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Bericht zum Liederabend mit Werken von Mays Musikerzieher Friedrich Moritz Gast (Meldung vom 24. November 2018)
von Elisabeth Kolb
Am 9. November 2018 erlebten Wiener Musikfreunde ein Konzert der besonderen Art. Unter dem Titel „Bald tönten die Lieder überall… - Von Mai zu May“ boten Thomas Schmidt (Moderation, Gesang) und Hangil Kim (Klavier) einen Abend mit Liedern von Justus Wilhelm Lyra, Albert Jungmann, Moritz Wilhelm Vogt und – Friedrich Moritz Gast. Letzterer war besonders für Karl-May-Freunde von Interesse, arbeitete er doch ab 1859 als Kantor in Plauen, unterrichtete dort an mehreren Schulen und war Karl Mays Musiklehrer während seiner Plauener Seminarzeit.
Im gemütlichen Saal der Gesellschaft für Musiktheater erklangen mehrheitlich unbekannte bzw. längst vergessene Musikstücke. Im zweiten Teil, der sich ganz den Kompositionen Gasts widmete, kam den May-Freunden einiges doch auch vertraut vor. Karl May wurde offensichtlich durch seinen Lehrer stark inspiriert, nicht nur, dass er eine stilistisch ähnliche Oster-Cantate schrieb, auch in seinem „Ave Maria“ sind viele Anklänge an die Musik seines ehemaligen Lehrers zu erkennen.
Wie bei allen Konzerten Thomas Schmidts erfuhr man zwischendurch viele wissenswerte Details aus dem Leben der Komponisten, was diese Abende immer zu einem ganz besonderen Erlebnis werden lässt. Es wäre interessant, einmal einen direkten Vergleich zwischen den Musikstücken Gasts und Mays hören zu können, was inzwischen offenbar auch in Planung ist.
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