem Vortragenden zuzuhören, der sein Metier mit schauspielerischer Professionalität beherrschte und die gelegentlichen Schwächen unseres bayerisch parlierenden Autors geschickt überspielte.

   Im Anschluß daran trug Erich Heinemann einen Querschnitt aus seiner pünktlich zum Jubiläum erschienenen Chronik der KMG, ›Eine Gesellschaft für Karl May‹,(2) vor. In Anspielung auf einen Ausspruch von Professor Roxin, die Geschichte der KMG entbehre der abenteuerlichen Züge nicht, leitete der Chronist seine Lesung mit der Erklärung ein: »Diese bunte, facettenreiche Geschichte darzustellen, bedurfte es daher eines besonderen Ausdrucksmittels. So ist das, was ich geschrieben habe, Report, Roman, persönliches Memoirenwerk und Chronik, eine – zugegeben – etwas ungewöhnliche Mischung«.

   Mit den ›Gedanken und Erinnerungen des Vorsitzenden‹ erreichte der Vormittag seinen Höhepunkt. Launig und doch von tiefem Ernst erfüllt waren die Ausführungen, mit denen Professor Roxin Einblick in manches bisher Verdeckte gewährte. »(. . .) der (. . .) Gedanke«, gestand er, »auf dem Gebiet der Karl-May-Forschung eine Mission zu haben, hat mich nie ganz verlassen.«(3) An anderer Stelle seines Vortrages, dem die Zuhörer gespannt folgten, stand der Satz: »Freilich liegt zwischen dem Entschluß, eine solche Aufgabe zu übernehmen, und der KMG, wie sie heute vor uns steht, ein sehr weiter Weg. Auf diesem Weg bedurfte es neben den schönen Visionen, die wir alle hatten, eines sehr ausgeprägten Realitätssinnes.«(4)

   Die Veranstaltung schloß mit einer Überraschung, die unser Mitglied Hans-Joachim Kühn ausgedacht (und finanziert) hatte. Die »sieben Überlebenden der Gründerzeit« (Zitat Hannoversche Allgemeinen Zeitung) erhielten eine Gedenkmedaille mit dem Porträt des alten Karl May und der Aufschrift ›25 Jahre Karl-May-Gesellschaft 1969-1994‹, entworfen von dem Bildhauer Wilfried Fitzenreiter, der auch die Karl-


//396//

May-Denkmale in Hohenstein-Ernstthal und Radebeul geschaffen hat.

    Obwohl die KMG aus ihrem Jubiläum kein öffentliches Ereignis machte, wurde in der Presse doch eifrig darüber berichtet.(5) Ein Bericht erschien auch in den Mitteilungen Nr. 13 der Arbeitsgemeinschaft literarischer Gesellschaften. In seinem Grußwort ›25 Jahre Karl-May-Gesellschaft‹ hob Claus Roxin hervor: »Eine so erfolgreiche Entwicklung, wie sie die KMG erlebt hat, läßt sich nicht ›von oben‹ herbeiführen (. . .) Sie ist nur möglich, wenn ein tiefes, oft existentielles Interesse, wenn die Energie, ja vielfach die Begeisterung zahlloser Menschen eine solche Gesellschaft ›tragen‹.« (6)

   Die Titelseite der Mitteilungen Nr. 99 (März 1994), also der ›Jubiläumsnummer‹, schmückte, zum erstenmal seit Erscheinen dieser Zeitschrift, ein prächtiges Farbbild: Eine Aufnahme von einem »Band (›Im Lande des Mahdi III‹) aus der wohl (. . .) seltensten May-Ausgabe, die es jemals gegeben hat.«(7)


II.

Glänzend verlief auch das diesjährige Karl-May-Fest in Bad Segeberg vom 22. bis 24. Juli 1994 (Abdruck des umfangreichen Programms in den KMG-Nachrichten Nr. 100). Organisatoren waren die KMG-Mitglieder Michael Petzel, Dr. Jürgen Wehnert und Thomas Winkler. Als Stargäste wurden Karin Dor, die Ribanna im Film ›Winnetou II‹, der Komponist Martin Böttcher und Freddy Quinn begrüßt. Der Clou der Veranstaltung: Michael Petzel interviewte – Karl May. Dessen Rolle verkörperte täuschend-echt unser Allround-Talent Walther Ilmer!(8)

   Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Bad Segeberg ist auch der Ort des 13. KMG-Kongresses vom 12. bis 15. Oktober 1995 – mit Neuwahl des Vorstandes und einem sehr reichhaltigen Programm.

   Vom 25. bis 27. November 1994 tagten Vorstand und Mitarbeiterkreis in Bamberg. Hauptberatungspunkte in der umfangreichen Tagesordnung waren die Tagung 1995 in Bad Segeberg, das Jahrbuch 1995 und das künftige Reprintprogramm.

   Immer zahlreicher finden Veranstaltungen um Karl May statt: Vorträge, Lesungen, Ausstellungen, Aufführungen. Die Freundeskreise treffen sich. Reisen auf Karl Mays Spuren – eine beispielsweise nach Böhmen, eine im April 1995 nach Texas – werden veranstaltet. Unser Vorstandsmitarbeiter Walther Ilmer ist unermüdlich als Vortragsreisender in Sachen Karl May unterwegs.

   Auf dem Symposium ›Zwischen Sachsen und Amerika‹ führte die


//397//

Fakultät Sprach- und Literaturwissenschaften der Technischen Universität Dresden am 25. April 1994 in das Werk von Karl May ein.

   Auf dem Deutschen Germanistentag in Aachen im September 1994 haben Prof. Dr. Helmut Schmiedt und ein kleines Team die KMG vertreten.

   Ende 1994 fand an der Universität Bochum unter Leitung von Prof. Stuke ein Karl-May-Seminar statt, das sich, gestützt auf die von Erich Heinemann verfaßte Chronik, ausführlich mit der KMG beschäftigte.

   Ein ›Karl-May-Forschungszentrum für Reise- und Abenteuerliteratur des 19. Jahrhunderts‹ in Radebeul ist geplant.

   Im Neuen Bertelsmann-Lexikon ›Deutsche Autoren‹ (Bd. 4) widmet Suzanne Tyndel Karl May eine ausführliche, diffenzierte Würdigung. Der Text ist schon im ›Literatur-Lexikon‹ desselben Verlages (Band 8, 1990) enthalten.

   Ernst Seybold gab die 6. Folge seiner ›Karl-May-Gratulationen. Geistliche und anderer Texte zu Karl May‹ heraus.

   Vergriffen sind das ›Große Karl May-Figurenlexikon (hrsg. von Bernhard Kosciuszko) und – bis auf wenige Exemplare – das Karl-May-Handbuch (hrsg. von Gert Ueding in Zusammenarbeit mit Reinhard Tschapke). Beide zentralen Nachschlagewerke sollen neu aufgelegt werden.

   Alles dies wird in den KMG-Nachrichten und -Mitteilungen sorgfältig festgehalten. Die einschlägige Kolumne ›Neues um Karl May‹, von Herbert Wieser vorbildlich betreut, umfaßt im laufenden Jahrgang dreizehn engbedruckte Seiten. Beide Organe, Nachrichten und Mitteilungen, haben sich zu wahren Fundgruben entwickelt.


III.

Wir setzen an dieser Stelle die Liste der KMG-Veröffentlichungen aus dem Jahrbuch 1993, S. 384, fort:


Sonderhefte

95 Jürgen Pinnow: Neues zu Inn-nu-woh, Winnetou und anderen indianischen Eigennamen aus dem Frühwerk Karl Mays
1993, 69 S.
Ders.: Nachlese zum Sonderheft Nr. 95


//398//

96/97 Erich Heinemann: Karl May 1992 – »Dieser wunderlichen Erscheinung . . .« Presse zum 150. Geburtstag und 80. Todestag. 1993, 144 S.

98 Karl Mays Spuren in der Literatur. Fünfte Sammlung
Enthält Texte von Doris Dörrie, Max Barthel, Hans Wollschläger, Friederike Hübner, Jároslav Hasek, Roda Roda, Erich Wulffen, Victor de Kowa, Heinz Erhardt, Chlodwig Poth, Eugen Roth, Carl-Heinz Dömken, Jean-Claude Deret
1993, 101 S.

99 Hedwig Pauler: Deutscher Herzen Liederkranz. Teil III
1993, 55 S.

100 Rudi Schweikert: Reisen in Lothringen und im Rheinisch-Pfälzischen. Drei Hörspiel-Divertimenti um Karl May.
1994, 59 S.

101 Joachim Biermann: Stichwortverzeichnis für die Nummern 91-100 der Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft
1994, 78 S.


Reprintausgaben

Feierstunden am häuslichen Heerde. 1. Jg. (1876/77); Einleitung Siegfried Augustin
1994, 304 S.
Karl May redigierte diesen ersten und einzigen Jahrgang. Von ihm selbst sind in dieser Zeitschrift die Erzählungen ›Leilet‹ und ›Im Wollteufel‹ sowie der Roman ›Der beiden Quitzow's letzte Fahrten‹ erschienen.

Nachzutragen ist der zwar nicht von der KMG, aber von Karl Serden in der KMG-Presse (Ubstadt) herausgegebene Reprint:

Friedrich Axmann: Fürst und Junker. Roman aus der Jugendzeit des Hauses Hohenzollern. In: Deutsches Familienblatt. 1. Jg. (1875/76); Vorbemerkung von Karl Serden.
1990, 440 S.
Der Axmann-Roman bringt die Vorgeschichte zu Karl Mays Roman ›Der beiden Quitzow's letzte Fahrten‹. Der Reprint enthält zusätzlich zu ›Fürst und Junker‹ und anderen Texten sämtliche von Karl May für diese Zeitschrift, die er auch redigierte, geschriebenen Erzählungen: ›Inn-nu-woh, der Indianerhäuptling‹, ›Old Firehand‹, ›Die Fastnachtsnarren‹, ›Auf den Nußbäumen‹.


//399//

IV.

Um die ›Große Karl May Biographie‹ von Hermann Wohlgschaft, die im Spätsommer 1994 im Igel Verlag, Paderborn, auf 837 Seiten(9) im Lexikonformat erschien und mit Spannung als wichtiger Beitrag zum KMG-Jubiläumsjahr erwartet wurde, ist eine lebhafte Diskussion entbrannt. Der Verfasser, ein promovierter Theologe, widmet dem Religiösen, das in Mays Leben unbestreitbar einen hohen Stellenwert einnimmt, seine besonderte Aufmerksamkeit. Er erschließt dabei interessante Aspekte der modernen Theologie bei Karl May, die zu Drewermann führen.

   Erste Stellungnahmen aus Mitgliederkreisen enthalten die KMG-Nachrichten Nr. 102/Dezember 1994. Dort ist auch eine Kritik des KMG-Mitarbeiters Rudi Schweikert aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 4. 10. 1994 und eine Antwort darauf von Hermann Wohlgschaft wiedergegeben. Weitere Stellungnahmen folgen in der Nr. 103/März 1995 der KMG-Nachrichten.(10) Soweit sich bisher übersehen läßt, drücken die Einsendungen durchweg Zustimmung zu Wohlgschafts Buch aus, nicht selten Begeisterung. Daneben finden sich auch abwägende und vereinzelt gegnerische Stellungnahmen. Solche polemische Töne, wie sie die Kritik Rudi Schweikerts in der FAZ enthält, waren in der übrigen Presse, soweit bekannt, nicht auszumachen.


V.

Die KMG beklagt den Tod ihres Gründungsmitgliedes Kurt Morawietz, Hannover, der in der Literaturszene als Herausgeber der Zeitschrift ›Die Horen‹, die auch wiederholt ausführlich über Karl May berichtete, weithin Ansehen genoß. Bis zuletzt gehörte er dem engeren Mitarbeiterkreis der KMG an. Er hatte unsere kleine Jubelfeier im Künstlerhaus der Stadt Hannover noch ausgerichtet. Am 16. Juli 1994 starb er nach kurzer Krankheit. Seine letzte Arbeit, die Zusammenstellung eines ausschließlich Karl May gewidmeten Horen-Bandes, konnte er nicht mehr vollenden. Doch soll dieser Band, wie zu hören ist, von der Horen-Redaktion zu Ende geführt, 1995 erscheinen.

   Unser Freund Hansotto Hatzig, »eine der tragenden Säulen unserer Gesellschaft« (Roxin), seit 1972 der unermüdliche Redakteur der ›Mitteilungen‹ und der Sonderhefte, beging nach überstandener Krankheit am 29. November 1994 seinen 75. Geburtstag.


//400//

VI.

An der Jahreswende 1994/95 zählt die KMG rund 1730 Miglieder, darunter 26 wissenschaftliche oder literarische Institutionen. Die 160 ausländischen Mitglieder verteilen sich auf 20 Staaten. Die meisten dieser Mitglieder wohnen in Österreich, der Schweiz und den Niederlanden. Die ›Aktion 2000‹ will bis zum Jahr 2000 die magische Zahl von 2000 Mitgliedern erreichen! Für ihre Öffentlichkeitsarbeit hat die Gesellschaft drei neue Drucksachen herausgebracht: ein achtteiliges Leporello zur Mitgliederwerbung von Ulrich von Thüna, eine 32seitige Informationsbroschüre, verfaßt und gestaltet von Engelbert Botschen, sowie ein Faltblatt in englischer Sprache von Walther Ilmer, das der weltweiten Werbung für die KMG dienen soll.

   Das immer wieder verlangte neue Mitgliederverzeichnis kann in Angriff genommen werden, nachdem rechtliche Bedenken durch eine Auskunft des hessischen Datenschutzbeauftragten ausgeräumt sind. Unserem Mitlied Hans-Joachim Kühn verdanken wir den Aufbau einer Mitgliederdatei auf Personal-Computer, die den Ausdruck optimaler Mitgliederlisten und Adreßaufkleber ermöglicht. Die Aufkleber, mit dem von Carl-Heinz Dömken entworfenen Signet, machen einen sehr professionellen Eindruck.

   Seit Juni 1994 werden die vierteljährlichen Sendungen der KMG als sogenannte ›Pressepost‹ aufgegeben. Um an dieser Versandart teilnehmen zu können, mußten bestimmte postalische Voraussetzungen erfüllt werden. Über unser Mitglied Klaus-Peter Heuer führten die Bemühungen zum Erfolg. Die KMG spart dadurch 12 000 DM an Postgebühren im Jahr! Am 11. Juni 1994 fand eine turnusmäßige Kassenprüfung durch die Herren Seybold und Manger statt. Die Prüfer lobten die übersichtliche, einwandfreie Buch- und Rechungsführung unseres Schatzmeisters Uwe Richter.

   Für Druck und Versand von Mitteilungen, Nachrichten und Jahrbüchern gab die KMG im Jahre 1993 112 700 DM aus. Die Druckkosten für das Jahrbuch 1994 konnten um 15 % gesenkt werden, da durch entsprechende Vorarbeiten der Autoren und der Redaktion (und von deren Helfern, den Herren Biermann und Lieblang) dem Verlag die Texte auf Diskette zum Druck vorgelegt werden konnten.

   Im übrigen meldet der Schatzmeister einen guten Verkauf der Jahrbücher; von den vergriffenen Jahrgängen 1971 und 1976 mußte ein Nachdruck aufgelegt werden. Der im Jubiläumsjahr geltende Rabatt von 25 % auf die KMG-Publikationen führte zu einer großen Zahl von Bestellungen.


//401//

VII.

Geschäftsführer Erwin Müller ist von der Spree an die Mosel gezogen: Die Geschäftsstelle der KMG befindet sich deshalb nun in:


54343 Föhren
Eitzenbachstr. 22
Tel. 06502/20887.


Herr Müller übergab die Redaktion der KMG-Nachrichten mit der Nr. 101/September 1994 an


Engelbert Botschen
In den Benten 24
32758 Detmold
Tel. 05232/88366.


Der neue Redakteur erntete mit dem veränderten Layout, dem typographischen Bild und der Aufbereitung der Texte spontanen Beifall. Carl-Heinz Dömken, unser verdienstvoller Graphiker, zeichnete für das Vierteljahresmagazin eine neue Kopfleiste.


VIII.

Durch das Ausscheiden von Peter Grübner, Hamburg, war das Amt des Vorstandsvorsitzenden der Karl-May-Stiftung neu zu besetzen. Der Vorstand wählte am 7. Juni 1994 unser Mitglied Hans-Joachim Kühn, München. Ferner schied wegen seines Wohnortwechsels Erwin Müller aus dem Stiftungsvorstand aus. Er wurde in das nicht so häufig zusammentretende Kuratorium berufen.

   Neu in das Kuratorium der Stifung wurde im Dezember der Dekan der Germanistischen Fakultät der Technischen Universität Dresden, Prof. Walter Schmitz, gewählt.

*

Nach der zwischen der Stiftung und Lothar Schmid (Karl-May-Verlag) geschlossenen Vereinbarung kehrte der sogenannte mobile Nachlaß von Karl May – nämlich Bibliothek, Arbeitszimmer und Sascha-Schneider-Salon – am 31. Oktober 1994 von Bamberg, wo das Mobiliar 34 Jah-


//402//

re lang den wesentlichen Bestand des vom KMV unterhaltenen Karl-May-Museums gebildet hatte, nach Radebeul in die Villa ›Shatterhand‹ zurück. Nach einer orignalgetreuen Rekonstruktion sollen die neugestalteten Räume am 30. März 1995 der Öffentlichkeit übergeben werden.

   Die Nachricht vom gelungenen Umzug löste unter den Karl-May-Freunden große Freude aus. Sie ging wie ein Lauffeuer durch die Presse. Denen, die zu diesem Werk beigetragen haben, gebührt unser Dank, in besonderem Maße dem neuen Vorsitzenden des Stiftungsvorstandes, Hans-Joachim Kühn, der in den letzten Jahren für Karl May und für die KMG ohnehin schon so viel getan hat.


1 Claus Roxin: 25 Jahre Karl-May-Gesellschaft. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1994. Husum 1994, S. 360

2 Erich Heinemann: Eine Gesellschaft für Karl-May. 25 Jahre literarische Forschung 1969-1994. Husum 1994

3 Roxin, wie Anm. 1, S. 360

4 Ebd.

5 Vgl. Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft (M-KMG) 100/1994, S. 5 und 65; 101/1994, S. 66.

6 Claus Roxin: 25 Jahre Karl May Gesellschaft. In: M-KMG 99/1994, S. 3

7 M-KMG 99/1994, S. 2; es handelt sich um eine rotgebundene Fehsenfeldausgabe aus den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts.

8 Vgl. den Bericht in M-KMG 101/1994, S. 11.

9 Titel, Format und Umfang schaffen ein Pendant zu dem 1991 im gleichen Verlag erschienenen ›Großen Karl-May-Figurenlexikon‹, hrsg. von Bernhard Kosciuszko.

10 Bei der Abfassung dieses Berichts lagen noch nicht alle Stellungnahmen zur ›Großen Karl-May-Biographie‹ für die Nr. 103 der KMG-Nachrichten vor. Der Bericht mußte aber aus terminlichen Gründen abgeschlossen werden.

*

Mehr als 100 DM spendeten im Jahre 1994:

Arnold Aerdken (Ravensburg), Reinhard Aigner (München), Bernd Arlinghaus (Dortmund), Lutz Backes (Ladenburg), Torsten Bauer (Ober-Flörsheim), Ludwig H. Baumm (Hamburg), Erich Berchem (St. Ingbert), Gerhard Beuge (Königsbronn), Wolfgang Böcker (Recklinghausen), Ulrich Böhm (Cottbus), Wolfgang Bornewasser (Köln), Engelbert Botschen (Detmold), Siegfried Brauny (Dresden), Adelheid Caspari-Wichler (Swisttal), Rolf Christensen (Rellingen), Linny Claudius (Hamburg), Rolf Cromm (Kürten), Joachim Dahlmann (Witten), Rolf Dorbath (Mosbach), Manfred Dreger (Herzberg), Rainer Dröge (Bad Rappenau), Druckerei Karolus (Bruchsal), Irmgard Ebert (Berlin), Klaus Eggers (Köln), Klaus Eggert (Stuttgart), Wolfram Ellwanger (Baden-Baden), Walter K. Fassmann (Salt Lake City/USA), Helmut Feld (Mannheim), Egon Felgner (Gera), Matthias Feuser (Ratingen), Klaus Fischer (Schöneck), Paul Friedrich (Darmstadt), Werner Fröhlich (Hamburg), Peter Fülbier (Hohenstein-Ernstthal), Peter Fuhrmann (Troisdorf), Bernhard Giering (Berlin), Uwe Göbel


//403//

(Wischhafen), Gabriele Gordon (Neuruppin), Dieter Gräfe (Tuchenbach), Thomas Grafenberg (Berlin), Herbert Gröger (Eppertshausen), Wolfgang Grunsky (Bielefeld), Horst Haferkamp (Berlin), Wolfgang Hammer (Hildesheim), Uwe Hammerschmidt (Duisburg), Bernd Hartung (Aurich), Wolfgang Hattenkofer (Halstenbek), Wolfgang Haydn (Happurg), Erich Heinemann (Hildesheim), Johannes Heines (Düsseldorf), Stefan Hellmann (Erding), Elisabeth Helm (Kronshagen), Norbert Hennek (Düsseldorf), Pitt Herrmann (Bochum), Beate-Sieglinde Hesse (Aue), Heinz-Dieter Heuer (Neuenhaus), Hans Höber (Solingen), Siegfried Horstmann (Lüdenscheid), Volker Huber (Offenbach), Walther Ilmer (Bonn), Hans Ingenhoven (Düsseldorf), Ilpo Erkki Ilmari Karonen (Orivesi/SF), Günter Kern (Delmenhorst), Josefine Keuten (Simmerath), Josef Kilisch (Innsbruck/A), Udo Kittler (Dortmund), Werner Kittstein (Trier), W.T. Klaren (Amersfoort/NL), Hanns H. Kluck (Winsen), Reinhard Köberle (Kempten), Harald König (München), Bernhard Kosciuszko (Köln), Martin Krammig (Berlin), Heinrich Krug (Berlin), Hans-Joachim Kühn (München), Hartmut Kühne (Hamburg), Karl-Heinz Laaser (Bad Schwartau), Michael Landgraf (Berlin), Heinz Lieber (Bergisch Gladbach), Rudolph London (Berlin), Martin Lowsky (Kiel), Dieter Mantz (Krummhörn), Günter Marquardt (Berlin), Jörg-Ingo Maske (Reutlingen), Horst Matthey (Langenfeld), Herbert Meier (Hemmingen), Jürgen Meiser (Brühl), Hans Norbert Meister (Arnsberg), Ignaz Messing (Bocholt), Klaus Metzmacher (Stuttgart), Harald Mischnick (Kronberg), Axel Mittelstaedt (Düsseldorf), Mischa Mleinek (Baden-Baden), Horst Müggenburg (Mönchengladbach), Günter Mühlbrant (Plauen), Erwin Müller (Föhren), Harald Müller (Lorsch), Herbert Müller (Heidenheim), Ulrike Müller-Haarmann (Bonn), Friedhelm Munzel (Dortmund), Peter Nest (Saarbrücken), Gerhard Neumann (München), Peter Nickel (Annweiler), Jürgen Nordmann (Neustadt), Andrea Orth (St. Wendel), Frank Olaf Paucker (Bielefeld), Helmut Perniß (Fulda), Annelotte Pielenz (Nassau), Ulrich Plath (Neustadt), Michael Platzer (Buchholz), Martin G. Porzelt (Nürnberg), Reiner Pütz (Unkel), Winfried Rabenstein (Frankfurt), Alexander Rauchfuß (Saarbrücken), Uwe Richter (Freudenberg), Claus Roxin (Stockdorf), Uwe Roxin (Wedel), Wolfdietrich Sack (Hannover), Wolfgang Sämmer (Würzburg), Barbara Scheer (Bornheim), Claus Schliebener (Straßlach-Dingharting), Ulrich Schmid (Neu-Ulm), Margot Schneider (Hamburg), Reiner Schneider (Berlin), Wieland Schnürch (München), Ralf Schönbach (Köln), Marie-Luise Schrader (Wiesbaden), [Name auf Wunsch des Genannten entfernt; die Internet-Redaktion], Burkhard Schultze-Berndt (Köln), Heiner Schumann (Wien/A), Willi Seeger (Rottenburg), Reinhard Seidler (Cottbus), Sigrid Seltmann (Berlin), Karl Serden (Ubstadt-Weiher), Ernst Seybold (Herzogenaurach), Erich Sonnewald (Bad Münder), Karl-Eugen Spreng (Hemer), Edgar Stange (Gütersloh), Hans-Dieter Steinmetz (Dresden), Axel Stunz (March), Wolfgang Szymik (Essen), Clemens Themann (Visbek), Cornelia Thust (Erfurt), Vilma Vetters (Wien/A), Hans-Jürgen Vogt (Karlsruhe), Karin Vollrodt (Hannover), Thomas Vormbaum (Hagen), Wolfgang A. Vorster (Basel/CH), Dieter Wauer (Bad Pyrmont), Erich Weigel (Eisenach), Thomas M. Wellens (Mittenwald), Frank Werder (Bremerhaven), Hans-Georg Westermann (Dortmund), Herbert Wieser (München), Klara Wilke (Berlin), Fritz Wirner (München), Horst Wöbs (Berlin), Winfrid Wolf (Celle), Johannes Zeilinger (Berlin).

*


//404//

Patenschaften übernahmen und neue Mitglieder führten der KMG im Laufe des Jahres 1994 zu:

Ekkehard Bartsch (Bad Segeberg), Thomas Bauer (Remscheid), Klaus Dill (Glashütten), Rolf Dorbath (Mosbach), Klaus Farin (Berlin), Ekkehard Fröde (Hohenstein-Ernstthal), R. Gustav Gaisbauer (Passau), Fritz Greiter (Germering), Wolfgang Hammer (Hildesheim), Johannes Heines (Düsseldorf), Edmund Jendrewski (Berlin), Jörg Kastner (Hannover), Hans-Joachim Kühn (München), Martin Lowsky (Kiel), Richard Lubos (Dahn), Horst Mayerhofer (Passau), Karl-May-Verlag (Bamberg), Meredith McClain (Lubbock/USA), Steffen Much (Eisenberg), Erwin Müller (Föhren), Ulrike Müller-Haarmann (Bonn), Annelotte Pielenz (Nassau), Claus Roxin (Stockdorf), Barbara Scheer (Bornheim), Peter Scheier (Leipzig), Gregor Seferens (Bonn), Karl Serden (Ubstadt-Weiher), Ernst Seybold (Herzogenaurach), Peter Siegel (Hamburg), Jörg Tenckhoff (Augsburg), Gert Ueding (Tübingen), Wilfried Unverricht (Mülheim), René Wagner (Dresden), Volker Wahl (Weimar), Hermann Wiedenroth (Eldingen), Ingeborg-Klara-Maria Wohlgeschaffen-Braun (Berchtesgaden), Johannes Wolframm (Erkerode), Hans Wollschläger (Bamberg), Günther Wüste (Düsseldorf).

Die Karl-May-Gesellschaft dankt allen Genannten.


Auskünfte über die Karl-May-Gesellschaft
erteilt der Geschäftsführer
Erwin Müller
Eitzenbachstr. 22
54343 Föhren


Inhaltsverzeichnis


Alle Jahrbücher


Titelseite

Impressum Datenschutz