//254//

GRABENMACHER (Magister G.): Schneider, später Schulmeister, bei dem FRITZ HILLMANN lernt; er stirbt am Schlagfluß. (WOLLTEUFEL: 120, 123)


GRADON: französischer Korporal in Chihuahua (WR IV: 1528)


GRÄßLER:


1) ANTON G.: Schmiedemeister; Mitglied des Vereins Die Erheiterung und der Freiwilligen Feuerwehr; Mann von 2); Freund EMIL WINTERs, dem er bei den Nachforschungen gegen den falschen Baron VON SÄUMEN hilft (WANDA: 414, 432, 446, 464)


2) GUSTEL G.: Frau von 1) (nur erwähnt) (WANDA: 415, 432)


GRAF .....: siehe unter dem dem Titel folgenden Namen (Beispiel: GRAF EMANUEL DE RODRIGANDA unter RODRIGANDA)


GRAF:


1) -> GRAFF


2) (al. DUKATENBAUER): Vater von 5); Besitzer des Dukatenhofes; bei G. logierten ANNA und ihr Vater, ein Leutnant, der Schmuggler fangen wollte. (DUKATENHOF: 117, 137)


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3) ANNA G. (al. DUKATENBÄUERIN): Frau von 5), Mutter von 4); A. ist die Tochter eines Leutnants, der sich zur Jagd auf Schmuggler auf dem Dukatenhofeinquartiert hatte. Sie hat blaue Augen. Der Sohn des DUKATENBAUERn GRAF (2), HEINRICH GRAF, verliebte sich in sie. Sie jedoch liebte FRANZ GRUNERT, dessen Freund. Heinrich erschoß A.s Vater und schob die Tat Franz unter. Franz wurde aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Heinrich zwang dann A., ihn zu heiraten, indem er drohte, als Tatzeuge gegen Franz aufzutreten, den er durch einen heimtückischen Anschlag zum Krüppel gemacht hatte. Die Heirat mit Heinrich kann Franz A. nicht vergessen, obwohl er sie immer noch liebt. Erst viel später, nach A.s Tod, gesteht Heinrich, nun selbst zum Krüppel geworden, Franz die Umstände der Heirat. In einem hinterlassenen Brief bittet A. Franz, Heinrich zu vergeben. (DUKATENHOF: 100, 106, 117, 121, 133, 138, 179, 184f)


- ANNA G.s VATER: ältester Leutnant der Armee; er soll dem Schmuggelunwesen ein Ende bereiten und den PASCHERKÖNIG fangen. Er quartiert sich beim DUKATENBAUERn (2) ein. HEINRICH GRAF erschießt ihn. Der Mord wird zunächst FRANZ GRUNERT angelastet. (DUKATENHOF: 116f, 126f)


- ANNA G.s MUTTER: Sie überredete ihre Tochter zur Heirat mit dem ungeliebten HEINRICH GRAF, um versorgt zu sein. (nur erwähnt) (DUKATENHOF: 180)


4) EMMA G.: Tochter von 3)/5); sie ist ein schönes Mädchen, hat blaue Augen und trägt ihr Haar in Flechten gebunden. E. liebt WILHELM, soll aber den BARON heiraten, an den ihr Vater sie im Spiel verloren hat. Wilhelm kann E.s Vater als PASCHERKÖNIG und den Baron als Schwindler entlarven. Nachdem E.s Vater durch einen mißlungenen Anschlag auf Wilhelm sich selbst zum Krüppel machte, stimmt er der Verbindung zu. (DUKATENHOF: 102ff, 141, 148ff, 154, 172-78, 189, 206)


5) HEINRICH G.( al. DUKATENBAUER/DUKATENGRAF/DUKATENPRINZ/ PASCHERKÖNIG): Sohn von 2), Mann von 3), Vater von 4); in seiner Jugend besaß H. ein »leidenschaftliches Naturell«; in der Schule war er stets der Letzte. Durch die gemeinsame Liebe zu ANNA (GRAF) verfeindete H. sich mit seinem Jugendfreund FRANZ GRUNERT. H. wußte, daß Franz als Schmuggler tätig war. Er lenkte den Vater Annas auf dessen Spur und erschoß dann Annas Vater. Den Tatverdacht lenkte er auf Franz. Mit der Drohung, als vermeintlicher Tatzeuge gegen Franz auszusagen, zwang H. Anna, die Franz liebte, ihn selbst zu heiraten. Als Franz wegen Mangel an Beweisen freigesprochen wurde, wollte H. ihn, um nicht verraten zu werden, umbringen, indem er einen Baumstamm ins Rollen brachte, der Franz an einer Hauswand zerschmettern sollte. Franz überlebte den Anschlag, doch wurden ihm beide Beine zerquetscht. Viele Jahre später ist H. zum herrischen und gefürchteten Dukatenbauern geworden, den auch der Tod seiner Frau nicht zur Besinnung bringt. Er ist jetzt »ein hoch und kräftig gebauter Mann im Ausgange der fünfziger Jahre; seine ganze Haltung zeigte den selbstbewußten, unlenksamen Charakter, durch den er selbst über den häuslichen Kreis hinaus gefürchtet und -


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gemieden war ... an der Schleife seines Hutes glänzten wie immer die sechs blanken Dukaten, wie immer hing ihm statt der Uhrkette die lange Dukatenschnur um den Hals, und wie immer reihten sich an der Weste und dem offen stehenden Rocke an Stelle der Knöpfe Dukaten an Dukaten.« (102) Zwei Betrüger, der BARON und der ZETTELKRAMER, haben H. zum Spiel verführt und treiben ihn in den Ruin. Selbst seine Tochter, EMMA G., hat er an den Baron verspielt (sie soll ihn heiraten). H. ist auch PASCHERKÖNIG, zu dessen Verfolgung der Unteroffizier WILHELM, der Geliebte Emmas, abkommandiert ist. Mit Hilfe seines Paten, Franz Grunert, kommt Wilhelm H. auf die Schliche. Dieser will ihn nun auf die gleiche Weise umbringen, wie er es mit Franz versucht hatte. H. hantiert dabei jedoch so ungeschickt, daß er selbst eingeklemmt wird und beide Beine verliert. Wie Franz ist nun sein Oberkörper auf einen Rollkasten geschnallt: »der schwarze, dichte Bart war lange Zeit nicht verschnitten worden, hing ihm fast bis auf die Brust herab und bildete einen höchst auffallenden Kontrast zu dem schneeweißen Kopfhaare, welches sich lang und glatt über den bleichen, hohläugigen Schädel legte ... eine einzige Nacht hatte sein Haar erbleicht« (177). Der schreckliche Unfall hat H. zur Besinnung gebracht; von Reue erfaßt, zeigt er sich selbst an und beichtet Franz all das, was er ihm angetan hat. Die beiden versöhnen sich über dem Grab Annas, und Franz stellt H. sogar das Vermögen, das er sich als Zeichner verdient hat, zur Verfügung, damit der Hof H.s vor der Versteigerung bewahrt werden kann. H.s schweres Schicksal führt dazu, daß ihn der König begnadigt. (DUKATENHOF: 99, 102, 105, 113f, 117f, 123, 127, 133, 136, 141, 150, 154, 159, 165f, 168, 172, 174, 176f, 182, 184, 186, 189, 191, 199, 202)


GRAFF (al. DUKATENGRAFF): Vorfahre von GRAF (2); Wachtmeister unter Wallenstein; G. hatte einst den Dukatenhof von Herrn VON STIEGELITZ gekauft. (nur erwähnt) (DUKATENHOF: 113)


VON GRAMONT, ANTOINE (Antoine Herzog v.G.: französischer Diplomat und Minister; Deutschenhasser (historisch: 1819-80) (nur erwähnt) (W: 963, 1096, 1129 / ULAN: III 1164 IV 1302, 1341)


GRANDEPRI(E)SE:


1) Pflanzer; Vater von 2), Stiefvater HENRICO LANDOLAs, dessen verwitwete Mutter er nach dem Tod seiner Frau in New Orleans heiratete. Landola erschoß ihn. (nur erwähnt) (WR V: 1921)


2) texanischer Westmann; Sohn von 1), Halbbruder HENRICO LANDOLAs; er ist ehrlich und naiv, so daß ihn PABLO CORTEJO, unter dem Vorwand, ihn zu Landola zu bringen, für seine verbrecherischen Machenschaften ausnutzen kann. Landola haßt er ingrimmig, da dieser - als G. 20 Jahre alt war - seine Braut verführte, seinen Vater erschoß und den Verdacht auf G. lenkte. G. rettet JOSEFA CORTEJO vor den Krokodilen, über die sie von BÜFFELSTIRN (-> TECALTO) und BÄRENHERZ (->


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SCHOSH-IN-LIETT) gehängt worden war. In Vera Cruz trifft er auf den verkleideten Landola und auf GASPARINO CORTEJO, die er nicht erkennt und mit denen er dann reist. Er befreit sie nach ihrer Gefangennahme durch KARL STERNAU. Erst durch TRAPPER GEIERSCHNABELs Aufklärung erfährt er von seinem Irrtum und schließt sich diesem an. Er nimmt am Maskenball in Rheinswalden teil. (WR: V 1887, 1901ff, 1920f, 1977ff, 2236ff, 2297f VI 2383, 2610)


3) Deckname HENRICO LANDOLAs, der als der berüchtigte Pirat DER SCHWARZE KAPITÄN den Namen G. führt, um seinen Halbbruder in Verruf zu bringen (siehe unter LANDOLA) (WR I: 286)


GRANDPIERRE: Nachbar des Fischers FORETIER, den er kurzzeitig beherbergt (nur erwähnt) (WR II: 750)


GRANT (General G.): SAM HAWKENS war Scout (Captain) unter ihm. (historisch: Ulysses Simpson G. (1822-85); Präsident der USA von 1869-77) (nur erwähnt) (ÖLPRINZ: 92)


DER GRAUE -> IGNAZ PFOTENHAUER


GRAY (GREY) AND WOOD (WORD): Bankhaus in Little Rock (nur erwähnt) (GR 15: 600, 610)


GREGOR: russischer Major am Baikalsee; er hat ein »echt russisches, gutes Herz«. G.s Kosaken sollen die unter der Führung von ALEXIUS BORODA aus Sibirien fliehenden Verbannten festnehmen. (DH-DH: 2150, 2267ff, 2274f, 2285)


- GREGORs FRAU: sie wird wegen des Schlüssels zum Magazin der Kosaken von SAM BARTH überfallen und gefesselt. (DH-DH: 2198, 2222)


GREGORIUS: Wundarzt (nur erwähnt) (HERRGOTTSENGEL: 191)


JÜNGERER GREIS -> TSI (Chinese)


GRENAUX (Grènaux): französischer Professor für arabische Sprachen; die Gräfin DE RALLION empfiehlt GEBHARDT VON KÖNIGSAU, bei G. Unterricht zu nehmen. (nur erwähnt) (W: 662 / ULAN III: 850)


DER GRENZMEISTER:


1) berüchtiger Anführer von Schmugglern und Wilderern, der ein hartes Regiment führte: wer nicht gehorchte, wurde ermordet, wer ihm ungewollt in die Quere kam, wurde geblendet. Er wurde dann doch einmal gefaßt und nahm »ein schmächlich End'». Der


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WALDKÖNIG (-> FELDBAUER) tritt etwa zwanzig Jahre später in seine Fußstapfen. (nur erwähnt) (WALDKÖNIG: 348)


2) -> WIESENBAUER (OPPERMANN)


GREY, SIR HILBERT: Engländer aus Kingsfield; Vertreter einer Waffenfabrik, die Waffen an die Zulus liefert; er war lang und dürr, »trug auf dem rotblond behaarten Kopfe, dessen Gesichtsteil zwei riesige Bartkoteletten zierten, eine hohe, helmartige und aus Nashornhaut gefertigte Mütze; den hageren Körper bedeckte eine kurze, karierte Jacke und eine ebensolche Hose, über welche zwei Filzgamaschen geknöpft waren, unter denen ein schmaler, ewig langer Fuß hervorragte ... an seiner Linken hing in einer ledernen Scheide ein riesiger Schleppsäbel mit Korbgriff, und aus dem um die dünne Taille geschlungenen Shawl sahen zwei hölzerne Messergriffe und die Kolben von drei riesigen Reiterpistolen hervor« (92f). Vor den Angriffen eines Ebers wird er von QUIMBO gerettet. KARA BEN NEMSI entlarvt ihn als geheimen Boten der Engländer, nimmt ihn gefangen und übergibt ihn den Buren. (verschiedentlich auch GILBERT G.) (BOER-GR: 91ff, 106, 109, 127, 173)


GREY (GRAY) AND WOOD (WORD): Bankhaus in Little Rock (nur erwähnt) (GR 15: 600, 610)


GRILL: Kammerdiener Kaiser MAXIMILIANs und Haushofmeister in Guernavaca (WR IV: 1576)


GRINDER: rücksichtsloser Raufbold, Falschspieler und notorischer Säufer, der als ständige Redensart »Ich will gleich erblinden, wenn ...« als Beteuerung im Munde führt; zusammen mit seinem Kumpan SLACK überfällt er die Brüder BURNING, beraubt sie ihres Goldes und ermordet sie. Den Verdacht lenken sie auf zwei Indianer, können jedoch von OLD SHATTERHAND (OS) und WINNETOU in Fort Hillock gestellt werden. Da ihnen der Mord nicht nachzuweisen ist, erkennt das Gericht auf ein Gottesurteil: die beiden werden über Nacht zusammen mit OS und Winnetou - nur mit Messern bewaffet - in einen dunklen Schuppen gesperrt. Während eines Blizzards bricht ein Teil des Schuppens zusammen, wobei G. von einem herabfallenden Brett die Augen ausgeschlagen werden, so daß seine auch bei der Leugnung des Mordes vorgebrachte Redensart von der Vorsehung an ihm erfüllt wird (Slack wird wahnsinnig). Vier Jahre später trifft OS beide in Baton-Rouge als Bettler wieder. (BLIZZARD: 570ff, 576, 577, 586ff, 594ff, 598)


GRINELL: Deckname von SAM HAWKENS gegenüber BUTTLER (ÖLPRINZ: 19)


GRINLEY (eigentl. BUTTLER/al. DER ÖLPRINZ): Stiefbruder von BUTTLER; Hauptschurke des Romans; er ist lang und hager, hat ein außerordentlich scharf geschnittenes, sonnengegerbtes Gesicht und ist elegant gekleidet, was nicht zu seinem sonstigen


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Äußeren paßt. G. führt den Bankier ROLLINS und dessen Buchhalter BAUMGARTEN in die Wildnis, wo er Rollins angeblich eine Ölquelle verkaufen will. Er hat es auf die Anweisungen des Bankiers abgesehen, die dieser aber erst an Ort und Stelle ausfüllen will. Auf FORNERs Rancho trifft G. auf seinen Stiefbruder, mit dem er früher als Verbrecher zusammengearbeitet hatte, und auf POLLER. G. heuert beide für seine Pläne an. Er revanchiert sich für die Zusammenarbeit, indem er ihnen zur Rache an dem Auswanderertreck verhilft, den SAM HAWKENS anführt: Er spielt den Treck in die Hände KA MAKUs. Rollins und Baumgarten, die sich dem Treck angeschlossen hatten und gegen G. mißtrauisch geworden waren, befreit G. aus der Gefangenschaft und erwirbt sich so wieder ihr Vertrauen. Den Plan G.s kann OLD SHATTERHAND erlauschen, der G. als früheres Mitglied einer Verbrecherbande kennt. Auf dem Weg zur angeblichen Ölquelle erschießt G. den Navaho KHASTI-TINE und einen weiteren Navaho-Kundschafter, um sich bei dem Nijora-Häuptling MOKASCHI anzubiedern. Er erntet aber keinen Dank und muß froh sein, frei abziehen zu können. Mit Hilfe seiner beiden Gefährten läßt er 40 Ölfässer in einen See auslaufen und täuscht so Rollins eine Ölquelle vor. Als die Anweisungen unterschrieben sind, werden der Bankier und sein Buchhalter niedergeschlagen und gefesselt in eine Höhle gesteckt, wo sie verschmachten sollen. G. gerät mit seinen Komplizen dann in die Hände der Nijoras. Durch den unvorsichtigen Kantor MATTHÄUS AURELIUS HAMPEL kommen sie wieder frei. Sie fliehen zu den Navahos, wo sie unvorsichtigerweise die Anweisungen vorzeigen. WOLF nimmt sie G. ab. Deshalb folgen die Verbrecher den Navahos. Sie erschießen zwei Späher, die die Navahos ihnen nachsenden. Wieder durch die Schuld des Kantors können sie Rollins, der von Wolf die Papiere zurückerhalten hatte, diese wieder abnehmen. Den nun nicht mehr nützlichen Poller ermorden G. und Buttler. Die Verbrecher werden von den Navahos verfolgt. Genau an der Stelle, an der sie die beiden Späher töteten, werden auch G. und Buttler erschossen. (ÖLPRINZ: 142ff, 155ff, 172ff, 213f, 220f, 238, 246ff, 296f, 303, 308ff, 332ff, 342ff, 370, 408, 422, 426, 431, 435ff, 444, 506, 512ff, 520f, 555, 557)


GRIZZLY-TASTSA (GRIZZLYTÖTER): Sohn des Apachenhäuptlings FLIEGENDES PFERD; er kämpft als Namenloser gegen BÜFFELSTIRN (-> TECALTO), tötet einen Grizzly und erhält daraufhin von Tecalto seinen Namen. (WR III: 1054ff, 1059f)


GRIZZLYTÖTER -> GRIZZLY-TASTSA


GROH, ADELHEID: Rentiere; Vertraute AUGUST SEIDELMANNs; Vorsteherin der Schwestern der Seligkeit; sie wohnt in der Ufergasse, ist groß und breitschultrig. Sie verkauft Mädchen (MARIE BERTRAM, MAGDA WEBER, VALESCA PETERMANN) an die Bordelle der Madame PAULI und der MELITTA. (VS: I 276 III 971, 1015-22)


VON GROLMANN, KARL WILHELM GEORG: Generalmajor; preußischer Generalquartiermeister (historisch: 1777-1843) (nur erwähnt) (W: 471 / ULAN II: 651)


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GROMANN: Detektiv; ehemals Pharmazeut bei Mr. CLEVELAND in Norfolk; Cleveland wurde von seinem zweiten Angestellten WALKER (WILLIAM JONES/-> KANADABILL) bestohlen und ruiniert. G. wurde auf der Suche nach Walker Detektiv und spürt diesen als DR. WHITE in Sacramento auf. Er erreicht, daß er bei ihm angestellt wird und tut viel Gutes für die von White/Jones vernachlässigten Kranken. Er ist maßgeblich an der Überführung und Festnahme des Verbrechers beteiligt. In V.T.ERSTANDEN nennt sich der Dieb und Betrüger, den G. entlarvt, DR. HAFFLEY und ist nicht identisch mit dem Kanada-Bill. G. wird in V.T.ERSTANDEN als aus Monsdorf stammend (dort hat er eine Geliebte namens BERTHA) vorgestellt und rettet seinem alten Freund EDUARD HORN nach einem Mordanschlag Haffleys das Leben. (V.T.ERSTANDEN: 623, 638f, 654f GR 15: 92-96, 105-110, 113)


›GROOM‹: Kutscher auf Schloß Ortry; bei einer Kutschfahrt mit ALEXANDER DE SAINTE-MARIE, die dieser selbst führt, gerät der Wagen außer Kontrolle und stürzt in einen Steinbruch. Alexander wird von DR. ANDREAS MÜLLER (RICHARD VON -> KÖNIGSAU) gerettet; der G. wird zerschmettert. (G. ist kein Name, sondern das englische Wort für Kutscher.) (W: 23, 26 / ULAN I: 49, 57)


GROOTA: im Quecksilberbergwerk ROULINs als Sklave gehaltener Mann; er wird von OSKAR STEINBACH befreit. (nur erwähnt) (DH-DH: 1472)


DER GROßE BÄR -> AVAT-VILA (Comanche)


DER GROßE BÜFFEL -> AVAT-KUTS (Comanche)


GROßE HUMANITÄT/GROßE PFLICHTTREUE -> FU (Chinese)


DAS GROßE MESSER -> AVAHT-UITSCH (Shoshone)


DER GROßE PFEIL -> AVAT-UH (Comanche)


GROßE SCHLANGE -> AVAT-TOWAH (Comanche)


GROßE SONNE -> MENAKA-SCHECHA (Osage)


GROSSER, THOMAS -> SCHWARZER TOM


GROßER ADLER -> BOIS-ROSÉ


GROßER BÄR -> NINTROPAN-HAUEY (Tonkawa)


GROßER DONNER:


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1) -> VUPA UMUGI (Comanche)


2) -> NITSAS-INI (Navaho)


GROßER FREUND -> IKWEHTSI'PA (Moqui)


GROßER FUß -> NAMBOH-AVAHT (Utah)


GROßER GLANZ, DOKTOR AUS DEM WESTEN -> KUANG-SI-TA-SSE (OLD SHATTERHAND)


GROßER HERR -> BENG-DID DER NUEHR


GROßER HUND:


1) -> SCHUNKA-SCHATSCHA (Upsaroka)


2) Häuptling der Schlangenindianer; der PROFESSOR besitzt ein Fell, auf dem ein Kriegszug von G. gegen die Krähenindianer dargestellt ist. (nur erwähnt) (HEIMATH: 1811ff)


GROßER MOKASSIN -> PATS AVAT (Pa-Ute)


GROßER MUND -> VETE-YA (Yuma)


GROßER MUT -> TA-KI (Chinese)


GROßER NAME -> AVATH-NIAH (Shoshone)


GROßER PFEIL -> NITSAS-KAR (Navajo)


GROßER VATER -> HAUEY-KOLAKAKHO (Tonkawa)


GROßER WOLF -> OVUTS-AVAHT (Utah)


GROßES FEUER -> ENTSCHAR-KO (Apache)


GROßHERZOG: Bruder von OSKAR STEINBACH; er gibt in seiner Residenzstadt Bad Wiesenstein zum Abschluß des Romans eine Audienz für alle Helfer und Gefährten seines Bruders und für alle von seinem Bruder Geretteten. (DH-DH: 2609)


GROßHERZOG VON HESSEN: siehe unter LUDWIG III.


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GROßHERZOGIN VON HESSEN: siehe unter MATILDE


DE GROUCHY, EMANUEL: französischer Graf und Marschall; er begleitet NAPOLEON I. auf der Fahrt nach Sedan, auf der sie MARGOT RICHEMONTE treffen. Sie werden von Wegelagerern im Argonner Wald überfallen und von HUGO VON KÖNIGSAU gerettet. (historisch: 1766-1847) (W: 328, 353f / ULAN II: 493, 516ff)


VON GRUMBKOW: preußischer Minister (historisch: Friedrich Wilhelm v.G. (1678-1738)) (nur erwähnt) (BÄCKER: 41)


GRUNDMANN:


1) Frau von 2), Mutter von 3) (NEUJAHRSNACHT: 33f, 52)


2) EDUARD LUDWIG G.: Schneidermeister und Nachtwächter von Breitenfeld; Mann von 1), Vater von 3); während seiner Nachtwächterrunde sagt er die Stunde an und macht bei Gelegenheiten launige Verse dazu. In einer Neujahrsnacht gerät er im Rausch ins Nachbardorf, wo ihn der dortige Nachtwächter, DAVID HEINRICH BERGMANN, der ihm nicht wohlgesonnen ist, festnimmt. G. kann fliehen, den ebenfalls im Rausch ins andere Dorf geratenen Bergmann festnehmen und ihn zwingen, die Einwilligung zur Heirat der Kinder der beiden, FRITZ BERGMANN und LIESE G., zu geben. (vgl. NACHTWÄCHTER: BACHMANN) (NEUJAHRSNACHT: 33f, 36f, 39, 42f, 54f)


3) LIESE G.: Tochter von 1)/2); 19 Jahre alt; Geliebte von FRITZ BERGMANN, den sie erst heiraten kann, als ihr Vater den ihrer Familie nicht wohlgesonnenen Vater von Fritz zur Einwilligung zwingen kann (vgl. NACHTWÄCHTER: MINNA BACHMANN) (NEUJAHRSNACHT: 34, 52ff)


GRUNERT:


1) Kammerdiener des norländischen Königs WILHELM II.; Vertrauter des HERZOGs VON RAUMBURG, dem er geheimen Zutritt zum königlichen Arbeitszimmer verschafft; er wird von MAX BRANDAUER des Verrats überführt, aber wegen seines Geständnisses nicht bestraft. (ZEPTER: 129, 131, 162)


2) Amtmann in Leinefeld; Onkel von ANNA, er stammt aus Österreich oder Bayern und ist Katholik; »die schmale, niedrige und zurückgebogene Stirn, die weit auseinanderstehenden, kleinen, stechenden Augen, die scharf geschnittene Habichtsnase, die dünnen, bartlosen Lippen und das kaum bemerkbare, spitze Kinn, in welches dieses Gesicht verlief, gaben demselben etwas ganz entschieden Raubvogelähnliches. Dieser Mann war sicher ebenso listig wie hart und gewaltthätig und vollständig unfähig, mit seiner Physiognomie Vertrauen zu erwecken (78; die Beschreibung G.s stimmt wörtlich überein mit


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derjenigen des PATER PROVINZIAL in der gleichen Erzählung!). G. ist gegen die Verbindung seiner Nichte, die ihm den Haushalt führt, mit dem Korporal FRANKE. Er hat nicht nur das herrschaftliche Gut schlecht bewirtschaftet, sondern auch sein Amt mißbraucht, indem er sich bestechen ließ, die Söhne der reichen Dorfbewohner von der Rekrutenliste zu streichen. Nach einer Beschwerde der Dorfbewohner kommt der ALTE DESSAUER (FÜRST LEOPOLD I. VON -> ANHALT-DESSAU) als Feldwebel verkleidet ins Dorf und beauftragt G., 25 Rekruten zu stellen. Dabei bemerkt er, daß G. mit den im Dessauischen nicht geduldeten Jesuiten geheime Geschäfte treibt und ihnen sein Gartenhaus als Schlupfwinkel zur Verfügung stellt. G. hat ihnen sogar sein Vermögen vermacht. Der Fürst kommt dann als Landstreicher verkleidet ins Dorf und sammelt auf dem herrschaftlichen Hof einige Pflaumen auf. G. verhaftet ihn als Dieb und will ihn einsperren, doch gelingt es dem Dessauer, G. selbst in das als Gefängnis dienende Spritzenhaus einzuschließen. Beim abendlichen Kirmestanz gibt der Fürst sich zu erkennen, enthebt G. seines Amtes und nimmt ihn fest. Die freigewordene Amtmannsstelle erhält Franke. Statt der von G. zusammengerufenen armen Bauernsöhne werden 25 Söhne der reichsten Dorfbewohner als Rekruten mitgenommen. (Vgl. in STÜCKLEIN: HILLER) (PFLAUMENDIEB: 76ff, 84, 88)


3) Mutter von 5); arme Tagelöhnerwitwe, die auf dem Dukatenhof und als Spitzenklöpplerin arbeitet; als ihr Sohn unter Mordverdacht verhaftet wird, stirbt sie aus Gram. (DUKATENHOF: 114, 131)


4) ANNA G.: Tochter von Frau HILLMANN, Stieftochter von HILLMANN; Mündel des Schloßverwalters HARTIG; Gesellschafterin AUGUSTE VON LIEBAUs; A. soll den Sohn des Schmieds PETERS heiraten, liebt aber den dessauischen Feldwebel WILHELM GOLDSCHMIDT. Sie ist eine Schönheit »von hoher, voller Gestalt und blühenden Wangen« (106). Als Pflasterhändler verkleidet kommt Goldschmidt zu ihr nach Schloß Lüchow, wo sie Wilhelm die von ihrer Herrin erlauschten Pläne des hannoverschen Werbeoffiziers ERNST VON HARTEGG verrät, so daß der ALTE DESSAUER (FÜRST LEOPOLD I. VON -> ANHALT-DESSAU) diese Pläne durchkreuzen kann. Aus Dankbarkeit ermöglicht der Fürst die Heirat von A. und Wilhelm. (BÄCKER: Nr. 4, 106, 154, Nr. 12, 233, 251, 267, 283f)


5) FRANZ G. (al. KÖPFLE-FRANZ): Sohn von 3); in seiner Jugend war F. ein aufgeweckter Junge, in der Schule stets der Erste. Da er der Ärmste im Dorf war, schmuggelte er gelegentlich. Urprünglich mit MARIE befreundet, wendete er sich ANNA (GRAF) zu, als diese mit ihrem Vater, einem zur Bekämpfung des Schmuggels ins Dorf abkommandierten Leutnant, auf den Dukatenhof zog. Auch F.s Freund, HEINRICH GRAF, Sohn des DUKATENBAUERn, verliebte sich in Anna, die jedoch nur Franz liebte. Darüber kam es zur Feindschaft zwischen den Freunden. Heinrich wollte F. beim Schmuggeln erschießen, traf aber stattdessen den Leutnant und hing den Mord F. an. Dieser wurde verhaftet. Heinrich zwang Anna dann mit der Drohung, als Tatzeuge gegen F. aufzutreten, ihn zu heiraten. Als F. mangels Beweisen freigesprochen wurde, lauerte


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Heinrich ihm auf und wollte ihn durch einen ins Rollen gebrachten Baumstamm an einer Hauswand zerquetschen, damit Franz ihn nicht verraten kann. F. überlebte den Anschlag, verlor aber beide Beine, so daß er zum Krüppel wurde. Jahre später: F. ist als KÖPFLE-FRANZ (weil er in fünf Minuten jeden Kopf perfekt zeichnen kann) ein in der Stadt bekannter und begehrter Maler geworden. Seine Zeichenkünste haben ihm viel Geld eingebracht, das er stets in Dukaten umwechselt und in seinem Häuschen im Dorf aufbewahrt. Die Wände seines Häuschens hat F. mit hunderten von Porträtzeichnungen Annas versehen, deren scheinbarer Verrat F. einen solchen Schlag versetzt hatte, daß er auch geistig ein wenig verwirrt ist. Von seinem Reichtum weiß im Dorf niemand, er wird für einen Bettler gehalten, zumal er auch so aussieht: »Der mit einer alten, vielfach ausgebesserten Jacke bekleidete Körper war durch Riemen in einem aus starkem Holze gefertigten Rollkasten befestigt; den nach vorn tief niedergebeugten Kopf bedeckte ein ungewöhnlich breitkrämpiger Filz, dessen ursprüngliche Form und Farbe wohl schon seit Jahren in Sturm und Regen verlorenging; über dem Rücken hing ein umfangreicher, schmutziger Leinwandsack, jedenfalls bestimmt zur Aufnahme von allerhand Geschenken, denn das ganze Aeußere des Unglücklichen ließ vermuthen, daß er zu denjenigen Beklagenswerthen gehöre, welche mit der Befriedigung ihrer Bedürfnisse lediglich auf die Mildthätigkeit ihrer Nebenmenschen angewiesen sind.« (92f) Marie hatte ihn während seiner langen Genesungszeit aufopferungsvoll gepflegt und ihn später gegen alle Widerstände zum Paten ihres Sohnes WILHELM gemacht. Dieser ist als Unteroffizier damit beauftragt, den PASCHERKÖNIG zu fangen und bittet F. um Hilfe. F. kann ihm das Versteck für die geheimen Botschaften der Schmuggler zeigen und ihm verraten, daß Heinrich Graf der Pascherkönig ist. Heinrich erfährt davon und will Wilhelm auf die gleiche Weise wie damals F. umbringen. Er stellt sich dabei jedoch so ungeschickt an, daß er selbst unter den Baumstamm gerät und beide Beine verliert. Dadurch kommt Heinrich zur Besinnung, zeigt sich selbst an, wodurch er F. endgültig entlastet. Er beichtet F., wie es sich mit der Heirat Annas - die inzwischen verstorben ist - verhalten hat. Heinrich und F. versöhnen sich über dem Grab Annas. Mit seinen Dukaten hilft F. Heinrich, den Dukatenhof vor einer Versteigerung zu bewahren. Die Mitteilung, daß Anna ihn nicht verraten hat, hebt auch die geistige Verwirrung F.s wieder auf. (DUKATENHOF: 92, 100, 106, 108, 110, 113f, 119, 121, 123, 125, 127, 130, 132, 135, 140, 146, 156, 159, 165, 173, 177, 182f, 198, 201)


MUTTER GRYS: siehe bei MUTTER .....


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