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NACHIR MIRJA: Vater von IFRA (nur erwähnt) (GR 1: 583)


NACHT -> LEILET


NAFAR BEN SCHURI: Anführer der Massaban (Ausgestoßene); er ist stark gebaut, vollbärtig. N. gibt sich als Scheik der Dinarun-Kurden aus und bietet den ausgeraubten KARA BEN NEMSI (KBN) und HALEF scheinbar seine Hilfe an, hat sie aber in Wirklichkeit selbst ausrauben lassen. Er braucht ihre Pferde und Waffen für einen Kriegszug gegen die Dschamikun. KBN vertraut ihm zunächst, bis N. wegen der Pferde allzu aufdringlich wird und bis ihn der PEDEHR aufklärt. N. wird mit seinen Männern von den Dschamikun gefangen und in den Kriegsdienst des SCHAHs gegeben. (GR 28: 93, 122f, 126f, 130, 134f, 158, 183-86, 195, 225f, 251, 298, 602)


NALE-MASIUV (VIER FINGER): Comanchen-Häuptling; N. ist ein »lang und schmal gebauter, aber starkknochiger und sehnenkräftiger Mann im Alter von vielleicht fünfzig Jahren. Seine Backenknochen traten weit hervor; seine scharfe Adlernase und die dünnen, zusammengekniffenen Lippen ließen in Verbindung mit den kleinen, wimpernlosen Augen auf festen Willen, Thatkraft, Falschheit und Verschlagenheit schließen.« (476f) Er will im Zusammenwirken mit VUPA UMUGI und SCHIBA-BIGK die die Comanchen verfolgenden Soldaten im Llano estakado in eine Falle locken, wird aber seinerseits aufgrund einer List OLD SHATTERHANDs (OS) mit seinen Kriegern umzingelt. Er versucht, OS zu töten, als dieser verabredungsgemäß ohne Waffen mit ihm verhandelt. Schließlich ergibt er sich bedingungslos, als OS damit droht, seine Medizin‹ zu verbrennen. (GR 14: 167, 296, 306-11, 467-85, 489-92)


NALGU MOKASCHI (STARKER BÜFFEL): Mimbrenjo-Häuptling; Vater von YUMA-TSIL und YUMA-SHETAR; N. ist von hoher, starkknochiger Gestalt. »Er zählte vielleicht sechzig Jahre, besaß den Bau und die Körperkraft eines Hünen, und befand sich noch im Vollbesitze der ganzen Beweglichkeit.« (336) N. ist ein treuer, wenn auch cholerischer Freund OLD SHATTERHANDs (OS). Er fordert OS zum Zweikampf heraus. Er wird besiegt und entschuldigt sich freimütig bei OS für seinen Fehler. OS schenkt Yuma-tsil das Leben seines Vaters. (GR 20: 257f, 322f, 331-41, 368, 466)


NAMBOH-AVAHT (GROßER FUß): Utahkrieger; N. ist hoch, sehr breitschultrig und hat ungeheuer große Füße. Er unterliegt dem DICKEn JEMMY trotz größerer Muskelkraft im Ringkampf. (SILBERSEE: 346, 359ff)


GROßER NAME -> AVAHT-NIAH (Shoshone)


NAMENLOS -> ADSY


NANAP NEAV (ALTER HÄUPTLING): Oberanführer der Utahs; er ist mindestens 80 Jahre alt, dennoch aufrecht, stolz und kräftig. N. trägt langes, weißes Haar. Er beleidigt


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den gefangenen und gefesselten WINNETOU so übel, daß dieser ihm Schädeldecke und Brustkorb eintritt und so tötet. (SILBERSEE: 406ff, 421f)


NANA-PO ((MEIN) ÄLTERER BRUDER) -> VON HILLER


NANAP VARRENTON (DER ALTE DONNER): Utahhäuptling; er wird von TSCHIA-NITSAS in die Silbersee-Schatzkammer geführt und stirbt mit vielen seiner Krieger, als NINTROPAN-HAUEY den Geheimgang zum Einsturz bringt. (SILBERSEE: 493f, 504, 506)


NAPOLEON I. (BONAPARTE): französischer Colonel, später General, dann Kaiser (historisch: 1769-1821, Kaiser von 1804-15)

- in SURCOUF/KAPER: N. ist zu Beginn der Erzählung noch Colonel. Er »war von kleiner, schmächtiger Gestalt; sein hageres, scharf geschnittenes Gesicht zeigte eine bronzene Färbung; die breite Stirn bedeckte ein Tressenhut, und die Gestalt war in einen weiten Regenrock gehüllt ... Er mochte vierundzwanzig Jahre zählen; sein bartloses Gesicht blieb vollständig regungslos, aber sein mächtiges Auge blitzte im Kreise umher« (10). ROBERT SURCOUF trifft bei Beausset zum ersten Mal auf N.; kurze Zeit später in Toulon bittet Surcouf N. um ein Schiff, damit er für Frankreich kämpfen kann. N. lehnt ab. Daraufhin entführt Surcouf aus dem von den Engländern belagerten Toulon ein englisches Schiff unter den Augen N.s., so daß dieser zugeben muß, sich in Surcouf getäuscht zu haben. Jahre später, N. ist inzwischen Kaiser geworden, trifft N. mit dem amerikanischen Erfinder ROBERT FULTON zusammen, der ihm seine Erfindung, das Dampfboot, anbietet. N. lehnt auch hier ab. Mit Surcouf, der ein berühmter Kaper wurde, trifft N. in Paris noch einmal zusammen. Dieses Mal bietet N. ihm an, eine Escadre zu führen. Surcouf lehnt jedoch ab, da er lieber weiter als Kaper für Frankreich kämpfen will. (10, 12, 19ff, 22, 26, 39, 46ff, 52f, 69, 100ff, 110ff, 114ff, 120)

- in WR: (nur erwähnt) (WR VI: 2493)

- in ULAN: N. ist »ein kleiner, nicht allzu schmächtiger Mann, trug ein kleines Hütchen auf dem Kopf, und einen grauen Ueberrock. Die Beine staken in hohen Schaftstiefeln« (322). Er wird mit seiner Begleitung, den Marschällen NEY, GROUCHY und GOURGAUD, in den Überfall auf die Kutsche der Baronin DE SAINTE-MARIE im Argonner Wald verwickelt. Dabei lernt er MARGOT RICHEMONTE kennen und begehrt sie. Er setzt die Reise zusammen mit den Damen fort und gerät in einen Hinterhalt von Wegelagerern. Nur durch die Hilfe von HUGO VON KÖNIGSAU und FLORIAN RUPPRECHTSBERGER können die Räuber geschlagen werden. Margot wird von einem Schuß getroffen, der dem Kaiser galt. Anläßlich der Versorgung der Wunde Margots kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen dem eifersüchtigen N. und Hugo, der als Seekapitän de Sainte-Marie dem Kaiser als Verlobter Margots vorgestellt worden war. N. weist Hugo aus seinem Gefolge, ungeachtet, daß dieser ihm gerade erst das Leben gerettet hat. Auf dem Schloß der Sainte-Marie richtet N. sein Hauptquartier ein, um in Margots Nähe zu sein, macht ihr den Hof und versucht, sie zu überreden, ihre Verlobung zu lösen, was Margot ablehnt. Von ALBIN RICHEMONTE, den N. in seine Dienste


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nimmt, erfährt er, daß Hugo ein preußischer Offizier ist. Er gibt Richemonte die Vollmacht, Margot gegen ihren Willen mit dem BARON DE REILLAC zu verheiraten, da er sich dadurch verspricht, Zugang zu ihr zu haben, und trägt ihm auf, Hugo zu fangen. Dieser belauscht all diese Gespräche und erfährt so auch N.s Kriegspläne, die er an GEBHARD LEBERECHT VON -> BLÜCHER weitermeldet. N. wird dadurch in der Schlacht bei Waterloo (1815) geschlagen. Danach wird N. nach St. Helena verbannt. (W: 321f, 329, 337f, 356, 359f, 369f, 386f, 389f, 392, 402, 407, 452f, 597, 1697f / ULAN: II 478ff, 494ff, 523, 532ff, 537, 560ff, 568, 572ff, 579, 590, 632ff, 779 V 2062, 2065)

- in KRIEGSKASSE: (nur erwähnt) (271, 303, 319)


NAPOLEON III.: Kaiser von Frankreich (historisch: 1808-73, Kaiser von 1852-70)

- in WR: Als von BENITO JUAREZ die Zinszahlungen für den mexikanischen Anleihenschwindel europäischer Mächte eingestellt wurden, entsandte N. französische Streitkräfte nach Mexiko, vertrieb Juarez und setzte den österreichischen Erzherzog MAXIMILIAN in Mexiko als Kaiser von seinen Gnaden ein. Aufgrund der Intervention Englands und Nordamerikas und der militärischen Erfolge Juarez muß er nach wenigen Jahren Maximilian fallen lassen und seine Truppen aus Mexiko abziehen. Er wird als Mensch geschildert, der nur auf äußeren Glanz bedacht ist. (nur erwähnt) (VI 1453 V 1905 VI 2473f, 2494)

- in ULAN: Mann von Kaiserin EUGENIE; als Kaiser fördert er die Legitimation HENRY RICHEMONTEs als (falscher) Baron ARTHUR DE SAINTE-MARIE. Capitän ALBIN RICHEMONTE und Graf JULES DE RALLION sind Günstlinge an seinem Hof. Um einen Krieg gegen Preußen zu provozieren, beauftragt er seinen Gesandten BENEDETTI, den preußischen König zu brüskieren. Als die sogenannte ›Emser Depesche‹, von OTTO VON BISMARCK redigiert, in der Presse veröffentlicht wird, erklärt N. am 19.7.1870 Preußen den Krieg und übernimmt am 28.7. das Oberkommando über die französische Rheinarmee. Seiner Frau übertrug er zuvor die Regentschaft. In der Schlacht von Sedan wird er mit seinen Truppen eingeschlossen und muß kapitulieren. (nur erwähnt) (W: 706, 709, 1619, 1640, 1689 7 ULAN: III 880f, 886 V 1888, 1926, 2041)


DER NARBIGE (DER HÄßLICHE): junger Sklavenjäger bei IBN ASL; sein Gesicht ist »so voller Narben, als ob es durch ein Hackbrett zerfleischt worden sei« (456). Er hat an einer Sklavenjagd bei den Beni Fessarah teilgenommen, auf der junge Mädchen und Frauen, darunter MARBA, erbeutet wurden. BEN KASAWI will Marba zwingen, den N. zu küssen. Der N. versucht vergeblich, BEN NIL durch einen vergifteten Pfeil zu töten. Marba ersticht den N. nach ihrer Befreiung durch KARA BEN NEMSI und Ben Nil aus Rache. (GR 16: 546ff, 623)


NASAR IBN MOTHALLEH: Ateïbeh; er begleitet HALEF zu den Haddedihn. (GR 1: 404, 407ff)


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NASIR (genannt NASIR AGASSI/al. LASSA): junger türkischer Stabsoffizier; Freund von OMAR AMED; N. hat eine breite Narbe auf der rechten Wange. Er weilt als Spion unter den Teufelsanbetern (Dschesidi) und gibt sich als Dschesidi LASSA aus. KARA BEN NEMSI (KBN) erwirbt sich seine Dankbarkeit, weil er ihn verschont. Später trifft KBN ihn in Konstantinopel wieder. N. ist Mir Alai (Kommandeur) geworden. (GR 1: 603-08 GR 2: 48ff, 54, 58, 64 GR 3: 542ff)

NAS(S)R-ED-DIN -> SCHAH VON PERSIEN


VON NAUBITZ, MARIE: hübsche Dessauer Adelige; Patenkind des ALTEn DESSAUERs (FÜRST LEOPOLD I. VON -> ANHALT-DESSAU); Geliebte des Rittmeisters CURT VON PLATEN; auch der Oberleutnant VON POLENZ wirbt um sie, wird aber abgewiesen. Sie will von Platen noch nicht akzeptieren, da sie nur einen Mann nehmen will, der als Offizier eine Kompanie befehligt. Wegen eines nicht näher bezeichneten Prozesses hält sie sich beim Advokaten UHLMANN in Bitterfeld auf, der im Haus des Bäckers WOLSTRAATEN wohnt. Wolstraaten steht mit sächsischen Werbern in Verbindung und hält gepreßte Rekruten in seinem Keller gefangen. Der Alte Dessauer kommt deswegen inkognito nach Bitterfeld, begleitet von von Platen, der sich unerkannt als Reitknecht bei ihm verdungen hat. Mit Hilfe Maries, die »weder Furcht noch Unentschlossenheit« kennt, und FRITZ NAUHEIMERs kann von Platen dem Fürsten, der sogar selbst noch in Gefangenschaft gerät, zu Hilfe kommen und die Sachsen gefangennehmen. Er gibt sich zu erkennen und wird vom Dessauer als Offizier in seinen Dienst genommen. Damit steht einer Verbindung mit Marie nichts mehr im Wege. (WERBERN: 16, 29, 31f, 57, 71, 73, 87, 89f, 92)


NAUHEIMER, FRITZ: Korporal beim ALTEn DESSAUER (FÜRST LEOPOLD I. VON -> ANHALT-DESSAU), der ihn für »den bravsten Unteroffzier in der ganzen Armee« hält. N. ist ein wahrer Goliath und besitzt große Körperkraft. Wegen seiner Geliebten, SOPHIE, dem Mündel des Bäckers WOLSTRAATEN in Bitterfeld, ist er mit dem jungen HABERMANN aneinandergeraten und hat ihn in einen Wassertrog getaucht. Im Keller Wolstraatens hat N. einen Schlupfwinkel sächsischer Werber entdeckt. Der Fürst kommt daraufhin verkleidet nach Bitterfeld und gerät dort in sächsische Hände. N. und der Rittmeister CURT VON PLATEN können ihm jedoch zu Hilfe kommen. Die Sachsen werden festgenommen und die von ihnen gepreßten Rekruten befreit. Mit Zustimmung des Dessauers wird Sophie dann N.s Frau. (WERBERN: 16, 44, 46, 72, 87, 89, 92)


NAUMANN:


1) Lotteriekollekteur der Landeslotterie; Mann von 2), Sohn von 3); er versucht zusammen mit SALOMON LEVI, FRANZ HEROLD um den Hauptgewinn von 100000 Gulden zu betrügen. Er wird festgenommen (VS IV: 1579-82, 1602-05, 1616-21, 1629)


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2) Frau von 1); sie ist ehrlich, weiß nichts vom Betrug ihres Mannes. (VS IV: 1602, 1621)


3) Vater von 1); er ist Komplize seines Sohnes und wird wie dieser verhaftet. (VS IV: 1602-05, 1619ff)


4) Deckname des ALTEn DESSAUERs (FÜRST LEOPOLD I. VON -> ANHALT-DESSAU)


5) Kapellmeister in Scheibenbad; bekannter Dirigent; Freund von ANTONIO RIALTI und MAX WALTHER; nach dem Konzert in Scheibenbad versucht er vergeblich, den FEX zu engagieren. (WzG: I 164, 170, 306 II 675)


NAZ (auch: NAZI/VOGELNAZI) -> IGNAZ PFOTENHAUER


NAZI:


1) Knecht des SILBERBAUERn (CONRAD CLAUS) in Hohenwald (WzG III: 905)


2) Pferdejunge auf Schloß Steinegg (WzG V: 1738)


3) -> NAZ


›NEBATJA‹ (PFLANZENSAMMLERIN): arme griechische Christin in Ostromdscha; »ein ganz eigenartig und tief angelegtes Frauengemüt« (GR 5: 29); sie »war nur mit einem sehr ärmlichen dunklen Rock bekleidet und hatte ein vorsündflutliches Tuch um den Oberkörper geschlungen, welches auch die Arme und Hände bedeckte. Sie sah aber sonst leidlich sauber aus ... Ihr Gesicht war hager. Die Not hatte demselben ihre traurigen Runen eingeritzt.« (GR 4: 526) Vom Pflanzensammeln hat sie Rheumatismus in den Armen. Der MÜBAREK haßt sie und behauptet, ihr verstorbener Mann sei in der Hölle. HALEF tröstet sie, er habe ihren Mann im Himmel gesehen. Sie warnt KARA BEN NEMSI (KBN) vor dem KODSCHA BASCHA, daß dieser heimlich die Leute des SCHUT unterstütze. Sie bemerkt als erste, daß die Verbrecher MANACH EL BARSCHA, BARUD EL AMASAT und der Gefängniswärter geflohen sind. N. kann die drei und den Mübarek belauschen und erfährt so, daß die BEIDEN -> ALADSCHY KBN überfallen sollen. KBN ist überzeugt, daß ihm N. mit dieser Warnung das Leben gerettet hat und schenkt ihr einen Teil des Geldes, das er Manach el Barscha und Barud el Amasat abgenommen hatte. (GR 4: 525f, 532f, 536-49 GR 5: 27-31, 34ff, 87, 100f)


- NEBATJAs MANN: Er verstarb vor drei Jahren. (nur erwähnt) (GR 4: 536, 542f)


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- NEBATJAs KINDER: N. hat insgesamt vier Kinder; eine Tochter ist ungefähr 8 Jahre alt. Einen Sohn hat der MÜBAREK von einem Felsen gestoßen als er in die Nähe seiner Hütte kam, so daß das Kind sich den Arm brach. (GR 4: 525, 538, 544, 546)


NED: alter, grauköpfiger Neger; Faktotum eines Hotels in New Orleans; N. hat dem Erzähler seine besondere Zuneigung geschenkt; er bringt ihm den Koffer zum Dampfboot. (WINNETOU/INN-NU-WOH: 8)


NEDSCHIR-BEY (Nedschir = tapferer Jäger): Nestorianer; RAIS (Oberhaupt) VON SCHOHRD; Stiefvater von INGDSCHA

- in GR 2: Der N. ist ein riesiger Mann mit volltönender Baßstimme. Er trägt weite Kattunhosen, eine Kattunjacke und auf dem Kopf ein Tuch. Schon beim ersten Zusammentreffen beleidigt er KARA BEN NEMSI (KBN). Er erweist sich als der größte Gegner einer Versöhnung zwischen den Nestorianern und den Berwari-Kurden. Um KBNs Vermittlung zu verhindern, läßt er ihn gefangensetzen. Nach KBNs Befreiung wird er von diesem gefangen und zum RUH 'I KULYAN (MARAH DURIMEH) gebracht, wo er zum Frieden ›bekehrt‹ wird. (509-12, 520ff, 599-603, 608-19)

- in GR 27: N. führt die Gruppe an, die Marah Durimeh aus der Gefangenschaft der Dawuhdijeh-Kurden befreien will. (569, 575, 589)

- in GR 29: N. ist Anführer der Hilfstruppen, die Marah Durimeh den Dschamikun sendet. (604, 637)


- FRAU NEDSCHIR-BEYs: (nur erwähnt) (GR 2: 568)


NEDSCHRIS: Scheik eines Unterstammes der Schammar; er wurde im Zelt des Scheiks SOFUK von HADSCHAR ermordet. (nur erwähnt) (GR 1: 342f)


NEEDLER:


1) britischer General; Vorgesetzter von DILKE; er tritt nur in GR 30 auf (sein Name wird aber nur in PAX (142) genannt). Er weist den unfähigen Dilke und seine Gefährten im East and Oriental Hotel in Penang scharf zurecht und bittet SEJJID OMAR an seinen Tisch. (PAX/GR 30: 193ff, 215, 611)


2) BEN N.: Begleiter von SAMUEL PARKER in dessen Elk-Erzählung (ELK/GR 14: 15ff)


NEETE (MARDER): Lappe; Sohn von VATER -> PENT und MUTTER -> SNJÄRA, Bruder MARJAs; er tötet einen Bären. (SAIWA TJALEM: 4, 10, 18, 23, 47)


NELL: Barkeeper in Yellow-water-ground (DEADLY/GR 9: 315f)


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NENA: indischer Moslem; er war einst Diener des MAHARADSCHAs VON NUBRIDA (-> BANDA). Wegen einer strengen Bestrafung wurde er zum Feind des Maharadschas und verbündete sich mit Graf ALEXEI POLIKEFF, dessen Diener er dann lange Jahre war. Er legte in Rußland falsches Zeugnis gegen seinen ehemaligen Herrn ab, so daß dieser durch eine Intrige Polikeffs mit dem Verbrecher SALTIKOFF verwechselt werden konnte. Den Maharadscha verbannte man daraufhin nach Sibirien. Polikeff verkaufte N. später, um einen lästigen Zeugen loszuwerden, als Sklaven an einen sudanesischen Stamm. N. geriet dann in das Eigentum HULAMs bei den Beni Suef. Dort trifft ihn OSKAR STEINBACH: »Er war alt geworden, sehr alt« (1906). »Sein Aufenthalt in der Sclaverei war nicht ohne Folgen gewesen. Wer ihn vor Jahren gesehen hatte, der konnte ihn jetzt nicht wieder erkennen. Leiden, Sorgen, Entbehrungen und die Gluth der Wüste hatten ihn abgemagert und seine Stirn und Wangen mit unzähligen Furchen bedeckt.« (2248) N. ist nur mit einem Hemd bekleidet, hat einen kahlgeschorenen Kopf und in jedem Ohr einen Messerschlitz, zum Zeichen, daß er Sklave ist. Er warnt Steinbach vor einer Hinterlist Hulams. Steinbach befreit ihn aus der sechsjährigen Gefangenschaft und erfährt von ihm die Geschichte des Maharadschas. Mit Steinbach reist N. nach Sibirien. Dort treffen beide auf den Maharadscha, der N. erst nach einigem Zögern vergibt. (DH-DH: 725, 729ff, 754, 1702, 1906ff, 2248, 2262)


NERO: Neger; Kutscher bei WILKINS; Geliebter von MY (DH-DH: 876)


NEUBERT:


1) NEUBERTBAUER: Vater von 2); er wurde von FROMMHOLD UHLIG (GELDMÄNNLE) zu Trunk und Spiel verleitet, in den Ruin getrieben, zu Falschgeldgeschäften verführt und bei der Polizei denunziert. Als Verhafteter läßt er sich zu Uhlig bringen und ersticht sich vor dessen Augen. Zuvor jedoch prophezeit er Uhlig dasselbe Schicksal. Nach seinem Tode treibt er Uhlig - in einem Kampf »Geist gegen Geist« (546) - zur Selbstaufdeckung und Sühne der von diesem begangenen Verbrechen. (GELDMÄNNLE: 468-75, 476†, 527, 541f, 546, 634)


2) ANNA N.: Tochter von 1); sie war stolz, hochmütig und hatte kostspielige Gewohnheiten, die zum Ruin des Vaters beitrugen. Später durchschaut sie die Verführerrolle FROMMHOLD und ROSALIA UHLIGs, die »das Blut der armen Weber saugen« (469), und sagt sich von ihrer Vergangenheit los. (GELDMÄNNLE: 468f, 536f, 540, 555-60, 635f)


NEUBERTBAUER -> NEUBERT


VON NEUKIRCHEN, RAVEN: Schöppe im Lehnsprozeß gegen WERNER VON HOLTZENDORFF (QUITZOWS: 244)


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NEUMANN:


1) MILDA/HULDA* N.: Zofe bei ELLA VON HELFENSTEIN; um sich an dem Polizisten ANTON zu rächen, der sich als ihr Geliebter bei den von Helfensteins einschlich, versucht sie - mit Hilfe von AUGUST MEHNERT und JETTE HORN - Anton und dessen Kollegen ADOLF einen Diebstahl unterzuschieben, den sie selbst begangen hat. Sie wird zu einer Zuchthausstrafe verurteilt. (* Vorname in I Milda, in IV/VI Hulda) (VS: I 200f, 205, 365, 368 IV 1676-79 VI 2269-82, 2287-96, 2299f, 2320, 2328f, 2334f, 2406)


NEW-MOON, BEN: Westläufer; er hat eine »breitschulterige Figur, außerordentlich große, breite Hände und ein ebenso in die Breite gehendes Gesicht mit sehr großen, weit abstehenden Ohren«. Bis zu den Augen ist das Gesicht körnig blauschwarz: Der STEALING-FOX (TOBIAS PREISEGOTT -> BURTON), einst Gefährte B.s, hatte dessen Pfeife mit Pulver gefüllt, um Ben zu töten und zu berauben. Der Anschlag gelang nur halb; der zufällig in der Nähe weilende JUGGLE-FRED konnte B. retten. B. will mit seinen Gefährten (FALSER, BLOUNT und PORTER) den Llano estakado durchqueren. Sie schließen sich WINNETOU bei der Verfolgung von Llano-Geiern an. (GEIST: 391, 393, 406f)


NEWTON, BILL: Name FLORINs in Amerika


NEY, MICHEL: französischer Marschall; er wurde »in Saarlouis als Sohn eines Böttchers geboren, (hatte) es durch seine Talente zum Marschall von Frankreich, Herzog von Eßlingen und Fürst von der Moskwa gebracht« (293). N. war »ein starker, doch nicht dicker, wohlgebauter, kräftiger Mann von schwarzbrauner, lebhafter Gesichtsfarbe, mit blitzenden Augen und einem befehlenden Aeußeren« (321). Er begleitet NAPOLEON I. auf einer Fahrt nach Sedan, auf der sie im Argonner Wald von Wegelagerern überfallen und von HUGO VON KÖNIGSAU gerettet werden. (historisch: 1769-1815) (W: 293, 321f, 328f, 353f / ULAN II: 450, 478, 493, 516ff)


NEZANUM VON SPANDAREH: Missuri-Kurde; Schwiegervater des BEYs VON GUMRI. Er schenkt KARA BEN NEMSI den Hund Dojan. (GR 2: 120-28, 133, 139-43)


- FAMILIE DES NEZANUMs VON SPANDAREH: Frau (siehe auch unter SIDNA), ein Sohn, zwei Töchter (die eine ist die FRAU DES BEYs VON GUMRI) (GR 2: 123, 125, 138)


NIEDERMÜLLER: Müller in der Nähe von St. Goar; Vater von ANNA; er ist ein »durchtriebener Pfiffikus« von langer und hagerer Gestalt. Der N. stammt von der Obermosel und nimmt mit seiner Mühle dem ansässigen OBERMÜLLER die Mahlgäste weg, weswegen beide Müller in Feindschaft miteinander stehen. Der N. ist ein begeisterter


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Anhänger NAPOLEONs I. Seine Tochter liebt FRANZ, den Sohn des Obermüllers. Nach dem Willen des N. soll sie jedoch den französischen Douanenlieutenant JAMBRIEU heiraten. Der N. verrät Franz an die Franzosen, so daß er beim Schmuggeln erwischt wird und fliehen muß. Als die preußischen Truppen nach der Niederlage Napoleons in Rußland unter GEBHARD LEBERECHT VON -> BLÜCHER zu Neujahr 1814 den Rhein überschreiten und Franz, der nun den Lützowschen Truppen angehört, Jambrieu im Hause N.s festnimmt, kann der N. gezwungen werden, der Verlobung von Franz und Anna zuzustimmen. Von Blücher stark beeindruckt, wird der N. zu dessen Bewunderer. (KRIEGSKASSE: 271, 286, 302, 318)


NIEL, ADOLPHE: französischer Marschall (historisch: 1802-69) (nur erwähnt) (W: 812 / ULAN III: 1006)


NIELS: Matrose unter Kapitän DANGERLAHN (WR I: 237ff)


DER NIGGER: Halbindianer (seine Mutter war Negerin); Führer der Arbeiterschaft am Mount Winnetou; enger Verbündeter von ANTONIUS PAPER und WILLIAM EVENING; er ist ein roher und gewalttätiger Mensch, »ein Riese von Person, mit indianischen Gesichtszügen, aber aufgestülpter Negernase und echter Mohrenhaut. Einen treffenderen Typ der Brutalität als ihn konnte man sich wohl kaum denken« (560). Der N. will KARL MAY/OLD SHATTERHAND (OS) und dessen Frau HERZLE töten, weil sie gegen die Arbeit am Denkmalbau sind. Er entwickelt zusammen mit TUSAHGA SARITSCH und TO-KEI-CHUN einen Angriffsplan, der jedoch von den ENTERs-Brüdern an OS verraten und von diesem belauscht wird. Als OLD SUREHAND und APANATSCHKA den N. unbedacht zur Rede stellen, schießt er auf OS und Herzle, trifft aber die beiden Enters-Brüder, die sich in die Schußlinie werfen. Der N. wird daraufhin von Old Surehand und Apanatschka erschossen. (GR 33: 558, 560ff, 575, 583-87)


NIKOLOSA: Wirtschafterin RAMON COHECHOs, des Alkalden von Elanchovi (WALDLÄUFER: 30f)


NINA NONTON (DIE ZERSCHMETTERNDE HAND) -> OLD SHATTERHAND (GEIST: 362)


NINTROPAN-HAUEY (ALTER BÄR/GROßER BÄR): Tonkawa-Häuptling; Vater von NINTROPAN-HOMOSCH; Enkel von HAUEY-KOLAKAKHO; freier, nicht seßhafter Indianer; er ist äußerlich unscheinbar, trägt sein schwarzes, bis auf den Rücken herabfallendes Haar schlicht zurückgekämmt, hat ein volles, gutmütiges Gesicht und ist einfach bewaffnet. N. ist Hüter des Schatzes im Silbersee. Nach einer Beleidigung schneidet er dem ROTEn CORNEL (-> BRINKLEY) die Ohren ab. Am Silbersee empfängt er die Gruppe OLD FIREHANDs als Freunde. Als die Utahs in den Zugang zum Schatz im Silbersee eindringen, zerstört er den Gang und tötet damit viele Indianer. (SILBERSEE: 6f, 15, 34, 58, 89, 477, 514f)


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NINTROPAN-HOMOSCH (JUNGER BÄR/KLEINER BÄR): Tonkawa; Sohn von NINTROPAN-HAUEY; er ist 15 Jahre alt. N. ist ein Spiegelbild seines Vaters: äußerlich unscheinbar, mit gutmütigem Gesicht. Er hat lange, bis auf den Rücken herabfallende Haare, die schlicht zurückgekämmt sind. N. rettet ELLEN BUTLER vor einem ausgebrochenen schwarzen Panther das Leben. Am Silbersee entwickelt sich ein »schönes geschwisterliches Verhältnis« zwischen beiden. (Vgl. INN-NU-WOH/WINNETOU: INN-NU-WOH/WINNETOU) (SILBERSEE: 6, 15, 23f, 46, 477, 520)


NITSAS-INI (GROßER DONNER): oberster Navaho-Häuptling; Vater von SCHI-SO; er ist etwa 50 Jahre alt, hat eine kräftige und ebenmäßige Gestalt. »In seinem Blicke lag eine ungewöhnliche Intelligenz, eine Ruhe und Klarheit, welche man bei Indianern sonst nicht zu beobachten pflegt« (417). Er heiratete einst ein deutsches Mädchen, dem er das Leben rettete. Unter ihrem Einfluß zivilisierte er seinen Stamm und brachte ihn zu Wohlstand und Frieden. Seinen Sohn läßt er in Deutschland erziehen. In das Lager N.s kommen GRINLEY, BUTTLER und POLLER, die den Nijora-Häuptling MOKASCHI des Mordes an KHASTI-TINE bezichtigen. N. gibt den flüchtigen Verbrechern Waffen und raucht mit ihnen die Friedenspfeife, bleibt aber mißtrauisch und läßt zu, daß sein weißer Freund WOLF Grinley die dem Bankier ROLLINS gestohlenen Papiere abnimmt. N. zieht den Nijoras entgegen und trifft dabei auf den Trupp von OLD SHATTERHAND (OS) und WINNETOU, bei dem sich auch sein Sohn und dessen Freund, ADOLF WOLF, befinden. Er folgt dem Plan OSs und bringt mit seinen Kriegern die Nijoras in eine ausweglose Lage, nutzt diese aber nicht aus, sondern bietet seinen Feinden an, Frieden zu schließen. Er verfolgt dann Grinley und seine Komplizen, von deren Verbrechen er inzwischen erfahren hat. Die Navahos töten Grinley und Buttler. Die deutschen Einwanderer um ROSALIE EBERBACH, die sich im Gefolge OSs befinden, dürfen auf dem Gebiet der Navahos siedeln. N. unterstützt sie beim Aufbau ihrer neuen Existenz. (ÖLPRINZ: 80ff, 417, 423ff, 434, 443, 446, 468, 474ff, 502, 540, 542ff, 551f, 557)


- NITSAS-INIs FRAU: Deutsche, der Nitsas-Ini einst das Leben rettete; Mutter von SCHI-SO; sie zivilisierte mit ihrem Einfluß ihren Mann und damit die Navahos. Sie darf ihren Mann sogar ins Kriegslager begleiten. (ÖLPRINZ: 417f, 428ff, 474)


NITSAS-KAR (GROßER PFEIL): tüchtiger Navaho-Häuptling; mit seinen Kriegern schließt er die Pa-Utes PATS AVATs in einem Cañon ein, läßt sie aber auf Fürsprache OLD SHATTERHANDs und WINNETOUs gegen 50 Gewehre frei. (GOTT LÄßT SICH: 507, 523, 550, 553ff)


NIZAR HARED: Scheik der Bebbeh-Kurden; Sohn GASAHL GABOYAs; Neffe AQILs; er wird von KARA BEN NEMSI und seinen Gefährten gefangen und dient als Geisel gegenüber seinem Stamm. (GR 6: 632f, 641 GR 18 (nur erwähnt): 225)


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NOAK, STEPHAN (al. ERLENMÜLLER): Müller und Ortsrichter in Studenetz; Pate von AGNES ENGELMANN; er »saß in einem Lehnstuhle, dessen Beine mit kleinen Rädern versehen waren. Er war eine ungeschlachte, roh zugehackte Gestalt, deren Gesichtszüge von ungeübter Hand aus Holz geschnitzt zu sein schienen. Eine Lähmung hatte infolge einer Erkältung seine Beine ergriffen, so daß er nur mit Mühe zu gehen vermochte; so war er gezwungen, sich eines Rollstuhles zu bedienen. In der Rechten hielt er eine Peitsche. Dieses Instrument war der Schrecken aller derjenigen Leute, welche in untergeordneter Weise mit ihm zu verkehren hatten«. (201) N. ist sehr reich, verachtet alle Armen, hat scharfe Sinne. Er »herrschte unbeschränkt, und sein Scepter war - die Peitsche« (201). N. will sein Patenkind zur Frau haben. Aus Eifersucht gönnt er ihr kein Vergnügen, so droht er, als Agnes abends zum Tanz gehen will, ihrem Vater, FRANZ ENGELMANN, eine Wechselschuld über 200 Gulden zu präsentieren. Als Panduren in den Ort kommen, quartiert sich der Freiherr FRANZ VON DER TRENCK bei N. ein, der N. selbst die Peitsche spüren läßt. Dem Pandurenunteroffizier TLASCO, der bei Engelmanns einquartiert ist, verrät N. das Geldversteck Engelmanns, so daß Tlasco das Geld stehlen kann. Der bei N. als Müllergeselle verkleidet einkehrende Fürst LEOPOLD I. VON -> ANHALT-DESSAU (DER ALTE DESSAUER) und dessen Feldwebel, WILHELM STEINBACH, der Geliebte von Agnes, klären den Diebstahl auf. (PANDUR: 201f, 217ff, 297, 298f, 314)


NOHUDA (ERBSE): Bulgarin aus Debrenitz; Frau des stellvertretenden Richters in Ostromdscha; sie ist sehr dick und unsauber gekleidet und hat eine keifende Fistelstimme. Ihr Redefluß ist kaum zu unterbrechen. KARA BEN NEMSI (KBN) begegnet ihr an der heißen Quelle von Ostromdscha. N. hat dort eine Maske aus rotem Schlamm auf ihr Gesicht aufgetragen und sieht furchterregend aus. Bei der Gerichtsverhandlung gegen KBN und HALEF stellt sich heraus, daß der MÜBAREK ihr ein goldenes Armband gestohlen hatte. (GR 4: 525-32 GR 5: 8f)


- NOHUDAs MANN: stellvertretender Richter in Ostromdscha; er ist Mitglied des Gerichtes, das gegen KARA BEN NEMSI und HALEF einberufen wird. Er hat »sehr nichtssagende Gesichtszüge«. Nohuda nennt er »seine alte Schote«. (GR 4: 529f GR 5: 2, 9)


NOLLEY:


1) Bruder von 2); N. ist zunächst wegen seines Bruders Tramp, dann geht er zu OLD FIREHAND über, um ehrbarer Westmann zu werden. Er ist nicht viel über zwanzig Jahre alt, intelligent, hat eine kräftige Statur. (SILBERSEE: 104f)


2) Tramp; Bruder von 1); er wird beim Überfall auf die Rafters erschossen. (nur erwähnt) (SILBERSEE: 104)


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NONPAY-KLAMA (DIE ZERSCHMETTERNDE HAND) -> OLD SHATTERHAND (fälschlich auch NOUPAY-KLAMA) (BÄRENJÄGER: 34, 99)


NORMANN, PAUL: deutscher Maler; früher einjährig Freiwilliger, dann Reserveoffizier; Mann von TSCHITA VON ADLERHORST; er »war ein vielleicht vierundzwanzigjähriger Mann von hoher, kräftiger Gestalt und einem wahren Adoniskopfe. Seine Züge waren ernst. Es lag ein Hauch von Weh- oder Schwermuth über sie ausgebreitet, welcher sie noch interessanter machte.« (8) N. bereiste mit HERMANN VON ADLERHORST drei Jahre lang die Türkei um nach dessen verschollener Familie zu forschen. Dann weilte er mit Hermann 9 Monate lang in Konstantinopel. Er porträtiert beim Sklavenhändler BARISCHA die Sklavin TSCHITA und verliebt sich in sie. Es stellt sich heraus, daß sie eine Schwester Hermanns ist. Der Versuch, Tschita zu befreien, gelingt nicht, da diese in den Besitz IBRAHIM-PASCHAs verkauft wird, der mit ihr nach Tunis verreist. Dort kann Tschita mit Hilfe OSKAR STEINBACHs befreit werden. Mit Steinbach reist N. zu den Beni Sallah, tritt in den Abenteuern dort aber nicht bemerkenswert hervor. Tschita wird später seine Frau. Mit ihr lebt er in Bad Wiesenstein. In N.s Haus feiern am Schluß des Romans alle Hauptpersonen ein Wiedersehensfest. (DH-DH: 8f, 17, 21, 640, 685, 2337)


NORTON, BENT: Ingenieur; Chef der Eisenbahnsiedlung Kinsley; Freund von CHAROY; wohlmeinender Vorgesetzter von HALLER (nur erwähnt) (SILBERSEE: 196)


VON NOTHINGWELL (Graf v.N.) -> HENRY LINDSAY (WR I: 66)


NOUPAY-KLAMA: wohl Setzfehler für NONPAY-KLAMA (OLD SHATTERHAND)


NOWAD BEN ARUN ES SALETA: Tedetu vom Stamme der Kra-an; Anführer einer 14 Mitglieder zählenden Gum (Raubkarawane); Sohn ARUN ES SALETAs; er hat kurzes, wolliges Haar und Negerblut in seinen Adern. Mit seiner Gum hat er eine Handelskarawane schon eingeschlossen, als er bemerkt, daß sich unter deren Mitgliedern ABU EL HAMAIL befindet, der einst seinem Vater das Leben rettete. Der Angriff wird daraufhin nicht durchgeführt. (HAMAIL: 512-15)


NSCHO-TSCHI (SCHÖNER TAG): Apachin, Schwester WINNETOUs, Tochter INTSCHU TSCHUNAs; N. ist »sehr schön. Europäisch gekleidet hätte sie gewiß in jedem Salon Bewunderung erregt. Sie trug ein langes, hellblaues, hemdartiges Gewand, welches den Hals eng umschloß und an der Taille von einer Klapperschlangenhaut als Gürtel zusammengehalten wurde ... Ihr einziger Schmuck bestand aus ihrem langen, herrlichen Haare, welches in zwei starken, bläulich schwarzen Zöpfen ihr weit über die Hüften herabreichte. Dieses Haar erinnerte auch an dasjenige von Winnetou. Auch ihre Gesichtszüge waren den seinigen ähnlich. Sie hatte dieselbe Sammetschwärze der Augen, welche unter langen, schweren Wimpern halb verborgen lagen, wie Geheimnisse, welche


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nicht ergründet werden sollen. Von indianisch vorstehenden Backenknochen war keine Spur. Die weich und warm gezeichneten vollen Wangen vereinigten sich unten in einem Kinn, dessen Grübchen bei einer Europäerin auf Schelmerei hätte schließen lassen ... Die feingeflügelte Nase hätte weit eher auf griechische ... Abstammung deuten können. Die Farbe ihrer Haut war eine helle Kupferbronze mit einem Silberhauch. Dieses Mädchen mochte achtzehn Jahre zählen« (308f). Sie pflegt den schwerverletzten OLD SHATTERHAND und verliebt sich in ihn. Um seine Frau werden zu können, will sie zu den Weißen ziehen und deren Lebensart und Kenntnisse kennenlernen. Auf dem Weg in die weiße Zivilisation wird sie von SANTER ermordet. (GR 7: 308ff, 315, 382, 386, 389, 419, 433, 437, 457, 464, 474, 477, 496†, 546)


NUBA/NUBAH -> BEN WAFA


NUDELMÜLLER: vom PIRNERO genannter Name (WR IV: 1559)


NUMMER FÜNF: Name BANDAs als sibirischer Verbannter


NUMMER ZEHN: Name GEORG VON ADLERHORSTs als sibirischer Verbannter


NUNEZ: carlistischer Soldat unter dem Kommando von Colonel DE -> CALANDA Y MUNILLA (GITANO: 824)


NURWAN: verstorbener Sohn von MALEK-PASCHA (nur erwähnt) (ZEPTER: 561)


NURWAN-PASCHA -> KATOMBO


NUSRANI (CHRIST): Name KARA BEN NEMSIs (CHRoMUH: 194)


Großes Karl May Figuren-Lexikon

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