Ein sehr umfangreiches Rahmenprogramm begleitete über den ganzen Zeitraum die Ausstellung. Das Programm reichte von Lesungen mit Will Quadflieg bzw. Gerlach Fiedler und Gottfried Böttger (Klavier) über Vorträge von Gordon Burgess, Günter Discher, Bernd Kraske, Wilhelm Pfeiffer, Marianne Schmidt und Hans-Gerd Winter, bis zu einem Gastspiel der Hamburger Kammerspiele von »Draußen vor der Tür«. Borchert-Texte wurden >bildnerisch umgesetzt< von einem Reinbeker Kindermalstudio, eine jurierte Ausstellung auf Einladung der Kunstgemeinschaft Sachsenwald »Impressionen - Arbeiten zu Wolfgang Borchert« fand statt, und Gertraud Baudy zeigte ihre »Schriftbilder zu Wolfgang Borchert« auf selbstgeschöpftem Papier. Das Theaterensemble der Volkshochschule Sachsenwald präsentierte »Ein deutsches Ringelspiel«, Texte und Szenen aus der Nachkriegszeit, das Atelier für Sprechkunst führte »...daß nicht einer Tod meine, wenn er Leben sagt...«, Texte von Günter Eich u.a., vor. Und mit einem Rezitationsabend trat die Gruppe Bayon (Weimar) mit dem Programm »Gespräch über den Dächern« auf, das seit Mai 1997 als CD im Handel erhältlich ist.
Die Planung und Finanzierung dieses umfangreichen Projektes konnte nur dank der langjährigen Erfahrung mit ähnlichen Projekten seitens des Leiters des Schlosses, Bernd Kraske, sowie des persönlichen Einsatzes von Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft und Mitarbeitern des Schlosses verwirklicht werden. Der Erfolg des Projektes zeigt sich allein durch die Anzahl von ca. 14.000 AusstellungsbesucherInnen, von 67 Gruppenführungen und von 22 Einzelveranstaltungen mit etwa 3.000 Besuchern. Für die Finanzierung des Projekts mußten Sponsoren sowohl aus dem behördlichen als dem privaten Bereich gefunden werden, da die normalen Mitgliedsbeiträge
der Gesellschaft nicht dazu ausreichten.
Die Ausstellung fand in der Zeit vom 24. April bis 24. Mai 1997 im Ausstellungsraum des Willigis-Gymnasiums statt und wird danach noch in Erfurt, Lüneburg, der KZ-Gedenkstätte Neuen-gamme, Münster und Basel gezeigt werden.
Gordon Burgess / Irmgard Schindler