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Statement des Vorsitzenden der Karl-May-Gesellschaft (Meldung vom 23. Juni 2020)

Liebe Mitglieder der Karl-May-Gesellschaft,
liebe Freundinnen und Freunde Karl Mays,

nach wochenlanger ›diplomatischer‹ Vorbereitung steht am kommenden Wochenende nun die Sitzung des Kuratoriums der Karl-May-Stiftung an, die nach gründlicher Aufarbeitung des Sachverhalts, und hoffentlich ohne lähmenden Kleinkrieg, über die Zukunft des Radebeuler Karl-May-Museums entscheiden soll.

Die tiefgreifenden strukturellen Reformen, die nach der Stagnation der vergangenen Jahrzehnte unausweichlich sind, werden sich aufgrund ihrer juristischen Komplexität frühestens in der zweiten Jahreshälfte konkretisieren lassen, doch was Finanzen und Personal betrifft, ist an diesem Samstag entschlossenes Handeln gefragt. Ich hoffe – und habe nach Kräften darauf hingewirkt –, dass von unserer Zusammenkunft ein unmissverständliches Zeichen der Neuorientierung ausgeht und der kaum begonnene Professionalisierungsprozess wieder aufgenommen werden kann. Es geht ja ganz grundsätzlich um die Frage, wie (und damit: ob) Karl May im 21. Jahrhundert lebendig zu vermitteln ist, aber auch sehr akut um Arbeitsplätze und das wirtschaftliche Überleben des Museums.

All meinen Gesprächspartnern der letzten Wochen, allen Mitarbeitern der Karl-May-Gesellschaft, Aktiven aus der Szene und Medienvertretern, die unsere Meinungsbildung durch Veröffentlichungen, Diskussionsbeiträge und persönliche Anregungen unterstützt haben, danke ich sehr herzlich. Ich danke auch den Museumsangestellten, die den Betrieb in dieser doppelt schwierigen Saison mit bewundernswerter Solidarität am Laufen gehalten und damit dem Kuratorium, vielleicht zum letzten Mal, ihr Vertrauen geschenkt haben.

Sie alle, denen an Karl May und seinem Erbe gelegen ist, möchte ich bitten, uns nun die Daumen zu drücken, bis Sie aus dem Schornstein des Radebeuler Rathauses ›weißen Rauch‹ aufsteigen sehen …

Florian Schleburg
Vorsitzender der Karl-May-Gesellschaft





 

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