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Karl-May-Gesellschaft
[R-101] - Datensatz zuletzt geändert: 2022-06-28

Art der Sendung: Radio
Titel: Robin Leipold, Wissenschaftler Direktor des Karl May Museums, Radebeul
Datum: 2021-06-19
Beteiligte Personen: Robin Leipold (Interviewter)
Inhalt: Bei MDR KULTUR trifft haben Sie die Gelegenheit, interessante Menschen näher kennenzulernen, die sich dem kulturellen Leben in unserer Region besonders verpflichtet fühlen. Menschen aus Kunst, Kultur, Politik, Wissenschaft und Zeitgeschehen finden hier ihren Platz und erzählen aus ihrem beruflichen Leben und privaten Alltag. "Damals, als ich Old Shatterhand war…" mit diesem Erlebnisrundgang und verbundenen Einladung die Dauer- und Sonderausstellungen zu besuchen, öffnet nun auch das Karl May Museum in Radebeul mit entsprechendem Hygiene-Konzept vorsichtig wieder sein Haus. Dem neuen wissenschaftlichen Direktor Robin Leipold ist die Freude über die zahlreiche Nachfragen für Termine spürbar anzumerken. Mit dem Karl May Museum verbanden sich in jüngster Vergangenheit oft negative Schlagzeilen. Neben dem Vorwurf, ob das Museum noch zeitgemäß aufgestellt sei, heftig ausgetragenen Diskussionen um die personelle Besetzung des Vorstands, sorgte Corona für einen Besuchereinbruch und finanzielle Verluste. Mit einem Brandbrief gegen den Vorstand der Karl-May-Stiftung beendete der Direktor des Karl-May-Museums Christian Wacker im vergangenen Jahr seine Arbeit. Radebeuls früherer Oberbürgermeister hatte zuvor den Vorsitz des Stiftungsvorstandes und Geschäftsführerschaft der Karl-May-Museum gGmbH übernommen. Robin Leipold wurde zum Nachfolger benannt. In Suhl wurde Robin Leipold 1987 geboren, in Jena studierte er bis 2014 Volkskunde und Kulturgeschichte. Schon von Kindesbeinen mit dem Karl May Museum in Radebeul vertraut, absolvierte er dort dann 2010 ein Praktikum. Während und bis Abschluss seiner Masterarbeit 2014 war Robin Leipold ein Jahr lang in die Tätigkeit des in den Ruhestand gehenden Kustos des Karl May Museums eingearbeitet worden. 2014 trat er dessen Nachfolge an. Die Karl-May-Stiftung wurde 1913 von Karl Mays zweiter Ehefrau Klara May gegründet, die damit dem testamentarischen Willen ihres Mannes nachkam. Die Stiftung ist Träger des Karl-May-Museums und Herausgeber der Schriftenreihe. Seit 2007 ist die Stiftung, neben dem Karl-May-Verlag und der Karl-May-Gesellschaft, zudem an der Herausgabe der Historisch-kritischen Ausgabe beteiligt. Vorstand und Kuratorium bilden die Stiftung. Vielerorts in Deutschland und Europa wird derzeit über Objekte aus ehemaligen Kolonien debattiert. Oft ist unklar, ob diese moralisch einwandfrei erworben wurden. Auch Exponate des Karl May Museums, die von indigenen Völkern Nordamerikas stammen, werden aus diesem Grund kritisch hinterfragt. Der Anstoß, sich genauer mit der Herkunftsgeschichte der Sammlung auseinanderzusetzen, kam von außen. 2014 hatte der Indianerstamm der "Sault Ste. Marie Tribe of Chippewa Indians" aus Michigan / USA um die Herausgabe eines Skalps gebeten. Gemeinsam mit der nordamerikanischen Indianergruppen stellte das Museum mit nordamerikanischen Indianergruppen Nachforschungen an. Die Herkunft des Skalps konnte jedoch nicht eindeutig geklärt werden. Der Museumsvorstand entschied sich aus ethischen Gründen dafür, den Skalp dennoch zurückzugeben, damit er in den USA bestattet werden konnte. Robin Leipold verweist in diesem Zusammenhang auf die Schwierigkeiten der Provenienzforschung in seinem Haus, denn das Karl-May-Museum entstand nicht als wissenschaftliche Sammlung ethnographischer Gegenstände, sondern wurde 1928 von Klara May zur Illustration der Werke und Geschichten ihres 1912 verstorbenen Ehemannes gegründet. (mdr.de)
Moderation: Julia Hemmerling Redaktion: Angelika Zapf

Sendungen:
2021-06-19 mdr kultur - Reihe: MDR KULTUR trifft Menschen von hier
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