//533//

MA-RAM: Krieger der Racurroh-Comanchen; Sohn von TO-KEI-CHUN, Bruder von HI-LAH-DIH; er ist »kaum achtzehn Jahre alt ... hatte einen sehr interessanten Kopf« (206). OLD SHATTERHAND (OS) vermerkt insbesondere »die Sauberkeit seiner Kleidung« und die »feine Arbeit seiner Waffen« (206). M. wird von OS als Geisel genommen, nachdem die Racurroh WINNETOU, SANS-EAR und BERNARD MARSHAL gefangengenommen haben. Nach der Freilassung der Gefangenen schenkt M. OS aus Dankbarkeit dafür, daß er nicht getötet worden war, das beste Pferd der Racurroh. (DEADLY/GR 9: 206, 209ff, 247)


MARBA: Anghörige des Stammes der Fessarah; M. ist »vielleicht sechzehn Jahre alt und ein sehr schönes Mädchen. Ihr Gesicht zeigte nicht die mindeste Spur jener Schärfe, welche älteren Beduinenfrauen eigentümlich ist. Sie ging barfuß; ihr Körper war ganz in ein dunkles, kaftanartiges Gewand gehüllt, und ihr dunkles Haar hing in zwei dicken, langen Zöpfen über den Rücken hinab.« (546) Mit anderen Frauen ihres Stammes wurde sie von IBN ASL geraubt. BEN KASAWI will sie zwingen, den NARBIGEN, einen häßlichen Sklavenjäger zu küssen. Sie weigert sich und wird dafür mit der Peitsche geschlagen. Nachdem KARA BEN NEMSI die Frauen befreit hat, ersticht M. Ben Kasawi und den Narbigen. (GR 16: 546ff, 588ff, 622ff)


MARBEILLE: französischer Dragoneroffizier (Major); M. ist »ein bärtiger Mann«, dem von FLORIAN RUPPRECHTSBERGER die Uniform entwendet wird, die HUGO VON KÖNIGSAU als Verkleidung dient. (W: 454 / ULAN II: 636)


MARCELLO:


1) verstorbener Vetter GABRILLONs; (nur erwähnt) (WR II: 807)


2) ANSELMO M.: EMANUEL DE RODRIGANDA wird von 1) den Behörden gegenüber so genannt. (WR II: 809)


MARCY: unzuverlässiger, trinkender Surveyor (GR 7: 38, 296)


MARDER -> NEETE


MARGONY, CLARISSA: Oberin des Stiftes der Karmeliterinnen in Saragossa; Mutter ALFONZOs; Cousine von EMANUEL und FERDINANDO DE RODRIGANDA; Erzieherin von ROSA DE RODRIGANDA; sie ist die Tochter eines spanischen Edelmannes. Vor etwa 20 Jahren verließ sie ihre Familie und lebte als Putzmacherin in Saragossa mit GASPARINO CORTEJO, dem Vater Alfonzos, im Konkubinat. C. war damals schon hoch, schwer und dick. Jetzt sind »die Züge ihres beinahe fünfzigjährigen Gesichtes ... grob und unweiblich, wozu noch der unschöne Umstand kam, daß das eine ihrer Augen etwas schielte.« (11) Gekleidet ist die nur nach außen hin sehr fromme Oberin in ein schwarzes, häßliches Ordenskleid. C. hat mit Gasparino die Vertauschung


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ALFONZO DE RODRIGANDAs (-> MARIANO) mit ihrem Sohn in die Wege geleitet und ist an vielen Verbrechen ihres Geliebten beteiligt. So ist sie es, die Rosa de Rodriganda Gift verabreicht. C. wird nach der Aufdeckung aller Untaten mit Kerkerhaft bestraft. (WR: I 5, 12f, 302, 311, 329 V 2187 VI 2600)


MARGRETH: Bedienstete eines Gemeindevorstehers (WzG I: 114)


MARHAMEH -> MERHAMEH


MARIA:


1) -> MARJA


2) -> MARIE (7)


3) -> MARAH DURIMEH (Marah‹ entspricht Maria‹)


MARIANKA: Geliebte eines Kosaken (nur erwähnt) (DH-DH: 1734)


MARIANO (eigentl. ALFONZO DE RODRIGANDA/al. ALFRED DE LAUTREVILLE): rechtmäßiger Sohn von Graf EMANUEL DE RODRIGANDA, Bruder von ROSA DE RODRIGANDA; GASPARINO CORTEJO und dessen Geliebte, CLARISSA MARGONY, ließen ihn als Kleinkind gegen ihren eigenen Sohn (ALFONZO) vertauschen. Der Verbrecher, der den Kindestausch vornahm (MANUEL SERTANO) tötete M. jedoch nicht, wie sein Auftrag lautete, sondern nahm ihn mit in die Berge. Dort wurde M. von einer Räuberbande aufgezogen. Ihm wurde eine besondere Erziehung zuteil, da man ihn für Verbrechen in der besseren‹ Gesellschaft verwenden wollte. Er spielt meisterhaft Gitarre, dichtet und komponiert eigene Lieder. Im Alter von 22 Jahren erfährt er von seiner adeligen Herkunft. Er begibt sich unter dem Decknamen ALFRED DE LAUTREVILLE nach Rodriganda, um Gewißheit zu erlangen. Auf Schloß Rodriganda trifft er AMY LINDSAY, in die er sich verliebt. Amy und Rosa werden von M., der ein hervorragender Schütze, Fechter und Reiter ist, vor Räubern gerettet. Er selbst wird auf Veranlassung Gasparino Cortejos von HENRICO LANDOLA entführt. Dieser tötet ihn jedoch nicht, sondern läßt ihn längere Zeit im Kielraum seines Schiffes schmachten. KARL STERNAU kann ihn in der Karibik endlich befreien. M. fällt dann aber mit Sternau und dessen Gefährten noch einmal in die Hände Landolas, der alle auf einer einsamen Südseeinsel aussetzt, von der sie erst nach 16 Jahren gerettet werden. Nach dieser Befreiung folgt M. Sternau nach Mexiko, um dort die Angelegenheiten der de Rodriganda zu klären. M. und seine Freunde werden von PATER HILARIO gefangengenommen und in unterirdischen Klostergewölben eingesperrt. KURT HELMERS verhilft dann allen zur endgültigen Freiheit. M. heiratet Amy und residiert als rechtmäßiger Erbe der de Rodriganda auf seinem spanischen Schloß.


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(WR: I 34ff, 45f, 76ff, 91ff, 120f, 234ff II 864f, 871ff, 900ff, 905f, 911 III 1007ff, 1104, 1127f, 1133, 1406ff IV 1844 V 1893, 2051, 2092ff VI 2612)


MARIE:


1)-> MARRYA


2)-> MIETJE


3) (eigentl. MARTHA): Wirtschafterin beim Bauern FRIEDER HAUBOLD; M. hat ein blatternarbiges Gesicht. Vor Jahren war sie als Schauspielerin und Sängerin MARTHA die Geliebte Frieders, der damals Student war. Bei einem Treffen mit DAVID FRIEDRICH HEINEMANN, dem Nebenbuhler Frieders, auf einer Felsenkanzel, glitt dieser aus und stürzte zu Tode. M. verschwand. Der Tod Heinemanns wird Haubold von ANDREAS HEINEMANN, dem Bruder des Verunglückten, zur Last gelegt. Als Blatternnarben M. unkenntlich gemacht hatten, kehrte sie zu Haubold zurück. Sie arbeitet seitdem für ihn. Dann stürzt Haubold zusammen mit Andreas Heinemann an der damaligen Unglücksstelle ab. Beide können gerettet werden und versöhnen sich, als M. sich zu erkennen gibt und den wahren Sachverhalt erzählt. (TEUFELSBAUER: 520, 535, 565ff, 568)


4) (al. WILDWASSER): junges Mädchen; Nichte JOHANN VON WALDOWs; wegen ihrer Unternehmungs- und Abenteuerlust nennt man sie auch WILDWASSER. Mit ihrem Knappen MÄRTEN STELZER ist M. auf dem Weg nach Ziesar zu ihrem Onkel, dem Bischof von Brandenburg. JOACHIM -> GANS VON PUTLITZ, der unter dem Decknamen JOACHIM WOLF VON HAGEN auch nach Ziesar unterwegs ist, um seinen Vater, CASPAR -> GANS VON PUTLITZ, aus den Händen des Bischofs zu befreien, begegnet den beiden und rettet sie vor Wegelagerern. Dabei verlieben sich M. und Joachim ineinander. M. bittet Joachim, ihr Ritter zu sein. So gelangt Joachim in ihrer Begleitung nach Ziesar. Dort gelingt es ihm, seinen Vater und den Bischof zu versöhnen, so daß einer Verbindung mit M. nichts mehr im Wege steht. (QUITZOWS: 354f, 358f, 371 / 631)


5) (eigentl. MARIE VON WARWICK): Tochter des Grafen RICHARD VON WARWICK und WALDA VON LÖWENHOLMs; Schwester von DETLEV; M. ist durch »Schönheit und Adel ausgezeichnet«, hat ein »liebliches Angesicht« und »eine tiefe, klangvolle Altstimme« (177). Als sie fünf Jahre alt war, wurde ihre Familie in der Nähe der Wendenburg vom SCHWARZEn DIETRICH (DIETRICH VON -> QUITZOW) überfallen. Der Ritter SUTEMINN kommt zu Hilfe, kann aber nur die beiden gefesselt zurückgebliebenen Kinder retten, während die Eltern nicht mehr auffindbar sind. Er nimmt M. und Detlev zu sich und gibt ihnen eine ausgezeichnete Erziehung. Zwölf Jahre später wird M.s Mutter von DIETZ und CUNZ VON QUITZOW aus einem Verlies der Wendenburg befreit. M. trifft in Tangermünde bei Suteminn wieder mit ihren Eltern


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zusammen. Sie heiratet später CHLODWIG GRAF VON -> LINDOW. (QUITZOWS: 177, 180, 214 / 533, 581f, 595, 642, 645)


6) Waise; sie lebte auf dem Dukatenhof; Frau von KARL, Mutter von WILHELM; M. war mit FRANZ GRUNERT verlobt. Ihre Liebe zu ihm hielt selbst dann noch an, als er sich einer anderen Frau (ANNA (GRAF)) zuwandte. Sie stand auch noch zu Franz, als dieser später wegen eines angeblichen Mordes verhaftet wurde. Als Franz bei einem heimtückischen Anschlag HEINRICH GRAFs beide Beine verlor und zum Krüppel wurde, pflegte M. ihn aufopferungsvoll. Sie heiratete Karl und bekam einen Sohn, dessen Pate Franz wurde. Zur Handlungszeit ist sie schon gealtert: »zahlreiche graue Fäden durchzogen das früher dunkle Haar, aber es lag doch noch wie Jugend auf ihren weichen, regelmäßigen Zügen, und die Wangen zeigten eine leichte Röthe als den Widerschein der Jahre, die nichts von Falten und Furchen wissen.« (139) (DUKATENHOF: 116, 119, 132, 138f, 156ff)


7) (auch MARIA/al. KLÖPPELMEISTERIN): Spitzenklöpplerin; Frau des MUSTERANTON, Mutter HERZLEs; sie »hatte graues Haar, doch war ihrem lieben, stillen Gesichte anzusehen, daß sie eigentlich noch nicht in dem Alter stand, in welchem man grau zu werden pflegt. Sie hatte rote, gesunde Wangen, aber einen Zug um den Mund, der auf das Vorhandensein schwermütiger Gedanken schließen ließ« (457). Als Waisenkind war sie bei einer armen Witwe (HERMANN -> BERNSTEINs GROßMUTTER) aufgewachsen, bei der sie die Spitzenklöppelei erlernte. Als der MUSTERWIRT (1) den Musteranton, M.s damaligen Bräutigam, zu einem Damespiel um das Bergle‹, ein Grundstück, herausforderte, redete sie ihm zu, das Wagnis einzugehen. M. wachte aber dann darüber, daß der Musteranton nicht betrogen werden konnte. Mit Antons Sieg, der Hochzeit M.s mit ihm und der Geburt ihrer Tochter begann eine kurze Zeit des Glücks, die durch Antons frühen, ungeklärten Tod jäh beendet wurde. Erst zwanzig Jahre später wird aufgeklärt, daß Anton ermordet worden war. M. führt nach dem Tod ihres Mannes ein bescheidenes, arbeitsames Leben. Von dem Geld, das sie und ihre Tochter durch den Verkauf von Spitzen an einen BELGIER verdienen, verwenden sie einen Teil, um als unerkannte Förderer die Lehrerausbildung des armen HERMANN BERNSTEIN zu finanzieren. Ohne die Identität seiner Förderer zu kennen, streicht Bernstein später in seinen Büchern Herzle und M. als Beweis dafür heraus, »daß die Armut ganz wohl das unlautere Kapital besiegen kann, wenn sie dem lieben Gott vertraut, die Hände fleißig regt und ebenso fleißig darüber nachdenkt, wie man sich selbst auch helfen kann« (574). (GELDMÄNNLE: 456f, 478f, 481f, 488-98, 511, 514f, 552, 573f, 596, 641)


8) Sennerin; Nachfolgerin der MUHRENLENI im Dienst des KAPELLENBAUERn (WzG VI: 2510, 2520)


KÖNIGIN MARIMEH: sagenhafte Königin der Vorzeit, die den Indianern die Botschaft von Dschinnistan bringen ließ; gemeint ist MARAH DURIMEH (siehe dort) (GR 33: 276)


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MARION: Stubenmädchen bei Professsor CHARLES FRANCOIS LETOURBIER in Paris; sie stammt aus der Bretagne. (WR II: 615)


MARJA (MARIA): Lappländerin; älteste Tochter von VATER PENT und MUTTER SNJÄRA, Schwester von NEETE; etwa 23 Jahre alt; sie reicht dem Erzähler (KARA BEN NEMSI) »gerade bis unter die Arme, hatte zwei Pfund Fett in ihren Zöpfen und dreißig Quadratzoll Pechsalbe auf ihren Wangen; ihre Lippen lächelten zwölf Centimeter breit; ihr Näschen glich einer Haselnuß, und ihre Aeuglein hatten sich infolge des immerwährenden Schneeblendens ein Spitzmausblinzeln angewöhnt, welches auf mein unbewachtes Herz einen durch Logarithmen nicht ganz genau zu berechnenden Eindruck machte« (24). (SAIWA TJALEM: 24, 47)


MARKGRAF VON BRANDENBURG: siehe unter FRIEDRICH VON -> ZOLLERN


MARKI (al. ALIM (GELEHRTER)): Vertrauter des SCHUT; er gibt sich als Alim aus Dzsakova aus, geht städtisch gekleidet und bedient sich eines sehr schönen Türkisch. »Auch abgesehen von der Sauberkeit seiner Kleidung hatte er beinahe etwas Nobles an sich. Sein Gesicht war offen und fast mädchenhaft weich geschnitten. Es war mehr als leicht, sich in demselben zu täuschen.« (213) Beim Köhler SCHARKA -> VISOSCH wird er von KARA BEN NEMSI gefangen und erhält fünfzig Hiebe. (GR 6: 197f, 213f, 223, 271, 276)


MARMEL: französischer Kapitän; Mädchenhändler; Komplize von SALEK, ABRAHAM BARUCH und den Brüdern PETRUCCIO; er holt die mit falschen Versprechungen angelockten und für amerikanische Bordelle bestimmten Mädchen in Triest ab und bringt sie mit seinem Schiff nach Amerika. Nach der Sprengung des Mädchenhändlerringes durch den WURZELSEPP wird M. verhaftet und zu lebenslänglich Zuchthaus verurteilt. (WzG VI: 2344, 2490)


MARMONT:


1) Diener bei den DE SAINTE-MARIE auf dem Meierhof Jeanette; verstorbener Vater von 5); ihm war wegen der Liebschaft zwischen seiner Enkelin (4) und dem Baron gekündigt worden. (nur erwähnt) (W: 296, 305f / ULAN II: 459, 462f)


2) Wirtin einer Waldschenke bei Roncourt; Frau von 5), Mutter von 4); sie ist wahrscheinlich eine Deutsche. Bei ihr kehren NAPOLEON I. und seine Begleiter nach dem Überfall der Wegelagerer ein, um MARGOT RICHEMONTE verbinden zu lassen. (W: 359f / ULAN II: 532ff)


3) Deckname VATER MAINs


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4) BERTHA M.: Tochter von 2)/5); Frau von ALBAN DE SAINTE-MARIE, Mutter von ARTHUR DE SAINTE-MARIE; von Geburt eine Deutsche; sie hat ein hübsches, aufrichtiges Gesicht und eine »Fülle herrlichen Haares«. B. verrät HUGO VON KÖNIGSAU ein geheimes Zeichen, damit er ungehindert an den Wegelagerern im Argonner Wald vorbeikommt. Sie verbindet MARGOT RICHEMONTE nach einem Überfall und bleibt als Pflegerin bei ihr. Schon vorher war sie die Geliebte des Barons Alban de Sainte-Marie, was dessen Mutter aber hintertrieb. Als Krankenpflegerin kommt sie wieder in die Nähe des Barons. Dieser heiratet sie gegen den Willen seiner Mutter. Nach einem Zerwürfnis mit ihrem Mann verschwindet B. mit ihrem kleinen Sohn in Begleitung ALBIN RICHEMONTEs nach Marseille. Ihr Mann stöbert sie dort auf und ersticht sie. (W: 296f, 306, 369, 385f, 568f, 578f / ULAN II: 459ff, 463, 536ff, 559, 751f, 754ff)


5) JACQUES M.: Mann von 2), Vater von 4), Sohn von 1); ehem. Soldat NAPOLEONs I.; er rettete General SOULT das Leben. (verstorben) (nur erwähnt) (W: 360 / ULAN II: 532f)


MARQUESO: Estanziero in der Nähe der Hazienda del Erina; PATER HILARIO stiehlt ihm ein Pferd. (WR VI: 2434)


MARQUEZ: mexikanischer General; Kommandant der Stadt Mexiko, er ist als Schinder‹ bekannt. Kaiser MAXIMILIAN schlägt ihn als Mitglied einer Zwischenregierung vor. (nur erwähnt) (historisch: Leonardo M. (1820-1913)) (WR VI: 2376, 2476, 2490, 2570)


MARRABAH: Forineger, der sich auf seiner Pilgerschaft nach Mekka unter den Schutz KARA BEN NEMSIs und HALEFs gestellt hat; er »war als armer Teufel nur mit einem baumwollenen Hemde bekleidet ... Seine Waffen bestanden in einem alten Messer und einem noch älteren Spieße«; er entpuppt »sich schon am ersten Tage als ein zwar guter Kerl aber außerordentlicher Hasenfuß.« (GHASUAH: 429, 441)


MARRYA (MARIE): Schutzengel KARA BEN NEMSIs (nur erwähnt) (GR 25: 170, 275)


MARRYAM: Taufname KALADAs (CHRoMUH: 212)


DR. MARS: selbstsüchtiger und rücksichtsloser Direktor der Privatirrenanstalt Rollenburg; er hat ein »eigenthümliches Gesicht. Alles an demselben war scharf und spitz. Scharfsinn und Spitzfindigkeit lagen in diesen Zügen ausgedrückt. Geistige Selbstständigkeit [!], vielleicht sogar Rücksichtslosigkeit waren ihm sicher eigen, und der volle Mund und das dicke Kinn ließen auf eine starke Ausbildung physischer Regungen schließen. Dieser Mann verstand zu rechnen; Edelmuth besaß er sicherlich nicht ... man durfte


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ihm ... Selbstsucht zuschreiben, welche fähig war ... Das zu ergreifen, was ... zu verurtheilen war« (981). Er hält im Auftrag FRANZ VON HELFENSTEINs dessen Frau, ELLA V.H., in der Anstalt als angeblich geisteskrank fest und erpreßt damit den Baron. Als diese Machenschaften durch den FÜRSTen VON BEFOUR (GUSTAV -> BRANDT) und den neuen Assistenten von M., DR. ALFRED ZANDER, aufgedeckt werden, erklärt man M. für moralisch unfähig und entzieht ihm die Leitung der Anstalt. (VS: III 980-90 IV 1463-69 VI 2406)


MARSCHALL VORWÄRTS -> GEBHARD LEBERECHT VON -> BLÜCHER


VON MARSFELDEN, PAULA: Hofdame bei Großherzog LUDWIG III. in Darmstadt; Freundin von ROSA STERNAU (WALDRÖSCHEN); VON RAVENOW versucht Rosa weiszumachen, P. sei ihre Doppelgängerin, er will so mit Rosa ins Gespräch kommen. (nur erwähnt) (WR III: 1172f)


MARSHAL:


1) Juwelier in Louisville; Vater von 2)/3); er wurde von FRED MORGAN ausgeraubt und ermordet. (auch MARSHALL) (nur erwähnt) (DEADLY/GR: 9: 87ff, 116-120)


2) ALLAN M.: Sohn von 1), Bruder von 3); OLD SHATTERHAND kennt ihn und seinen Bruder als »prächtige Jungens« (88) von früher. A. war nach San Francisco gegangen, um Gold aufzukaufen. FRED MORGAN und SHELLEY ermorden ihn. (nur erwähnt) (DEADLY/GR 9: 87ff, 116, 319-23, 334f, 338f)


3) BERNARD M.: Sohn von 1), Bruder von 2); OLD SHATTERHAND (OS), der B. und seinen Bruder von früher her als »prächtige Jungens« kennt, trifft ihn im Llano estakado und rettet ihn zusammen mit drei anderen Kaufleuten und BOB vor dem Verschmachten und vor einem Überfall durch die Stakemen WILLIAMS, PATRIK MORGAN und deren Komplizen. B. befindet sich auf dem Weg nach San Francisco, um seinen Bruder zu suchen. Die von FRED MORGAN bei dem Raubmord an B.s Vater erbeuteten Diamanten kann OS B. wiedergeben; Morgan hatte sie bei seiner Flucht nach einem mißglückten Eisenbahnüberfall verloren. Mit OS und SANS-EAR setzt B. die Suche nach dem Bruder fort, bis er bei den Shoshonen dessen Leiche findet. (DEADLY/GR 9: 71ff, 87-90, 98f, 105ff, 114-19, 127)


MARSHALL -> MASHAL


MARTERSTEIN -> TSCHEFATASCH


MARTHA:


1) -> MARIE


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2) Waise; Nichte des Försters WILDACH, der nach dem Tod ihrer Großmutter ihr Vormund wurde; sie »mochte achtzehn Jahre zählen, war von mittlerer Statur und hübschen Formen. Ihr Gesichtchen, von hellem Haargelock umrahmt, wurde von einem kleinen Hütchen beschattet, dessen einziger Schmuck eine Rose war. Eine eben solche stak auch an ihrem Busen, den ein schwarz sammetnes Mieder eng umschloß. Das allerliebste Gesichtchen hatte den Ausdruck von Herzensgüte. Sie war jedenfalls ein mildes Wesen, ganz geeignet, sich an einen kräftigen Charakter zu schließen, der ihr zur Stütze dienen konnte.« (1797) Beim geizigen Wildach wird sie nach außen wie eine Tochter, in Wirklichkeit aber wie eine kostenlose Magd gehalten. M. und FRITZ HILLER, der Sohn des reichen KRONENBAUERn, verlieben sich ineinander. Heimlich geht M. zu den Armen der Gemeinde und bringt ihnen Essen und Kleidung. Nach der Entlarvung der KRONENBÄUERIN als SAMIEL heiratet sie Fritz und zieht auf den Kronenhof. (WzG: V 1797f, 1830, 1963 VI 2543)


MARTIN:


1) Stückmeister (Kanonier) unter ARTHUR VON STERNBURG (ZEPTER: 806)


2) BRUDER/PATER/VATER MARTIN: französischer Missionspriester vom Orden des heiligen Geistes; M. hat eine sanfte Stimme, ist aber »ein ungewöhnlicher und mit einem ganz besonderen Muthe begabter Mann« (3). Als er sich während der Französischen Revolution in einer Gaststätte bei Beausset bei einer Auseinandersetzung mit Revolutionssoldaten weigert, auf die Republik zu trinken und stattdessen auf den Papst anstößt, verteidigt ihn der zufällig anwesende ROBERT SURCOUF. M. wird, da er den Bürgereid nicht geleistet hat, von NAPOLEON I. arretiert, später aber von Surcouf befreit und von dessen Leuten nach Italien in Sicherheit gebracht. Als Missionar geht er über Indien nach Java. Dort wird er von Kapitän SCHOOTER entführt und den wilden Dayaks auf Borneo übergeben, die ihn ihren Toten opfern wollen. Surcouf, der Schooter gefangen und zur Auskunft über den Verbleib M.s gezwungen hat, kann M. durch Verhandlungen mit dem Dayak-Häuptling (KARIMA) freibekommen. M. entschließt sich, als Missionar bei den Dayaks zu bleiben. (SURCOUF/KAPER: 3, 6ff, 12, 27ff, 75, 89, 96f, 98)


MARTINEZ, HERMILIO: Deckname eines Steuermannes von HENRICO LANDOLA; gibt sich zeitweise als Regisseur aus; M. hat eine starkknochige, viereckige Gestalt. Er reist mit Landola nach Guaymas, wo sie KARL STERNAU und dessen Gefährten überwältigen und auf eine einsame Insel schaffen. Als Mitwisser wird er von Landola erschossen. (WR III: 1119ff, 1135)


MARTINEZ CAMPOS: spanischer Offizier (nur erwähnt) (GITANO: 826)


MARY -> MY


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