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ERICH HEINEMANN

»Karl Mays Geist schwebt überall ...«(1)
Radebeul und Bad Segeberg, die Höhepunkte
im Jahresverlauf 1995



Es war wieder ein ereignisreiches Jahr – für Karl May, die Karl-May-Forschung und die Karl-May-Gesellschaft. Neue Schriften erschienen, die der Wissenschaft zur Ehre gereichen, der Büchermarkt boomte weiter mit Ausgaben von und über Karl May. Karl May gehörte auch im 83. Jahr nach seinem Tode zum Repertoire der Medien. Zahlreiche Veranstaltungen kreisten um seinen Namen. Aber auch von streitenden Meinungen hat der Chronist zu berichten. Höhepunkte des Jahres, das waren unbestritten die festliche Einweihung der wieder original ausgestatteten Räume in der Villa ›Shatterhand‹ in Radebeul und der eindrucksvolle dreizehnte Kongreß der Karl-May-Gesellschaft (KMG) in Bad Segeberg mit der Wahl des Vorstandes.


I

Bibliothek und Katalog, beide nun wieder am alten Platz, werden die kritische Forschung zu beschäftigen haben – und, so viel ist gewiß, ein durchaus neues Bild von dem »Phantasten« vermitteln ...
Hans Wollschläger(2)

Vorstand und Kuratorium der Karl-May-Stiftung hatten zur Eröffnung der neugestalteten Ausstellung ›Karl May – Leben und Werk‹ im Radebeuler Museum am 30. März 1995 eingeladen: »Durch die Heimkehr des mobilen Nachlasses von Karl May aus dem Bamberger ›Exil‹ ist es möglich geworden, im Heim Karl Mays drei Räume in ihrem ursprünglichen Zustand zu rekonstruieren«.(3) Über die Rückführung der Gegenstände hatten sich Stiftung und Karl-May-Verleger Lothar Schmid geeinigt. War auch die KMG nicht unmittelbar beteiligt, so haben doch einige ihrer Mitglieder, neben Lothar Schmid vor allem der damalige Stiftungsvorsitzende Hans-Joachim Kühn, entscheidend mitgewirkt. Hervorragende Arbeit hat auch unser Mitglied Hans Grunert mit ei-


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nem kleinen Team freiwilliger Helfer bei der Wiedereinrichtung der Räume geleistet. Alles »ist glänzend gelungen und verleiht der Villa heute eine authentisch-suggestive Atmosphäre«, urteilte der KMG-Vorsitzende Prof. Dr. Claus Roxin.(4)

   Ministerialdirigent Dr. Waldemar Ritter vom Bundesministerium des Inneren, zuständig für Kulturelles, hielt die Eröffnungsansprache. Sein Ministerium hat sich an der Finanzierung beteiligt. »Mir ist kein Vorhaben bekannt«, sagte er, »bei dem es ähnlich leicht gewesen wäre, die Zustimmung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages zu erhalten.«(5)

   Der Einweihung vorausgegangen war ein schlichtes Gedenken mit Kranzniederlegung am Grabe Karl Mays. In seiner Ansprache versicherte Walther Ilmer: »Wir – die kleine Schar der jetzt hier an Deinem Grabe Versammelten – stehen stellvertretend für die Unzähligen im weiten deutschen Land und fern über dessen Grenzen hinaus, die Dich im Herzen tragen.«

   Der Tag klang aus mit einem Festakt im Barocksaal des Gasthofes Serkowitz. Grußworte sprachen Dr. Volkmar Kunze, Oberbürgermeister der Stadt Radebeul, Hans-Joachim Kühn, Prof. Dr. Claus Roxin, Dr. Waldemar Ritter (im Namen des Bundesinneministeriums) und Lothar Schmid. Den Festvortrag ›Karl May als Leser‹ hielt Dr. Hans Wollschläger – ein, wie zu erwarten, besonderer literarischer Genuß. »Karl May«, sagte er, »war ein ›Büchermensch‹. Er war, wie alle großen Schreiber, lebenslang auch ein großer Leser«.(6) Die Veranstaltung, bei der auch die kostbare bibliophile Faksimileausgabe von Karl Mays handschriftlichem Bibliotheks-Verzeichnis(7) vorgestellt wurde, wurde umrahmt vom Philharmonischen Kammerchor Dresden mit Kompositionen von Robert Schumann, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Karl May.

   Wirklich, »ein großer Tag für Radebeul«, dieser 30. März 1995 (FAZ vom 18. 5. 1995). Zwei ›Museums-Festtage‹ schlossen sich an, u. a. mit Hans-Jürgen Syberbergs Karl-May-Film in der ›Schauburg‹, Dresden, einer Erstaufführung in den neuen Bundesländern. Der Regisseur war selbst gekommen.

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Sascha Schneiders Deckelbild ›Friede auf Erden!‹, das die Einladung zum 30. März so verheißungsvoll geschmückt hatte, hielt nicht, was es versprach. Zwischen Stiftung und Karl-May-Verlag (KMV) kam es, kaum war das Fest verrauscht, zu einem Rechtsstreit, als die Stiftung mit der Absicht einer Verlagsgründung an die Öffentlichkeit trat. Der KMV sah sich in seinen Rechten verletzt (ein zweiter ›Karl-May-Verlag‹). Die Stiftung trennte sich daraufhin von ihrem Kuratoriumsmit-


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glied Lothar Schmid, weil sie meinte, daß der Verleger als Gegner im Rechtsstreit nicht mehr die Interessen der Stiftung vertreten könne. Auch der bisherige Vorsitzende des Vorstands, Hans-Joachim Kühn, trat von seinem Amt zurück – er, wie es in der Presseerklärung vom 18. Juni hieß, »aus persönlichen Gründen«. Peter Grübner (KMG), der Vorgänger von Kühn, wurde vom Kuratorium wieder in den Vorstand und von diesem am 21. Oktober erneut zum Vorsitzenden gewählt. Nach den Turbulenzen ist damit wieder, so KMG-Geschäftsführer und Kuratoriumsmitglied Erwin Müller, »Beruhigung und Versachlichung eingekehrt«.

   Die Karl-May-Gesellschaft verfolgte diese Vorgänge aufmerksam und nicht ohne Anteilnahme, hielt sich im übrigen aber aus den Verwicklungen heraus. Ihre Mitglieder, die einen Sitz in den Stiftungsgremien innehaben, vertreten dort ihre persönliche Meinung, nicht die der KMG. Zu wünschen ist, daß die Parteien das Kriegsbeil bald wieder begraben werden. Dafür sprechen einige Anzeichen. So erklärten Stiftungsgeschäftsführer René Wagner und Karl-May-Verleger Lothar Schmid im Juli gegenüber der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, daß sie lieber zusammen als gegeneinander arbeiten möchten.

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Über die glanzvollen Radebeuler Tage, denen weitere Festtage um Karl May im Mai folgten, will der Chronist keineswegs Hohenstein-Ernstthal vergessen, die Geburtsstadt Karl Mays, die ihrem Titel auch in diesem Jahr, 1995, wieder alle Ehre machte. Am Geburtstage Karl Mays (25. Februar) öffnete das Karl-May-Haus nach Umbau und Neugestaltung wieder seine Tür. Die Ausstellung ist um Bereiche erweitert und intensiviert worden. Über Herkunft und Familie des hier Geborenen, sein Leben und Schaffen, aber auch über das ärmliche Leben einer Weberfamilie im vorigen Jahrhundert und über die Geschichte des Hauses, das, erbaut im 17. Jahrhundert, als typisches Weberhaus unter Denkmalschutz steht, wird der Besucher nun noch besser unterrichtet.

   Krönung der Neueröffnung war das Lektionsbuch der Solbringschen Fabrikschule mit Eintragungen des Fabrikschullehrers Karl May vom November/Dezember 1861, das kurz vorher gefunden worden war. Eine vom 28. November bis 30. Dezember 1995 veranstaltete Präsentation ›Karl May und Weihnachten‹ stellte die Werkgeschichte von ›»Weihnacht!«‹ in Buchausgaben sowie Bildern zur Reiseroute der Gymnasiasten May/Carpio und andere Bezüge zu Weihnachten in Leben und Werk Karl Mays dar. An zwanzig Karl-May-Stätten im Stadtgebiet ließ die Verwaltung Gedenktafeln anbringen: Die ausgeschilderte ›Karl-May-Route‹ ist zehn Kilometer lang. Mit Freude registrieren wir all diese Aktivitäten und danken den Verantwortlichen, Ober-


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bürgermeister Erich Homilius, Amtsleiter Wolfgang Hallmann und Museumsleiter André Neubert, die auch Mitglieder und Mitarbeiter der KMG sind.

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Unvollständig wäre ein Karl-May-Report 1995, der die zahlreichen Aktivitäten der Freundeskreise um Karl May nicht erwähnte. Solche Kreise bestehen in Radebeul, Hohenstein-Ernstthal, Leipzig, Hoyerswerda, Cottbus, Berlin, im Ruhrgebiet, im Rheinland sowie im Rhein-Neckar-Gebiet. Großen Anklang gefunden haben die Karl-May-Feste, die vielerorts stattfanden (hier stehen stellvertretend die Namen unserer Mitglieder Petzel, Wehnert und Winkler und als unermüdlicher ›Vortragsreisender‹ Walther Ilmer). Auch der Schweizer Karl-May-Freunde und ihres rührigen Vertreters Elmar Elbs sei hier gedacht. Neben den traditionsreichen Festspielorten Rathen, Bad Segeberg und Elspe tauchen immer weitere Namen von Orten auf, an denen Karl May gespielt wird (z. B. Ratingen bei Düsseldorf). Auf dem Spielplan 1995 stand in Rathen ›Old Surehand‹, in Bad Segeberg ›Winnetou I‹ und in Elspe ›Unter Geiern‹.

   Auch auf einem besonderen Gebiet wird Wirkungsgeschichte geschrieben: dem der Münzprägung. Unsere Mitglieder Dr. Christian Heermann, Alfred Klein und Gerhard Schley haben einen ›Karl-May-Katalog Medaillen und Plaketten‹ zusammengestellt, der nachweist, daß es hundert Medaillenprägungen von Karl May gibt.

   Ein Erlebnis, das die Teilnehmer in euphorische Begeisterung versetzte, war die erste organisierte Reise von Mitgliedern der KMG (insgesamt 44 Personen) in die ›dark and bloody grounds‹ von Texas und New Mexico, die Frau Prof. Dr. Meredith McClain in die Wege geleitet hatte. Annelotte Pielenz hat darüber einen lebendigen Bericht verfaßt, der in den KMG-Nachrichten Nr. 104/Juni 1995, S. 19-25, abgedruckt ist. Dieser ›Winnetour I‹ soll 1996 eine ›Winnetour II‹ folgen. Die Reise führte auch durch den Llano estakado, den selbst der vielgereiste Journalist Peter Scholl-Latour nur von Karl May her kennt, wie er in seinem Buch ›Aufruhr in der Kasbah‹ zugibt.

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Die Statistik weist (Stand 1. 10. 1995) für unsere Gesellschaft 1852 Mitglieder (14% Frauen) aus. Die KMG behauptet damit im Dachverband der deutschen Literaturgesellschaften den siebten Platz. »Natürlich ist die Goethe-Gesellschaft die mitgliederstärkste«, schreibt die Süddeutsche Zeitung am 13. Juli 1995, »und wer sollte ihr an Beliebtheit folgen, wenn nicht die Deutsche Schillergesellschaft. Aber hart auf den Fersen


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folgt ihr die Wilhelm-Busch-Gesellschaft. Und noch vor Hölderlin liegt Karl May! Damit ist schon eine Menge gesagt über die Bandbreite literarischer Gesellschaften in Deutschland, die an Zahl und Zulauf in den letzten Jahren im Aufwärtstrend liegen«.(8) Die KMG will es bis zum Jahre 2000 auf 2000 Mitglieder bringen – ein keineswegs illusionäres Ziel.(9)

   Auf dem Programm, das Vorstand und Mitarbeiterkreis für eine Arbeitstagung vom 9.-11. Februar 1996 in Weinähr bei Nassau/Lahn festgelegt haben, stehen Grundfragen der Publikationsstrategie und neue Forschungsschwerpunkte, auch personelle Entscheidungen, da am Ende der Wahlperiode altersbedingte Änderungen im geschäftsführenden Vorstand bevorstehen.

   Eine der neuzeitlichen Herausforderungen, mit denen sich die Gesellschaft befassen will, ist das weltweite Informationssystem INTERNET. Unsere jüngeren Mitglieder Ralf Schönbach und Frank Starrost haben erste Vorschläge erarbeitet.

   Der im Vorjahr in Bamberg eingesetzte Fachausschuß zur Sicherung von May-Biographika unter dem Vorsitz von Bernhard Kosciuszko und Prof. Dr. Klaus Ludwig hat als erstes die Einrichtung eines Karl-May-Autographen-Archives initiiert. Dieses Archiv sammelt Kopien aller Autographen Karl Mays und hält sie für die Forschung bereit. Leiter des Archives ist

Volker Griese, Bahnhofstr. 32, 24601 Wankendorf.

Alle Besitzer von Karl-May-Autographen (auch unbedeutenderer Art, wie Widmungen, Grüße etc.) werden herzlich gebeten, dem Archiv Kopien ihrer Autographen zur Verfügung zu stellen. Wenn nicht wegen besonderer Bedeutung eine Veröffentlichung in Jahrbuch oder ›Mitteilungen angebracht ist, sollen die Autographen in einer eigens dafür geschaffenen Publikation, den unregelmäßig erscheinenden ›Karl-May-Autographika‹ (Heft 1 wurde schon in Bad Segeberg vorgelegt: Vertrieb über Ekkehard Bartsch) veröffentlicht werden: auf Wunsch des Einlieferers auch ohne Herkunftsangabe.

   Über mangelnden Lesestoff können unsere Mitglieder sich nicht beklagen. Das Jahrbuch 1995 legte gegenüber seinem Vorgänger 1994 deutlich zu, auch die ›Mitteilungen‹ wurden umfangreicher, und der Umfang der KMG-Nachrichten, die seit Nummer 101 Engelbert Botschen betreut, verdoppelte sich gar. Die ›Nachrichten‹ haben sich mittlerweile zu einem Medium der Meinungen entwickelt. Während Herbert Wieser in der Rubrik ›Neues um Karl May‹ in den ›Mitteilungen‹ sich auf knappe Angaben beschränken muß, die vier bis fünf Druckseiten nicht überschreiten dürfen, sind in den ›Nachrichten‹ nun Artikel von besonderer Aktualität im vollen Wortlaut nachzulesen – ein Vorteil auch für die Forschung zur Rezeptions- und Wirkungsgeschichte. Von


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den Mitgliedern begrüßt wurde auch die ausführliche Wiedergabe von Briefen der Mitglieder zu Problemen ›ihrer‹ Gesellschaft.

   An KMG-Veröffentlichungen erschienen 1995/96 (Fortsetzung der Liste aus dem Jahrbuch 1995, S. 397f.):


Sonderhefte

102 Volker Griese: Karl Mays Korrespondenz.
Eine Übersicht in Registern
1995, 79 S. (DIN A 4)

103 Karl May: »Das schönste Wort der Welt ist Liebe«. Zitate aus Dichtungen, Briefen und biografischen Schriften. Zusammengestellt von Hansotto Hatzig
1995, 30 S.

104 Volker Griese: Karl May. Stationen eines Lebens.
Eine Chronologie seiner Reisen
1995, 106 S.

105 Klaus Ludwig: Biographisches in Karl Mays
»Die Liebe des Ulanen«
1995, S. 34 S. (erschienen Anfang 1996)

106 Thomas Range / Peter Krauskopf: Karl May.
Die Jagdgründe der Phantasie. Foto-Inszenierungen
1995, 54 S.

107 Wolfgang Sämmer / Volker Griese:
Der Fall Ruseler. Ein Kapitel aus dem Leben Karl Mays.
1996, 41 S.


Materialien zur Karl-May-Forschung

Bd. 16 Siegfried Augustin (Hrsg.): Für und wider Karl May. Aus des Dichters schwersten Tagen.
1995, 395 S.
Erheblich erweiterte Neuauflage des Bandes 2 dieser Reihe mit: Siegfried Augustin: Einleitung / Hansotto Hatzig: Nachwort zur 1. Auflage / Max Dittrich: Karl May und seine Schriften. Eine literarisch-psychologische Studie (1904) / Heinrich Wagner: Karl May und seine Werke (1907) / Franz Weigl: Karl Mays pädagogische Bedeutung (1908); zusätzlich aus der 2. Auflage (1909): Karl May (= Oberlehrer Franz Langer): Die Schund- und Giftliteratur und Karl May, ihr unerbittlicher Gegner / Veremundus (Carl Muth): Steht die Katholische Belletristik auf der Höhe der Zeit? (1898) / Ernst Weber: Karl


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May. Eine kritische Plauderei (1903) / Ludwig Freitag: Rezensionen aus ›Pädagogisches Archiv‹ (1905) / Ansgar Pöllmann: Aus den letzten Tagen Karl Mays (1906) / L. Schulmann: Karl May und die Erzieher (1907) / H. K.: Karl May – ein Jugendschriftsteller? (1909) / Heinrich Falkenberg: Wir Katholiken und die deutsche Literatur (1909) / Karl Wilker: Karl May – ein Volkserzieher? (1910) / Hermann Link: Karl May (1910) / Heinrich Wolgast: Das Elend unserer Jugendliteratur (1911) / Hermann Cardauns: Aus dem Leben eines deutschen Redakteurs (1912)
Der Sammler Rüdeger Lorenz hat dankenswerterweise aus seiner wertvollen Sammlung von der Wagner-Broschüre das Handexemplar Karl Mays mit dessen Anmerkungen, Anstreichungen und einem Register sowie die Weigl-Schrift, ebenfalls mit Anstreichungen und Anmerkungen Karl Mays, für den Abdruck zur Verfügung gestellt.

Bd. 17 Hansotto Hatzig: Register zu Karl Mays Reiseerzählungen
1995, 420 S.
Es handelt sich hier um die zuvor schon als Sonderhefte
erschienen Register zu den Fehsenfeld-Bänden.


Sonstiges

Volker Griese (Hrsg.): Karl-May-Autographika Heft 1. Materialien aus dem Autographenarchiv der Karl-May-Gesellschaft
1995, 43 S. (DIN-A-4)


II

»Kennen Sie die Geschichte Schleswig-Holsteins?«
Wir bejahten.

Karl May. In den Cordilleren(10)

Kannte der allwissende Reisende in den Kordilleren die schwierige Geschichte Schleswig-Holsteins wirklich? Eine kleine private Studie(11) bezweifelt das. Womöglich wissen wir jetzt besser Bescheid als er. Denn im Lande Schleswig-Holstein, meerumschlungen, in das er wohl nie einen Fuß setzte, in dem liebenswerten Städtchen Bad Segeberg, zelebrierte vom 12. bis 15. Oktober 1995 die KMG ihren dreizehnten Kongreß.


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   Die Kreisstadt Bad Segeberg, 16000 Einwohner, liegt zwischen der Trave, dem Großen Segeberger See und dem Kalkberg, dort, wo die Holsteinische Schweiz beginnt. Die Kalkbergpyramide, Segebergs weithin sichtbares Wahrzeichen, nicht ganz hundert Meter hoch, wirkt in einer rundum ebenen Landschaft reichlich fremd. Sie ist indessen auch ein Fossil aus der Kinderzeit unseres Erdballs, als alles noch im Werden und Wachsen war. Oben ragte in den stürmischen Jahrhunderten des Mittelalters eine trutzige Siegesburg in den Himmel, die der Stadt ihren Namen gab. Wir genossen gleich am Tage unserer Ankunft auf dem Wege zum Karl-May-Platz, der vor der Freilichtbühne liegt, den herrlichen Rundblick vom Kalkberggipfel über See und Stadt bis hin zum Meer im Osten.

   Die KMG wählt gern solche Tagungsorte aus, die sich mit Karl May in Verbindung bringen lassen. War dies 1993, als wir in Dresden tagten, schon nicht schwer, so brauchten wir auch in Bad Segeberg gar nicht erst zu suchen: Seit 1962 wird hier – wie jedermann weiß – Karl May gespielt. Nicht zuletzt durch ihn wurde die Stadt bekannt – er selbst durch sie noch bekannter. Jährlich kommen in der Spielzeit – von Juni bis September – 260 000 Besucher. Daß die KMG nun kam, war »eigentlich längst überfällig«, wie der Vorsitzende Prof. Dr. Roxin bekannte.

   Das Intermar-Kurhotel, am Großen See gelegen, bot alle Voraussetzungen für eine Tagungsstätte. Den Auftakt bildete der Empfang in dem 1828 erbauten Rathaus. Bürgermeister Dr. Jörg Nehter begrüßte Vorstand und Mitarbeiter der KMG »im 26. Jahr ihrer Zeitrechnung«. Er hob hervor, daß der Name Bad Segeberg mit dem des Schriftstellers Karl May eng verbunden sei durch die alljährlichen Karl-May-Spiele. »Sie sind aus dem kulturellen Leben der Bundesrepublik Deutschland nicht mehr wegzudenken.« In dem Saal, in dem die Gäste Platz nahmen, hatten Theodor Storm und Constanze Esmarch, die Tochter des Bürgermeisters, 1846 ihren Bund fürs Leben geschlossen. Unter der stuckgeschmückten Zimmerdecke hing noch der Kronleuchter von damals. Die Aura Karl Mays, die in Segeberg wehe, würde auch der Tagung ihre Weihe verleihen, meinte Prof. Dr. Roxin – und fügte scherzhaft hinzu, daß es die dreizehnte Tagung sei, mit einem Freitag, dem dreizehnten, bereite ihm daher wenig Sorge. »Zwar haben wir uns der Wissenschaft verschrieben, aber unbeschadet dessen sind diese Tagungen immer auch ein Fest gewesen, ein Treffen mit festlich-integrativem Charakter, auf dem ein lebhaftes Treiben, Unterhalten, Büchertauschen herrschte.« Als Gastgeschenk überreichte der Vorsitzende dem Bürgermeister Jörg Nehter die fünfundzwanzig bisher erschienenen Jahrbücher der KMG für die Stadtbücherei.

   Auf dem Karl-May-Platz, oberhalb der Stadt, hatte sich inzwischen eine erwartungsvolle Menge versammelt, überragt von Reitern in farbenfrohen indianischen Kostümen, die für etwas Wild-West-Romantik


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sorgten. Es ging um die Einweihung eines Karl-May-Brunnens – eine Hommage an Karl May, aber auch an die KMG, wie Bürgermeister Nehter in seiner Einweihungsrede betonte – eine Anerkennung für ihre engagierte Arbeit.

   »Karl May hat Brunnen, die zahlreich in seinem Werk vorkommen, zum Sinnbild des Lebens erklärt. Er gibt ihnen wohlklingende Namen.« Vor den Augen der Zuschauer wurde der 2,30 m hohe Brunnenschaft mit der bekannten, von Selmar Werner(12) geschaffenen Karl-May-Büste – hier in einem Bronzeabguß – enthüllt. Aus der Brunnensäule plätscherte auf das Kommando »Wasser Marsch!« das herbeigerufene Element munter in einen breiten, einer Pferdetränke ähnlichen Trog. Säule und Trog sind aus Granit, drei Tonnen schwer. Eine Tafel trägt die Inschrift ›Karl May 1842 – 1912‹ und das Datum 12. Oktober 1995. Gestiftet hat den Brunnen die Kalkberg GmbH, das Unternehmen der Karl-May-Spiele.

   Den Hauptinhalt der Tagung bildeten – von der Mitgliederversammlung abgesehen – wieder die Vorträge, die hier nur in der zeitlichen Reihenfolge aufgezählt werden sollen, da die Texte in diesem Buch nachzulesen sind:


Anatoli N.  B a t a l o w  (Kirow/Rußland): Karl May im heutigen Rußland

Prof. Dr. Christoph F.  L o r e n z  (Köln): Von Ziegen und Böcken, ›alten Knastern‹ und klugen Studenten. Wandlungen eines Motivs beim frühen Karl May

Dr. Gudrun  K e i n d o r f  (Bovenden): Formen und Funktionen des Reisens in den Werken Karl Mays. Ein Problemaufriß (mit Lichtbildern)

Prof. Dr. Helmut  S c h m i e d t  (Köln): Identitätsprobleme. Was ›Satan und Ischariot‹ im Innersten zusammenhält

Rainer  J e g l i n  (Hannover): Neumünster – Waldheim: Zu Hans Falladas Karl-May-Lektüre

Prof. Dr. Hans-Jörg  N e u s c h ä f e r  (Saarbrücken): Karl May und der französische Feuilletonroman

Dr. Jokübas  S k l i u t a u s k a s  (Vilnius/Litauen): Karl May in Litauen

Prof. Dr. Gert  U e d i n g  (Tübingen): »Ich habe gesprochen. Howgh!«. Beredsamkeit in der Fremde

Hartmut  K ü h n e  (Hamburg): Musik in Karl Mays Leben und Werk

Walther  I l m e r (Bonn): Die innere Werkstatt des verlorenen Sohns Karl May. Versuch zur Erhellung zweier Phänomene.


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Eine stattliche Summe von Vorträgen, verteilt auf vier Tage. Dazu wurden noch zwei Videofilme gezeigt: Bernd  S c h r ö t e r  (Essen): Karl May – Leben und Werk, sowie André  K ö h l e r  (Bergen) / Stephan  W a g n e r  (Chemnitz): Bamberg – eine Zuflucht für Karl May, und ein Lichtbildervortrag gehalten: Prof. Dr. Meredith  M c  C l a i n  (Lubbock/USA): Winnetour I – Bilder einer Reise. Hans  G r u n e r t  (Dresden) hielt ein Kurzreferat zur Überführung eines Teiles des Nachlasses und der Bücherei Karl Mays: Von Bamberg nach Radebeul. Heimkehr aus dem Exil.

   Seit langem gehört zur Tagung auch der ökumenische Wort-Gottesdienst, den diesmal die Geistlichen Ernst Seybold, Dr. Hermann Wohlgschaft, Pastor Wolfgang Hammer und Walther Schönthal in der St. Marienkirche hielten, einem bedeutenden romanischen Bauwerk aus dem Jahre 1160. Die Feier wurde von Prof. Dr. Christoph F. Lorenz an der Orgel festlich umrahmt.

   Auch die Sammler und Bücherfreunde kamen wieder zu ihrem Recht. Entlang der Wände des großen Vortragssaales hatten Anbieter ihre anziehend bunten Stände aufgeschlagen, und am Abend versteigerten Friedhelm Spürkel und Falk Klinnert ›Raritäten der Primär- und Sekundärliteratur‹.

   Nach Prof. Dr. Heinz Stoltes Tod hatte die Tagung in Dresden 1993 ohne den gewohnten ›Festvortrag‹ auskommen müssen. In Bad Segeberg knüpfte Hartmut Kühne an die Tradition des Festvortrages wieder an. Sein Vortrag das Thema ›Karl May und die Musik‹ bot mehrere musikalische Einlagen: Wir hörten ein Männer-Quartett mit Paul Schmolke (Bariton), Georg Baumeister, Nils Brügge und Jörg Schlawinski sowie ein Streichquartett unter Leitung von Renate Brügge und Prof. Dr. Christoph F. Lorenz am Klavier. Die musikalische Gesamtleitung hatte Hartmut Kühne. Es kamen zum Vortrag:

Friedrich Silcher: Ännchen von Tharau (4st. Männerchor)
Karl May: Deine hellen klaren Augen (4st. Männerchor und
Streichquartett)

Karl May: Wanderlied ›Ei wie geht so flink der Knabe‹ (4st. Männerchor)

Karl May: Ständchen aus ›Die Pantoffelmühle‹ (Klavier solo)

Friedrich Silcher: Nun leb wohl, du kleine Gasse (4st. Männerchor)

Karl May: Ave Maria ›Es will das Licht des Tages scheiden‹
(1. Fassung in Es-Dur für 4st. Männerchor)

Felix Mendelssohn-Bartholdy: Wenn sich zwei Herzen scheiden
(Bariton und Klavier)

Das ›Ännchen von Tharau‹ des ostpreußischen Dichters Simon Dach sorgte für die richtige Einstimmung. Auch Karl May mag dieses Lied


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besonders am Herzen gelegen haben, da er es in seiner Erzählung ›Christi Blut und Gerechtigkeit‹ erwähnt:(13) ein eindrucksvoller, schöner Abend.

   Am Vormittag hatten die Mitglieder ihre nach der Satzung vorgeschriebene Versammlung absolviert. Der Mitgliederversammlung konnte Schatzmeister Uwe Richter zum Ende der Wahlperiode eine Einnahmen und Ausgaben ausgeglichene Bilanz vorlegen.(14) Wichtigster Tagesordnungspunkt in Bad Segeberg war die Wahl des Vorstandes. Über deren Durchführung hatte es im Vorfeld(15) Irritationen gegeben, zu denen der Vorstand Stellung genommen hatte. Geschäftsführer Erwin Müller schickte nochmals klärende Worte voraus. Gewählt wurden durchweg einstimmig in offener Wahl die bisherigen Vorstandsmitglieder

Prof. Dr. Claus Roxin (Vorsitzender)
Prof. Dr. Helmut Schmiedt (stellvertretender Vorsitzender)
Dr. Hans Wollschläger (stellvertretender Vorsitzender)
Erich Heinemann (Schriftführer)
Erwin Müller (Geschäftsführer)
Uwe Richter (Schatzmeister),

die ohne Gegenkandidaten angetreten waren.

   In geheimer Wahl erhielt von den fünf Kandidaten für den Posten des wissenschaftlichen Mitarbeiters

Ulrike Müller-Haarmann

die meisten Stimmen.(16) Mit ihr tritt erstmals eine Frau in den Vorstand. Zwar ist der Anteil der weiblichen Mitglieder relativ gering, doch sind es gerade Frauen, die sich in der anonym bleibenden Arbeit der KMG besonders verdient gemacht haben (hier wären vor allem Adelheid Caspari-Wichler, Annelotte Pielenz und Sigrid Seltmann zu nennen). Der verschiedentlich geäußerten Forderung nach einem Vorstandsmitglied aus den neuen Bundesländern ist die Mitgliederversammlung in Bad Segeberg nicht gefolgt. Im Mitarbeiterkreis wirken dagegen zahlreiche Mitglieder aus Ostdeutschland tätig mit, und eines Tages wird ohnehin niemand mehr danach fragen, aus welchen Bundesländern die Kandidaten stammen – so wenig wie es vor 1990 eine Rolle spielte, ob jemand, der sich zur Wahl stellte, Nord- oder Süddeutscher war.

   In seinem umfassenden Rechenschaftsbericht(17) kündigte der Vorsitzende an, daß mit Ablauf der neuen Wahlperiode die altgedienten Mitglieder des geschäftsführenden Vorstandes, nämlich Claus Roxin, Erwin Müller und Erich Heinemann, voraussichtlich in den Ruhestand treten werden. Rechtzeitig für eine Nachfolge Sorge zu tragen, das sei »die Pflicht einer auf langes Überdauern angelegten Gesellschaft«.


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   Die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Hansotto Hatzig fand unter den Mitgliedern großen Beifall. Der namhafte Karl-May-Forscher, zuletzt stellvertretender Vorsitzender und seit 1972 Redakteur der ›Mitteilungen‹, gehört zu den Mitbegründern der KMG. Leider konnte der 76jährige nicht nach Bad Segeberg kommen, um seine Ernennungsurkunde persönlich in Empfang zu nehmen.(18)

   Einen weiten gedanklichen Sprung machten die Mitglieder in der Schweiz. Sie regten durch ihren Sprecher Elmar Elbs an, den Kongreß der KMG im Jahre 2001 nach Luzern zu verlegen: in Erinnerung an Karl Mays Aufenthalt in der Schweiz 1901, der dann hundert Jahre zurückliegen würde. Der nächste Kongreß der Karl-May-Gesellschaft wird 1997 in Erlangen stattfinden.

   Presse und Funk berichteten auch diesmal zahlreich – besonders die Segeberger Zeitung und die Lübecker Nachrichten – über die Tagung. So schloß Bad Segeberg, der nördlichste geographische Punkt, den die KMG bisher ansteuerte, sich den vorhergegangenen erfolgreichen Tagungen nahtlos an. Wie sagte Meredith McClain? »Karl Mays Geist schwebt überall. Selbst da, wo er nie war«. Auch in Bad Segeberg, das er vielleicht nicht einmal dem Namen nach kannte, spürte man seines Geistes mehr als einen Hauch.



1 Meredith McClain in: Lübecker Nachrichten vom 14. 10. 1995

2 Hans Wollschläger: Karl May als Leser. In: Karl Mays Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Hrsg. von Hermann Wiedenroth und Hans Wollschläger. Supplemente Bd. 2 : Katalog der Bibliothek. Bargfeld 1995, S. 133

3 Diese drei Räume sind das Arbeitszimmer, die Bibliothek und das Sascha-Schneider-Zimmer; Zitat aus der Einladungsbroschüre.

4 Im Juli 1995 wurde die Museumsausstellung noch um das original nachgebaute ›Klara-May-Zimmer‹ erweitert.

5 Waldemar Ritter: Ansprache zur Eröffnung der Villa Shatterhand (Karl-May-Museum) am 30. März 1995. In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft (M-KMG) 105/1995, S. 5

6 Wollschläger, wie Anm. 2, S. 126

7 Karl May: Katalog der Bibliothek. Ausgabe der Karl-May-Stiftung in Radebeul und des Karl-May-Verlages, Bamberg. Ganzleinenkassette mit Bronzemedaille, Motiv ›Karl May in der Bibliothek‹ von Wilfried Fitzenreiter.

8 Zitiert nach: Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft literarischer Gesellschaften e. V. Berlin. Nr. 15 (Sept. 1995), S. 34; das Handbuch der Arbeitsgemeinschaft, Ausgabe 1995, enthält einen Beitrag über die KMG von Erich Heinemann.

9 Ein neues Mitgliederverzeichnis für Mitglieder ist als Computerausdruck erschienen und bei Ulrike Müller-Haarmann erhältlich. (Versandbedingungen siehe KMG-Nachrichten 106, S. 5 und 107, S. 9).

10 Karl May: Gesammelte Reiseromane Bd. XIII: In den Cordilleren. Freiburg 1894, S. 239

11 Harald Jenner: Karl May und Schleswig-Holstein. Hartmut Kühne zum 60. Geburtstag. In: M-KMG 107/1996, S. 13-18

12 Selmar Werner (1864-1953), Professor an der Dresdner Kunstakademie, war ein persönlicher Freund Karl Mays: Er schuf u. a. die Bildwerke in Mays Grabmal. Sein Weg als Künstler führte vom Klassizismus und Naturalismus bis hin zu Barlach.


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13 Karl May: Christi Blut und Gerechtigkeit. In: Gesammelte Reiseromane Bd. X: Orangen und Datteln. Freiburg 1894, S. 543

14 Der Finanzbericht ist abgedruckt in: KMG-Nachrichten Nr. 106/Dezember 1995, S. 4.

15 Vgl. KMG-Nachrichten Nr. 105/Sept. 1995, S. 7.

16 Der Anteil der Stimmen verteilte sich wie folgt: Frau Müller-Haarmann 27 %, Herr Ilmer 25 %, Herr Dr. Lowsky und Herr Steinmetz je 20 %, Herr Prof. Dr. Christoph F. Lorenz 8 %.

17 Der Rechenschaftsbericht ist abgedruckt in: M-KMG 106/1995, S. 3-19.

18 Die Urkunde ist abgebildet in KMG-Nachrichten Nr. 106/Dezember 1995, S. 3.

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Für die Mitarbeit an diesem Jahrbuch durch Umschreiben von Manuskripten auf Diskette danken wir Herrn Joachim Biermann (Lingen), Dr. Harald Jenner (Hamburg), Ralf Schönbach (Köln) und Annika Lorenz (Bonn). Beim Korrekturlesen halfen Heike und Reiner Pütz (Unkel), auch ihnen danken wir.

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Mehr als 100 DM spendeten 1995:

Arnold Aerdken (Ravensburg), Bernd Arlinghaus (Dortmund), Lutz Backes (Ladenburg), Otto Backes (Bremen), Berndt Banach (Berlin), Ekkehard Bartsch (Bad Segeberg), Hans-M. Baumgartner (Berg), Hermann Bender (Frankfurt a. M.), Erich Berchem (St. Ingbert), Gerhard Beuge (Königsbronn), Hans Biesenbach (Herborn), Wolfgang Böcker (Recklinghausen), Ulrich Böhm (Cottbus), Engelbert Botschen (Detmold), Helmut Broichhagen (Würzburg), Michael Brückner (Berlin), Klaus-Werner Bungert (Limburg), Adelheid Caspari-Wichler (Swisttal), Linny Claudius (Hamburg), Joachim Dahlmann (Witten), Ursula Dehmer-Blohm (Roßdorf), Rolf Dorbath (Mosbach), Manfred Dreger (Herzberg), Jürgen Drescher (Oberhausen), Hilmar Dürbeck (Schalkenmehren), Irmgart Ebert (Berlin), Klaus Eggers (Köln), Klaus Eggert (Stuttgart), Klaus Ehlgen (Oldenburg), Robert Elkner (Wien/A), Wolfram Ellwanger (Baden-Baden), Alfred E. Esslinger (Nagold), Rosemarie Feldmeier (Kaufbeuren), Matthias Feuser (Ratingen), Detlef Fuchs (Berlin), Reinhard Fuchs (Kirchheim), Georg-Olms-Verlag (Hildesheim), Bernhard Giering (Berlin), Elisabeth Gohrbandt (Bergisch Gladbach), Angelika Gottschalk (Korntal-Münchingen), Andreas Graf (Köln), Dieter Gräfe (Tuchenbach), Thomas Grafenberg (Berlin), Dietrich Große (Siegen), Peter Grübner (Hamburg), Hanswilhelm Haefs (Atzerath/B), Jürgen Hahn (Winterthur/CH), Wolfgang Hammer (Hildesheim), Bruno und Jutta Happe (Wuppertal), Günter Happe (Münster), Wolfgang Haydn (Happurg), Marc Heinecke (Hannover), Erich Heinemann (Hildesheim), Johannes Heines (Düsseldorf), Stefan Hellmann (Erding), Elisabeth Helm (Kronshagen), Norbert Hennek (Düsseldorf), Pitt Herrmann (Bochum), Heinz-Dieter Heuer (Neuenhaus), Hinrichsen (Bochum), Hans Höber (Solingen), Walther Ilmer (Bonn), Karl Janetzke (Berlin), Horst Jordan (Ellwangen), Rainer Jung (Hüffelsheim), Kalkberg GmbH (Bad Segeberg), Günter Kern (Delmenhorst), Josefine Keuten (Simmerath), Josef Kilisch (Innsbruck/A), Il-Su Kim (Seoul/Korea), Udo Kittler (Dortmund), Werner Kittstein (Trier), Konrad


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Klaws (Marloffstein), Alfred Klein (Eitorf), Hans Hugo Klein (Pfinztal), Gerd Klevinghaus (Wuppertal), Bettina Knopf (Bad Soden), Eckehard Koch (Essen), Reinhard Köberle (Kempten), Jürgen Köhlert (Hamburg), Bernhard Kosciuszko (Köln), Martin Krammig (Berlin), Peter Krauskopf (Bochum), Rudolf Kreutner (Schweinfurt), Karl-Heinz Laaser (Bad Schwartau), Gunter Landgraf (Berlin), Michael Landgraf (Berlin), Walter J. Langbein (Lügde), Heinz Lieber (Bergisch Gladbach), Dieter Lindner (Annaberg-Buchholz), Dieter Mantz (Krummhörn), Günter Marquardt (Berlin), Jörg Maske (Reutlingen), Lorenzo Mateo de la Encarnación (Valencia/E), Horst Mayerhofer (Passau), Rolf Mehring (Köln), Herbert Meier (Hemmingen), Hans Norbert Meister (Arnsberg), Helmut Menzel (Wuppertal), Harald Mischnick (Kronberg), Axel Mittelstaedt (Düsseldorf), Mischa Mleinek (Baden-Baden), Horst Müggenburg (Mönchengladbach), Günter Mühlbrant (Plauen), Erwin Müller (Föhren), Bettina Müller-Bollmann (Hannover), Ulrike Müller-Haarmann (Bonn), Andreas Mundt (Crailsheim), Friedhelm Munzel (Dortmund), Peter Nest (Saarbrücken), Verlag Neues Leben (Berlin), Gerhard Neumann (München), Jürgen Nordmann (Neustadt), Friedrich Oldenburg (Berlin), Andrea Orth (St. Wendel), Anton Paschinger (Wien/A), Frank Olaf Paucker (Bielefeld), Helmut Paulsen (Rödermark), Andreas Peickert (Berlin), Annelotte Pielenz (Nassau), Wolfgang Pistorius (Mannheim), Michael Platzer (Buchholz), Heinz und Eva Post (Wuppertal), Reiner Pütz (Unkel), Winfried Rabenstein (Frankfurt a. M.), Alexander Rauchfuß (Saarbrücken), Uwe Richter (Freudenberg), Claus Roxin (Stockdorf), Uwe Roxin (Wedel), Juliane Sabiel (Krems), Wolfgang Sämmer (Würzburg), Walter Sauer (Reutlingen), Peter Schade (Hamburg), Claus Schliebener (Straßlach-Dingharting), Joachim Schmid (Strullendorf), Ulrich Schmid (Neu-Ulm), Helmut Schmiedt (Köln), Günter Schneeberger (München), Margot Schneider (Hamburg), Reiner Schneider (Berlin), Wieland Schnürch (München), Ralf Schönbach (Köln), Marie-Luise Schrader (Wiesbaden), Winfried Schreblowski (Wohltorf), Burkhard Schultze-Berndt (Köln), Heiner Schumann (Wien/A), Reinhard Seidler (Cottbus), Sigrid Seltmann (Berlin), Ernst Seybold (Herzogenaurach), Firma Siepmann (Hamburg), Karl-Eugen Spreng (Hemer), Stadt Bad Segeberg, Hans-Dieter Steinmetz (Dresden), Harald Sturm (Ratingen), Wolfgang Szymik (Essen), Clemens Themann (Visbek), Hermann Vogelleitner (Sandhausen), Thomas Vormbaum (Hagen), Wolfgang A. Vorster (Basel/CH), Heinz von der Wall (Ankum), Manfred Walter (Würzburg), Dieter Wauer (Bad Pyrmont), Erich Weigel (Eisenach), Hans-Georg Westermann (Dortmund), Gregor Wiel (Langenfeld), Herbert Wieser (München), Fritz Wirner (München), Winfried Wolf (Celle), Johannes Wolframm (Erkerode), Stefan Wunderlich (Eichenau.)

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Neue Mitglieder warben im Laufe des Jahres 1995:

Siegfried Augustin (München), Ekkehard Bartsch (Bad Segeberg), Jörg-Michael Bönisch (Leipzig), Wilhelm Brauneder (Baden/A), Rainer Buck (Korntal-Münchingen), Klaus Dill (Glashütten), Klaus Eggert (Stuttgart), Elmar Elbs (Luzern/CH), Alfred E. Eßlinger (Nagold), Egon Felgner (Gera), Klaus Fumic


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(Falkensee), Andreas Graf (Köln), Thomas Grafenberg (Berlin), Hans Grunert (Dresden), Wolfgang Hammer (Hildesheim), Ralf Reiner Harder (Kamen), Erich Heinemann (Hildesheim), Wolfram Höppner (Hoyerswerda), Walther Ilmer (Bonn), Edmund Jendrewski (Berlin), Karl-May-Verlag (Bamberg), Falk Klinnert (Stegaurach), Albert Knerr (Saarbrücken), André Köhler (Bergen), Hans-Joachim Kühn (München), Hartmut Kühne (Hamburg), Reinhard Künzl (Nittendorf), Erwin Müller (Föhren), Jörg Nehter (Bad Segeberg), André Neubert (Hohenstein-Ernstthal), Annelotte Pielenz (Nassau), Uwe Richter (Freudenberg), Helmut Riedel (Hoyerwerda), Claus Roxin (Stockdorf), Manfred Rüste (Kleinmachnow), Helmut Schmiedt (Köln), Karl Serden (Ubstadt-Weiher), Jürgen Speh (Kleve), Bernhard Tausch (Heidenheim), René Wagner (Dresden), Reinhold Wolff (Bissendorf), Johannes Wolframm (Erkerode)

Die Karl-May-Gesellschaft dankt allen Genannten.



Auskünfte über die Karl-May-Gesellschaft
erteilt der Geschäftsführer
Erwin Müller
Eitzenbachstr. 22
54343 Föhren


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