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ROLF-BERNHARD ESSIG


Deine Klugheit ist so kurz wie eine Blutwurst1
Sprichwörter, Redewendungen und Vergleiche bei Karl May*





Gerne würde man sagen können, was Hadschi Halef Omar seinem Effendi Kara Ben Nemsi versichert: »Mein Gedächtnis ist wie der Rachen eines Löwen, dessen Zähne alles festhalten, was sie einmal gepackt haben.«2 Doch selbst Karl May bedurfte der Gedankenstütze und brachte deshalb einen Zettel über seinem Schreibtisch an.


Die Gestalten klar, hell, rein und gross
Vermeide harte, grelle, schmerzhafte Lichter!
Klassische Formen, in erhabener, abgeklärter Ruhe!
Flimmere nicht! Sei nicht theatralisch!
                               Schlichte Wahrheit!
Hüte dich zu schulmeistern!
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Ein Schulmeister (mit Hang zur Wirkungsästhetik) blieb May freilich sein Leben lang, und also hielt er sich offenbar nicht so recht an dies schlichte bildungsbürgerlich-idealistische Programm, obwohl er doch jedes der Worte doppelt unterstrichen hatte.

   Wahrscheinlich neigte er einfach, hatte er am Schreibtisch Platz genommen, das Haupt dem Papier entgegen und begann, ohne Emporblick auf die literarischen Leitlinien, besinnungslos zu schreiben. Tatsächlich erwähnen Anekdoten Mays Angewohnheit, während der Arbeit ganz in eine Phantasiewelt einzutauchen, ja mit den Helden seiner Manuskripte zu reden und zu rechten. Wie die schier unglaubliche Produktivität stützen solche Berichte seinen Ruf als erzählerisches Naturtalent mit Anfällen einer fast schon pathologischen Graphomanie. Die Wahrheit ist, daß ich auf meinen Stil nicht im Geringsten achte. Ich schreibe nieder, was mir aus der Seele kommt, und ich schreibe es so nieder, wie ich es in mir klingen höre.4

   Karl May vermochte es aber, seine Phantasieanfälle in den Dienst professionellen, streng am Bedarf orientierten Schriftstellertums zu stellen. Nicht nur hielt er sich sehr genau an Umfangsvorgaben (Lieferungen, Kapitel, Romane oder mehrbändige Werke), genauso stellte er sich auf die Bedürf-




* Vortrag, gehalten am 21. 9. 2001 auf der 16. Tagung der Karl-May-Gesellschaft in Luzern


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nisse der Auftraggeber wie der potentiellen Leser ein. Denn - auch hierin Pädagoge - er wollte wirken. Als Volksschriftsteller, schreibt Gert Ueding, handelte er wie »ein Volksschullehrer mit anderen Mitteln und mit der ganzen Nation als gleichsam einklassiger, doch gigantischer Zwergschule«.5

   Deshalb paßte er sein Schreiben stets an. Während er für Pustet erbaulich katholisierte, flossen in den Kolportagebänden für Münchmeyer Blut- und Tränenbäche, und abermals gleichzeitig achtete May für die hochbeliebte Gymnasiasten-Zeitschrift ›Der Gute Kamerad‹ sehr genau auf jugendverträgliches und -förderliches Schreiben, indem er beispielsweise stets junge Helden als Identifikationsgestalten auftreten ließ. Bleiben wir bei diesen immer noch erfolgreichen und sehr beliebten Bänden und wenden uns drei Werken speziell zu: ›Der Sohn des Bärenjägers‹ (1887), ›Der Schatz im Silbersee‹ (1890/91) und ›Der Oelprinz‹ (1893/94). In allen drei Büchern taucht eine der populärsten Nebenfiguren Karl Mays auf: der Hobble-Frank, in extenso Heliogabalus Morpheus Edeward Franke, der ehemalige Forstgehilfe und berühmte Westmann. Die biographische Nähe des Sachsen zu Karl May selbst, seine Verbindungen zum anderen Alter ego Hadschi Halef Omar müssen nicht erwähnt werden. Hier geht es um Hobble-Franks ebenfalls bekannte didaktische Funktion gerade für jugendliche Leser, wobei das Hauptaugenmerk auf den, wie ich glaube, bislang zu wenig beachteten Aspekt der Sprichwörter, geflügelten Worte, Redensarten und Vergleiche gelegt werden soll.

   Ohne Zweifel gehört der Hobble-Frank zu den Figuren, welche am meisten diese prosaischen Kleinformen im Munde führen. Grob überschlagen kommt man auf um die hundert Spruchweisheiten und Vergleiche, die in aller Regel, wie es seiner Rolle als komischer Figur entspricht, grausam entstellt werden. Besonders auffällig sind die heutzutage für Gymnasiasten nicht mehr ganz so lustigen Varianten lateinischer Sentenzen und geflügelter Worte, die damals Ausweis oder Vorschein klassischer Bildung waren und bei allerlei Gelegenheit im Munde geführt wurden.6

   Bei solcher Art Halbbildung fällt einem neben dem Hobble-Frank sofort eine andere lateinselige Figur ein, der Gastwirt Franzl aus ›»Weihnacht!«‹. Doch während dieser mit korrekten lateinischen Sprichwörtern, jedoch zur falschen Zeit und zur falschen Gelegenheit, um sich wirft, verändert sie jener bis zur Unkenntlichkeit. Nehmen wir ein berühmtes Beispiel, das vielfach und schon in klassischer Zeit überlieferte Wort, das Julius Caesar gesagt haben soll, um seinen Sieg bei Zela über König Phernakes II. am 2. 8. 47 v. Chr. in unübertrefflicher Lakonie und Unbescheidenheit zusammenzufassen: »Veni vidi vici«, also »Ich kam, sah, siegte«. Natürlich muß dieses geflügelte Wort beim Hobble-Frank einige Federn lassen, es bekommt aber auch einige exotische (man denke an seinen Amazonenhut mit gelbgefärbter Straußenfeder) dazu. Insgesamt verwendet er es mindestens dreimal und dreimal anders, was für die Begrenztheit von Mays klassischem Bildungsvorrat, für seine Freude an der Variation oder für seine Figurengestal-


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tung spricht, denn Hobble-Franks unausgesetztes Durchmischen heterogener Kenntnisse und Wissensgebiete führt dies Beispiel wunderbar vor. Das erste Mal lesen wir im ›Sohn des Bärenjägers‹ eine Version, bei der einerseits der Urheber samt Schlacht und Schlachtort (bei zusätzlicher Verballhornung) ausgetauscht, andererseits das dritte Glied ins Sinnlose verändert wird: »Veni, vidi, tutti, sagte der alte Blücher, und da gewann er die Schlacht bei Belle-mesalliance ...«7 Vielleicht könnte man es etwa so übersetzen: ›Ich kam, sah, alle‹. Der Sieg bei Belle-Alliance und Blücher gehören zusammen, nur die Verbindung beider mit dem Caesar-Zitat ist eine Mesalliance. Solcherart erklärt sich diese Parodie sogar selbst. Einige Jahre später im ›Schatz im Silbersee‹ begegnen wir dem Ausspruch wieder, und erneut gibt es eine doppelte Parodie, weil der heroische Satz des großen Feldherrn von dem kleinen Humpelnden in einer Situation gebraucht wird, die zwar eine gewisse »Herzenhaftigkeet« erfordert, aber durchaus unmännlich ist: Er will das Zelt, in dem er gefangen ist, verlassen, um ein Stück Fleisch zu braten: »Aber Furcht gibt's nich, so lange man sich bei der richtigen Herzenhaftigkeet befindet; feni, fidi, fidschi - ich gehe 'naus!«8 Hier hat sich nun noch die Orthographie und Phonetik verändert - May gibt die ersten beiden Worte mit einem ›f‹ wieder -, und das letzte Wort ist nicht mal mehr dem Lateinischen nahe wie das immerhin italienische tutti, sondern mit fidschi gleich in den Pazifik abgedriftet. Im ›Ölprinz‹ schließlich ist die Phonetik, die Orthographie und das letzte Wort beim Teufel, immerhin aber ist Hobble-Frank inzwischen der richtige Urheber eingefallen. Diesen großen Fortschritt macht er allerdings sofort mit seiner kreativen Übersetzung zunichte: »Bei mir heeßt es immer wie bei Cäsar: fenni, fitti, fitschi, zu deutsch: er kam, sie packte ihn, und ich kriegte ihn!«9

   Gymnasiasten machten sich ohne Zweifel über diese Bildungsschnitzer lustig; wenn die Schüler sich aber ein wenig im Entwirren übten, konnten sie davon und von der Figur des Hobble-Frank eine Menge lernen: 1. Man kann mit Fremdworten und historischem Wissen renommieren. 2. Daß jemand mit Bildung angibt, verrät noch nichts über die Akkuratesse derselben. 3. Rechthaberei wirkt leicht lächerlich. 4. Kinder und Heranwachsende können mehr auf dem Kasten haben als Erwachsene. 5. Sprachspiele machen Spaß. 6. Man kann ein körperbehinderter, eigensinniger, mangelhaft gebildeter Schwadroneur sein und gleichwohl ein tapferer und Respekt gebietender Westmann. 7. Jemanden zu verbessern, verbessert nicht unbedingt die Stimmung und schon gar nicht die Kenntnisse des Kritisierten. 8. Nachsicht gegenüber einem geistigen Tick wird häufig durch Freundschaft und kurzweilige Unterhaltung belohnt.

   Zur Einschränkung und Klärung des Themas bedarf es nun doch noch einiger kurzer Definitionen, denn nicht jedem ist geläufig, was ein Wellerismus ist und was ihn von einem Sprichwort unterscheidet.

   Der Ursprung von Sprichwörtern liegt in »vorliterarische(n) Zeiten«, es finden sich »Sprichwörtersammlungen schon auf sumerischen Keilschrift-


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tafeln«.10 Ein Experte für Kleinformen, Rüdiger Zymner, definiert das Sprichwort so:


Immer anonym (oder durch das kollektive Vergessen der Quelle zumindest anonym geworden) ist (...) das Sprichwort, das sich unter anderem dadurch auch vom autorisierten Aphorismus unterscheiden läßt. Ein Sprichwort ist nämlich ein anonymer, nichtfiktionaler und nichterzählender Text in Vers oder Prosa, der eine praktische Regel anbietet oder deren Befolgung einfordert. Er ist sprachlich und/oder sachlich pointiert und/oder konzis formuliert und/oder als Einzelsatz gestaltet. (...) ... sprachliche Charakteristika (sind) Uneigentlichkeit, antithetische Struktur oder auch Reim.11


Nehmen wir ein Beispiel Karl Mays für antithetische Struktur: »Wer zu schnell handelt, handelt langsam.«12 Kara Ben Nemsi äußert diese für ihn typische Weisheit in ›Durch die Wüste‹. Uneigentlichkeit findet sich ebenfalls in vielen seiner Sprichwörter: »Wie kann der Tiger der Freund des Menschen sein!«13 So fragt Hadschi Halef Omar im selben Band. Doch wollen wir nicht die Definitionen aus dem Auge verlieren. Ein Sprichwort kann einzeln für sich stehen; kürzere Wendungen, wie der sprichwörtliche Ausdruck und die sprichwörtliche Redensart, benötigen dagegen die Einbindung in einen Kontext. Eine ›Musikantengurgel‹ z. B. ist nur ein sprichwörtlicher Ausdruck. ›Hier liegt ein Musikant begraben‹ ist eine sprichwörtliche Redensart. ›Wer die Musik bezahlt, kann auch dabei tanzen‹ ist ein Sprichwort.

   Eine ähnliche Kleinform sind die Sentenzen, die jedoch im Alltag nicht allgemein gebräuchlich sind und ihren erkennbaren Ursprung in literarischen Werken haben, wobei allerdings häufig Literaten wiederum Sprichwörter aufnahmen, um sie geringfügig oder gar nicht bearbeitet zu übernehmen. Zwischen Sentenz und Sprichwörtern steht das geflügelte Wort, das selbst zum geflügelten Wort wurde durch den ›Büchmann‹14 von Georg Büchmann. »Anders als Sentenzen sind diese literarischen Zitate tatsächlich im alltäglichen Gebrauch.«15 Ihre Urheber sind untrennbar mit ihnen verbunden. Den grundsätzlichen komischen und relativierenden Spruchweisheiten ist der Wellerismus zuzuordnen, den Karl May, wenngleich insgesamt selten, verwendet, so in ›Kong-Kheou, das Ehrenwort‹: »Viel hilft viel, sagte der Bauer, da sprang er ins Bett und brach durch.«16 Der »Wellerismus, auch Sagwort, Sag(te)sprichwort, Beispiel(sprich-)wort [ist] nach der Figur Samuel Weller in Dickens'  P i c k w i c k  P a p e r s « benannt.17 Die Wellerismen


bedienen sich der Sprichwörter, indem sie mit einem Sprichwort beginnen, dann denjenigen einführen, der dieses benutzt und mit einer Pointe überraschen, die den dritten Teil des Wellerismus ausmacht. (...) Wellerismen zielen meist darauf ab, polemisch oder ironisch zu wirken. Ihnen fehlt der Ernst, der den Sprichwörtern gewöhnlich zugrunde liegt. (...) Durch krasse Pointierung der dargestellten Geschichte wird das vorangestellte Sprichwort oft ad absurdum geführt, so daß es nicht mehr allzu ernst zu nehmen ist.18


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Die Redensart schließlich ist


kein abgeschlossener Text, sondern ein syntaktisch variabler ›stehender‹ Ausdruck, eine idiomatische Wendung (...) die so oder so ähnlich in allen möglichen Kontexten quasi als - für sich unselbständige - Textbausteine verwendet werden können.19


Natürlich gibt es daneben Übergänge, Grauzonen und eine ganze Reihe Problemfälle, die hier nicht weiter ausgeführt werden können.

   Übrigens weiß Hobble-Frank zuweilen, diese Ehrenrettung scheint nicht unnotwendig, durchaus Sprichwörter und sprichwörtliche Redensarten richtig zu gebrauchen, wenn er beispielsweise sagt, es »fällt mir een gewaltiger Schteen vom Herzen«,20 »Dieses Wort schtößt dem Faß vollends den Boden 'naus«,21 »wo der Hase im Pfeffer ... lag«,22 »da beißt keene Maus keenen Faden nich!«23 - wobei die dreifache Verneinung bloß dem sächsischen Dialekt geschuldet ist. Gerade in der Situation im ›Schatz im Silbersee‹, da er sich als äußerst gewitzter, listiger Westmann erweist - in Gefangenschaft bei den Utahs -, beweist er sogar selbstbewußte Ironie, wenn er zu Geduld und Zuversicht rät, denn: »Niemand schtirbt vor seinem Tode ...«24 Ähnlich wie Hobble-Frank, jedoch in bewußt komischer Verdrehung, spielt Gottfried von Bouillon mit Redewendungen, Bildung und Sprichwörtern. So parodiert er Schillers ›Taucher‹ und setzt noch ein Zeugma drauf: »Wenn es auch nicht den Kopf kostet, so kann doch der Kragen verloren jehen. Doch, frisch jewagt, ist halb ertrunken! Ein tapferer Ritter zaudert nicht. Machen wir uns also in die Jewänder und dann auf die Beine!«25

   Der didaktischen Absicht Karl Mays entsprechend finden sich die meisten Sprichwörter, sprichwörtlichen Redensarten und geflügelten Worte in den Bänden, die er für die Jugendzeitschriften schrieb, am meisten freilich in den Werken, in denen der Hobble-Frank auftritt. Dessen Vetter Sebastian Melchior Pampel, die ›Tante Droll‹, liebt die Redewendungen übrigens ähnlich heiß, nur weiß er sie stets richtig anzuwenden. Gleich zweimal zitiert er beispielsweise das schöne Altenburgische Sprichwort: »›Mache könne mersch, denn habe thune mersch.‹«26 Weiteres unterscheidet seine Sprichwortverwendung noch von der seines Vetters: Er beschwert sich nicht mit klassischem Bildungsballast und paßt seine Weisheiten dem Wilden Westen an bzw. überträgt die deutschen Sprüche in die Neue Welt. So spricht er dem Kapitän des Steamers gegenüber davon: »Können das Lasso ja zu jeder Zeit länger machen«,27 um anzudeuten, daß er bei einer Fahrt über das zuerst vereinbarte Ziel nachzahlen würde. Ein anderes Wort variiert ›Das Fell des Bären verteilen, ehe man ihn erlegt hat‹. Bei Tante Droll heißt es ähnlich und doch auf die amerikanische Bisonjagd übertragen: »... ich esse keine Büffellende, wenn ich nicht vorher den Büffel geschossen habe.«28 Häufig finden sich bei May Urform und geographische Variante: »seine Haut zu Markte ... tragen«29 und »unsere Skalps zum Jahrmarkt tragen«.30 Sehr schön gelingt Old Shatterhand die Übertragung der klassischen sprichwörtlichen


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Redensart ›jemandem ein x für ein u vormachen‹ ins amerikanische Tierreich, die damit selbst hergelaufenen Tramps verständlich wird, denen er damit gleichzeitig deutlich macht, wie er sie verachtet: »... haltet ... Old Shatterhand nicht für so dumm, daß er sich von Leuten eures Schlages einen Coyoten anstatt eines Büffels vormalen läßt!«31 Dieses Verfahren findet sich selbstverständlich nicht nur in den Amerika-Bänden, sondern auch in den orientalischen: So wird aus dem ›Mops im Paletot‹ oder meinetwegen der ›Made im Speck‹ bei Hadschi Halef Omar dieser Satz: »Dann sitzen wir wieder wie der Kusch im Pirindsch demeti [Fußnote: Vogel im Reis] ...«32 Manchmal muß May nur einzelne Wörter austauschen, um Wendungen zu orientalisieren. In leichter Variante des im Begräbnisritus üblichen ›Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen‹, schreibt er einfach: »Allah gewährt, und Allah versagt.«33

Selbstverständlich verwendet May oft einfach gebräuchliche standardsprachliche Wendungen wie »die Kastanien aus dem Feuer holen«,34 »nich uff den Kopp gefallen«35 sein, »Eile soll Weile haben«36 oder »Hopfen und Malz, Gott erhalt's!«37 Lieber als mit den standardsprachlichen also hält May es mit den regionalen Varianten, den erwähnten Übertragungen oder gleich mit Neuschöpfungen. Das letztere ist naturgemäß nicht leicht zu beweisen, doch beschränke ich mich darauf, die Wahrscheinlichkeit einer Mayschen Erfindung dadurch fast zur Sicherheit zu steigern, indem ich das beste und größte Sammelwerk deutscher Sprichwörter zu Rate ziehe. Findet es sich nicht bei Wander, dann stammt es wohl von May selbst. Die Sammlung von Karl Friedrich Wilhelm Wander, die er in jahrelanger Kärrnerarbeit zusammentrug, umfaßt nämlich nicht weniger als 250.000 Sprichwörter.38 Einen Nachteil gibt es leider, Wander kam nicht dazu, alle Redensarten zu kommentieren. So findet man manchmal allerliebste Weisheiten, ohne zu wissen, was sie bedeuten. Davor ist man allerdings auch bei Karl May nicht ganz sicher. Oder weiß wohl jemand, warum es heißt: das »sind die wirklichen Kaninchen«39 oder »Welch Karnikel soll denn das verstehen?«40 Bei Wander findet sich dergleichen jedenfalls nicht.

   Andere Erfindungen von Karl May verdanken sich seiner speziellen Auffassung von orientalisierender Sprache, die er blumenreich zu gestalten versteht, anschaulich und immer wieder bibelnah. Mit diesen Worten fordert Hadschi Halef Omar beispielsweise indirekt mehr Bakschisch: »Wie kann das Feld Früchte bringen, wenn so wenige Tropfen Tau vom Himmel fallen!«41 Die Redewendungen, Vergleiche und Sinnsprüche rund um das Thema Bakschisch, Almosen und Trinkgeld sind ohne Zahl, weil sie für Karl May zum spezifischen Charakter der orientalischen Welt gehören. Der Koran gab ihm manche Vorlage, die er dann selbst erweiterte und variierte. Hier eine kleine Auswahl: Wiederum in ›Durch die Wüste‹ begründet Hadschi Halef Omar das Annehmen einer Gabe damit: »... der Prophet sagt, daß eine offene Hand die erste Stufe zum Aufenthalte der Seligen sei.«42 Im nächsten Band freut sich Selim Agha über reiche Gaben: »Emir, der Kuran


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sagt: ›Wer doppelt gibt, dem wird es Allah hundertfach segnen.‹«43 Kara Ben Nemsi begründet in ›Von Bagdad nach Stambul‹ dem Derwisch gegenüber sein anonymes Spenden so: »Der Prophet sagt, daß die Gabe aus einer verschwiegenen Hand einst doppelt angerechnet werde ...«44 Und später preist er die Bereitschaft zu geben: »Die Gabe des Armen hat hundertfachen Wert.«45 Schließlich sei noch einmal Hadschi Halef Omar zitiert, der höchst einfallsreich im Erfinden von Ausreden für das Annehmen von Geschenken ist. »Wer ein Almosen gibt, der gibt es Allah, und wer eine Gabe zurückweist, der beleidigt Allah.«46

   Zwei weitere höchst beliebte Themen, um die herum Karl May Sprichwörter und Redewendungen erfand, sind der Stolz und - naturgemäß - das Reden. Kein Wunder, sind doch die Weisheiten in der Rede wie »das Salz zum Braten«.47 So tauchen sie fast ausschließlich in Dialogen, in Rededuellen oder im verbalen Geplänkel vor handgreiflichen Auseinandersetzungen auf. Der Erzähler selbst hält sich in dieser Beziehung vornehm zurück und gibt eher selten seinen Senf dazu. Doch zurück zu Stolz und Reden, denn gerade hier läßt sich eine Eigenheit von Sprichwörtern im weiten Sinn überhaupt zeigen, ihre vorherrschende Bildlichkeit.

   In seiner von der psychologischen Handlungstheorie herkommenden Untersuchung ›Sprichwörter und Handeln‹ hat Frank Detje festgehalten, daß »die weitaus größere Gruppe der Sprichwörter auf einem Bild aufbaut«.48 Das fordert eine gewisse Verständnisleistung des Hörers, denn »das Bild muß über den Zwischenschritt der Abstraktion wiederum auf den konkreten Einzelfall übertragen werden«.49 Nehmen wir ein bildstarkes Wort, das den Stolz thematisiert: »Der Löwe«, konstatiert Gottfried von Bouillon, »darf sich nicht mit dem Ijel abjeben«.50 Die Leser müssen sich also erst einmal, was in diesem Falle sehr erheiternd ist, das Bild vorstellen, wie ein Löwe neben einem Igel steht. Dieses Tierbild abstrahiert er dann auf die Aussage, ein Höhergestellter, Bedeutender sollte sich fernhalten von einem Niederen, Schmutzigen, und überträgt es dann auf den Einzelfall im Buch. Natürlich ist es unerläßlich dabei, die durch Fabel, Märchen, Mythologie überlieferte Bedeutung von Tieren und ihre Hierarchie darin zu kennen. Ohne Bildlichkeit entbehrt so ein Sprichwort nicht nur der Komik und der Anschaulichkeit, es wirkt schlicht langweiliger: »Wer seinen Mitmenschen in den Staub tritt, der beschmutzt sich selbst.«51 Wieviel einprägsamer ist da doch das Bild, das sich den griechischen Fabeln Äsops verdankt und adäquat auf dem Balkan verwendet wird: »Der Löwe bekümmert sich gar nicht um die Maus, die ihn an der Mähne zerrt.«52 Im Wilden Westen heißt so etwas: »Seit wann wagen es die Prairiehasen, zum Grizzlibären zu gehen, um ihm Befehle zu erteilen?«53 Oder in leichter Variation: »... der gewaltige Bär ist stolz; er verschmäht es, die kleine, feige Ratte zu zermalmen.«54

   Das Reden spielt in Mays Spruchweisheiten eine vielfältige Rolle. Mal wird es in Opposition zum Handeln gesehen, mal als Handlung selbst, mal als wichtig gepriesen, dann wieder verurteilt und geschlechtsspezifisch be-


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wertet. Daß sich Sprichwörter dabei zuweilen direkt widersprechen, kennen wir aus der Alltagserfahrung: ›Gegensätze ziehen sich an‹ und ›Gleich und Gleich gesellt sich gern‹. Was stimmt jetzt? Das eine oder das andere?

   Die ›Weisheit auf der Gasse‹, wie Johann Michael Sailers zu recht gerühmtes Werk betitelt ist, weiß es: Natürlich stimmt beides. Frank Detje führt dazu aus:


Die in den Sprichwörtern zutage tretenden Weisheiten besitzen einen begrenzten Gültigkeitsbereich. Dies drückt sich zumeist durch eine »Wenn-Dann-Beziehung« aus. Diese Beziehung ist oft nicht explizit, wird aber von Benutzer und Hörer durch den Kontext, in dem das Sprichwort benutzt wird, vorausgesetzt.55


Sprichwörter sind keine ewigen, überall zutreffenden Gesetze, sie bedürfen der klugen Anwendung und der Einsicht, daß sie immer nur kontextbezogen Recht haben wollen. Noch einmal Frank Detje: So


bedeutet die Existenz von Sprichwörtern gegensätzlicher Aussage nicht, daß es sich hier um einen Widerspruch handelt. Vielmehr gibt diese Existenz einen Hinweis darauf, daß an dieser Stelle entweder verschiedene Sichtweisen möglich sind, die erst durch Beachtung der konkreten Situationsmerkmale dem einen Sprichwort gegenüber dem anderen mehr »Recht« geben, oder es kann bedeuten, daß mit diesen Sprichwörtern jeweils zwei Seiten derselben Medaille beleuchtet werden.56


Kehren wir zurück zu May und seinen Sprichwörtern vom Reden. Manche kommen uns sofort bekannt vor: »Schweigen ist besser als schwatzen.«57 Viel anschaulicher als dieser abstrakte Prosaspruch ist der folgende durch den Alltagsgegenstand, auf den er sich bezieht: »Ein schwatzhafter Mann gleicht einem zerbrochnen Topfe, den niemand brauchen kann, weil er nichts bewahrt.«58 Hier kommt dann gleich der Geschlechtsunterschied ins Spiel, der in einer Männergesellschaft, wie sie in den meisten Geschichten vorherrscht, nicht verwundert. Im schlimmsten Fall gilt: »Weiber haben überhaupt zu schweigen!«59 Wenn die holde Weiblichkeit dann aber doch redet, wird es - mit den bekannten Ausnahmen - gegenüber den Männern und ihren Taten abgewertet: »Ein Weib redet, ein Mann aber handelt.«60 Oder: »Worte sind für Kinder und Weiber; wir aber sind Männer und wollen Taten verrichten.«61 Andererseits gibt Hadschi Halef Omar zu bedenken, und damit bezieht er sich auf die vorhin erwähnte andere Seite der Medaille: »Man hat den Mund nicht zum Schweigen, sondern zum Sprechen erhalten.«62 Winnetou kann er mit solchen Einwänden nicht überzeugen, denn dem Klischee des edlen Indianers entsprechend äußert dieser: »Schweigen ist oft besser als sprechen.«63 Am schönsten, wenngleich am nächsten dem konventionellen Wahrspruch ist wiederum der Hobble-Frank, der weiß: »Reden is bloß Silber, Schweigen aber is een Fufzigmarkschein!«64

   In diesem Zusammenhang mag ein kleiner Exkurs zum Euro erlaubt sein. Da es ja Menschen gibt, die meinen, Karl Mays Originale seien Steine, die


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geschliffen werden müßten, da es also Diamantschleifer gibt, die nimmermüde Worte hin- und herschleifen und u. a. veraltete durch zeitgemäße ersetzen, mache ich folgenden Vorschlag: Sollte man nicht im Zuge der Modernisierung gleich überall den Euro einfügen: Es hieße dann ja kaum anders: »Reden is bloß Silber, Schweigen aber is een Fufzigeuroschein!« Auf diese Weise stiege auch noch der unbezweifelbare Wert des Schweigens mit einem Schlag auf fast das Doppelte.

   Doch zurück zum eigentlichen May und zu zwei weiteren fundamentalen Themen für seine Spruchweisheiten: Schnelligkeit und Liebe. Gerade durch den immerwährenden Wechsel von Verfolgung, Gefangenwerden, Gefangennehmen, Befreiung, Kampf etc. stehen die Figuren bei May immer wieder vor Entscheidungen, wann und wie gehandelt werden solle. Schon zu Beginn des sechsteiligen Orient-Zyklus weist Hadschi Halef Omar seinen Herrn darauf hin, daß Übereilung oft sinnlos ist: »Wer zu viel eilt, kommt auch nicht früher als der, welcher langsam reitet, Effendi ...«65 Zwei Bände später faßt Kara Ben Nemsi es in andere Worte gleichen Sinns: »Ein hastiger Renner ist nicht immer das schnellste Pferd.«66 Bedächtigkeit wird also als Maxime aufgestellt und direkt auf das Handeln ausgeweitet: »Ein kluger Mann fragt nicht seinen Zorn, sondern seinen Verstand um Rat.«67 Und: »Eine wilde, ungezügelte Tapferkeit gleicht der Wut des Büffels, der blind in den Tod rennt.«68 Wie bei den Sprichwörtern über das Reden finden wir auch hier eine Ambivalenz, denn Hadschi Halef Omar plädiert dafür, »wer handeln will, der handle schnell!«69 Es kommt eben immer auf den entsprechenden Kontext an. Das Sprichwort gibt kein Wissen vor. Es ist eine Kunst, in einer Situation das adäquate Wort zu finden, das wie ein Katalysator das adäquate Handeln positiv beeinflußt. Mal muß Beherztheit, mal Vorsicht die Devise sein, je nach Lage der Dinge. In der Regel aber erweist sich bei May das Rasche als das Verhängnisvolle, das Vorsichtige als das Erfolgreiche. Aufmerksamkeit kann also niemals genug geübt werden, selbst wenn man unter dem Schutz der Koptscha steht. So ermahnt Kara Ben Nemsi seinen Diener zur Vorsicht: »Wir sind in das Loch der Hyäne gekrochen, um mit ihr zu schlafen. Wollen sehen, ob wir glücklich wieder herauskommen!«70

   Ein letztes Thema will ich anschneiden, da es seit langem ein Lieblingsthema der Literatur ist, und das mit gutem Grund: die Liebe. Sehr viel Techtelmechtel fallen ja bei May nicht an, doch immerhin so viel, daß einige köstliche Weisheiten dabei formuliert werden, denn selbst die Liebe erfordert Nachdenken, Klugheit, Rat: »... in der Liebe (stecken), wie die Fliege im Quark«,71 und: »Die Liebe ist nämlich der Senf für die Pfeffergurke des Lebens. Der Eine ist ohne das Andere nicht zu verdauen.«72 Doch ist die Liebe selbst nach Meinung von Kara Ben Nemsi nicht ganz so magenbekömmlich: »Die Liebe ist eine Koloquinte. Wer sie ißt, bekommt Bauchgrimmen.«73 Mit solchen sauertöpfischen Ermahnungen vermag der Sittenlehrer freilich nichts gegen die Himmelsmacht, die Hadschi Halef Omar angesichts Hannehs ergriffen hat: »Ein gutes Weib«, schwärmt er, »ist wie eine Pfeife


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von Jasmin und wie ein Beutel, dem nimmer Tabak mangelt. Und die Liebe zu einer Jungfrau, die ist - - die ist - - wie - der Turban auf einem kahlen Haupte und wie die Sonne am Himmel der Wüste.«74 Spätestens hier merkt man, daß die Formulierungskunst zuweilen mit dem Sprecher, manchmal aber auch mit dem Schreiber durchgeht, der die Bildlichkeit seiner Sprache zu wenig beachtet. Das schönste Beispiel einer Bildfalle, in die May tappt, steht in dem Band ›Von Bagdad nach Stambul‹. Kara Ben Nemsi liegt gefangen in Ruinendunkelheit und schmäht trotzdem uneingeschüchtert seinen Peiniger Abrahim-Mamur alias Dawuhd Arafim. Da antwortet dieser: »Stich nur, Skorpion; ich bin der Löwe, welcher dich fressen wird!«75 Ob dem König der Tiere Chitin schmeckt? Nun, wir wissen es, unfreiwilliger Nonsens fällt bei derart ausufernder Produktion wie bei der Karl Mays notwendig an und sollte weniger als Fehler oder Unvermögen, mehr als interessantes Datum einer fürchterlich angespannten Tätigkeit und psychischer Disposition gesehen werden.

   Kommen wir von diesem kurzen und äußerst vorläufigen Überblick über einzelne Themen zu der Frage zurück, welche Funktion die Sprichwörter haben und wer sie verwendet. Es besteht kein Zweifel, daß es die lustigen und humorvollen Personen sind, deren Rede am häufigsten mit ihnen gewürzt wird. Nicht nur der Hobble-Frank und sein Vetter, auch Sam Hawkens (etwas weniger der lange Davy und der dicke Jemmy oder Gottfried von Bouillon) sowie natürlich Dr. Ignatius Pfotenhauer und Hadschi Halef Omar erfreuen mit wohlgesetzten oder saftigen Kommentaren zu allen möglichen Gelegenheiten. Gerade ihre wirkliche oder scheinbare Lebensklugheit und Wortlust, die sich in Sprichwörtern, Redensarten und Ausrufen ausdrückt, macht ja einen entscheidenden Anteil an der Beliebtheit dieser Figuren aus. Daneben setzen vor allem die positiven Helden Sprichwörter und Redensarten ein, um ihre didaktischen Absichten zu unterstützen oder ihre gedankliche Überlegenheit zu demonstrieren. In einzelnen Fällen erweist sich diese gerade im Austausch von Sprichwörtern, so wie in ›Durch die Wüste‹: Kara Ben Nemsi weist da einen Verbündeten im Kampf gegen die Türken mit einem kurdischen Sprichwort zurecht: »... ein Feind mit Verstand ist besser als ein Freund ohne Verstand«, woraufhin ihm der Angesprochene antwortet: »Du strafst mich mit einem Sprichworte; erlaube, daß ich dir mit einem andern antworte: ›Betschuk lasime thabe 'i mesinan bebe - der Kleine muß dem Großen gehorsam sein.‹«76 Mit Mosklan gibt es ebenfalls ein kleines Sprichwortduell,77 und im ›Schatz im Silbersee‹ fordert Old Shatterhand den Großen Wolf, der sich zu der Bemerkung verstiegen hatte »... ich werde Herr deines Lebens sein!«: »Kämpfen wir nicht mit Redensarten, sondern mit der Flinte!«78

   Noch viel mehr wäre zu sagen über die vielen Redensarten, die sich mit Klarheit beschäftigen (klar wie Stiefelwichse, Seifenwasser, meine Hutkrempe), über die geflügelten Worte (die richtig wie die kreativ verwendeten) von Schiller, Freiligrath, Uhland, über die Kraftausdrücke (vor Freude


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einen Ofen einreißen, da soll doch gleich der Luftballon zerplatzen) oder die vielen Brüderschwüre, über die dialektgefärbten Redensarten (»Wannst nit gleich gehst, so stopf' ich dich in meine Tabakspfeif' und blas' dich hinaus in alle Welt, du Homunkulus, winziger!«79) und überhaupt über die wunderbar vielfältige Welt der Mayschen Sprichwörter. Doch wie gesagt, das Projekt steht erst am Anfang und findet vielleicht noch andere Liebhaber und Mitforscher.

   Karl Mays Redensarten und Spruchweisheiten, sie blieben eine lange Weile erhalten, manche Bekräftigungsformeln hört man noch heute, doch eigentlich sprichwörtlich wurde, meines Wissens, keines der Sprichwörter Mays. Statt dessen wurden es Titel seiner Werke, die noch heute unfehlbar in den Zeitungen zu lesen sind, wenn es auf dem Balkan unübersichtlich wird, wenn lange Durststrecken zu überwinden sind, wenn unzivilisierte Gegenden durchschritten werden müssen: Dann heißt es wörtlich oder variiert: ›In den Schluchten des Balkan‹, ›Durch die Wüste‹, ›Durchs wilde Kurdistan‹.

   Die einfachste Erklärung für Mays Sprichwortseligkeit könnte die eingangs zitierte Lehrerhaftigkeit sein. In den Schulen damals und lange danach spielten moralische Lehrsätze, redensartliche Verhaltensregeln, Bibelsprüche und geflügelte Worte eine große Rolle, gerade weil sie so kurz, faßlich, anschaulich und damit leicht zu merken waren. Auch insofern kann man Ueding zustimmen: »Mays Prosa ist in einem wesentlichen, doch ganz unverächtlichen Sinne die Prosa eines Elementar- oder Volksschullehrers.«80



1 Vgl. Karl Mays Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. IV Bd. 5: Durch das Land der Skipetaren. Herausgegeben von Hermann Wiedenroth und Hans Wollschläger. Nördlingen 1988, S. 176.

2 Ebd., S. 109

3 ›Zettel an Karl Mays Fenster‹. Als Faksimile der Handschrift abgedruckt in: Karl-May-Jahrbuch 1929. Radebeul bei Dresden 1929, S. 400

4 Karl May: Mein Leben und Streben. Freiburg o. J. (1910), S. 228; Reprint Hildesheim/New York 31997. Hrsg. von Hainer Plaul

5 Gert Ueding: »Howgh, ich habe gesprochen«. Beredsamkeit in der Fremde: Mays Rhetorik. In: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1996. Husum 1996, S. 109-131 (117)

6 Den Roman ›Der Geist des Llano estakado‹ gibt es in einer Ausgabe, die Hobble-Franks ›Bildungsgut‹ aufschlüsselt (Karl May: Der Geist des Llano estakado. Hrsg. von Bernhard Kosciuszko. Stuttgart 1984); vgl. auch: Hansotto Hatzig: Aus dem Konfusionshandbuch des Hobble-Frank. Hundert und mehr Aussprüche. Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft Nr. 114/1998.

7 Karl Mays Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. III Bd. 1: Der Sohn des Bärenjägers. Erzählung[en]. Herausgegeben von Hermann Wiedenroth und Hans Wollschläger. Zürich 1992, S. 92

8 Karl Mays Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. III Bd. 4: Der Schatz im Silbersee. Herausgegeben von Hermann Wiedenroth und Hans Wollschläger. Nördlingen 1987, S. 411

9 Karl Mays Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. III Bd. 6: Der Oelprinz. Her-


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ausgegeben von Hermann Wiedenroth und Hans Wollschläger. Zürich 1992, S. 193

10 Rüdiger Zymner: Aphorismus/Literarische Kleinformen. In: Das Fischer Lexikon Literatur. Hrsg. von Ulfert Ricklefs. Frankfurt a. M. 1996, S. 80-106 (95)

11 Ebd.

12 Karl Mays Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. IV Bd. 1: Durch die Wüste. Herausgegeben von Hermann Wiedenroth und Hans Wollschläger. Nördlingen 1988, S. 114

13 Ebd., S. 457

14 Georg Büchmann: Geflügelte Worte und Zitatenschatz. Verschiedene Auflagen (erstmals 1864)

15 Frank Detje: Sprichwörter und Handeln. Eine psychologische Untersuchung. Bern u. a.. 1996, S. 33

16 Karl Mays Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. III Bd. 2: Kong-Kheou, das Ehrenwort. Herausgegeben von Hermann Wiedenroth und Hans Wollschläger. Nördlingen 1988, S. 152

17 Gero von Wilpert: Sachwörterbuch der Literatur. Stuttgart 71989, S. 1025

18 Detje, wie Anm. 15, S. 35

19 Zymner, wie Anm. 10, S. 97

20 May: Der Schatz im Silbersee, wie Anm. 8, S. 515

21 May: Der Oelprinz, wie Anm. 9, S. 205

22 Ebd., S. 217

23 Ebd., S. 206

24 May: Der Schatz im Silbersee, wie Anm. 8, S. 406

25 May: Kong-Kheou, das Ehrenwort, wie Anm. 16, S. 378

26 May: Der Schatz im Silbersee, wie Anm. 8, S. 221; auch S. 491

27 Ebd., S. 46

28 Ebd., S. 335

29 Ebd., S. 31

30 May: Der Sohn des Bärenjägers, wie Anm. 7, S. 21

31 May: Der Schatz im Silbersee, wie Anm. 8, S. 376

32 May: Durch das Land der Skipetaren, wie Anm. 1, S. 416

33 Karl Mays Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. IV Bd. 6: Der Schut. Herausgegeben von Hermann Wiedenroth und Hans Wollschläger. Zürich 1990, S. 91

34 May: Kong-Kheou, das Ehrenwort, wie Anm. 16, S. 255

35 May: Der Oelprinz, wie Anm. 9, S. 85

36 May: Der Sohn des Bärenjägers, wie Anm. 7, S. 54

37 Karl May: Der Geist der Llano estakata. In: Ebd., S. 404; apropos Gott: Die biblischen Sprüche, Weisheiten, Zitate und Anspielungen lasse ich hier unberücksichtigt, weil sie viel zu häufig vorkommen und in aller Regel ohne Abweichungen oder Neuerungen. Wiederum übrigens verwendet Hobble-Frank an der zitierten Stelle ein Sprichwort korrekt.

38 Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Ein Hausschatz für das deutsche Volk. Hrsg. von Karl Friedrich Wilhelm Wander. Leipzig 1867-1880; Reprint Kettwig 1987

39 May: Kong-Kheou, das Ehrenwort, wie Anm. 16, S. 34

40 Karl Mays Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. III Bd. 3: Die Sklavenkarawane. Hrsg. von Hermann Wiedenroth und Hans Wollschläger. Nördlingen 1987, S. 323

41 May: Durch die Wüste, wie Anm. 12, S. 84

42 Ebd., S. 103

43 Karl Mays Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. IV Bd. 2: Durchs wilde Kurdistan. Herausgegeben von Hermann Wiedenroth und Hans Wollschläger. Nördlingen 1988, S. 152

44 Karl Mays Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. IV Bd. 3: Von Bagdad nach


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Stambul. Herausgegeben von Hermann Wiedenroth und Hans Wollschläger. Nördlingen 1988, S. 408

45 Karl Mays Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. IV Bd. 4: In den Schluchten des Balkan. Herausgegeben von Hermann Wiedenroth und Hans Wollschläger. Nördlingen 1988, S. 349

46 Ebd., S. 411

47 May: Der Schut, wie Anm. 33, S. 297

48 Detje, wie Anm. 15, S. 43

49 Ebd.

50 May: Kong-Kheou, das Ehrenwort, wie Anm. 16, S. 279

51 May: Von Bagdad nach Stambul, wie Anm. 44, S. 57

52 May: Der Schut, wie Anm. 33, S. 245

53 May: Der Schatz im Silbersee, wie Anm. 8, S. 221

54 May: Der Sohn des Bärenjägers, wie Anm. 7, S. 384

55 Detje, wie Anm. 15, S. 38

56 Ebd., S. 222

57 May: Durch die Wüste, wie Anm. 12, S. 156

58 Ebd., S. 73

59 May: Der Oelprinz, wie Anm. 9, S. 130

60 May: Durchs wilde Kurdistan, wie Anm. 43, S. 465

61 May: In den Schluchten des Balkan, wie Anm. 45, S. 328

62 May: Durch das Land der Skipetaren, wie Anm. 1, S. 156

63 May: Der Schatz im Silbersee, wie Anm. 8, S. 473

64 May: Der Geist der Llano estakata, wie Anm. 37, S. 426

65 May: Durch die Wüste, wie Anm. 12, S. 23

66 May: Von Bagdad nach Stambul, wie Anm. 44, S. 336

67 Ebd., S. 198f.

68 Ebd., S. 200

69 May: In den Schluchten des Balkan, wie Anm. 45, S. 445

70 Ebd., S. 287f.

71 Karl Mays Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. II Bd. 11: Die Liebe des Ulanen. Hrsg. von Hermann Wiedenroth und Hans Wollschläger. Bargfeld 1994, S. 1438

72 Ebd., S. 1491

73 May: Durch die Wüste, wie Anm. 12, S. 237

74 Ebd.

75 May: Von Bagdad nach Stambul, wie Anm. 44, S. 364

76 May: Durch die Wüste, wie Anm. 12, S. 543

77 May: In den Schluchten des Balkan, wie Anm. 45, S. 75

78 May: Der Schatz im Silbersee, wie Anm. 8, S. 432

79 May: Die Sklavenkarawane, wie Anm. 40, S. 370

80 Ueding, wie Anm. 5, S. 111


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