Karl Mays „Winnetou“

(Karl-May-Studien 10; 2007)

Herausgegeben von Dieter Sudhoff †
und Hartmut Vollmer

Broschur 2007; ISBN-10 3-89621-223-0; ISBN-13 978-3-89621-223-8; 432 S.; 24 €



 

Auszug aus dem Klappentext:

Winnetou kennt jeder: er ist der Indianer schlechthin, die reinste Personifizierung von Edelmenschlichkeit und Wild-West-Romantik, ein unerreichtes Vorbild in seinen Tugenden, Leitfigur abenteuerlicher Jugendträume und Erinnerungssymbol desillusionierter Erwachsener - ein Mythos. Keine andere Gestalt der deutschen Literatur ist so populär wie der edle Apache. Seinen Schöpfer hat Winnetou berühmt gemacht; Karl May gilt als meistgelesener Autor deutscher Sprache, der Roman Winnetou I als sein meistgekauftes Buch. Dies alles wirft in seiner beeindruckenden Dimension Fragen nach den Gründen und Hintergründen des Phänomens auf. Winnetou, eine trivialmythische Gestalt, das Idol unreifer Lektürehungriger oder ganz einfach ein Geniestreich Karl Mays?

Der zehnte Band der Karl-May-Studien, der diese und viele weitere Fragen zu beantworten sucht, geht zurück auf den 1989 im Suhrkamp Verlag erschienenen Band Karl Mays ,Winnetou'. Studien zu einem Mythos, in dem erstmals der Versuch unternommen wurde, wichtige Aufsätze der älteren Forschung und innovative Neubeiträge zu einzelnen Werken Mays zu vereinen und in methodischem wie thematischem Pluralismus die verschiedenen Interpretationsaspekte aufzuzeigen. Damit wurde dieser Band zum Prototyp für die weiteren ,Studienbände' des Igel Verlags, deren ambitioniertes Ziel es war und ist, das Gesamtwerk Karl Mays analysierend und dokumentierend zu betrachten. Mit der vorliegenden revidierten Neuausgabe, die als ,Jubiläumsband' 10 unserer Studien-Reihe erscheint, wird dieser innere Zusammenhang nun endlich auch äußerlich dokumentiert. Vor allem aber rechtfertigt sich die Neuausgabe dadurch, daß der Band trotz neuerer Forschungen noch immer uneingeschränkte Gültigkeit beanspruchen darf.

Inhalt:

Dieter Sudhoff / Hartmut Vollmer: Einleitung
Werner Poppe: ,Winnetou'. Ein Name und seine Quellen
Joseph Höck: Zum Aufbau des Romans ,Winnetou'
Joseph Höck: Stufen auf den Mount Winnetou
Heinz Stolte: Der Volksschriftsteller Karl May (Auszug)
Helmut Schmiedt: "Einer der besten deutschen Erzähler..."? Karl Mays ,Winnetou'-Roman unter dem Aspekt der Form
Eckehard Koch: "Winnetou war geboren 1840 und wurde erschossen am 2. 9. 1874". Zum historischen Hintergrund der Winnetou-Gestalt
Manfred Durzak: Winnetou und Tecumseh. Literarische Ikone und historisches Bild
Franz Kandolf: Der werdende Winnetou
Horst Wolf Müller: Winnetou. Vom Skalpjäger zum roten Heiland
Peter Uwe Hohendahl: Von der Rothaut zum Edelmenschen. Karl Mays Amerikaromane
Christoph F. Lorenz: Auf der Suche nach dem verlorenen Ich. Namens-, Orts- und Persönlichkeitsmythen in Karl Mays ,Winnetou IV'
Ulrich Scheinhammer-Schmid: Winnetous fliegende Feder. Abbreviaturen zum ,Testament des Apachen'
Claus Roxin: ,Winnetou' im Widerstreit von Ideologie und Ideologiekritik
Martin Lowsky: Roß und Reiter nennen. Karl Mays ,conte philosophique' von Winnetous Tod
Arno Schmidt: Sitara und der Weg dorthin (Auszug)
Dieter Ohlmeier: Karl May: Psychoanalytische Bemerkungen über kollektive Phantasietätigkeit
Wolfram Ellwanger / Bernhard Kosciuszko: Winnetou - eine Mutterimago
Walther llmer: Befremdlicher Winnetou. Die Lichtgestalt im Schatten ihres Autors
Joachim Biermann: Winnetou, der rote Schulmeister. Überlegungen zur literaturpädagogischen Bedeutung der Winnetou-Gestalt in Karl Mays Jugenderzählungen
Hansotto Hatzig: Winnetou macht sich selbständig. Beispiele der Interpretation durch Schauspieler: Hans Otto - Will Quadflieg - Pierre Brice
Peter Krauskopf: "Pferde, Action, Explosionen". Winnetou auf der Bühne
Michael Petzel: Ein Mythos wird besichtigt. Winnetou und der deutsche Film
Regina Hartmann: Karl May:,Winnetou', Band I. Zum Phänomen der zeitgenössischen und aktuellen Massenwirksamkeit
Bibliographie

 

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Die zweijährig erscheinende Reihe kann auch abonniert werden. Abonnenten erhalten die Bände für 20 € statt 24 €.


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