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HOLBERG:


1) Rechtsanwalt und Bürgermeister in Steinegg; Mann von 2); er war als Jurastudent in BERTHA HILLER (-> HOLBERG) verliebt, die diese Liebe zunächst jedoch nicht erwiderte. Als die Familie in Armut fiel, unterstützte er sie. Er wurde Rechtsanwalt und heiratete Bertha dann. Sechs Jahre lang war er Bürgermeister. Nach 15-jähriger Ehe starb er an einer Epidemie. (nur erwähnt) (WzG II: 810, 819ff)


2) BERTHA H. (geb. HILLER): Frau von 1), Mutter von MAX WALTHER: Tochter des Bankiers HILLER: sie »war nicht eine alte Frau. Sie konnte wenig über vierzig Jahre zählen. Man sah es ihr an, daß sie sehr schön gewesen sein müsse. Ihr Auftreten war bescheiden, aber selbstbewußt.« (797) »Sie ist eine sehr liebe, stille, bescheidene Seele, welche ihren reichen Schatz an Kenntnissen und Erfahrungen kaum ahnen läßt ... so eine tief angelegte Natur, aus welcher man immer neue Schätze empor fördert, sobald sie sich Einem einmal geöffnet hat.« (790) B. hat eine angenehme Stimme. Als ihr Vater durch Spekulationen sein Geld verlor, nahm sie eine Stelle als Gouvernante in einer adeligen Familie an. In einem Kurbad lernte sie einen jungen Mann kennen und lieben, der sich CURT VON WALTHER nannte. Als B. ein Kind von ihm erwartete, ließ er sie mittellos zurück. Da ihre Schwester gerade zu diesem Zeitpunkt im Sterben lag, getraute sie sich nicht, dem alten, schwachen Vater zusätzlich ihre Schande zu gestehen. Sie setzte das Kind im Fieber in der Nähe von Regensburg bei dem Tagelöhner BEYER aus. Danach war sie monatelang todkrank. Später heiratete sie HOLBERG, einen Freund der Familie. Um ihn nicht zu kränken, erzählte sie ihm nichts von ihrem Kind. Nach 15-jähriger Ehe starb ihr Mann an einer Epidemie. Er hinterließ ihr ein Vermögen, von dem sie sorglos leben kann. Sie beauftragt den WURZELSEPP, nach ihrem Kind zu forschen. Er findet es in dem Lehrer Max Walther. Auch den treulosen Adeligen findet er, es ist der Baron FRIEDRICH VON ALBERG. Dessen Tochter, MILDA VON ALBERG, ist die Freundin B.s. Zu ihrem Sohn hat B. nach dem Wiedersehen ein inniges Verhältnis. (WzG II: 790, 796f, 802-30, 832-36, 849ff, 856-60 III 861-67, 933-36, 946f IV 1654-63)


HOLBERS:


1) Mann von 2), Vater von 3)/4), Onkel von 5); Trinker; er gründete erfolglos ein Heiratsinstitut; beging Selbstmord. (nur erwähnt) (GR 19: 225f, 228ff)


2) Frau von 1), Mutter von 3)/4), Tante von 5); sie war sehr fromm und sehr streng, hatte PITT H. nach dem Tod seiner Eltern bei sich aufgenommen und aufgezogen. Sie ernährte durch harte Arbeit ihre Familie. Pitt floh bald vor ihr, da sie ihn übermäßig prügelte. Sie ist verstorben. (nur erwähnt) (GR 15: 608f GR 19: 225-30, 234)


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3) HOSEA H.: Sohn von 1)/2), Bruder von 4), Cousin von 5); PITT H. trifft ihn als Tramp in der Bande von COX. H. wird von Utahs getötet. (GR 19: 221-36, 239, 486f)


4) JOEL H.: Sohn von 1)/2), Bruder von 3), Cousin von 5); PITT H. trifft ihn als Tramp in der Bande von COX. J. wird von Utahs getötet. (GR 19: 225, 239, 486f)


5) PITT H.: berühmter Westmann; unzertrennlicher Gefährte von DICK HAMMERDULL; die beiden werden auch DIE VERKEHRTEN TOASTS genannt, weil sie während des Kampfes Rücken an Rücken zu stehen pflegen, um sich gegenseitig zu schützen. P. ist der ruhigere Teil des Duos; Neffe von 1)/2), Cousin von 3)/4); »das Gesicht, der Hals, die Brust, der Unterleib, Arme und Beine waren ... unendlich lang und dabei scheinbar so schwach und dürftig, daß man befürchten mußte, den ganzen Mann beim ersten besten Windstoße zerrissen und in Fäden davonwirbeln zu sehen ... auf dem Hinterkopfe ... balancierte ein ... Ding, welches ... vielleicht einmal ein Cylinderhut gewesen war, jetzt aber gradezu aller Beschreibung spottete. Das hagere Gesicht zeigte einen Bart ... aus kaum hundert Haaren, welche ... lang und dünn bis fast auf den Gürtel herabhingen. Der Jagdrock ... bedeckte kaum die obere Hälfte des Leibes, und die Aermel reichten nur wenige Zoll über die Ellbogen herab. Die zwei unglückseligen Schalen, in denen die Beine staken ... hatten ... das Aussehen alter, durchgeglühter Ofenrohre.« (GR 15: 120) Im Kampf entwickelt P. eine »außergewöhnliche Kraft und Ausdauer«. Er reitet einen »kleinen, kurzen und dicken Hengst« (GR 15: 139). P.s ständige Redensart im Gespräch mit Dick Hammerdull ist: Wenn du denkst, daß ..., so ... (in der Regel als Bestätigung Dicks: »Wenn du denkst, daß du ein Dummkopf bist, so habe ich nichts dagegen, lieber Dick«).

- in AUF DER SEE/GR 15: P. ist Mitglied der Westmanngesellschaft SAM FIRE-GUNS, kämpft mit diesem gegen Oglalas, die einen Zug überfallen, und verfolgt mit Fire-gun den SCHWARZEn KAPITÄN (FRANÇOIS -> LATOUR/HEINRICH SANDER). In GR 15 kommt P. zunächst nur in Erzählungen anderer vor, erst gegen Ende des Bandes treffen er und Dick - zeisiggrün gekleidet - bei MUTTER THICK in Jefferson City auf OLD SHATTERHAND (OS), der ihnen ›GENERAL‹ DOUGLAS (DANIEL -> ETTERS) als Dieb ihrer Schecks benennen kann. Diese Schecks waren für die Tante P.s gedacht, bei der er als Kind aufwuchs, nachdem er seine Eltern verloren hatte. Er war von ihr allerdings so außerordentlich streng behandelt worden, daß er ihr schließlich ausriß. Mit OS, WINNETOU und TRESKOW brechen P. und Dick zur Verfolgung Etters auf. (AUF DER SEE: 451f, 531f, 593, 596, 659, 756, 823 GR 15: 120, 124, 139-149, 160, 163f, 168, 170f, 479ff, 504, 539, 563, 577, 601-19, 623, 631f)

- in GR 19: P. ist zwar auch jetzt noch ein mutiger Kämpfer, aber er wird nun anders bewertet: laut OS sind P. und Dick »zwar Westmänner, aber etwas ... Wichtiges mochte ich doch keinem von ihnen anvertrauen« (35). Während des Rittes trifft P. seine Vettern HOSEA und JOEL HOLBERS, die Tramps geworden sind. Sie sind zwar die Erben des Vermögens, das P. seiner Tante zugedacht hatte, doch hält er sie nun dessen nicht mehr für würdig. Nachdem sie von den Utahs umgebracht wurden, begräbt er sie mit Dick. P.


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tritt nicht mit besonderen Aktionen hervor, er stellt mit Dick in GR 19 das humorvolle Element dar. (7, 14, 239f, 373f, 487)

- in GOTT LÄßT SICH: Mit OS und Winnetou befreien P. und Dick ihre von Pa-Utes gefangenen Gefährten. (509-12, 541)

- in MUTTERLIEBE: P. und Dick begleiten OS und Winnetou auf einem Ritt in die Black Hills. Sie geraten zwischen die sich bekämpfenden Upsarokas und Oglalas. P. und Dick bleiben lediglich Begleiter der Helden, sie werden sogar in einigen Szenen nicht ihrem Ruf als bedeutende Westmänner entsprechend dargestellt. (230, 233, 235, 237, 239, 241f)


HOLBORN:


1) Nachbar von KRONER und FRED HAMMER (GR 15: 14)


2) FRANK H.:


2.1) Deckname TOM WILSONs


2.2) Maat aus Wilmington, der seine Papiere beim Wirt FRANZISKO SALDANO zurückgelassen hat. Saldano stellt sie dem auf der Flucht befindlichen TOM WILSON zur Verfügung, der damit bei Kapitän WILLIAMS anheuern kann. (nur erwähnt) (DICHTER: 599f)


HOLFERT:


1) aus Knoxville stammender ehemaliger Gehilfe des Juweliers MARSHAL; Verwandter von FRED MORGAN, der ihn zu Spiel und Wechselfälschungen verführte, H. dann erpreßte und mit ihm zusammen den Raubmord an Marshal durchführte. Morgan nahm H. den Anteil am Raub aber wieder ab und versuchte, ihn zu ermorden; H. konnte jedoch fliehen. Als ihn OLD SHATTERHAND und dessen Gefährten (darunter BERNARD MARSHAL, der Sohn des Ermordeten) aufgreifen, gesteht H. alles und wird von WINNETOU kaltblütig hingerichtet. (DEADLY/GR 9: 161-67)


2) FRANZ H.: Buchbinder und Galanterist; Geliebter ANNA HAMPELs; er sollte zur Universtität, mußte aber das Gymnasium vorzeitig verlassen, als sein Vater starb. Annas Vater, JOHANNES HAMPEL, ist strikt gegen eine Verbindung, da F. und Hampel stets wegen der unvollständigen Lateinkenntnisse Hampels, auf die dieser sich viel einbildet, aneinandergeraten. Es gelingt F., durch die Wette, daß er Hampel eine gewaltige Nase drehen könne, die Erlaubnis zur Heirat mit Anna zu erhalten (er gewinnt die Wette durch ein Verwechslungsspiel mit einem Ziegenbock und einer Ziege). (vgl. in ZIEGE ODER BOCK: STUDENTENKARL) (ZIEGE: 729f, 745ff)


HOLFEY: Kaufmann in Yellow-water-ground (nur erwähnt) (DEADLY/GR 9: 296)


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HOLLANIZ, GOTTFRIED/FRIDI): Hausmeister auf Schloß Steinegg; er ist über 50 Jahre alt, unhöflich und überheblich. H. war ehemals Leibdiener des Barons FRIEDRICH VON ALBERG. Vor über zwanzig Jahren fertigte H. für den Baron ein Schreiben nach einer Handschriftenprobe RUDOLF VON SANDAUs an, mit dem von Sandau ins Zuchthaus gebracht wurde. Für den Baron fälschte H. außerdem ein Testament, so daß statt EMILIE VON SANDAU von Albergs Frau das Vermögen einer reichen Tante erbte. Im Auftrag von Albergs beseitigte H. zwei Testamentszeugen: ein Herr VON SCHÖNE wurde durch Losbetrug bei einem amerikanischen Duell aus dem Weg geräumt; ein Herr VON SELBMANN geriet im Hochgebirge auf von H. präparierte Stufen im Gletscher und stürzte ab. Der WURZELSEPP kann H. belauschen, als dieser seiner Geliebten, der Köchin MILKA RADOVEC, alle diese Verbrechen erzählt. Um sie heiraten und ihr ein angenehmes Leben bieten zu können, will H. von Alberg mit einem Revers erpressen, auf dem dieser die Untaten gesteht. Dieser Revers gerät in die Hände des Wurzelsepp, der H. und seine Geliebte verhaften läßt. Wegen Verjährung kann H. für seine Verbrechen nicht mehr bestraft werden. (WzG: III 917f IV 1714-43, 1745-48)


HOLM:


1) ehemaliger Musikdirektor; Mann von 2), Vater von 3)/5)/6); er ist aufgrund eines Schlaganfalls gelähmt; wird von DR. ALFRED ZANDER geheilt. (VS: III 1165, 1261 VI 2074)


2) verstorbene Frau von 1), Mutter von 3)/5)/6) (nur erwähnt) (VS III: 1166)


3) Gymnasiast; Sohn von 1)/2), Bruder von 5)/6); die Familie muß sich stark einschränken, um das Schulgeld aufzubringen. (nur erwähnt) (VS III: 1166)


4) Buschheader in der Bande des ROTEn BURKERS (DH-DH: 825)


5) HILDA H.: Tochter von 1)/2), Schwester von 3)/6); sie ist ca. achtzehn Jahre alt, mittelblond, schlank, aber voll. Der Maler ARTHUR ELIAS will sie als Psyche (leichtbekleidet) malen. Obwohl sie dringend Geld braucht, kann sie ihm aus Schamgefühl nicht Modell sitzen. Sie verlobt sich mit WALTHER VON HAGENAU. Von ihrem Bruder, MAX H., erhält sie eine Mitgift von einer halben Million Gulden. (VS: III 1165-78, 1181f, 1202f, 1206-09, 1261-68 VI 2073, 2222f, 2225-33, 2237f, 2378f, 2381ff, 2393-97)


6) MAX HOLM (al. HOLMERS): Dr. phil.; Violinvirtuose und Reporter; Sohn von 1)/2), Bruder von 3)/5); er hat eine hohe, angenehme Figur und intelligente Züge. In Amerika hat H. unter dem Namen HOLMERS mit Konzerten viel Geld verdient, aber durch den Konkurs seiner Bank alles verloren. Außerdem wurde seine rechte Hand bei einem Duell verletzt, das wegen ELLEN STARTON, die er liebt, stattfand. Zurück in


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der Heimat arbeitet H. als Reporter, schreibt z.B. Künstlerbriefe aus Amerika. Er kann eine Intrige LEDAs gegen Ellen hintertreiben, die nach Europa kam, um Max wiederzusehen. Als Helfer des FÜRSTen VON BEFOUR (GUSTAV -> BRANDT) beweist er LAURA WERNERs Unschuld, verhindert, daß Ellen beraubt wird, beteiligt sich an der Verfolgung des HAUPTMANNs (FRANZ VON -> HELFENSTEIN) und entlarvt (mit ROBERT BERTRAM) ERNST VON TANNENSTEIN, den er erschießt, als Verbrecher. Seine Hand heilt nach einer Operation durch DR. ALFRED ZANDER wieder. Zum Schluß gestehen er und Ellen sich ihre Liebe, und er erhält überraschend sein Vermögen aus Amerika wieder, das er seiner Schwester als Aussteuer schenkt. (VS: III 1138-44, 1165, 1170, 1209-54, 1260-76, 1321-28, 133off, 1334, 1336-39 IV 1368-95, 1397ff, 1430f, 1436f, 1480, 1484-98 V 1798-1806, 1820-23, 1834-40, 1859-63, 1869ff, 1876-79 VI 2074f, 2352-72, 2378-81, 2384-87, 2391-94, 2397-2403)


DAVID HOLMANN (al. WALLER/PANCROFT/AGSTON): H. ist ein von ABRAHAM LINCOLN unter den angeführten Decknamen gesuchter Kassenräuber. Er hat ein besonderes Kennzeichen: ihm fehlt der linke kleine Finger. H. wird bei GUY WILLMERS als Komplize WILLIAM JONES‹ (-> KANADA-BILL) festgenommen und von diesem befreit. Mit Jones zusammen steckt er das Öltal Willmers in Brand. H. wird wieder gefangen und zu lebenslänglicher Haft verurteilt. (THREECARDE/GR 15: 60, 67f, 70f, 72f)


VAN HOLMEN:


1) armer Holländer in Gröningen, Verwandter von 2); PIET VAN HOLMEN schickt ihm einige der Diamanten, die ihm PANDA schenkte. (nur erwähnt) (Vgl. BOER-GR: VAN HELMERS) (AFRICANDER: 591)


2) Mann von 3), Vater von 5); er fand HANNJE in der Kalahari neben ihrer toten Mutter und nahm sie an Kindes Statt an; verstorben (nur erwähnt) (Vgl. BOER-GR: VAN HELMERS) (AFRICANDER: 574)


3) Frau von 2), Mutter von 5); sie hat eine »breite, holländische Figur«. (Vgl. BOER-GR: SOOFJE VAN HELMERS) (AFRICANDER: 559, 574, 590)


4) niederländischer Chemiker im Haag; arm aber ehrlich; v.H. ist ein kleines, dürftiges Männchen. Der GRAF VON -> SAINT GERMAIN mietet v.H.s Laboratorium, um dort angeblich sein aqua benedetta herzustellen. CASANOVA, der BARON VON -> LANGENAU und v.H. beobachten ihn und stellen fest, daß er dort überhaupt nichts tut, die Anmietung dient ihm offensichtlich nur dazu, seinen Ruf als Alchimist zu festigen. Den Diamanten, den er v.H. als Entgelt schenkt, analysiert v.H. als Fälschung. Auch einen dem Sekretär der Generalstaaten, CALCOEN, als Pfand übergebenen, angeblichen französischen Krondiamanten kann v.H. als gefälscht nachweisen. In FÜRST ist v.H. viele Jahre später vom dänischen Statthalter KARL VON -> HESSEN-KASSEL in Eckern-


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förde engagiert worden, um dem dort tätigen Grafen von Saint Germain auf die Finger zu sehen. (AQUA: 366f FÜRST: 403-06, 419, 423f)


5) PIET V.H. (al. DER AFRICANDER): Bure; Besitzer der Farm Klaarfontain; Sohn von 1)/2), Verlobter von HANNJE; rechte Hand von PIETER UYS; er ist »nur wenig über zwanzig Jahre« alt, »seine Glieder waren von wahrhaft herkulischen Verhältnissen, und das ihm über den Rücken hängende Pantherfell erhöhte den kriegerischen Eindruck, welchen seine stattliche Erscheinung machen mußte« (575). Nachdem Hannje von RAFFLEY entführt wurde, macht sich der Africander zur Verfolgung auf und gerät in die Gefangenschaft des Zuluhäuptlings DINGAAN. Es gelingt ihm aber, sich und Hannje zu befreien. Dabei tötet er Raffley und dessen Begleiter HOBLYN und entführt Dingaan. Zu seiner Hochzeit schenkt ihm der Vater Hannjes, PANDA, wertvolle Diamanten. (vgl. BOER-GR: JAN VAN HELMERS) (AFRICANDER: 559, 574f, 590f)


HOLMERS:


1) Deutscher; er wurde von seinem deutschen Fürsten an die Engländer verkauft, um als Soldat in Amerika zu kämpfen. Während er in Amerika weilte, heiratete seine Braut einen anderen, seine Eltern starben. Aus Kummer über dieses Schicksal ging er zur See und ließ sich später am Kap nieder. Bei Verhandlungen über Proviant mit SCHOOTER, dem Kapitän des englischen Freibeuterschiffes Eagle, wurde er gezwungen, als Matrose auf dessen Schiff zu bleiben. H. war »eine hohe, breite, muskulöse Gestalt mit einem intelligenten Gesichte, in welchem jedoch ein Zug tiefer Schwermuth vorherrschend zu sein schien. Bekleidet war er nur mit dünnen, weißen Hosen und mit einer weißen Blouse.« (73) Auf Java kann H. Schooter entfliehen und schließt sich ROBERT SURCOUF an, dem er sowohl bei der Eroberung von Schooters Schiff als auch bei der Befreiung des von Schooter an die wilden Dayaks auf Borneo verkauften BRUDER MARTIN hilft. Später kommt H. mit Surcouf nach Paris. Bei NAPOLEON I. erreicht Surcouf, daß H. wieder in die Heimat zurückkehren kann. (SURCOUF/ KAPER: 73f, 76f, 82f, 90f, 108, 115f, 120f)


2) BILL H.: Westmann; Freund und Lehrer von FRED (FRIEDRICH VON -> WALMY); er hatte »eine breite, herkulische Gestalt, aus welcher, wenn sie von Holz gewesen wäre, man füglich zwei lebensgroße menschliche Figuren hätte schnitzen können. Seine gewaltigen Beine staken in einem Paar langer Wasserstiefel, die er bis an den Leib herangezogen hatte, der von einer hirschledernen Weste bedeckt wurde, über welcher eine aus starker Büffelhaut gefertigte Jacke hing. Auf dem Kopfe trug er eine hohe Mütze, welche von einer ganzen Menge von Klapperschlangenhäuten umwunden war. Sein Gesicht sah ganz so aus wie die Gegend, in der er sich befand: es war so dicht bewaldet, daß man nur die Nase und die beiden Augen zu unterscheiden vermochte. In der Hand trug er eine doppelläufige Kentuckybüchse, und in dem alten Shwale [!], den er sich um die Hüfte geschlungen hatte, stak neben einer alten Drehpistole ein Jagdmesser, welches mehr einem Hirschfänger als einem Messer glich« (434f). Auf der Rückkehr von


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einer erfolgreichen Goldexpedition war er mit seinen Gefährten von Comanchen beraubt worden. Auf deren Spur trifft er RIMATTA, dann den BOWIE-PATER, die sich an der Verfolgung beteiligen. Nach dem erfolgreich bestandenen Abenteuer bei den Comanchen reist er mit Fred und dem Pater nach Süderland, wo er an der Entlarvung und Verfolgung des Prinzen HUGO VON SÜDERLAND teilnimmt. Als der Bowie-Pater seine Maske fallen läßt und sich als MIß ELLA entpuppt, verlobt er sich mit ihr. (JUWELENINSEL: 434f, 438, 451f, 466, 482, 497, 518, 547, 561, 594, 658, 914)


3) -> MAX HOLM


VON HOLMSTRÖM: fingierter Name, den FRANZ VON HELFENSTEIN als den von ROBERT BERTRAM (ROBERT VON -> HELFENSTEIN) ausgibt (VS III: 1044)


VON HOLSTEIN, HEINRICH (Herzog H.v.H.): (nur erwähnt) (QUITZOWS: 323)


VON HOL(T)ZENDORF(F), WERNER: »ein gar mannhafter Ritter, wacker im Streite, bieder und treu von Character und nur etwas jährzornigen Gemüthes« (198); v.H. ist zwar markgräflicher Hauptmann, als Freund DIETRICH VON QUITZOWs hilft er diesem jedoch - auch nachdem Dietrich für vogelfrei erklärt wurde - gegen den Markgrafen der Mark Brandenburg, FRIEDRICH VON ZOLLERN, und verbirgt Dietrich zeitweise auf seinem Schloß Bützow an der Havel. Er wird deshalb vom Markgrafen vor ein Lehnsgericht zitiert, das ihn seiner Lehen für verlustig erklärt. Später erfährt man, daß v.H. zum Markgrafen übergetreten ist und diesen zum Konzil nach Konstanz begleitet. (historisch) (QUITZOWS: 148, 198f, 210ff, 243ff / 502ff, 514f, 611)


HONG-PEH-TE-KEH (DER SCHWERE MOKASSIN): Oglala-Häuptling; H. ist ein strenger, eigenwilliger, harter, grausamer, blutdürstiger Mann. Er hat den Bärenjäger BAUMANN gefangen und den Upsaroka-Medizinmann KANTEH-PEHTA schwer verwundet und seiner Medizin beraubt. H. fällt bei einem Zweikampf mit MARTIN BAUMANN in einen Schlammvulkan. (BÄRENJÄGER: 176, 191, 194, 200, 214, 220, 228, 231f, 236-40)


HONG-TSCHE: chinesischer Mädchenräuber; er will KALOMA entführen. Dabei wird er von WALAWI getötet. (nur erwähnt) (CEYLON: 239)


HONSKEH NONPEH (LANGE HAND): friedfertiger Anführer der Osagen (nur erwähnt) (GR 19: 89, 120, 206)


HOOD, SAMUEL (LORD S.H.): englischer Admiral, der die englische Flotte vor Toulon befehligt; bei der Entführung des Schiffs The Hen aus dem Hafen überlistet ROBERT SURCOUF ihn mit einem geschickten Täuschungsmanöver. (historisch: 1724-1816) (SURCOUF/KAPER: 18, 32, 40, 49, 105)


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HOORN, JAN: Leibkutscher NAPOLEONs I.; er lenkt die kaiserliche Kutsche, als Napoleon und seine Begleitung im Argonner Wald von Wegelagerern überfallen werden. (W: 321, 354-58, 370 / ULAN II: 477, 538)


VAN HOORST (VAN HORST): Buren-Anführer (BOER-GR: 81, 133, 169)


HOPE, ADRIAN: niederländischer Bankier im Haag; er läßt einen vom GRAFEN VON -> SAINT GERMAIN den Generalstaaten als Pfand für einen größeren Kredit übergebenen angeblichen französischen Krondiamanten von VAN HOLMEN untersuchen. Es stellt sich heraus, daß der Diamant unecht ist. (AQUA/FÜRST: 403, 406f, 422)


HOPKIN: Farmbesitzer (nur erwähnt) (SCOUT/GR 8: 108)


›HO-PO-SO‹ (Schiffsaufsichtsbeamter): chinesischer Mandarin in Kanton; der BLAUROTE METHUSALEM befreit ihn aus der Gefangenschaft von Piraten. Er unterstützt die weitere Chinareise Methusalems. (METHUSALEM: 197, 207-10, 366f, 537f)


HOPPELFRANK -> HOBBLE-FRANK


HORGY: Zigeuner aus ZARBAs Bande; er ist Zarbas Bote. H. ist an der Festnahme des DIREKTORs DER LANDESIRRENANSTALT von Norland und des OBERARZTes DER LANDESIRRENANSTALT beteiligt. (ZEPTER: 274, 386f, 787)


HORN:


1) Kastellan und treuer Diener der VON STERNBURG; Mann von 2); er ist väterlich um ARTHUR VON STERNBURG bemüht. In seiner Jugend war er Reitknecht beim HERZOG VON RAUMBURG und beobachtete, wie dieser ZARBAs MUTTER umbrachte. Er schwieg jedoch aus Furcht. (ZEPTER: 194, 340)


2) Frau von 1) ehemals Küchenmädchen beim HERZOG VON RAUMBURG; mit ihrem damaligen Bräutigam beobachtete sie den Mord an ZARBAs MUTTER. Sie erzählt ALMAH davon. (ZEPTER: 210, 340, 402f)


3) hannoverscher Wachtmeister, der in Anhalt-Dessau als AMSENHÄNDLER verkleidet spioniert; er wird vom ALTEn DESSAUER (FÜRST LEOPOLD I. VON -> ANHALT-DESSAU) gefangen. (AMSENHÄNDLER: 17, 23, 33)


4) Jude; ehemal. Chemielehrer und Tierarzt; Apotheker, der seine Konzession verloren hat; Mann von 5), Vater von 13) (insgesamt 5 Töchter); er versorgt den HAUPTMANN (FRANZ VON -> HELFENSTEIN) mit Giften. H. ist lang, hager, hat ein spitzes Kinn und eine spitze Nase, »sein Blick war am allerspitzigsten«. Er wird verhaftet, kann mit


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Hilfe seiner Gifte zusammen mit AUGUST SEIDELMANN fliehen, wird wieder gefangen und zu einer Zuchthausstrafe verurteilt. (einmal (2406) versehentlich WOLF) (VS: I 303, 314-20, 400-04, 440-46 V 1742-47, 1755, 2053-56 VI 2057-61, 2063-66, 2072, 2124-28, 2148, 2151-64, 2406)


5) Frau von 4), Mutter von 13) (insgesamt 5 Töchter); sie ist teilweise in die Verbrechen ihres Mannes eingeweiht. (VS VI: 2121f, 2131, 2324-27)


6) (al. NIEDERMÜLLER): Müller der Niedermühle in einem erzgebirgischen Dorf; Mann von 14), Vater von 9); H. war einst als Fremder in das Dorf gekommen und hatte sich gegen den Willen des schon ansässigen Besitzers der Obermühle, KLAUS, dort niedergelassen. Klaus heuchelt H. gegenüber Freundschaft, betreibt aber hinterrücks dessen Ruin, bis er bei einer Versteigerung die Niedermühle ersteht. H.s finanzielle Notsituation hat Klaus dadurch herbeigeführt, daß er H. als GELDMARDER bestiehlt. Dabei hilft ihm der bei H. angestellte Knecht LEBRECHT, der von H. erschossen wird, als er ihn beim Einbruch stellt. Der Sohn von Klaus, FERDINAND K., der nichts von den Machenschaften seines Vaters weiß und der H.s Tochter liebt, macht den Versteigerungskauf rückgängig, als er erfährt, was geschehen ist. H. gibt ihm seine Tochter zur Frau und bietet ihm an, die Niedermühle zu übernehmen. (GICHTMÜLLER: 591f, 607f, 638f)


7) Frau von 12), Mutter von 10) (nur erwähnt) (WzG II: 671f)


8) ADOLF H. (ADOLFO HORNO): deutsch-österreichischer Cascarillero (Chinarindensammler); er hat mehrere Jahre bei den Tobaindianern gelebt. Von OLD SHATTERHAND aus der Gefangenschaft der Mbocovis gerettet, heiratet er später seine Verlobte UNICA, mit der er nach Deutschland zieht. (GR 13: 226ff, 240f 299f, 306, 463, 466, 583)


9) BERTHA H.: Tochter von 6)/14), Geliebte von FERDINAND KLAUS; sie kann Ferdinand heiraten, als dieser die Verbrechen seines Vaters gegen ihren Vater wiedergutmacht. (GICHTMÜLLER: 607f, 623, 639)


10) CHRISTJÖRG H.: Sohn von 7)/12); aufsässiger Schüler MAX WALTHERs (WzG II: 667, 671f)


11) EDUARD H.: Deutscher in der Gegend von Sacramento; E. ist ein »kräftig gebauter Jüngling, dessen lichtem Haare, regelmäßigen Gesichtszügen und von der Gesundheit roten Wangen man die germanische Abstammung sofort ansah, trotzdem er die bequeme mexikanische Kleidung trug« (86). Er liebt ANITTA WERNER, die er aber nur zur Frau bekommt, wenn er in spätestens sechs Monaten mindestens 3000 Dollars hat. Als H. pünktlich mit dem geforderten Vermögen (WINNETOU hatte ihm eine Goldader gezeigt) zurückkommt, verübt sein Nebenbuhler um Anitta, DR. WHITE (-> KANADA-BILL), einen Mordanschlag auf ihn. H. überlebt den Anschlag und kann Anitta heiraten.


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Nur in V.T.ERSTANDEN werden sein Nachname und sein Heimatdorf Monsdorf erwähnt. Auch ist er dort ohne Winnetous Hilfe als Goldsucher erfolgreich und überlebt den Mordanschlag (dort von DR. HAFFLEY) mit Hilfe des ebenfalls aus Monsdorf stammenden GROMANN. (V.T. ERSTANDEN: 639, 654 / GR 15: 86-92, 97-104, 111)


12) FRIEDER H. (HORNFRIEDER): reicher, stiernackiger Bauer in Hohenwald; Mann von 7), Vater von 10) (WzG II: 667-72)


13) HENRIETTE (JETTE) H.: Tochter von 4)/5), Witwe mit drei Kindern; sie ist klein und dick. Gemeinsam mit HULDA NEUMANN versucht sie, sich an dem Geheimpolizisten ADOLF zu rächen, der beruflich bedingt vorgab, sich für sie zu interessieren. Da sie alles gesteht, erhält sie eine milde Strafe. (VS: I 305, 315f, 320f, 402 V 1741 VI 2121f, 2132, 2277, 2279-82, 2287ff, 2325-28, 2332, 2406)


14) Frau von 6), Mutter von 9) (nur erwähnt) (GICHTMÜLLER: 623, 639)


VAN HORN -> VAN HOORN


VON HORNBERG: preußischer Leutnant unter RICHARD VON KÖNIGSAU (W: 1658 / ULAN V: 1961)


HORNFRIEDER -> FRIEDER HORN


HORNO, ADOLFO -> ADOLF HORN


HORWITZ: preußischer Offizier unter GEBHARD LEBERECHT VON -> BLÜCHER (KRIEGSKASSE: 319)


HOUNTERS, WILLIAM: zwielichtiger New Yorker Exporteur; er gibt OLD SHATTERHAND ein vorgebliches Empfehlungsschreiben an seinen Kompagnon TUPIDO in Montevideo mit. (nur erwähnt) (GR 12: 14, 22, 447f, 472, 488ff)


HOWE: Anführer einer Rowdie-Bande; er gibt sich mit seinen Begleitern in Trinidad als Künstler, Maler und Bildhauer aus. Zusammen mit CORNER hat er die von OLD SUREHAND für KARL MAY/OLD SHATTERHAND und dessen Frau HERZLE bestimmten Pferde durch Betrug an sich gebracht. Durch eine Wette mit May verliert er die Pferde an diesen. Er ergreift mit seinen Begleitern die Flucht, als Corner als Pferdedieb erkannt wird. (GR 33: 95, 98-102, 108, 122, 126, 128)


HOWK (Mrs. H.): Deckname von MIRANDA


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D'HUART (Baron d.H.): Hauptmann; Ordonnanzoffizier des Grafen von Flandern; belgischer Gesandter beim mexikanischen Kaiser MAXIMILIAN. Er steht den Franzosen kritisch gegenüber. (nur erwähnt) (WR IV: 1526)


HUBAHR: Angehöriger des Fundschvolkes, »höchst wahrscheinlich der Abteilung der Hammedsch oder der Beruhn« (448); Sklavenjäger unter ABU REQIQ; H. ist »ein kleiner, schmächtiger Kerl mit drei schrägen Schnittnarben auf den Schläfen und den Wangen ... Sein dunkles Gesicht zeigte eine ausgesprochene« Fennek-(Wüstenfuchs)-Physiognomie« (448). Er ist ein Feigling und taugt nur zum Boten und als Spion. Er ist einer der besten Schüler des MAHDI. KARA BEN NEMSI kann ihn zwingen, ihm die Lage von El Michbaja, der Seribah des Mahdi, zu verraten. H. stirbt durch BEN NIL. (GR 18: 442f, 448, 484-91, 493, 501)


HUDSON -> HARRY MELTON


HUGO -> HUGO VON SÜDERLAND


HUGUES: französischer Admiral (nur erwähnt) (historisch: Victor H. (1762-1826)) (SURCOUF/KAPER: 104)


HULAM:


1) reicher Kaufmann in Edreneh (Adrianopel); AFRAK BEN HULAM ist »der Enkel (s)eines Oheims« (385), Verwandter von JACUB AFARAH und MAFLEI; er ist »eine höchst ehrwürdige, imposante Erscheinung, mit einem Barte, welcher an Länge und Fülle demjenigen von MOHAMMED EMIN glich« (553). BARUD EL AMASAT wohnt bei ihm unter einem Decknamen, um ihn zu bestehlen. KARA BEN NEMSI deckt den Plan auf und vereitelt ihn. (GR 3: 553-63)


2) Vater des Scheiks der Beni Suef; »er ging gebückt vor Alter. Sein Bart war lang und weiß, sein Haar ebenso. Er trug den weißen Haïk (Mantel) und einen eben solchen Turban auf dem Kopfe. Es fehlten ihm die Brauen und Wimpern; die Ränder seiner Augenlieder [!] waren dick geschwollen und roth. Die Augen trieften und irrten mit flackerndem Lichte und unsicherem Blicke ... hin und her« (720). H. ist hinterlistig und falsch. OSKAR STEINBACH verhandelt mit ihm, bevor die geschlagenen Krieger der Beni Suef ins Lager zurückkehren. H. ergibt sich, plant aber, die Sieger heimtückisch zu ermorden. Dieser Plan wird durch NENA, der als Sklave an H. verkauft worden war, verraten. (einmal. HULEM) (DH-DH: 720, 724-27)


- HULAMs FRAU: Beduinin vom Stamm der Beni Suef; »eine alte Mumie« (DH-DH: 734)


3) Kaufmann aus Smyrna; Deckname IBRAHIM PASCHAs


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HUM -> NAHUM SAMUEL TIMPE


HUMAM BEN DSCHIHAL: Scheik der Hadesch-Araber; er hat ABD EL BIRR, seinem Feind, den Sohn (EL LAKIT) geraubt und ausgesetzt. (BLUTRACHE: 293, 296ff, 311)


GROßE HUMANITÄT -> FU


HUMPLY-BILL: erfahrener Westmann; unzertrennlicher Gefährte des GUNSTICK-UNCLE; er ist klein (kleiner als sein Gewehr), bucklig und hat eine Habichtsnase, »deren Rücken fast so scharf wie ein Messer« ist. Er verdingt sich mit dem Gunstick-Uncle LORD CASTLEPOOL als Scout. Sie treffen auf OLD FIREHAND und reiten mit ihm zum Silbersee. (SILBERSEE: 110-35, 137-42)


HUMUN: Diener und Komplize MURAD HABULAMs; er hat ein langes Galgengesicht. Als Strafe für den Giftanschlag auf KARA BEN NEMSI und seine Gefährten muß ihm Murad Habulam 20 Hiebe auf die Fußsohlen verabreichen. H. wird gezwungen, die Bastonnade an SUEF zu vollziehen. (GR 5: 399, 402, 505ff)


BEIßENDER HUND: junger Papago-Häuptling; auf seinem Zug gegen die Apachen und Maricopas verbündet er sich mit ROBIN WALKER und dessen Komplizen, mit denen er zum Tal des Todes zieht, wo er durch die Übermacht der Feinde zum Friedensschluß gezwungen wird. (DH-DH: 1372-75, 1382, 1558-65)


GROßER HUND:


1) -> SCHUNKA-SCHATSCHA (Upsaroka)


2) Häuptling der Schlangenindianer; der PROFESSOR besitzt ein Fell, auf dem ein Kriegszug des Großen Hundes gegen die Krähenindianer dargestellt ist. (nur erwähnt) (HEIMATH: 1810ff)


SCHWARZER HUND -> TUSAHGA SARITSCH (Capote-Utah)


DER WACHENDE HUND -> KIKTAHAN SCHONKA (Sioux)


DER HUNDERTFACHE DONNER -> MAKIN-OH-PUNKREH (Upsaroka)


HUNTER:


1) (eigentl. JÄGER): Vater von 2.1), Sohn der Großmutter JÄGER, Onkel MARTHA und FRANZ VOGELs; ehemaliger deutscher Schustergeselle; er ist in Amerika durch


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eine Heirat und als Schuhlieferant für die Armee reich geworden. H. hat anstelle seines deutschen Namens JÄGER den Namen H. angenommen. Er ist sehr geizig und hinterläßt bei seinem Tode ein Millionenerbe. (nur erwähnt) (HEIMATH: 1739 GR 21: 79f, 253 GR 22: 39)


2) SMALL H.:


2.1) (al. ABU TNASCH SSABI (VATER DER ZWÖLF ZEHEN)): Sohn von 1); besonderes Kennzeichen: er hat zwölf Zehen. S. ist Doppelgänger von JONATHAN MELTON, der sich bei ihm einschmeichelt. Er wird von THOMAS MELTON ermordet, damit Jonathan als falscher S. das Millionenerbe von S.s Vater antreten kann. (GR 21: 79-82, 451-60)


2.2) -> JONATHAN MELTON


HUSSEIN AGA: berühmter Häuptling der Hamawand-Kurden (nur erwähnt) (GR 27: 551)


HUSSEIN ISA: Kurde des Stammes Mir Yussufi; Sohn von YUSSUF ALI und FATIMA MARRYAH; seine Eltern wollten ihn zu einem schiitischen Lehrer erziehen lassen; er tritt jedoch in Mossul in den Dienst des PATRIARCHEN VON EL KOSCH und wird Christ. Er will sogar Priester werden. Deswegen von seinem Vater verstoßen, wird er von SCHIR SELEKI gefangen und gekreuzigt; KARA BEN NEMSI und HALEF können ihn jedoch befreien. (MAT.DOL. 578f, 582, 587, 595, 604)


HUSSEIN-BEY: Vater von ALI BEY (historisch) (nur erwähnt) (GR 2: 84)


HU-TSIN: ehrlicher chinesischer Juwelier in mittleren Jahren; er ist wohlgestaltet, trägt einen dünnen Schnurrbart, dessen Spitzen bis fast auf die Brust herabreichen. Mit Hilfe des BLAUROTEN METHUSALEM entgeht er einer Verschwörung seines Feindes und Konkurrenten WING-KAN. Er schenkt Methusalem zum Dank den wertvollen Paß des BETTLERKÖNIGs (T'EU), der H.s Schwiegervater ist. (METHUSALEM: 240-50, 253-57, 259f, 277-86, 292f, 302f, 306ff)


- HU-TSINs FRAU: Tochter des BETTLERKÖNIGs (T'EU); sie hat mongolische, aber sehr sanfte und ansprechende Gesichtszüge. (METHUSALEM: 302f)


- HU-TSINs KINDER: zwei Knaben (einer ca 11 Jahre alt), eine Tochter (METHUSALEM: 303)


HUYLER (Cumpeer H.): Bure (BOER-GR: 157, 160, 166)


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