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HAS -> HASAEL BENJAMIN TIMPE


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HASAB MURAT: Sklavenhändler und -jäger im Sudan; H. ist ein »behäbiger Ägypter, welcher eher das Aussehen eines biederen Teppichhändlers, als dasjenige eines Sklavenjägers hatte« (271). Er ist der Kommandant der Seriba Madunga und der Vorgesetzte von EL SCHACHAR. Obwohl er selbst Sklaven jagt, unterstützt er dennoch EMIL SCHWARZ bei der Verfolgung und Zerschlagung des Sklavenjägerrings um ABU und ABD EL MOT, da Abd el Mot nicht nur sein Konkurrent, sondern auch sein Todfeind ist. Nach der Vernichtung der Sklavenjäger nimmt er »sich vor, zwar bei dem einträglichen Geschäft zu bleiben, es aber schlauer zu betreiben als bisher und dabei mehr Menschlichkeit walten zu lassen. Die erlebten Scenen waren nicht ohne Eindruck selbst auf ihn geblieben.« (491) (SKLAVENKARAWANE: 271-74, 281f, 318, 322, 326, 491)


HASE (PE-WIDAH ISLETA) -> WILLIAM EVENING


HASIN: junger Zibari-Kurde; Bote SCHERI SCHIRs (KYSKAPTSCHIJI: 437)


HASSAN: Mitglied der Verbrecherbande ABRAHIM-MAMURs in Konstantinopel (nur erwähnt) (GR 3: 492)


HASSAN ARDSCHIR-MIRZA: reicher persischer Prinz; vermutlich General; Mann von DSCHANAH, Bruder von BENDA; (nur in GR 26: Verwandter von DSCHAFAR MIRZA); er »war ein Mann von stolzer Haltung und schönem ebenmäßigem Wuchs. Er trug lange und sehr weite, aus roter Seide gefertigte Sirdschame (Pantalons), ein weißseidenes Pirahan (Hemd) und ein bis unter das Knie reichendes, enges Alkalik (Westenartiges Unterkleid). Darüber hatte er noch ein dunkelblauseidenes Kaba (Rock) an und ein fein wollenes Balapusch (Oberkleid) von derselben Farbe. An einem feinen Kaschmir, der um die Hüften geschlungen war, hing ein kostbarer Säbel, neben dem die vergoldeten Griffe zweier Pistolen, eines Dolches und eines Kinschals (krummes, messerartiges Schwert zum Kopfabschneiden) funkelten. Seine Füße steckten in Saffian-Reitstiefeletten, und auf dem Kopfe trug er die bekannte persische Lammfellmütze, um die ein kostbarer, weiß und blau gestreifter Shawl gewunden war.« (172) H. wird mit seiner Familie und seinen Dienern von GASAHL GABOYA überfallen. MOHAMMED EMIN, der zu H.s Hilfe herbeieilt, wird bei dem Kampf getötet. Der Kampf kann durch das Eingreifen KARA BEN NEMSI (KBN), der dabei erheblich verletzt wird, siegreich beendet werden. H. ist Schiit, betet aber am Grab des Sunniten Mohammed Emin; für KBN »ein Beweis, daß er an Bildung des Geistes und Herzens den moslemitischen Troß weit überragte« (187f). H. ist kein strengläubiger Schiit; er haßt Mohammed, weil dieser den Frauen »die Seele genommen und sie zu Sklavinnen der Sinnenlust gemacht (hat)« (204). Sein Vater war umgebracht worden. H. hatte den angeblichen Mörder getötet und wird deshalb von einer Gruppe von Persern verfolgt. Er ist unterwegs nach Kerbela, um seinen Vater dort zu beerdigen. KBN soll für ihn nach Bagdad gehen und seinen Besitz, den er aus Persien retten konnte, verkaufen. Er findet in SIR DAVID LINDSAY schnell einen Käufer. Es stellt sich heraus, daß H.s Diener SADUK ein Verräter ist, der den Verfolgern Zeichen hinterläßt, damit sie H.s Spur nicht verlieren. Auch H.s Vertrauter, SELIM


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AGHA, ist ein Verräter. H. will das KBN jedoch nicht glauben, was ihm und seiner Familie zum Verhängnis wird. Nach der Trennung von KBN wird H. von Selim Agha und den persischen Verfolgern überfallen und erschossen. (GR 3: 172-75, 187, 200-11, 213-31, 236-43, 262-66, 309ff, 328 GR 26 (nur erwähnt): 92f, 505)


- HASSAN ARDSCHIR-MIRZAs VATER: vornehmer Perser, vermutlich Obergeneral; er wurde (wohl von SADUK) ermordet. (nur erwähnt) (GR 3: 209f, 225)


HASSAN-BEN-ABULFEDA-IBN-HAUKAL AL WARDI-JUSSUF-IBN-ABUL-FOSLAN-BEN-ISHAK AL DULI -> HASSAN EL KEBIHR


HASSAN BEN MAHSUL: Scheik der Manazah; Bruder von ALI BEN MASUHL; er ist von hoher Gestalt, ein »harter, rücksichtsloser und rachgieriger Mann, der aus seinem Leben den Begriff der Verzeihung vollständig ausgestrichen« hat. H. will den vermeintlichen Tod seines Bruders an den Münazah rächen. In einem Hinterhalt liegend verwechselt er seinen Bruder, mit dem die Münazah Frieden geschlossen hatten, wegen eines Pferdewechsels mit OMAR BEN AMARAH, dem Scheik der Münazah, und erschießt ihn. Unter dem Eindruck dieses tragischen Vorfalles und dem Einfluß MERHAMEHs schließt er am Totenbett seines Bruders mit Omar Ben Amarah Frieden. (MERHAMEH: 129-132)


HASSAN DER GROßE -> HASSAN EL KEBIHR


HASSAN EL KEBIHR (HASSAN, DER GROßE/eigentl. HASSAN-BEN-ABULFEDA-IBN-HAUKAL AL WARDI-JUSSUF-IBN-ABUL-FOSLAN-BEN-ISHAK AL DULI/al. DJEZZAR-BEI (MENSCHEN-WÜRGER)): Araber vom Stamm der Kubabisch; Bote EMERY BOTHWELLs, Führer KARA BEN NEMSIs (KBN); er ist ein Aufschneider und Hasenfuß, der im ständigen Streit mit JOSEF KORNDÖRFER liegt. H. »war fast ein Riese zu nennen ... sein langer, dichter Vollbart, verbunden mit dem Umstande, daß er bis unter die Zähne in allen möglichen Waffensorten stak, gab ihm ein höchst martialisches Aussehen.« (15) Er trinkt KBNs Spiritusfäßchen aus, in dem allerlei Getier konserviert wird. (Vgl. GUM-FS: MAHMUD BEN MUSTAFA JUSSUF JAAKUB EBN BASCHAR) (GUM-GR: 14-21, 34, 75, 83-91, 102, 133f, 154)


HASSAN EL REISAHN (Hassan el Reïsahn/HASSAN, DER SCHIFFSFÜHRER/al. ABU EL REISAHN (Abu el Reïsahn/VATER DER SCHIFFSFÜHRER)): alter Kapitän auf dem Nil; Freund KARA BEN NEMSIs (KBN); er hat ein gutes, bärtiges Gesicht. H. bringt KBN und ISLA BEN MAFLEI zusammen und stellt sein Schiff für die Befreiung SENITZAs zur Verfügung. (LEILET/GR 1: 113-16, 121-24, 129, 146-55, 160f)


HASSAN KERKUSCH-BEY: Onkel HEIDER MIRLAMs (nur erwähnt) (GR 3: 19)


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HAUBOLD:


1) reicher Bauer; Vater von 2); er war gegen die Verbindung seines Sohnes mit der Schauspielerin MARTHA.


2) FRIEDER (FRIEDEMANN) H. (al. TANNENBAUER/TEUFELSBAUER/DER EINSIEDEL): Sohn von 1), Onkel von 3); erfolgreichster und reichster Bauer seines Dorfes; er hat eine lange, breitschultrige Gestalt, schöne Züge und dunkle Augen. H. soll vor Jahren DAVID FRIEDRICH HEINEMANN, seinen Nebenbuhler um die Gunst der Schauspielerin/Sängerin MARTHA, von einer Felsenkanzel hinabgestoßen und dadurch getötet haben. Man sagt ihm nach, daß er sich auf die schwarze und weiße Magie verstehe und fragt ihn, obwohl er ansonsten beschimpft und gemieden wird, um Rat, wenn der Tierarzt nicht mehr helfen kann. Seine Kenntnisse stammen aus einem nicht abgeschlossenen Studium. Im Dorf schreibt man diese und den »Wohlstand auf dem Tannhofe ... jenen Künsten zu, von denen der Aberglaube erzählt, daß sie unter Aufopferung des Seelenheils zum Reichthume führen« (519). Zudem bewohnt H. (deshalb DER EINSIEDEL) auf seinem Hof einen zu einer alten Ruine gehörigen Turm, von dem die Sage geht, daß er einem alten Ritter gehört habe, der dem Teufel seine Seele verschrieb. Aus beiden Gründen wird H. auch der TEUFELSBAUER genannt. Ärgster Widersacher H.s ist sein ehemaliger Schulfreund ANDREAS HEINEMANN, der Bruder des Abgestürzten. Als der Hof Heinemanns abbrennt, retten H. und sein Neffe, GUSTAV HAUBOLD, dem die Tochter Heinemanns, KATHRIN H., gut ist, die Frau Heinemanns aus dem Feuer. Um Heilkräuter für die Behandlung der Brandwunden seines Neffen zu suchen, steigt H. auf die Felsenkanzel, von der Heinemanns Bruder abstürzte. Heinemann lauert H. dort auf und will ihn von der Kanzel stoßen. Beide fallen zusammen in die Tiefe, bleiben jedoch in einer Felshöhlung des steilen Abhanges liegen. Gustav rettet sie. Nach der Rettung versöhnen sich H. und Heinemann. Beträchtlichen Anteil an der Versöhnung hat H.s Wirtschafterin MARIE, die in Wirklichkeit die verkleidete Schauspielerin Martha ist und die nun schildert, wie sich der Absturz damals tatsächlich abgespielt hat. H. wird dadurch von jedem Verdacht befreit. (TEUFELSBAUER: 516, 518ff, 535, 550ff, 566f, 568)


3) GUSTAV H.: Neffe von 2), G. führt in dessen Auftrag den Tannenhof. Er wird wegen seines Onkels und wegen des Rufes des Tannenhofes von den Dorfbewohnern, insbesondere von ANDREAS HEINEMANN, gemieden und beschimpft. G. durchbricht die Isolation, indem er auf ein Tanzfest geht, wo er KATHRIN HEINEMANN, die Tochter Heinemanns, dem Sohn des Dorfrichters ausspannt; dann küßt er sie, die ihm allerdings vorher ihre Sympathie gezeigt hat, öffentlich, was einen Skandal hervorruft. Als der Hof Heinemanns abbrennt, rettet G. zusammen mit seinem Onkel die Mutter Kathrins aus dem Feuer. Dann birgt er in einer waghalsigen Kletterpartie seinen Onkel und Heinemann aus der Felsenhöhle einer Steilwand. Nach der Versöhnung Heinemanns mit Gustavs Onkel und nach den Rettungsaktionen steht einer Verbindung zwischen Gustav und Kathrin nichts mehr im Wege. (TEUFELSBAUER: 516, 519, 533ff, 548ff, 565ff, 569)


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HAUCK:


1) Kürschner; Mann von 2), Vater von 3), Bruder von 4); er wurde von seinem Bruder, der die gleiche Frau begehrte, betrogen, kam dadurch ins Elend und starb an Auszehrung. (nur erwähnt) (VS VI: 2400, 2402)


2) Frau von 1), Mutter von 3); sie starb an Hungertyphus (nur erwähnt) (VS VI: 2400, 2402)


3) Musiker (Paukenschläger) und Privatschreiber; Sohn von 1)/2), Neffe von 4); er hat feuerrotes Haar und einen schneeweißen, mädchenhaften Teint. H. ist Anfang zwanzig, dick, gutmütig und ein Spaßvogel. Er nimmt an der Komödie teil, die der FÜRST VON BEFOUR (GUSTAV -> BRANDT) und MAX HOLM inszenieren, um LEON STAUDIGEL bloßzustellen, und klärt die Intrige HULDA NEUMANNs gegen ANTON und ADOLF auf. H. erbt das Vermögen seines Onkels, des Einsiedlers WINTER, und verlobt sich mit LAURA WERNER. (VS: IV 1370-75, 1377ff, 1435f, 1438-40 V 1798-1802 VI 2282-89, 2296f, 2300-23, 2400-04)


4) Bruder von 1), Onkel von 3); siehe unter Einsiedler WINTER.


HAUEY-KOLAKAKHO (eigentl. IKHATSCHI-TATLI (GROßER VATER)): Tonkawa-Häuptling; Großvater von NINTROPAN-HAUEY; Hüter des Schatzes im Silbersee; ENGEL und WATSON waren einen Winter lang mit ihm am Silbersee eingeschneit und versorgten ihn. Aus Dankbarkeit gab er ihnen vor seinem Tod den Schatzplan. (nur erwähnt) (SILBERSEE: 243f)


HAUFER: deutscher Bankier in Buenos Aires; Geschäftsfreund OLD SHATTERHANDs (nur erwähnt) (GR 12: 439)


HAUKAROPORA:


1) jüngster Sohn des letzten Inka-Herrschers ATAHUALPA; Vorfahre von 2); er wurde von ANCIANOs URURGROßVATER vor den Nachstellungen der spanischen Eroberer verborgen. (nur erwähnt) (INKA: 171f)


2) (al. EL HIJO DEL INKA (DER SOHN DES INKA)): kaum 18 Jahre alter Inka; letzter Nachfahre von 1); er ist »nicht lang, aber stark und untersetzt gebaut und von einer auffallenden Gewandtheit in seinen Bewegungen. Sein Haar besaß die tiefste Schwärze; sein Gesicht war jugendlich frisch ... Seine dunklen Augen standen nicht schief gegeneinander; die Backenknochen traten nicht hervor; die Lippen waren fein, und die kleine Nase hatte keineswegs die aufgeworfene Gestalt, welche den Nasen der Indianer Südamerikas eigen ist; sie besaß vielmehr eine edle Form, sie war schmal und leicht ge-


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krümmt. Sein Gesicht war zwar jetzt von der Sonne verbrannt, hatte aber jedenfalls ursprünglich eine viel hellere als die gewöhnliche Indianerfarbe.« (170) H. trägt sein Haar lang, bis auf den Gürtel hinab. Von dem alten ANCIANO wurde H. auf die Aufgabe hin erzogen, eines Tages die Spanier zu bestrafen und das Reich der Inkas in alter Herrlichkeit neu entstehen zu lassen. Doch seit H. auf seinen Wunsch hin die Städte der Weißen und ihre Bewohner kennenlernte, ist er überzeugt, daß sich diese Pläne nicht erfüllen werden. In dieser Meinung wird er durch die Bekanntschaft mit dem etwa gleichaltrigen ANTON ENGELHARDT, der in der Gesellschaft VATER JAGUARs durch den Gran Chaco reitet, bestärkt. In Anton findet H. einen Freund, dessen seelische und charakterliche Eigenschaften die stille, ernste, bedächtige, zurückhaltende und schwermütige Art H.s gut ergänzen. Beide unterhalten sich viel über Deutschland, die Heimat Antons, so daß H. die in den Städten gemachten Beobachtungen erweitern kann. H. ist tapfer und bewegt sich in der Wildnis gewandt und erfahren. Zusammen mit Anton befreit er den Camba-Häuptling EL CRANEO DURO und den Leutnant VERENO, die in die Hände feindlicher Abipones geraten waren. Als Bewaffnung trägt H. einen schweren Streitkolben, der unter einer Tarnschicht aus massivem Gold besteht. Mit diesem Kolben erschlägt H. furchtlos einen angreifenden Jaguar. Der Kolben stammt aus einem unermeßlich großen Goldschatz, dessen Erbe H. ist. H.s Vater wurde dieses Schatzes wegen von ANTONIO PERILLO ermordet. Am Versteck des Schatzes, nach dem auch der Mörder immer noch sucht, sieht sich H. mit dem zweifachen Vermächtnis seines Vaters konfrontiert, denn zugleich mit dem Schatz hat ihm dieser, der am Ende seines Lebens seine Hoffnung, das Inka-Reich neu errichten zu können, ebenfalls verloren hatte, einen Kipu vermacht, mit dem er ihm rät, auf das verderbenbringende Gold zu verzichten. H., der ohnehin schon zu gleichen Überlegungen gekommen war, will diesem Rat entsprechen und empfindet so als einziger kein Bedauern, als kurz darauf die Schatzhöhle mit allem Gold von dem unvorsichtigen Perillo, der das Versteck nun gefunden hatte, durch eine Explosion zerstört wird. Dabei wird Perillo schwer verletzt. H. verzichtet auf seine Rache, als Perillo um Gnade bettelt, und überläßt ihn seinem Schicksal. Mit Anton und Anciano zieht H. nach Deutschland, wo er nach Studien in Tharandt ein neues Leben als Jäger beginnt. (INKA: 169-78, 186f, 196, 254-72, 288, 291f, 302-05, 308f, 339-43, 360-65, 515f, 518-35, 545ff)


- HAUKAROPORAs VATER: siehe unter DER -> INKA


HAUPTMÄNNLE -> MAJÖRLE


HAUPTMANN: Anführer einer Verbrecherbande: siehe FRANZ VON -> HELFENSTEIN


HAUPTMANN DER LEIBGARDE DES SCHAHs: Er hilft den Dschamikun im Kampf gegen die Sillan, wird zum Oberrichter beim Pferderennen ernannt. Mit der Festnahme GHULAM EL MULTASIMs fordert er AHRIMAN MIRZA mutig heraus. (GR 29: 518, 569f, 573)


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HAUSER:


1) sehr frommer, armer Weber; Mann von 2), Vater von 4) (insgesamt 6 Kinder); er ist gebeugt, vor der Zeit ergraut. H. nimmt die verwaisten Kinder BEYERs bei sich auf. (VS II: 485-88, 497f, 518-21 571ff, 638ff, 651-55, 721f, 727, 728ff, 733, 736-43, 959)


2) Frau von 1), Mutter von 4) (insgesamt 6 Kinder); sie ist gebeugt, vor der Zeit ergraut. (VS: II 485-88, 497f, 518-21, 529, 638f, 651, 654, 728f, 733, 737, 959 VI 2145)


3) ANNA H. -> ANNA VON ADLERHORST


4) EDUARD H.: armer Weber; Sohn von 1)/2); Helfer des FÜRSTen DES ELENDES (GUSTAV -> BRANDT) bei der Entlarvung der WALDKÖNIGe -> SEIDELMANN. Er wird aufgrund einer Intrige FRITZ SEIDELMANNs verhaftet und von Brandt befreit, der ihn anstelle der Seidelmanns als Verleger der Weber einsetzt, womit sich die elende Lage der Weber bessert. Er heiratet ANGELIKA HOFMANN. (VS: II 483-87, 495-503, 505-08, 517-30, 542-45, 571-82, 623-28, 632-43, 646f, 651, 654-61, 667-81, 707-12, 719-26, 729-36, 955-59 VI 2137ff, 2144-47, 2165)


5) FRIEDRICH H.: ehemaliger Diener der Familie VON ADLERHORST; er gibt sich auf Wunsch ANNA VON ADLERHORSTs in Amerika als deren Mann und als Vater von MAGDA VON ADLERHORST aus. H. ging auf ein Angebot ROULINs, dort als Bergwerksaufseher zu arbeiten, ins ›Tal des Todes. Er und die beiden Frauen werden dort jedoch von Roulin gefangengenommen. H. und Anna steckt Roulin als Sklaven ins Bergwerk. Beide werden von OSKAR STEINBACH befreit. (DH-DH: 1093, 1470f)


6) MAGDA H. -> MAGDA VON ADLERHORST


HAUSHOFMEISTER DES PASCHAs VON SIUT: »ein in seidene Gewänder gehüllter dicker, unförmiger Schwarzer« (179); sein »Atem ging beinahe röchelnd; seine Wangen glichen gefüllten Backentaschen, und sein Gesicht war - das sah man trotz der schwarzen Hautfarbe - so blutreich, daß anzunehmen war, ein Schlagfluß müsse seinem Leben ein Ende machen, wenn er nicht noch vorher an einer Verdauungsstörung sterben werde.« (189f). Er leidet an chronischer Freßsucht, glaubt aber, nur einen ›verdorbenen Magen zu haben. Er bittet KARA BEN NEMSI (KBN) um ärztlichen Rat. Dieser weist ihn an, Gymnastik zu treiben (mehrfache Verbeugungen gegen Mekka vor den Mahlzeiten), zu essen, wann immer er Hunger habe und wohltätig gegen die Armen zu sein. Dadurch wird er KBN so gewogen, daß er an dessen Unternehmungen in der Umgegend von Siut teilnimmt, wobei er einmal in eine Höhlung einbricht, aus der er wegen seiner Schwere nur sehr mühsam befreit werden kann. (GR 16: 179ff, 186, 189ff, 220ff, 227, 230, 237, 241ff, 369ff)


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HAUSMEISTER AUF SCHLOß ORTRY: ehem. Wachtmeister bei den Chasseurs d'Afrique; er ist ein eingefleischter Franzose; »trägt schwarzen Frack, nebst ebensolcher Hose, eine weißseidene Weste und ein weißes, hoch emporgehendes Halstuch. Seine breiten, kurzen Füße stacken in so engen Lackstiefeln, daß sein Gang und seine Haltung in Folge des Drückens etwas Unsicheres zeigten.« (29) Er wird bei einem Fechtkampf mit DR. ANDREAS MÜLLER (RICHARD VON -> KÖNIGSAU) schwer im Gesicht verletzt. Von Capitän ALBIN RICHEMONTE als Komplize METROYs entlarvt, kommt er ins Gefängnis. (W: 29, 34f, 53f / ULAN I: 64, 70, 109f)


AMELY HAUSSET -> BARONIN AMELY VON -> LANGENAU


VON (D') HAUSSET: Tante von AMELY HAUSSET; erste Dame der MARQUISE DE -> POMPADOUR; bei einem Treffen mit der Marquise schenkt der GRAF VON -> SAINT GERMAIN ihr angeblich wertvollen Schmuck: ein goldenes Kreuz mit grünen und weißen Steinen. (historisch: du H. (um 1720 - um 1780), Erste Kammerfrau der Madame de Pompadour, Verfasserin aufschlußreicher Memoiren über den Hof Ludwigs XV.) (AQUA: 335 FÜRST: 369f, 385, 420)


HAUWALD: Baron; Nachbar KURT VON RODENSTEINs in Rheinswalden; er verkauft seinen Landbesitz an Herzog EUSEBIO VON OLSUNNA. (nur erwähnt) (WR III: 1165)


SAM HAVERLAND: irrtümlich für SAM HABERLAND


Großes Karl May Figuren-Lexikon

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