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CIELLI: Hausarzt der Familie DE RODRIGANDA aus Manresa; er soll auf Veranlassung des falschen ALFONZO eine Operation an EMANUEL DE RODRIGANDA


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durchführen, die zu dessen Tod führen muß. KARL STERNAU verhindert das. C. stellt später den angeblichen Tod des Grafen fest. (WR I: 14, 19ff, 164f)


CLAIRON -> MIß ADMIRAL


CLARINETTENMENZEL -> KLARINETTENMENZEL


CLARINO, ALFONZO: Stallmeister bei der Familie DE ALGORA; Vetter von FERNANDO LUNEZ (nur erwähnt) (GITANO: 828)


CLARISSA -> CLARISSA MARGONY


CLAS:


1) Bootsmann auf der Wiking RALF VENDASKIOLDs; für das erfolgreiche Entern eines dänischen Schiffes wird C. zum Hochbootsmann befördert. (QUITZOWS: 307, 308ff, 323)


2) Bootsmann in Hamburg (QUITZOWS: 550/im Romanteil, der nicht von Karl May stammt)


3) verräterisches Mitglied der Vitalienbrüder (nur erwähnt) (QUITZOWS: 562/im Romanteil, der nicht von Karl May stammt)


CLASSEN: Matrose auf der Poseidon (EHRI-GR: 13)


CLAUS:


1) Frau von 2); Mutter von 3)/4); Tochter eines reichen Müllers an der unteren Donau; nachdem sie sich vom damaligen Müllerknappen CONRAD CLAUS hatte verführen lassen, gab ihr Vater sein Einverständnis zu der Heirat, verweigerte ihr aber eine Mitgift. Sie wurde von ihrem Mann wegen ihres weinerlichen Wesens so sehr geschlagen, daß sie daran starb. Ihre Schwester heiratete den THALMÜLLER (GOTTHOLD -> KELLERMANN). (nur erwähnt) (WzG: II 715f III 1086)


2) CONRAD CLAUS (auch KLAUS/al. KLAUSBAUER/OBERMÜLLER/SILBERBAUER/SILBERKLAUS): Großbauer und Ortsschulze in Hohenwald; Mann von 1); Vater von 3)/4), Schwager des THALMÜLLERs GOTTHOLD -> KELLERMANN); Verwandter des Kaufmanns HEROLD; er ist der SILBERBAUER, weil »er ein besonderer Liebhaber vom Silber ist. Alle Knöpfe an seinem Gewand sind Silberthaler, und überall, wo er eine silberne Zier anbringen kann, da bringt er sie auch an.« (563) »Seine grobe, vierschrötige Gestalt, sein hartes Gesicht mit den kleinen, hinterlistigen Augen machten keinen guten Eindruck.« (613) Als Müllerknappe liebte er ANNA (WEISE),


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die ihm durch ein Abkommen der beiden Väter versprochen war. Anna liebte jedoch HEINRICH WEISE (FINKENHEINER). C. griff Heinrich deshalb an und stieß ihn in ein Mühlrad, so daß Heinrich einen Arm verlor. Eine zeitlang ging C. in die Fremde; an der unteren Donau verführte er die Tochter eines sehr reichen Müllers. Sie erhielt aber keinen Pfennig Mitgift. C. kehrte dann unter dem Vorwand einer Geschäftsreise nach Hohenwald zurück und näherte sich Anna. Diese hatte inzwischen Heinrich geheiratet. C. gelang es, Anna zu verführen. Anna zog mit C., der ihr die Ehe versprach, nach Wien und ließ sich von ihrem Mann scheiden. Dann reisten C. und Anna nach Ungarn. C. verschwand plötzlich und überließ Anna, deren ganzes Geld (3000 Gulden) er an sich gebracht hatte, ihrem Schicksal. C. verübte in der Walachei zahlreiche Verbrechen (u.a. Überfälle auf die Bäuerin EMZCVARY und den Weinhändler TERECKY), über die er - wie über alle seine Verbrechen - genau Buch führt. Zusammen mit seinem Schwager ermordete er seinen Schwiegervater, um an dessen Reichtum zu kommen. Als OBERMÜLLER pachtete C. dann eine Schiffsmühle bei Slatina. C. bedrängte dort die Baronin ETELKA VON GULIJAN, die ihn jedoch abwies. Als der Baron C. zur Rede stellte, erschoß C. ihn und ließ durch den Zigeuner BARKO den kleinen Sohn des Barons, CURTY VON GULIJAN (FEX), entführen. Mit Kellermann drang C. dann in das Schloß ein, raubte die Baronin aus und steckte das Schloß in Brand. Die Baronin wurde gefesselt in den Flammen zurückgelassen. C. zog nach dem Tod seiner Frau, die er regelrecht totgeschlagen hatte, wieder zurück nach Hohenwald, wo er sich als Silberbauer niederließ. C. war ein Spieler. Er verspielte einst ein Vermögen und sein Gut an FRIEDER BALZER. Um das Verlorene wiederzubekommen, lauerte er Balzer auf und schlug ihn mit einem Hammer nieder. Dann steckte er Balzers Haus in Brand. Balzer konnte nur als geistesgestörter Schwerverletzter gerettet werden, der fortan mit seiner Familie im Elend leben mußte. Zwanzig Jahre nach diesen Vorkommnissen kommt der Lehrer MAX WALTHER nach Hohenwald. Er weist den überheblichen C. in seine Schranken und deckt mit Hilfe des WURZELSEPP die Verbrechen C.s auf. Als Anna, die nach Hohenwald gekommen ist, um sich an C. zu rächen, C. unerwartet im Dunkeln begegnet, fällt er vor Schreck in das Mühlrad, in das auch Heinrich Weise fiel; C. verliert einen Arm und wird auch sonst schwer verletzt. Im Fieber legt er ein umfassendes Geständnis ab. An seinen Verletzungen stirbt er. In das Gut C.s wird Balzer eingesetzt. (WzG: II 563, 581, 613-22, 648, 660f, 667f, 694f, 703, 715f, 740ff, 750ff, 762, 778 III 1056f, 1066, 1072ff, 1086, 1108-18, 1243ff V 2144)


3) FRITZ C. (al. SILBERFRITZ): Sohn von 1)/2), Bruder von 4); Cousin von PAULA KELLERMANN, Neffe des Kaufmanns HEROLD; er ist »ein junge(r), vielleicht vierundzwanzig Jahre alte(r) Mensch, dessen Erscheinung ein Mittelding zwischen Bauer und Stutzer war. Er trug eine kurze Jacke, welche mit zwei Reihen von silbernen Thalern besetzt war. Am Hute war eine Silberspange angebracht. Von der Westentasche hing eine schwere, silberne Kette herab, und an den Händen trug er so viele silberne Ringe, daß auf jeden Finger wenigstens einer kam. Die Hosen steckten in halblangen Stiefeln, welche blank gewichst und mit silbernen Sporeninterims versehen waren. Die Gestalt war lang, breit und starkknochig, das Gesicht sommersprossig und unschön.« (564) F. ist überheb-


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lich und roh, er nähert sich LIESBETH WEISE auf äußerst zudringliche Art; dafür wird er von MAX WALTHER zurechtgewiesen und gezüchtigt. Seinem Vater, dessen Vertrauter F. ist, verhilft er nach der Aufdeckung von dessen Verbrechen zur Flucht. F. wird deswegen verhaftet und ins Spinnhaus gesteckt. (569: SILBERFRANZ) (WzG: II 564-74 V 2144)


4) MARTHA C. (al. SILBERMARTHA): Tochter von 1)/2), Schwester von 3), Cousine von PAULA KELLERMANN, Nichte des Kaufmanns HEROLD; sie hat eine tiefe, sonore Frauenstimme, »war ein Mädchen im ungefähren Alter von neunzehn Jahren. Ihre Gestalt war voller, als es in diesem Alter eigentlich erwartet werden darf, hoch und stark. Sie trug einen hellen, kurzen Rock, welcher deutlich sehen ließ, daß der feine Schnürstiefel eine starke Wade unterstützte. Die blaue Jacke war tief ausgeschnitten und mit mehreren Reihen eng an einander gesetzter, silberner Markstücken ausgeputzt. Der Ausschnitt umschloß die üppige Form eines ausgebildeten Busens, welchen ein fein gefälteltes Hemd bedeckte. Um den Hals hing eine aus lauter fremdländischen Silberstücken bestehende dreireihige Kette. Um die Handgelenke legten sich breite, massive, silberne Armspangen. Den Hut zierte eine Silberschnur, an welcher mehrere Thaler hingen. Und in die weit herabhängenden Zöpfe, aus tiefschwarzen Haaren bestehend, waren schillernde Silberschnuren eingeflochten. Die ganze Erscheinung war gebieterisch, in die Augen fallend, herausfordernd. Augen wie die Nacht, lange, dunkle Wimpern, volle, rothe Wangen, die vor Gesundheit strotzten, ein kleiner, wie nur zum Küssen geschaffener Mund, ein niedliches, rundes Kinn, unter welchem der allerliebste Ansatz zu einer frühzeitigen Unterkehle hervorlugte, das gab eine Gesammtheit, welche auch einem sonst kalt denkenden Manne das Blut schneller durch die Adern rollen lassen konnte.« (598) M. wurde zwei Jahre lang in einer Pension erzogen; sie spielt Piano und spricht Französisch. Auf einem Maskenfest in Regensburg, wo sie bei ihrem Onkel weilte, lernte sie (als türkische Prinzessin verkleidet) MAX WALTHER kennen, von dem sie zuvor ein Bändchen Gedichte gelesen hatte. Sie verliebt sich in Walther. Walther nimmt ihretwegen eine verrufene Lehrerstelle in Hohenwald an. M. aber weist ihn zurück: sie will keinen armen Dorfschulehrer, sondern einen berühmten Dichter zum Mann. Ihr Stolz wird gebrochen als die Verbrechen ihres Vaters ans Licht gebracht werden. Sie wird sich ihrer wahren Liebe zu Walther bewußt. Walther behandelt M. nach der Zurückweisung hart und abweisend, so daß sie davon ausgehen muß, er liebe sie nicht. Sie legt all ihren Silberschmuck ab und verschwindet heimlich aus Hohenwald. In Wien findet sie eine Stelle als Stubenmädchen bei Frau SALZMANN. Die MUHRENLENI trifft sie dort, und so erfährt auch der WURZELSEPP von ihr. Dieser arrangiert ein Treffen von M. und Walther in Triest und bringt beide dazu, sich ihre Liebe zu gestehen. Sie heiraten. (WzG: II 575ff, 597ff, 608ff, 613, 635ff, 744ff V 2122, 2141-50, 2416, 2420ff)


CLAUSEMOATE (Druckfehler: Clausemonte ?): französischer General, der im Palast FERDINANDO DE RODRIGANDAs in Mexiko Quartier genommen hat (nur erwähnt) (WR V: 2250)



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CLAUSSEN: Matrose auf HENRICO LANDOLAs Schiff (WR I: 230f, 234ff)


CLAY: nicht sehr erfahrener Westmann; er ist noch nicht alt, ehrlich (»was man im Westen ... so ... ehrlich nennt«). C. wurde zusammen mit GATES und SUMMER von SANTER angeworben, ihm bei der Suche nach Gold am Nugget-tsil zu helfen. Das Leben eines Indianers steht bei ihm »auch in keinem höheren Werte als dasjenige eines ... Tieres« (488). OLD SHATTERHAND (OS) schließt sich den dreien unter dem Namen JONES an und versucht sie davon zu überzeugen, daß Santer ein Verbrecher ist. Sie halten Santer jedoch hartnäckig für einen Gentleman. Am Nugget-tsil täuschen sie OS, so daß dieser von PIDA gefangengenommen werden kann. Als Santer sich später die Kiowas zu Feinden macht, bittet OS für die drei, die daraufhin freigelassen werden. (GR 9: 483, 488, 490, 501f, 507f, 515, 538, 548, 592, 594)


CLEVELAND: Pharmazeut aus Norfolk; Arbeitgeber GROMANNs; er wird von WILLIAM JONES (KANADA-BILL), den er unter dem falschen Namen WALKER als Gehilfen eingestellt hatte, bestohlen und dadurch ruiniert: Es wird angedeutet, daß er nach Jahren durch Gromann sein Eigentum wiedererhält. (in V.T.ERSTANDEN ist er inzwischen verstorben (638)/in GR 15: tot (94); nicht tot (113)) (V.T.ERSTANDEN/GR 15: 94, 106f, 113)


CLIFTON: Bahnarbeiter; er soll den gefangenen IK SENANDA bewachen, wird aber von zwei Chinesen betrunken gemacht, so daß der Gefangene fliehen kann. (MUSTANG: 266f)


CLINTON: Deckname GIBSONs


Großes Karl May Figuren-Lexikon

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