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SCHI -> DANIEL STEIN


SCHIBA-BIGK (EISENHERZ/auch SHIBA-BIGK): Comanche; jüngster Sohn von TEVUA-SHOHE

- in GEIST: (SHIBA-BIGK): S. wird von seinem Vater mit zu den Weißen genommen, um deren Häuser zu sehen, dabei werden beide von Llano-Geiern im Llano estakado überfallen. Der Vater stirbt; der Sohn entkommt den Verbrechern durch umsichtiges und tapferes Verhalten. Er schließt sich dann den SNUFFELS und OLD SHATTERHAND (OS) an und rächt in heldenhaften Aktionen den Tod des Vaters an den Mördern. Er erlebt die Demaskierung von BLOODY FOX als GEIST DES LLANO ESTAKADO in dessen Oase mit. (312f, 334ff, 337, 446)

- in GR 14: S. ist jetzt Häuptling. Er bricht sein Wort, die Oase von BLOODY FOX nicht zu verraten, und versucht, einen Rachezug der Comanchen gegen Bloody Fox zur Oase zu führen, was jedoch durch OS und WINNETOU vereitelt wird. OS macht ihm Vorwürfe wegen seiner Untreue (OS spielt darauf an, daß er ihm das Leben gerettet habe (262), wofür es aber keinen Anhalt gibt), und spricht zu ihm von christlicher Nächstenliebe, was auf fruchtbaren Boden fällt: so glaubt S. z.B. nicht mehr an seine ›Medizin‹. OSs auffallend milde Behandlung verstärkt den ›missionarischen‹ Erfolg. (308-11, 351-70, 374-77, 382-85, 499ff, 514-17)


SCHIKAWIERSKY: Moskauer Juwelier, der im Hause SEMENOFF Opfer eines Juwelenraubes werden soll, was KARA BEN NEMSI jedoch in letzter Minute vereiteln kann. (BRODNIK: 359)


SCHILD -> WAH-KIH (Mandane)


SCHIMIN; bulgarischer Schmied; Stiefbruder von JAFIZ; KARA BEN NEMSI (KBN) befreit ihn und seine Frau aus ihrem Keller, in den MANACH EL BARSCHA und BARUD EL AMASAT sie geschafft hatten, nachdem sie Adsy, den Hund S.s erschlugen. Sie waren geknebelt unter einen Kohlenhaufen gesteckt worden, so daß sie kurz vor dem Ersticken standen. S. hat einige Kenntnisse über die Bande des SCHUT. Er teilt KBN mit, daß die Koptscha (ein silberner Knopf) Erkennungszeichen der Bande ist. S. hilft KBN, MOSKLAN zu überwältigen und verfolgt später mit KBN den Bettler SABAN. Er hat in Wien, Budapest und Belgrad als Geselle gearbeitet und sich so eine eigene Meinung über Politik und Religion gebildet, über die er mit KBN längere Gespräche


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führt. KBN versucht, ihn zum Christentum zu bekehren, und schenkt ihm ein Neues Testament. (GR 4: 50-75, 80-93, 249ff, 278, 279f)


- SCHIMINs FRAU: Sie erkennt MOSKLAN an seiner Narbe wieder, da sie ihn einmal bei einer Freundin gesehen hat. (GR 4: 51f, 82f, 89-93)


SCHIR ALAMEK BEN ABD EL FADL IBN ILUCHT MARAH DURIMEH -> PEDEHR


SCHIR SAFFI: schiitischer Kurde; Vater SAKLAs; er ist Anführer der Schiiten in einem christlich-schiitischen Dorf und fanatischer Anhänger der den Moslems heiligen Fatima. »Sein Anzug bestand aus einem weißen Turban, blauer, gestickter Jacke, roten, weiten Hosen und persischen Halbstiefeln. In seinem Gürtel steckten zwei Pistolen und ein krummer Handschar« (467f). Sein Gesicht ist blaß, seine Augen dunkel. Er will seine Tochter, die mit anderen Dorfbewohnern von Akrakurden gefangengenommen und versklavt worden war, mit Gewalt befreien. KARA BEN NEMSI (KBN) ist mit den Christen des Dorfes für eine Befreiung durch List. S. greift die Akrakurden an und wird abgeschlagen. KBN befreit indessen die Gefangenen und rettet S. das Leben. Dieser erkennt dann an, daß die christliche Maria höher steht als Fatima. (FATIMA: 461, 467f, 472ff, 486, 489, 494)


SCHIR SAMUREK: Scheik der Kelhur-Kurden; S. ist ein berüchtigter Räuber mit einer tiefen Schmarre auf der rechten Wange. Die Bebbeh-Kurden AQIL und SSALI BEN AQIL wollen ihm als Zahlung für eine Blutrache Rih verschaffen. Er überwältigt beide und nimmt ihnen Rih ab. Die beiden sollen von Bären getötet werden. KARA BEN NEMSI (KBN) befreit die Gefangenen, tötet mit HALEF die Bären und gewinnt auch Rih zurück. Er nimmt S. gefangen, läßt ihn aber in einer großzügigen Geste zum Gebet frei. S. söhnt sich mit KBN und den Bebbeh-Kurden aus. (GR 18: 223ff, 341ff, 361f)


SCHIR SELEKI: Häuptling der Mir Mahmalli; er trägt einen Turban, »welcher wenigstens drei Fuß im Durchmesser« hat. S. jagt FATIMA MARRYAH mit seinen Hunden, nimmt später sie, ihren Mann, YUSSUF ALI, und ihren Sohn, HUSSEIN ISA, gefangen und kreuzigt den Sohn. KARA BEN NEMSI und HALEF können die drei befreien. (MAT.DOL: 553, 555, 594)


SCHIRWAN: Deckname HAMM-BARAKs (ZEPTER: 450)


SCHISCHERBATOFF (Fürst S.): russischer General unter BLÜCHER (nur erwähnt) (W: 277 / ULAN II: 431)


SCHI-SO: Sohn des Navaho-Häuptlings NITSAS-INI und dessen deutscher Frau; S. hat kühn modellierte indianische Züge ohne hervorstehende Backenknochen, eine mattbronzene Hautfarbe, hellgraue, scharfe Augen und mittelblonde Haare. Er ist etwa 18 Jahre


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alt, schlank, aber kräftig. S. trägt europäische Kleidung. Er spricht Deutsch mit fremdem Akzent. OLD SHATTERHAND (OS) vermittelte ihm einen Platz auf dem Gymnasium ARNO KRIEGERs in Kötzschenbroda, wo S. ADOLF WOLF kennenlernte. Nach dem Gymnasium besuchte S. die Tharandter Forstakademie. Nach sechs Jahren kehrt er mit Adolf und einem deutschen Auswanderertreck in die Heimat zurück. S. beherrscht alle indianischen Fertigkeiten. Er überwältigt den Scout POLLER, belauscht die ›Finders‹-Bande und schlägt deren Anführer, BUTTLER, nieder. OS und WINNETOU nehmen ihn auf einem Spähritt mit. Das Wiedersehen mit seinen Eltern zeigt, daß er mit besonderer Liebe an seiner Mutter hängt. Mit Adolf zusammen soll S. der Kultur der Navahos neue Impulse geben. (ÖLPRINZ: 51ff, 61, 65, 83f, 116, 125, 212ff, 282f, 369, 448, 474, 501, 554)


SCHI-TSCHA-PAHTAH (BÖSES FEUER): Oglalakrieger; er wurde von OLD SHATTERHAND im Yellowstone Park besiegt. (nur erwähnt) (BÄRENJÄGER: 34)


DER SCHLÄFER -> PEPE DORMILLON


BÖSE SCHLANGE -> IK SENANDA (Comanche)


FALSCHE SCHLANGE -> LISTIGE SCHLANGE


GROßE SCHLANGE -> AVAT-TOWAH (Comanche)


LISTIGE SCHLANGE (auch FALSCHE SCHLANGE/ROTE SCHLANGE): junger Yumahäuptling; ehrlicher Mann von Charakter. Er liebt JUDITH SILBERSTEIN, verspricht ihr Reichtümer und öffnet ihr die Augen über HARRY MELTON. Er heiratet Judith, wird von ihr jedoch nur ausgenutzt und stirbt später durch das Messer eines ihrer zahlreichen Bewunderer. (GR 21: 13-19, 21, 38f, 45-48, 73-77, 96 GR 22: 36ff)


ROTE SCHLANGE -> LISTIGE SCHLANGE


SCHWARZE SCHLANGE -> UAMDUSCHKA SAPA (Upsaroka)


SCHLANGENMENSCH: Verrenkungskünstler; jüngster der BROTHERS DIAVOLO; er begegnet auf einer Bahnreise dem HOBBLE-FRANK, dem er zunächst durch seine artistische Art, das Abteil zu besteigen, einen Schrecken einjagt. Er schafft es dann jedoch, Frank mit einem Bericht über das Artistenleben zu fesseln. Frank erhält zudem noch einen Stapel Bilder vom Artisten. Diese Informationen soll Frank zu einem Bericht im ›Guten Kameraden‹ verwenden. (SCHLANGENMENSCH: 41f, 55f, 68)


SCHLEICHENDER WOLF: alter Apachenanführer (WALDLÄUFER: 233ff)


SCHLEICHER, AESCHYLUS HANNIBAL -> ESQUILO ANIBAL ANDARO


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SCHLEUDERER DER KNOCHEN (MIKLADAR EL IDAM) -> SELIM


DER SCHLOSSER: Mitglied der Bande des HAUPTMANNs (FRANZ VON -> HELFENSTEIN); später gleichzeitig Helfer des FÜRSTen VON BEFOUR (GUSTAV -> BRANDT) (VS: I 172, 174, 219-222 V 1737ff)


SCHMERL, FRANZ (FRANZISCUS BONIFACIUS SCHMERL): Lehrling beim Bäcker PASSELMÜLLER; Neffe des Schuldirektors PAPPERMANN; Freund von JULIUS PASSELMÜLLER; bei den Spielen seiner Kameraden ist er Hauptmann der Kommunalgarde. F. ist stets zu Streichen aufgelegt; so versteckt er Hummeln in ausgehöhlte Birnen und intrigiert gegen Pappermann und den Stadtrat KORNDÖRFER, die beide die Braut von Julius begehren. Durch einen seiner Streiche klettern die Eheleute REICHMANN in Nußbäume, von denen sie erst heruntergelassen werden, nachdem sie die Einwilligung zur Verbindung ihrer Tochter mit Julius gegeben haben. (NUßBÄUMEN: 815, 821, 823, 825)


SCHMETTERHAND -> KA-UT-SKAMASTI (OLD SHATTERHAND)


DER SCHMETTERNDE BLITZ -> KO-TU-CHO (Shoshone)


SCHMIDT:


1) Souffleur der Schauspielertruppe des Direktors EUSEBIUS LUCIANUS UHLEWALD; S. ist ein langer, hagerer, dabei aber kräftiger und breitschultriger Mann. Er hilft Uhlewald, den Ebersbacher Wirt WERNER vom pünktlichen Erscheinen bei einem Gerichtstermin gegen den Limberger Wirt FRANKE, bei dem die Schauspieltruppe gastiert, abzuhalten. Werner gilt als glühender Bismarckverehrer, und so treten S. in der Maske Moltkes und Uhlewald in der Maske Bismarcks (angeblich inkognito) bei Werner ein, wo sie vorgeben, eine Schlacht zwischen Preußen, Rußland und Frankreich vorzubereiten. Sie ziehen Werner zu ihren Beratungen hinzu und unternehmen mit ihm am Morgen des Gerichtstages eine Geländebesichtigung. Werner versäumt so seinen Gerichtstermin und verliert den Prozeß. (EXCELLENZEN: 349, 354ff, 427, 429, 433)


2) Kopf einer deutschen Auswanderergruppe; Mann von 3); er muß sich dem Willen der resoluten ROSALIE EBERSBACH beugen, die den Auswanderern - und auch S. und seiner Frau - die Kosten der Reise vorgestreckt hat. Er ist über 50 Jahre alt, robust und stark gebaut, hat eine helle Stimme. S. spricht nur Deutsch, verhält sich gegen SAM HAWKENS, der den Treck vor einem Überfall durch die ›Finders‹-Bande warnen will, wegen dessen skurrilem Aussehen zunächst barsch und abweisend. (ÖLPRINZ: 47f, 50, 59, 61, 66, 86)


3) Frau von 2) (nur erwähnt) (ÖLPRINZ: 68)


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4) ehemaliger Kriegskamerad des ALTEn DESSAUERs (FÜRST LEOPOLD I. VON -> ANHALT-DESSAU); Vater von 7); er hatte dem Dessauer in den Niederlanden einst das Leben gerettet. S. ist ein Riese von Gestalt, hat aber nur noch einen Arm. Er bittet den Fürsten um Hilfe gegen den Amtmann HILLER, der S.s Sohn rekrutieren lassen will, um dessen Geliebte, ANNEMARIE, für seinen eigenen Sohn freizubekommen. (in PFLAUMENDIEB: FRANKE) (STÜCKLEIN: 12, 14f, 24)


5) Eltern von 6); »Da drunten in dem kleinen, einstöckigen Häuschen bei den letzten Scheunen am Flusse wohnten seine Eltern. Der Vater war ein blutarmer Zeug- und Leinenweber, der nebst sich, seiner Frau und einer alten Mutter noch sechs Kinder zu ernähren hatte und daher von dem frühesten Morgen bis in die späteste Nacht an den Webstuhl gebunden war, den er nicht anders als seine ›Giftmühle‹ nannte, da er nur zuwohl fühlte, daß er die übermäßige Anstrengung mit einem guten Theile seines Lebens bezahlen müsse.« (64) Der Vater hat »von Arbeit und Sorge frühzeitig« gealterte Züge. (71) Der STUDENTENKARL unterstützt mit dem Geld des Prinzen, das er für sein Studium erhält, auch seine Eltern. (ZIEGE ODER BOCK 72)


6) KARL S.: ältester Sohn von 5); siehe unter: STUDENTENKARL


7) WILHELM S.: Sohn von 4); er ist besonders groß. W. liebt ANNEMARIE, die Tochter des WIESENBAUERn, die auch EDUARD, der Sohn des Amtmannes HILLER, liebt, Der Amtmann versucht, W. rekrutieren zu lassen, damit er Eduard bei Annemarie nicht mehr im Wege ist. W.s Vater berichtet den Vorfall dem ALTEn DESSAUER (FÜRST LEOPOLD I. VON -> ANHALT-DESSAU), der daraufhin inkognito im Dorf erscheint und entdeckt, daß Hiller sein Amt mißbraucht. Hiller wird abgesetzt und W. zum neuen Amtmann ernannt. Der Verlobung mit Annemarie steht somit nichts mehr entgegen. (in PFLAUMENDIEB: FRANKE) (STÜCKLEIN: 12, 14ff, 24)


DER SCHMIED: Hufschmied; er hat zwei Söhne und eine Tochter; seine Gestalt ist lang, stark und knochig. Auf seiner Farm am Kontinentalpfad nisten sich DANIEL ETTERS, TOBY SPENCER und deren Kumpane ein, die dort von OLD SHATTERHAND und seinen Begleitern festgenommen werden. Der S. gebärdet sich wie ein »grimmer Hagen«, als es um das Urteil über Spencer und seine Leute geht. In einem Zweikampf mit Spencer, der mit Schmiedehämmern ausgetragen wird, zerschmettert er Spencer das Schulterblatt. (GR 19: 343f, 351, 355-364)


SCHMIEDE-LUDWIG: früherer Meister von HEINRICH HALBERMANN; er unterstützt diesen in seiner Liebe zu MARIE ENGEL und verkauft ihm seine Werkstatt. (AUSGERÄUCHERT: 10f, 14)


SCHMUEL, VEIT; jüdischer Händler; Schwager von ARON ITZIG; die beiden werden, mit ihrem Warentransport aus Schwerin kommend, bei Garlosen von dem Raubritter


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CLAUS VON QUITZOW und dessen Gefährten überfallen und gefangen. DETLEV befreit sie und andere Gefangene. (historisch) (QUITZOWS: 163, 165, 230)


SCHMUGGELBALZER -> BALZER


DER SCHNARCHER -> EL SCHACHAR/SCHACHER


›SCHNECKE‹: Deckname eines Mitglieds des Ku-Klux-Klans, der sich in La Grange an OLD DEATH, OLD SHATTERHAND und CORTESIO rächen will. (SCOUT/GR 8: 139, 144)


SCHNEEBERG, FRITZ (eigentl. FRIEDRICH GRAF VON GOLDBERG): preußischer Ulanen-Wachtmeister (später Leutnant); Sohn von KUNZ und HEDWIG VON GOLDBERG, Bruder von BERNARD DE LEMARCH (VON GOLDBERG), Neffe von IDA und GEBHARDT VON KÖNIGSAU; Bursche, Vertrauter und Cousin von RICHARD VON KÖNIGSAU; F. wurde als Kleinkind mit seinem (jüngeren) Zwillingsbruder im Auftrag von Capitän ALBIN RICHEMONTE und Graf JULES DE RALLION vom BAJAZZO (-> LERMILLE) geraubt. In einem Schneesturm ging er in Groß-Scharnau bei Neidenburg (Ostpreußen) verloren. Er wurde in einer Schneewehe gefunden, wonach man ihn benannte. F. wuchs bei einem Holzhacker, der schon sechs Kinder hatte, in ärmlichsten Verhältnissen auf, war zunächst Barbier und Friseur, dann ging er zum Militär. Mit Richard von Königsau soll er in der Umgebung von Schloß Ortry für Preußen die französischen Kriegsvorbreitungen auskundschaften. Beide reisen auf einem Moseldampfer dorthin. Als der Dampfer im Nebel Schiffbruch erleidet, rettet F. NANON KÖHLER (DE -> BAS-MONTAGNE). Auf dem Dampfer trifft Richard von Königsau DR. BERTRAND, der in Thionville als Arzt ansässig ist. Da Bertrand von Königsau Dank schuldig ist, hilft er ihm bei seinem Unternehmen, indem er F. als angeblichen Kräutersammler bei sich anstellt. F. (der eine volle, kräftige Baritonstimme hat) kleidet sich unauffällig: »(er trug) eine weite, blauleinene Blouse, ebensolche Hose und ein rothes Tuch um den Hals. Auf seinem ganz glatt geschorenen Kopfe saß ein Hut von ganz der Form, wie sie in jenen lothringischen Gegenden, besonders in den Departements Moselle und Meurthe gebräuchlich ist.« (9) Bei seinen Streifzügen in den Wäldern um Ortry trifft er Nanon wieder, die als Gesellschafterin der Baronesse MARION DE SAINTE-MARIE auf Ortry weilt. Beide verlieben sich ineinander. F. erzählt Nanon von seinem Schicksal als Findelkind und zeigt ihr den rechten Reißzahn eines Löwen, den er seit seiner Kindheit an einem Kettchen um den Hals trägt. Sie kann den Zahn öffnen und ihm die Porträts seiner Eltern zeigen, die sich im Zahn befinden. Weitere Andeutungen, daß er ein geraubter Grafensohn ist, erhält F. von der SEILTÄNZERIN der Truppe ABU HASSANs, die jedoch vom Bajazzo, der ebenfalls bei dieser Truppe ist, ermordet wird, bevor sie F. genaueres mitteilen kann. F. gelingt es, den Versammlungsort der Franctireur-Corps, die Capitän Albin Richemonte aufstellen will, zu finden. Er schleicht sich in eine Versammlung ein. Als er entdeckt wird, kann er unerkannt fliehen, wobei er Graf de Rallion und dessen Sohn durch Messerstiche verwundet. F. erlauscht, daß auf den ameri-


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kanischen Bankier BENOIT DEEPHILL (GASTON DE -> BAS-MONTAGNE), der den Franctireurs Gelder bringen will, ein Anschlag geplant ist, da der Capitän das Geld haben will, ohne an Bedingungen gebunden zu sein: Der Zug, mit dem Deephill anreist, soll zum Entgleisen gebracht werden. F. reist Deephill entgegen. Er kann das Entgleisen des Zuges nicht verhindern, rettet aber MADELON KÖHLER (DE -> BAS-MONTAGNE), die Schwester Nanons. Als Beschützer begleitet er Nanon und Madelon nach Schloß Malineau. Dort rettet er beide aus den Händen der Rohlinge CHARLES BERTEU und RIBEAU, die den Mädchen Gewalt antun wollen. Nach Thionville zurückgekehrt, hilft er Richard von Königsau, der ihn inzwischen als Cousin anerkannt hat, bei der Erkundung der Geheimgänge und Verliese von Schloß Ortry und der Befreiung der dort Gefangengehaltenen. Danach kehrt er nach Berlin zurück. Nach der Gefangennahme Lermilles und dessen Geständnis des Kindesraubes wird F. vom Grafen von Goldberg als legitimer Sohn anerkannt. F. wird nun Leutnant. Im deutsch-französischen Krieg besetzt er an der Seite Richard von Königsaus Ortry und kämpft mit ihm Schloß Malineau frei, das von französischen Gardekürassieren angegriffen wird. Beim Sturm auf eine französische Batterie kommt es zu einem Zweikampf zwischen F. und Bernard de Lemarch. Richard von Königsau erkennt in dem französischen Rittmeister F.s Bruder und unterbricht den Kampf. Bernard folgt beiden ins preußische Lager. Nach der Schlacht von Sedan nimmt F. an der Suche der von Königsaus nach der verschollenen Kriegskasse teil und hilft bei der Überwältigung ALBIN RICHEMONTEs und seiner Komplizen. F. und Nanon werden ein Paar. (W: 7, 9-13, 57, 73-76, 82f, 85ff, 105f, 116, 118, 1065, 1077, 1169f, 1175ff, 1190, 1250f, 1256f, 1543f, 1555f, 1641, 1643f, 1651f, 1684, 1688f, 1694f, 1724 / ULAN: I 16, 25, 28, 32ff, 121, 147ff, 154ff, 156, 160ff, 166ff, 172, 208ff, 218, 222 IV 1270, 1278, 1368ff, 1383, 1387, 1400, 1444ff, 1471ff, 1481ff V 1799ff, 1806, 1809, 1926, 1935f, 1941ff, 1981ff, 2028, 2038ff, 2056, 2125)


SCHNEEGLÖCKCHEN -> TALDSCHA


SCHNEFFKA -> HIERONYMUS AURELIUS SCHNEFFKE


SCHNEFFKE, HIERONYMUS AURELIUS (al. SCHNEFFKA): Kunstmaler aus Berlin; er war kurz und ungewöhnlich dick, ... (mochte) kaum mehr als sechs- bis achtundzwanzig Jahre zählen. Auf seinem Haupte saß ein riesiger Calabreserhut, dessen Krämpe hinreichte, eine ganze Familie gegen Regen oder Sonnenstich zu beschützen.« (967) Als sein Gewicht gibt S. einmal einen »Zentner achtundneunzig Pfund« (994) an. S. trägt einen goldenen Klemmer. Er gebraucht häufig in seinen Reden Wendungen mit dem Wort Pudding‹: »Das ist der reine Pudding«/»Das ist so fest und gewiß wie Pudding«. S. bringt dadurch ein komisches Element in die Handlung, daß er ständig hinfällt. Bei einem Ausflug in Tharandt trifft er mit BERNARD DE LEMARCH zusammen, der als Maler HALLER verkleidet auf dem Weg nach Berlin ist, wo er als französischer Spion insbesondere bei der Familie VON KÖNIGSAU den Stand der preußischen Kriegsvorbereitungen auskundschaften soll. S. freundet sich mit ihm an und fährt mit ihm nach Berlin. Als Maler hat S. sich auf Tierporträts spezialisiert. Dadurch hat er Zugang zu


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dem Sonderling UNTERSBERG (DE -> BAS-MONTAGNE), der Kolibribilder sammelt. Bei der Renovierung eines Bildes Unterbergs findet S. einen für die Familiengeschichte der de Bas-Montagnes wichtigen Brief, von dem er jedoch Untersberg nichts mitteilt. Da S. das Vertrauen Untersbergs gewinnen konnte, wird er von diesem nach Schloß Malineau gesandt. S. soll dort ausfindig machen, ob der gerade verstorbene Verwalter BERTEU vor seinem Tode das Geheimnis um die Abstammung von NANON und MADELON KÖHLER (DE -> BAS-MONTAGNE) verraten hat. Auf Malineau findet S. schnell Kontakt zu der Familie des Beschließers MELAC, in dessen Enkelin, MARIE MELAC, er sich verliebt. Bei Melac entdeckt S. in einem alten Bild Papiere, die ausweisen, daß Nanon und Madelon legitime Kinder des Barons GASTON DE BAS-MONTAGNE sind und daß Untersberg AMÉLY DE BAS-MONTAGNE gezwungen hatte, ihren Mann zu verlassen. S., der Unteroffizier der Landwehr ist, kann auf Malineau erlauschen, daß von dort Pulverlieferungen nach Schloß Ortry abgehen. Er reist nach Ortry und versucht auf eigene Faust, den Vorgang zu beobachten. Man entdeckt ihn und sperrt ihn in ein Verlies des Schlosses. RICHARD VON KÖNIGSAU befreit ihn. Gleich darauf stürzt S. in ein Waldloch und macht von Königsau dadurch auf einen ihm bisher unbekannten Geheimgang Ortrys aufmerksam. In diesem Gang findet Richard seinen seit sechzehn Jahren dort gefangengehaltenen Vater, GEBHARDT VON KÖNIGSAU, und kann ihn befreien. In Thionville trifft S. den Amerikaner BENOIT DEEPHILL, in dem er den Baron Gaston de Bas-Montagne erkennt. S. kann aufgrund seiner Funde in Berlin und Malineau das Schicksal der Familie des Barons aufklären und ihm seine Töchter zuführen. Am deutsch-französischen Krieg nimmt S. als Feldwebel teil. Er wird verwundet. Nach dem Krieg heiratet er Marie Melac. (W: 966f, 977ff, 1043f, 1075, 1174, 1265-68, 1273ff, 1285f, 1291f, 1443f, 1464, 1475, 1477, 1495f, 1522f, 1675-78, 1690, 1709ff, 1718, 1720ff, 1724 / ULAN: III 1171, 1173, 1177, 1242ff IV 1275, 1379, 1487, 1492ff, 1505ff, 1518ff, 1537, 1671 V 1699, 1708ff, 1734ff, 1763ff, 2005ff, 2012ff, 2043, 2087ff, 2109, 2116, 2120, 2126)


SCHNEIDER:


1) Mutter von 2); problematische Existenz; EMMA VOLLMER verbringt ihre Abende bei ihr. (ZEPTER: 226)


2) Tochter von 1); Anziehungspunkt »gewisser Herrenkreise«; sie beeinflußt EMMA VOLLMER. (ZEPTER: 226)


3) -> JOSY TAILOR


4) deutscher Großvater von JOSY TAILOR (nur erwähnt) (SCOUT: 170)


5) SASCHA S.: Künstler; Freund KARL MAYs; May nimmt S.s Bilder Marah Durimeh‹ und Winnetou‹ mit zum Mount Winnetou, wo Mays Frau HERZLE sie auf den Schleierfall projizieren läßt. (historisch: 1870-1927) (nur erwähnt) (GR 33: 498f)


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SCHNEIDERFRANZ: Lehrer von HEINRICH und PETER POLTER in Langendorf (nur erwähnt) (AUF DER SEE: 369)


SCHNELLER FISCH: Yumakrieger (GR 20: 440, 455-58, 468ff)


SCHNELLER FUß -> YATO-KA (Apache)


SCHNELLER PFEIL:


1) -> TO-OK-UH (Panasht-Shoshone)


2) Nijorahäuptling; siehe unter PFEIL


SCHNELLER WIND: siehe unter WIND


SCHNELLES ROß: junger Navaho; Anführer eines Spähtrupps, der GRINLEY, BUTTLER und POLLER gefangennimmt; er gerät bald darauf in die Hände MOKASCHIs. (ÖLPRINZ: 334, 341)


SCHNITZER, EDUARD: siehe unter EMIN PASCHA


SCHNURRBART -> AGHA SIBIL


Großes Karl May Figuren-Lexikon

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