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JACOB: Architekt; Deckname FRANZ VON HELFENSTEINs (VS I: 319)


JACUB/JAKUB AFARAH: reicher Kaufmann in Damaskus; Vater von SCHAFEI IBN JACUB AFARAH; Bruder von MAFLEI; Onkel von ISLA BEN MAFLEI

- in GR 3/6: J.s Juweliergeschäft wird von ABRAHIM-MAMUR ausgeraubt, der sich als AFRAK BEN HULAM, ein Verwandter J.s, bei J. eingeschlichen hat. KARA BEN NEMSI (KBN) und seine Gefährten, die J.s Gäste sind, verschaffen ihm die geraubten Juwelen wieder. Acht Jahre später wohnt KBN wieder bei ihm. (GR 3: 357-61, 368-75, 389, 392ff, 414ff, 443ff, 454-57, 533 GR 6: 538)

- in AUSSÄTZIGEN: KBN und HALEF sind wieder J.s Gäste. Der sehr menschenfreundlich denkende J. beteiligt sich mit reichlich bemessenen Gaben an der Weihnachtsbescherung, die KBN den Aussätzigen der Stadt bereitet. (9 pass.)


- JACUF AFARAHs FRAU: (GR 3: 371)


- JACUB AFARAHs KINDER: SCHAFEI IBN JACUB AFARAH, zwei Töchter, ein zwölfjähriger Sohn (GR 3: 365f, 371, 386f)


JACUB AFIR (al. ALI EFFENDI): jüdischer Bordellbesitzer in Tunis; er »trug einen langen, fast am Boden schleppenden, großblumigen Kaftan und einem [!] rothen Fez. Er war alt, und der lang herabwallende graue Bart gab seiner Erscheinung etwas Ehrwürdiges, was aber durch den stechenden Blick seiner kleinen Augen fast ganz wieder aufgehoben wurde.« (296) LORD EAGLE-NEST ist an RAHEL und LEA, zwei von J.s Prostituierten, geraten. Er will mit ihnen seine fixe Idee, eine Entführung aus dem Serail, verwirklichen. Die Frauen gehen darauf ein und geben J. als ihren Vater aus, der als ALI EFFENDI angeblich mit Altertümern handelt. Mit dem Lord wird ein abgekartetes Spiel getrieben; er soll J. allerlei wertloses Zeug abkaufen, damit die Mädchen Gelegenheit finden, den Entführungsplan mit ihm zu besprechen. Nach der Entführung läßt J. den Lord durch seine Spießgesellen, die sich für Polizisten ausgeben, gefangennehmen und versucht, ihn zu erpressen. Durch das Eingreifen SAIDs kann das Schlimmste verhindert werden. J. wird vom BEI VON TUNIS (-> MOHAMMED ES SADAK PASCHA) verurteilt: Kopf und Bart werden glattrasiert (für einen Juden eine große Schande), J. verliert sein Eigentum und wird mit seinen Töchtern nach Algerien abgeschoben. (DH-DH: 292f, 296ff, 298, 315f, 325, 367, 371f)


JÄGER:


1) ›GROßMUTTER‹ J.: Witwe; Mutter von 2)/3), Schwiegermutter des Cellisten und Strumpfwirkers VOGEL, Großmutter von ANNA, FRANZ und MARTHA VOGEL; sie lebt in ärmlichsten Verhältnissen bei der Familie Vogel. »Die Frau war, selbst für diese arme Gegend, schlecht gekleidet, ein Rock, eine Schürze, in welche sie jetzt die Hände gewickelt hatte, eine alte, vielfach geflickte Jacke und ein Tuch, um den grauen Kopf geschlungen. Schuhe und Strümpfe sah ich nicht, weil sie im tiefen Schnee steck-


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ten.« (1730f) Sie hat eingefallene Lippen und einen zahnlosen Mund. KARL MAY trifft sie auf seinem Weg zum PROFESSOR beim Leseholzsammeln. Sie weint vor Hunger. May gibt ihr zu essen und steckt ihr auch etwas Geld zu, dann trägt er ihr ihre Last nach Hause, wodurch er die Bekanntschaft der Familie Vogel macht. (HEIMATH: 1730-55)


2) -> HUNTER


3) HANNE J. -> HANNE VOGEL


JÄGERFRANZ: älterer Forstwirt bei Hohenstein-Ernstthal; er ist dem Junker VON BREDENOW als Bediensteter zugeteilt, wendet sich aber von ihm ab, als dieser AUGUSTE, der ROSE VON ERNSTTHAL, zu nahe treten will. Mit dem als RICHARD GOLDSCHMIDT verkleideten preußischen Oberstwachtmeister VON GÖBERN durchstreift er die Gegend, um von Bredenow und seine sächsischen Werber zu beobachten und den Einmarsch der Preußen vorzubereiten. Er wird als Jäger bei der preußischen Armee eingestellt. (ROSE E-THAL: 171, 217f)


JÄGER-NAZ (IGNATIUS): Landgendarm; er nähert sich in dreister Weise der MUHRENLENI. Er ist besessen von dem Gedanken, den KRIKELANTON wegen Wilderei festzunehmen. (WzG I: 6, 8-11, 120-24)


JAFIZ: alter Bulgare; Rosengärtner; Stiefbruder von SCHIMIN; er schenkt KARA BEN NEMSI (KBN) zwei Rosen und erhält dafür von diesem etwas Tabak. Zum Dank überreicht er KBN ein Fläschchen kostbares Rosenöl und verweist ihn an Schimin, von dem KBN Auskünfte über die Bande des SCHUT erhalten könne. (GR 4: 31-41)


BRUDER JAGUAR (eigentl. BRUDER HILARIO): »ein Mann von hohem, knochigem Körperbaue. Er trug einen breitrandigen, schwarzen Filzhut, einen Rock mit langen, bis auf die Knöchel reichenden Schössen aus schwarzem Stoffe, einreihig geknöpft und mit einem Stehkragen, über welchem die weiße Perlenreihe der Halsbinde zu sehen war. An den Füßen hatte er hohe Stiefel mit den landesüblichen großräderigen Sporen ... Sein Gesicht war trotz seines knochigen Körperbaues fast zart geschnitten und von ungewöhnlich sanftem Ausdrucke, wozu seine großen, blauen Augen prächtig paßten.« (249) Der Erzähler (OLD SHATTERHAND (OS)) macht seine Bekanntschaft auf der Flucht vor CADERA, der bei der Nennung des Namens Jaguar sichtlich erschrickt. »Wenn ein Mann Gottes aus dem Munde des Volkes einen solchen Namen erhält, so müssen Gründe dazu vorhanden sein. Jaguar! Wie harmonisierte dieses Wort mit der Sanftmut und Milde, welche sein bleiches, bartloses Gesicht so anziehend machte!« (252) Später entdeckt OS, »worin die Macht des Fraters lag, nämlich in seinen Augen. Diese hatten einen Glanz angenommen und einen Blick gehabt, welche beide ganz unbeschreiblich waren« (259f). B.J. schließt sich der Gruppe um OS an, denen seine Kenntnis von Land und Leuten oft von großem Nutzen ist. Er ist mutig und sehr stark (hebt einmal OS mit einer Hand hoch). Als einziger unterstützt er später OS in dessen Milde gegenüber dem


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SENDADOR. Bei der Rettung des vom Felsen gestürzten Sendador übernimmt er nach OS die schwierigste Aufgabe. Er ist durchgehend auch wichtiger Gesprächspartner OSs. (GR 12: 247-72, 279-91, 296f, 319-24, 328-32, 337-52, 355-60, 369ff, 402-10, 412-16, 426ff, 442-45, 473f, 539f, 556-62, 665ff GR 13: 30, 47-51, 75, 90-97, 113f, 120f, 126f, 139f, 144, 455, 465f, 513, 535, 550, 556, 581f)


VATER (PADRE) JAGUAR (eigentl. KARL HAMMER/al. EL [!] MANO RELAMPAGUEANDO/METANA LIGHTING [!] HAND/MU (DIE BLITZENDE HAND)): Er ist vielleicht 50 Jahre alt, wurde in Mainz geboren und gelangte über Nordamerika nach Südamerika. Der Vater Jaguar hat eine beinahe riesige Gestalt und trägt »einen langen, dichten Vollbart, welcher fast die Weiße des Schnees hatte. Sein Haupthaar (besitzt) dieselbe Farbe«. (4) In Nordamerika war er unter dem Namen METANA MU als bedeutender Präriejäger bekannt, ehe er als Vater Jaguar in Südamerika berühmt wurde. Bei Kampfspielen in der Arena von Buenos Aires, die er eigentlich nur als Zuschauer besuchen wollte, muß er unversehens einspringen, um eine Katastrophe zu verhindern: er kämpft - nur mit einem Messer bewaffnet - mit einem ausgebrochenen Jaguar und nimmt es mit einem tobenden Bison auf. Mit einer Gesellschaft von etwa 20 Gefährten (darunter GERONIMO und PICARO) zieht er als Tee- und Chinarindensammler, Pelzjäger und Goldsucher im südlich von Brasilien liegenden Teil Südamerikas umher. Vor langen Jahren war sein Bruder (HAMMER) in Nordamerika auf entsetzliche Weise wegen eines Goldfundes ermordet worden; der schlimme Mord hat die Haare V.J.s vorzeitig weiß werden lassen. Der Zufall führt ihn auf die Spur des Mörders: Mit seinen Gefährten und dem jungen ANTON ENGELHARDT, den er sicher über die Anden nach Lima bringen will, wird er in eine Auseinandersetzung mit der Verschwörergruppe um den GAMBUSINO und ANTONIO PERILLO hineingezogen und erkennt im Gambusino den lange gesuchten Mörder seines Bruders. Mit Hilfe des ihm befreundeten Camba-Häuptlings EL CRANEO DURO stellt er den Verschwörern und ihren Verbündeten, den Abipones, eine Falle. Die beiden Anführer entkommen jedoch. Durch die Schuld des Leutnants VERANO, der V.J.s Befehle mißachtete, wird bei der Überwindung der Abipones mehr Blut als nötig vergossen. V.J. erschießt daraufhin Verano. Wirkt der V.J. in seinem Verhalten gegen Verano unerbittlich hart, so ist er gegen andere um so nachsichtiger: dem deutschen Gelehrten DR. MORGENSTERN, der sich in seine Gesellschaft hineingedrängt hat, und der stets neue Komplikationen heraufbeschwört, verhilft er zu dem sehnlichst gewünschten paläontologischen Fossil. Die beiden entkommenen Verbrecher werden bis in die Hochanden verfolgt. Dort entdecken sie den Zugang zu einem Inka-Schatz, dem Erbe des Inkas HAUKAROPORA. Der Schatz, bei dessen Anblick auch der V.J. nicht ruhig und besonnen bleibt, ist jedoch durch einen geheimen Feuermechanismus geschützt. Die Verbrecher zerstören durch ihre Unvorsichtigkeit den Schatz und können der Höhle nur mit schweren Brandwunden entkommen, an denen sie sterben. Über das weitere Schicksal des V.J. wird nichts mehr erwähnt, obwohl auf alle anderen Hauptpersonen zum Schluß noch einmal eingegangen wird. (INKA: 4-8, 22ff, 40-44, 50-67, 69f, 181-85, 188-203, 213-226, 236, 244ff, 249-54, 273-88, 292-312, 322-27, 335-38, 360-72, 375ff, 407, 419-34, 455ff, 469-75, 523-35, 541-44)


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TAUSEND JAHRE -> TATELLAH-SATAH


JAKOB: Knecht bei Prinz HUGO VON SÜDERLAND (nur erwähnt) (JUWELENINSEL: 706)


JAKUB: siehe unter JACUB AFARAH


JAMAR ES SIKKIT BEN MULEI HALEFIS BUKADANI: alter Scheik der Beni Hamema vom Ferkah Feran; Freund OMAR ALTANTAWIs; J. »war ein Siebenziger von hohem, noch ungebeugtem Wuchse; sein faltiges Angesicht war von der Sonne bis zur Lederfarbe verbrannt, und sein dichter, schneeweißer Bart hing ihm bis über die Brust herab.« Er hilft den Verfolgern des KRUMIR. (KRUMIR: 380, 393, 397)


JAMBRIEU: französischer Zolloffizier, der in St. Goar stationiert ist; der franzosenfreundliche NIEDERMÜLLER will ihm seine Tochter ANNA gegen deren Willen zur Frau geben. Anna liebt jedoch FRANZ, den Sohn des mit dem Niedermüller verfeindeten OBERMÜLLERs. Auf eine Anzeige des Niedermüllers hin ertappt J. Franz beim Schmuggeln. Franz kann J. niederstechen und fliehen. Als preußischer Aufklärer in der Maske eines französischen Rußlandheimkehrers kommt Franz einige Zeit später zurück und kann J. dabei beobachten, wie er eine französische Kriegskasse im Mühlenteich versenkt. Als die Preußen Neujahr 1814 den Rhein überschreiten, will J. sich mit seinen Leuten zurückziehen. Er wird jedoch von Franz festgenommen. (KRIEGSKASSE: 271, 286f, 301ff, 318)


JAMIR (al. SCHEVIN (SCHÄFER)): berühmter Scheik der Hamawand-Kurden; Mann von ADSY, Vater von KHUDYR; J. ist tapfer und hat sich aus gewöhnlichen Verhältnissen emporgearbeitet. Er wird von den Dawuhdijeh-Kurden, bei denen er unter dem Namen SCHEVIN auftritt, festgehalten, als er bei MARAH DURIMEH für seinen vergifteten Sohn Hilfe sucht. KARA BEN NEMSI befreit ihn. Später wird er »nach ruhmvoller Laufbahn« (»Ruhm im kurdischen Sinne«) im Zelte des persischen Prinzen SILL-I-SULTAN ermordet, was seine Frau blutig rächt. (GR 27: 551f, 614, 626)


JAN: Seemann; Gast bei MUTTER QUAIL (QUITZOWS: 181)


JANIK: katholischer bulgarischer Knecht bei MURAD HABULAM; Geliebter von ANKA; J. ist ein junger, kräftiger Bursche mit offenem, klugen Gesicht. Durch ihn warnt Anka KARA BEN NEMSI (KBN) vor einem Giftanschlag Murads. Zum Dank für seine Hilfe erhält er - wie Anka - von HALEF 1000 Piaster. KBN zwingt Murad, J. und Anka aus dem ungeliebten Dienstverhältnis mit guten Zeugnissen zu entlassen. KBN schenkt J. noch weitere 1000 Piaster, die er Murad abforderte, als Hochzeitsgeschenk. (GR 5: 396, 398, 424-427, 484, 518, 537)


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JANKOW:


1) Polizeirat in Berlin; Vater von 2) (nur erwähnt) (WR III: 1210f)


2) jüngste Tochter von 1); Leutnant VON GOLZEN macht ihr den Hof. (nur erwähnt) (WR III: 1211)


JARDIN: Kapitän des französischen Dampfers La bouteuse aus Brest (GIRLROBBER: 460)


JARKO:


1) spanischer Zigeuner; Mann von KASCHIMA, der Königin der Zigeuner; Vater von ZARBA (nur erwähnt) (WR I: 324)


2) Sohn ZARBAs (WR V: 2180)


JASCHKA: Sie lebt mit ihrem Bruder (siehe dort) in Pacha. (GR 6: 481f)


- JASCHKAs BRUDER: Hirt in Pacha; »eine Art Kretin. Sein dürrer Leib steckte in einer Hose, von welcher ein Bein ganz und das andere halb fehlte. Um den Unterleib hatte er ein Tuch gebunden. Der Oberleib war unbedeckt, das heißt, wenn man den Schmutz, welcher eine dicke Kruste bildete, nicht mit zur Kleidung rechnet. Sein übergroßer Kopf hatte ein wunderbar kleines Erbsennäschen, einen meilenbreiten Mund, blaue Wangen und ein Paar ganz unbeschreibliche Aeuglein. Die Krone, welche dieses Haupt schmückte, bestand aus einer Haarwildnis, welche jeder Beschreibung spottete. Ihm ganz ähnlich sah sein Schwesterlein aus, deren Kleidung ebenso unzureichend war, wie die seinige. Der einzige Unterschied zwischen ihm und ihr bestand darin, daß sie einen sehr mißlungenen Versuch gemacht hatte, ihre Haarsträhnen in einen Zopf zusammenzuwürgen.« (481f) (GR 6: 478-87)


JEAN:


1) Diener bei FRANZ VON HELFENSTEIN (VS IV: 1682f, 1693f)


2) Diener und Vertrauter des Intendanten BAUMGARTEN (VS: III 1145ff, 1152f, 1156f, 1230-37, 1288ff, 1292, 1300 IV 1490ff)


3) Diener beim Grafen VON SENFTENBERG) (WzG V: 2101)


DER BÖSE JEAN -> JEAN LETRIER


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JEANETTE: Dienstmädchen bei Herzog EUSEBIO VON OLSUNNA in Saragossa; sie klärt Fräulein WILHELMI (Mutter KARL STERNAUs) über die libidinösen Absichten des Herzogs auf. (WR I: 336, 346f)


JECKER: naturalisierter Franzose, der maßgeblich am millionenschweren Anleihenschwindel des mexikanischen Präsidenten MIRAMON beteiligt war (historisch) (nur erwähnt) (WR VI: 2494)


JEFFERS:


1) zwielichtiger Goldwaren- und Uhrenhändler in New Orleans; J. ist zunächst Verbündeter HARRY MELTONs und JUDITH SILBERSTEINs, dann Informant OLD SHATTERHANDs. (GR 22: 22, 44, 49-56)


2) Frau von 1) (GR 22: 49)


3) Sohn von 1)/2) (nur erwähnt) (GR 22: 44, 51)


JEFFROUW .....: siehe unter dem der Anredeform folgenden Namen (Beispiel: JEFFROUW MIETJE unter MIETJE)


JEMISCHDSCHI: alter Korbmacher im Dorf SCHIMINs (nur erwähnt) (GR 4: 55)


JEMMY (DER DICKE JEMMY/eigentl. JAKOB PFEFFERKORN): berühmter deutscher Westmann; unzertrennlicher Gefährte des LANGEn DAVY (die Partnerschaft begann damit, daß J. Davy aus den Händen von Sioux rettete); J. ist so dick, daß sein Leib beinahe die Gestalt einer Kugel hat, sein Gesicht ist glattrasiert. »Die roten Wangen waren so voll, daß das Näschen nur einen fast erfolglosen Versuch machen konnte, zwischen ihnen zur Geltung zu kommen. Ebenso erging es den kleinen, dunklen Aeuglein, die zwischen Brauen und Wangen tief versteckt lagen. Ihr Blick hatte einen gutherzig-listigen Ausdruck.« (6) Er trägt einen Pelz, der »ganz bedenklich an hochgradiger Haarlosigkeit« (5) leidet und dessen Ärmel viel zu lang sind, sowie riesige Aufschlagstiefel. Auf dem Kopf sitzt ein breitrandiger Panamahut. Unter dem Pelz ist er mit blauwollener Bluse und Hose bekleidet. Er lebt seit dreißig Jahren im Westen, ist der aktivere Teil des Paares und reitet einen hochgebauten Klepper.

- in BÄRENJÄGER: J. und Davy reiten mit dem HOBBLE-FRANK, MARTIN BAUMANN, WOKADEH und BOB - später stoßen WINNETOU und OLD SHATTERHAND (OS) dazu - zur Befreiung des Bärenjägers BAUMANN aus, der in die Hände von Oglalas gefallen ist. J. greift aber nicht wesentlich in die Handlung ein. Die Figur ist als Gegenstück zum Hobble-Frank konzipiert. Er hat drei Klassen des Gymnasiums absolviert und ist deshalb in der Lage, das Pseudowissen des Hobble-Frank zu korrigieren. In der Gute-Kamerad-Fassung erzählt J. zwei humorige Bärengeschichten, die


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für die Buchausgabe gestrichen wurden. (3, 5-9, 11, 21, 109, 126, 148, 154, 163, 185, 191, 201, 230f, 241 / GK 1. Jg.: 298f, 313ff)

- in GEIST: J. und Davy gehören zum Gefolge OSs ohne eigenständige Aktivitäten. J. ist auch hier pädagogischer Gegenpart des Hobble-Frank.

- in SILBERSEE: J. und Davy reiten mit einer Gesellschaft OSs zum Silbersee und geraten mit den Gefährten in die Hände der Utahs. J. muß einen Ringkampf auf Leben und Tod gegen NAMBOH-AVAHT durchstehen, den er durch List und Wendigkeit gewinnt. J. tritt darüber hinaus nicht hervor (korrigiert aber auch hier die Fehler Hobble-Franks). (281f, 359f)


JENNER: Leutnant der amerikanischen Kriegsmarine; er hat das Kommando auf der lHorrible, nachdem diese als Sklavenhändlerschiff unter MIß ADMIRAL aufgebracht und in den Dienst der Marine gestellt wurde. J. wird in San Francisco bei FRAU DE VOULETTRE (-> Miß Admiral) eingeführt. »Er, der einfache, in gesellschaftlicher Beziehung anspruchslose und in Betreff der Frauen noch vollständig unerfahrene Seemann« (466), wird von dieser umgarnt (in AUF DER SEE (644) gibt es eine Kußszene). Sie erreicht, daß ihre Leute von ihm angeheuert werden, wodurch sie die ›lHorrible wieder in ihre Hände bringen kann. Mit Hilfe MAX PARKERs kann J. das Schiff den Piraten wieder abjagen und seinen Fehler in einem Seegefecht gegen ein Südstaatenschiff wieder gutmachen. (AUF DER SEE/GR 15: 438, 442, 444ff, 462-66, 547-51, 556, 573)


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