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HADSCHI SCHUKAR ESCH SCHAMAIN BEN MUDAL HAKURAM IBN SADUK WESILEGH ESCH SCHAMMAR: Haddedihn; Vater von SAHAMA und MESUD BEN HADSCHI SCHUKAR, Schwiegervater OMAR BEN SADEKs (nur erwähnt) (GR 6: 534 BLUTRACHE: 262, 264)


SCHULAZEK:


1) EMILKA S.: Frau von 2) (nur erwähnt) (PANDUR: 201, 298, 316f)


2) MATTHIAS S.: Mann von 1); »sein Anzug war sehr bescheiden zu nennen, und der Spieß, den er in seiner rechten Hand hielt, ließ in ihm den Biric, den Wächter oder Büttel des Dorfes erkennen. Er hatte einen hölzernen Stelzfuß, und über die Stirn lief ihm die Narbe eines Säbelhiebes, welche seinen guten, ehrlichen Zügen einen sehr streitbaren Ausdruck verlieh« (201). S. lebt in Studenetz. In seinen Gesprächen bezieht er sich ständig auf seine Frau. (PANDUR: 201, 298, 315ff)


SCHULDEINTREIBER -> YAO-TSCHANG-TI (FI)


SCHULZE:


1) ehem. Hauer im Bergwerk FRANZ VON HELFENSTEINs; Mann von 2), Vater von 3)/4); er verlor bei einem Arbeitsunfall seinen Arm und arbeitet seitdem als Hundejunge im Bergwerk. S. lebt mit seiner Familie im Elend und muß für den WALDKÖNIG Botengänge erledigen, bis der FÜRST DES ELENDES (GUSTAV -> BRANDT) ihm Geld schenkt. Für seine Beteiligung an der Ergreifung AUGUST SEIDELMANNs und des Apothekers HORN erhält er eine Belohnung von 2000 Gulden. (VS: II 829-34, 846-51 VI 2149ff, 2166f)


2) Frau von 1), Mutter von 3)/4); sie arbeitet als Klöpplerin. (VS: II 829, 830-34 VI 2167)


3) dreijährige Tochter von 1)/2); sie kann wegen Rachitis nicht laufen. (VS II: 829)


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4) Sohn von 1)/2); er hat Rachitis, ist vorn und hinten ausgewachsen. (VS II: 829)


5) Seilkünstler; Deckname GUSTAV BRANDTs (VS IV: 1428)


SCHUNKA-SCHATSCHA (GROßER HUND): Upsaroka; Bruder von KANTEH PEHTA (nur erwähnt) (BÄRENJÄGER: 164)


SCHUSTERMAX: einfältiger Bahnhofswächter in einem Dorf bei Slowitz; ehem. Tagelöhner bei GEORG KERY; LUDWIG HELD kann den S., da dieser nicht lesen kann, überlisten, ihm einen Brief der OSECs aus dem Briefkasten zu holen. (WzG IV: 1443)


SCHUSTERWENZEL -> POSAUNENWENZEL


DER SCHUT (DER GELBE) (al. EL ASSFAR/SAYRIK/KARA ADSCHEMI (DER SCHWARZE PERSER)/KARA NIRWAN): Perser aus Nirwan; reicher Pferdehändler in Rugova; Schwager DESELIMs; Anführer einer über den ganzen Balkan verbreiteten Verbrecherbande; »er trug die Tracht der mohammedanischen Skipetaren: kurze, glänzende Stiefel, schneeweiße Fustanella, rote, mit Gold verbrämte Jacke, auf deren Brustteilen silberne Patronenbehälter befestigt waren, einen blauen Gürtel, aus welchem die Griffe zweier Pistolen und eines krummgebogenen Handschars hervorsahen, und auf dem Kopf einen roten Fez mit goldener Quaste. Dieser Kleidung nach war er ein sehr wohlhabender Mann. Sein hageres Gesicht mit außerordentlich kühn geschnittenen Zügen hatte eine intensiv gelbe Farbe schut‹ nennt das der Serbe; ein dichter, schwarzer Bart ging ihm in zwei Spitzen fast bis auf die Brust herab, und tiefschwarz war auch die Farbe seiner Augen ...« (387) Der S. ist länger und stärker als KARA BEN NEMSI (KBN): »ein wahrer Riese«, er befindet sich »wohl an die zehn Jahre« im Lande und »benimmt sich überaus gebieterisch, wie alle Leute, welche wissen, daß sie reich sind. Er geht stets bis an die Zähne bewaffnet und ist als ein Mann bekannt, mit welchem man keinen Spaß machen darf ... Er ist gleich mit der Faust oder mit der Pistole zur Hand, und man erzählt sich, daß schon mehrere, die ihn beleidigt hatten, den Mund nicht wieder öffneten, weil ein Toter nicht mehr reden kann.« (20f) In Rugova hält der S. Menschen gefangen, denen er ein Lösegeld abpressen will. KBN befreit aus seiner Gewalt SIR DAVID LINDSAY, STOJKO WITES und HENRI GALINGRÉ. Der S. kämpft mit KBN - er ist ein besserer Schwimmer als dieser - und kann entkommen. Auf der Flucht vor KBN stürzt er bei Gorki in die Verräterspalte. (GR 4: 19f (nur erwähnt) GR 5: 583 (nur erwähnt) GR 6: 20f, 387, 409-13, 440f, 461, 501)


DIE SCHUTA: Frau des SCHUT: Schwester DESELIMs; sie ist etwa 35 Jahre alt, »noch immer eine schöne Frau«. (GR 4: 19 (nur erwähnt) GR 6: 450f)


SCHWALBE:


1) Nachbar des Bäckers HILBERT (LAUBTHALER: 217)


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2) HEINRICH S.: Bruder von 3); Leibknecht DIETRICH VON QUITZOWs: H. spricht Brandenburger Dialekt. Nach der Flucht Dietrichs vor dem Markgrafen FRIEDRICH VON -> ZOLLERN findet H. ein neues Unterkommen als Kerkermeister auf Schloß Garlosen, wo er seinen Freund, CASPAR LIEBENOW, wiedertrifft. Später schließt sich H. den beiden Söhnen Dietrichs, DIETZ und CUNO VON QUITZOW, an. Bei der Wendenburg, auf der die Bande des FLIEGENDEn REITERs haust, trifft er seinen Bruder wieder. Im Handgemenge mit der Bande wird H. getötet. (historisch: Dietrich Schwalbe) (QUITZOWS: 163, 226, 373, 386, 391, 406, 418, 422, 435)


3) JOBST S.: Bruder von 2); J. war Vertrauter des SCHWARZEn DIETRICHs (DIETRICH VON -> QUITZOW), der in der Wendenburg mit seiner Räuberbande hauste. Während der Abwesenheit Dietrichs entzweite J. sich jedoch mit dessen Stellvertreter, dem FLIEGENDEn REITER, und wurde gefangengesetzt. Er wird von KARL VON UCHTENHAGEN befreit, der jedoch mit seinem Bruder, HANS VON UCHTENHAGEN, selbst in die Hände der Bande gerät. J. kann die Söhne Dietrichs, DIETZ und CUNO VON QUITZOW, zu Hilfe holen. In deren Begleitung trifft er seinen Bruder. J. zeigt Dietz von Quitzow, der sich als Abgesandter seines Vaters ausgibt, die Geheimnisse und Schätze der Ruine. Später wird J. von SUTEMINN in den Dienst genommen. (historisch) (QUITZOWS: 258f, 422f, 438f / 531f, 535)


SCHWANENWIRT(H): Wirt der Gaststätte Drei Schwanen‹


1) Der Ziegenbock des S.s dient einem Streich FRANZ HOLFERTs. (ZIEGE: 745)


2) -> FRANKE


SCHWARZ:


1) DR. EMIL S. (al. ABU 'L ARBA IJUN (VATER DER VIER AUGEN): deutscher Arzt, Naturforscher und Forschungsreisender; Bruder von 2); er hat in Leipzig studiert und war drei Jahre lang Universitätsprofessor. Von Kairo aus reist er - mit besonderen Papieren versehen - in den Sudan, »um die Fauna und Flora des Landes zu studieren und in möglichst vielen Präparaten mit nach Hause zu nehmen« (33). Dort schließt er sich einer Karawane der Homr-Araber an. »Als er (sich) ... erhob, zeigte sich seine Figur so hoch, stark und breitschulterig, wie diejenige eines preußischen Gardekürassiers. Sein Haar war blond, ebenso der dichte Vollbart, der sein Gesicht umschloß. Seine Augen waren von blauer Farbe und seine Gesichtszüge von einer [sc. im Vergleich zu seinen Begleitern] ungewöhnlichen Weichheit. Er war genau so wie seine arabischen Gesellschafter gekleidet; das heißt, er trug einen hellen Burnus mit über den Kopf gezogener Kapuze. Doch, als er sein Kamel ... bestieg ... war zu sehen, daß er hohe Wasserstiefel anhatte ... Aus seinem Gürtel blickten die Griffe zweier Revolver und eines Messers, und an dem Sattel hingen zwei Gewehre, ein leichteres zur Tötung von Vögeln und ein


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schwereres zur Erlegung größerer Tiere, beide aber Hinterlader.« (2f) Seinen arabischen Namen erhielt er wegen seiner Schutzbrille. E. ist nicht nur ein belesener und weitgereister Mann; er war unter anderem auch schon im Wilden Westen Nordamerikas, wo er von OLD SHATTERHAND das Anschleichen lernte. E. ist den Erfordernissen des abenteuerlichen Reisens bestens gewachsen: so schießt er beispielsweise außergewöhnlich gut. Lange bevor er mit seinem Bruder, der ihn zu gemeinsamer Arbeit im Gebiet der Niam-Niam (Sandeh) erwartet, zusammentreffen kann, wird er in eine Serie von Abenteuern verwickelt. Unterstützt durch zwei Begleiter, ISTVAN USZKAR und HADSCHI ALI, die sich ihm unterwegs angeschlossen haben, tötet er kaltblütig einen Löwen und erwehrt sich eines Angriffs der verräterischen Homr und der mit ihnen verbündeten Raubkarawane ABU EL MOTs. Was er dabei und später im Gespräch mit ALI EFFENDI ABU HAMSAH MIAH (VATER DER FÜNFHUNDERT), dem Mudir von Faschoda, dessen kleinen Sohn er vor dem Ersticken retten kann, über den Verbrecher Abu el Mot erfährt, bewegt ihn, dem Sklavenhändlerring dieses berüchtigten Schurken den Kampf anzusagen. Mit Hilfe des Mudirs organisiert E. ein Kesseltreiben gegen die Sklavenjäger, an dem sich reguläre Soldaten, mehrere Eingeborenenstämme und Abu el Mots Rivale HASAB MURAT mit seinen Leuten beteiligen. E.s Geschick bei Verhandlungen und im Kampf führt schließlich zum Sieg, der aber nur zum Teil nach seinem Plan verläuft: während die Anführer der Sklavenjäger, Abu und ABD EL MOT, in seine Gefangenschaft geraten, fallen die meisten anderen Sklavenjäger einem Massaker der befreiten Sklaven zum Opfer. Nach dem Ende der Kämpfe und der Forschungen lassen sich die Brüder Schwarz und IGNAZ PFOTENHAUER, der Gefährte JOSEPH SCHWARZ‹, als Professoren in einer süddeutschen Universitätsstadt (in der Gartenstr. 6) nieder. (SKLAVENKARAWANE: 2ff, 6-20, 23-30, 32-83, 88, 95, 96-102, 259-74, 280-312, 324, 328f, 332-42, 349-65, 375-404, 420-25, 432-43, 449-71, 474-84, 486-93)


2) DR. JOSEPH S. (al. ASWAD): deutscher Forscher und Reisender; Bruder von 1); im Gegensatz zu seinem Bruder trägt er keine Brille, kleidet sich aber ansonsten genau wie dieser. Er »besaß auch die hohe, breite Gestalt desselben, und beider Züge hatten eine große Aehnlichkeit miteinander« (149). Obwohl fast identisch charakterisiert wie sein Bruder, mit dem er nur am Ende des Romans gemeinsam auftritt, bleibt J.s Rolle weniger bedeutend. Über Sansibar, wo er in dem Vogelkundler IGNAZ PFOTENHAUER, (der ihn mit Sepp‹ anredet) einen neuen Freund und Begleiter fand, reiste er ins Gebiet der Niam-Niam (Sandeh), wo er seinen Bruder erwartet. Er schickt seinem Bruder den Königsohn BEN WAFA als Führer entgegen, verläßt dann jedoch den vereinbarten Treffpunkt, als er von einem geplanten Angriff des Sklavenjägers ABD EL MOT auf das Belandadorf Ombula erfährt. Während Pfotenhauer Emil entgegenreist, um diesen von der neuen Lage zu unterrichten, versuchen J. und dessen neuer Begleiter, BARAK EL KASI EL KENADEMI, der J. ASWAD nennt, die bedrohten Eingeborenen zu warnen. Ihre Mission schlägt fehl, sie geraten in die Gewalt der Sklavenjäger und werden - selbst in der Schebah, der Sklavengabel - gezwungen, dem grausamen Überfall zuzusehen. J.s Bruder und dessen Verbündete können beide befreien und die Sklavenjäger vernichten. Nach Abschluß der Kämpfe und der Forschungen lassen sich die Brüder und Pfotenhauer


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in einer süddeutschen Universitätsstadt (in der Gartenstr. 6) als Professoren nieder. (SKLAVENKARAWANE: 89, 101, 149-55, 157-219, 222, 226-44, 455f, 479, 483, 490-93)


3) -> ASWAD (2)


4) -> TSCHO-LO-LET (SIMON BELL)


SCHWARZAUGE:


1) -> KOLMA PUSCHI (Moqui)


2) -> INTAH-TIKILA (Apachin)


DER SCHWARZE DIETRICH -> DIETRICH VON QUITZOW


DER SCHWARZE GÉRARD -> GÉRARD MASON


DER SCHWARZE HIRSCH -> TOKVI-TEY


DER SCHWARZE KAPITÄN:


1) -> FRANÇOIS LATOUR


2) -> KATOMBO


3) -> HENRICO LANDOLA


DER SCHWARZE KLAS -> KLAS BALDAUF


DER SCHWARZE MUSTANG -> TOKVI KAVA (Comanche)


DER SCHWARZE PERSER (KARA ADSCHEMI) -> DER SCHUT


SCHWARZE SCHLANGE -> UAMDUSCHKA SAPA (Upsaroka)


DER SCHWARZE TOM (eigentl. THOMAS GROSSER): berühmter Rafter; Deutscher; er ist von hoher, außerordentlich kräftiger Gestalt, trägt einen so starken schwarzen Vollbart, daß man nur die Augen, die Nase und den oberen Teil der Wangen sehen kann. Er schließt sich OLD FIREHAND beim Ritt zum Silbersee an, ohne wesentlich aktiv zu werden. (SILBERSEE: 3, 5, 16, 59)


DER SCHWARZE WOLF
-> YO-OVUTS-TOKVI (Comanche)


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SCHWARZER BIBER: Yumakrieger; er wird im Zweikampf von YUMA-TSIL getötet. (GR 21: 169, 181-85)


SCHWARZER GEIER: Yumakrieger (GR 20: 448-52, 456ff)


SCHWARZER HUND -> TUSAHGA SARITSCH (Utah)


SCHWARZER PANTHER: Häuptling der Choctaws; er wird von WILLIAM JONES (-> KANADA-BILL) verleitet, gemeinsam mit Comanchen Fort Smoky Hill zu überfallen. Der Überfall kann durch die Warnung TIM KRONERs und ABRAHAM LINCOLNs abgeschlagen werden. (THREE CARDE/GR 15: 42f, 66)


SCHWARZLEIBIGER LAO -> LAO-PUNG-DAM (Lao)


SCHWARZVOGEL: Apachenhäuptling; er ist sechzig Jahre alt, hat ein dunkles Gesicht, ist von hohem Wuchs. S. tötete einst einen der Söhne des Comanchen-Häuptlings LISTIGER FUCHS. Er versucht, sich mit BOIS-ROSÉ, PEPE DORMILLON und FABIAN DE MEDIANA gegen ANTONIO DE MEDIANA und dessen Expedition zu verbünden, was jedoch mißlingt. Er greift dann die drei an, die ihm starke Verluste beibringen und ihn schwer verwunden. Dennoch gelingt es ihm, am nächsten Tag die von ihrem Anführer verlassene Expedition vernichtend zu schlagen. Beim Endkampf am Büffelsee aber unterliegt er. FALKENAUGE, der den Tod des Sohnes von Listiger Fuchs rächen muß, tötet ihn. (WALDLÄUFER: 157, 168ff, 241ff, 249ff, 264f, 328, 434ff, 549)


VON SCHWEDT (Markgraf v.S.): (nur erwähnt) (ROSE E-THAL: 172)


DER SCHWERE MOKASSIN -> HONG-PEH-TE-KEH (Oglala)


SCHWERT DES PRINZEN -> SEF EL BERINZ (Tschoban)


BEFEHLENDES SCHWERT -> LING-TAO (Chinese)


SCIPIO: Neger; »Nachtwächter der Negerhütten« bei WILKINS (DH-DH: 925)


DER SCOUT -> OLD DEATH


DER SECHSTE -> SAADIS EL CHABIR (DER KRUMIR)


SECKENDORF (Graf S.): General; österreichischer Gesandter (nur erwähnt) (BÄCKER: 41)


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SEELE: (siehe auch MENSCHHEITSSEELE)


1) -> ALMAH


2) -> DSCHANNEH


3) -> SCHEFAKA (2)


VON SEESTRÖM:


1) AXEL V.S.: Vater von 2) (nur erwähnt) (SCHEERENSCHLEIFER: 139)


2) ERICH V.S. (al. HEINRICH SILBERLING): Junker; Leutnant im Dienste des schwedischen Königs KARL XII.; Sohn von 1); er ist in den ersten zwanziger Jahren, hat riesige, aber sehr wohlproportionierte Glieder, schöne offene Züge, einen klaren, mutigen Blick und tiefblaue Augen. E. trägt ein gut gepflegtes Lippenbärtchen. Er leitet, als Lohgerber HEINRICH SILBERLING verkleidet, Spionageaktionen des schwedischen Königs mit seinen Untergebenen KLAS BALDAUF und JAKOB ROLLER im Anhaltischen. S. liebt ANNA VON BOBERFELD, mit der er sich unter Mithilfe des ALTEn DESSAUERs (FÜRST LEOPOLD I. VON -> ANHALT-DESSAU) verlobt, nachdem er wegen schlechter Behandlung durch den schwedischen König als Hauptmann in die Dienste des Dessauers getreten ist. (SCHEERENSCHLEIFER: 8ff, 43, 58, 89, 150ff)


SEF EL BERINZ (SCHWERT DES PRINZEN): Tschoban; älterer Erzieher des PANTHER; er wird mit diesem zusammen von KARA BEN NEMSI und HALEF gefangengenommen. Sein Sohn verrät die Tschoban an die Dschunub. (GR 31: 167, 172, 179, 196, 589f GR 32: 617, 620)


SEFA (WONNE): totgeglaubte Tochter DOZORCAs (nur erwähnt) (GR 26: 548)


SEIDELMANN:


1) reicher ausbeuterischer und betrügerischer Kaufmann und Verleger der Weber; Mann von 4), Vater von 3), Bruder von 2); er ist mit seinem Sohn Schmuggleranführer (WALDKÖNIG) im Dienst des HAUPTMANNs (FRANZ VON -> HELFENSTEIN). Nachdem das Schmuggelunternehmen zusammengebrochen ist, wird er vom Hauptmann erschossen. (VS II: 492-97, 530, 562f, 565, 569ff, 682-97, 748-52, 804-11, 825-28, 914-17, 935-38)


2) AUGUST S.: ehemal. Schuster; Vorsteher der Schwestern- und Brüdergemeinde Die Seligkeit‹; Chorleiter, Verfasser von religiösen Traktaten; Bruder von 1), Onkel von 3); er spricht fast nur in Bibelzitaten (»in salbungsvollem Tone«), die er in zynischer und blasphemischer Weise gebraucht; so sagt er zu einem Kranken: »Wen Gott lieb hat, den


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züchtigt er ... Wenn Sie wirklich Noth leiden, so ist diese Ermahnung zur Buße ein Zeichen, daß der Allbarmherzige Euch vergeben will« (114); seinem Bruder antwortet er, als dieser erklärt, wie er die Weber betrügt: »Ein Jeder wuchre mit dem Pfunde, das ihm verliehen ist! Wohl dem, der die Bedeutung der Schriftworte so klar erkennt, daß sie ihm Nutzen bringen!« (530). Man nennt ihn meist »den frommen Seidelmann«. Unter diesem Deckmantel betreibt er einen erfolgreichen Menschenhandel: er verkauft den kleinen Jungen SCHUBERTs an einen Zirkus; über seine Komplizin ADELHEID GROH verschachert er Mädchen (MARIE BERTRAM, VALESKA PETERMANN) in das Bordell PAULI. Er wird verhaftet und zu zwanzig Jahren Zuchthaus verurteilt. (VS: I 106ff, 113-21, 231-35, 245-55, 265-70, 272f, 275f, 283f, 286, 289f, 439f, 463ff, 475f, 478 II 492-97, 530, 536-41, 550, 561-71, 609, 621ff, 643-46, 648-51, 680-90, 695ff, 898-901 III 961, 968-73, 978, 1012-17, 1020ff, 1118 V 2048f, 2055f VI 2057-61, 2068-71, 2123-28, 2147f, 2151-62, 2164, 2406)


3) FRITZ S.: reicher Kaufmann und betrügerischer Verleger der Weber; Sohn von 1)/4), Neffe von 3); F. ist wie sein Vater WALDKÖNIG. Er ist gewissenloser Ausbeuter, nimmt sich auch arme Webermädchen mit Gewalt (AUGUSTE BEYER, ANGELICA HOFMANN). Um seiner Entlarvung und Verhaftung zu entgehen, flieht er in einen alten Stollen, sprengt diesen und damit auch das Bergwerk FRANZ VON HELFENSTEINs. Dabei wird er selbst verschüttet (seine Beine zermalmt, der Brustkorb eingedrückt) und stirbt unter großen Qualen. Vorher zeigt er jedoch noch Reue und bestätigt die Unschuld Auguste Beyers, die er durch falsche Anschuldigung ins Gefängnis gebracht hatte. (VS II: 489-92, 495ff, 530-41, 550, 561, 564, 571, 574-77, 579, 609, 621ff, 643-46, 656-70, 674, 680-88, 690-94, 697-707, 712-19, 724f, 729, 731f, 825-29, 832-35, 925ff, 930ff, 950-55)


4) THERESE S. (geb. MOTHES): Frau von 1), Mutter von 3) (VS II: 946-50, 775)


SEIDENMÜLLER, BARBARA: junge, sehr korpulente Witwe; Kartoffelhändlerin und Besitzerin des Gasthofes Blauer Adler‹; die Schmiedegesellen BALDRIAN, HEINRICH FELDMANN und THOMAS SCHUBERT begehrten sie. B. heiratet Thomas. (ZEPTER: 4f, 35, 818f JUWELENINSEL: 357, 579)


VON SEIDLITZ: preußischer Artillerie-Oberst (nur erwähnt) (W: 1130 / ULAN IV: 1343)


SEIFFERT: Kapitän des Lloydschifffes Alba‹; überzeugter Deutscher, Yankeehasser; für MAX PARKER lockt er den SCHWARZEn KAPITÄN (FRANÇOIS -> LATOUR) und dessen Komplizen, JEAN LETRIER, mit einer List auf sein Schiff, damit diese der deutschen Gerichtsbarkeit übergeben werden können. (AUF DER SEE: 804f)


DIE SEILTÄNZERIN: lüsterne Artistin in der Truppe ABU HASSANs; Stieftochter und Geliebte des BAJAZZO (-> LERMILLE); sie hat eine volle, schwere Gestalt; »Sie hatte auf alle Fälle bereits dreißig Jahre zurückgelegt; ihr Gesicht predigte laut von über-


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mäßig befriedigten Leidenschaften, doch hatten Puder und Schminke das Ihrige getan, ihr ein möglichst anziehendes Aussehen zu geben. Sie war ... in ein leichtes, durchsichtiges Flittergewand gekleidet. Das blaue, goldbeflimmerte Mieder, ließ Hals, Nacken, Busen und Arme frei, und das Röckchen, kaum noch weiß von Farbe, bedeckte kaum die Oberschenkel und gab dem Blicke die starken, mit durchscheinenden Tricots bekleideten Beine zur ungeschmälerten Besichtigung.« (105) Sie will FRITZ SCHNEEBERG (VON GOLDBERG) verführen und erkennt bei einer Rangelei mit ihm den Löwenzahn, der ihm als Anhaltspunkt für seine Herkunft geblieben ist. Sie bietet ihm Aufklärung seiner Verhältnisse für einen Kuß an. Er weigert sich. Als sie ihrem Stiefvater mit der Enthüllung des Geheimnisses droht, läßt dieser sie bei einer Seiltanznummer abstürzen. Im Sterben gibt sie Fritz stammelnd Hinweise auf seine Herkunft. (W: 105f, 113-16 / ULAN I: 206, 209f, 214, 216, 218)


EL SEJAD IFJAL (DER ELEFANTENJÄGER) -> BARAK EL KASI EL KENADEMI


SEJJID OMAR: Eselsjunge aus Kairo; KARL MAYs Reisebegleiter von Kairo nach China: ein schön und kräftig gebauter, junger Mann, ernst, tapfer und sehr sprachbegabt. Er ist May von Anfang an sehr zugetan und wird im Verlaufe der Handlung vom Diener zum Vertrauten Mays. Seinen Lohn (5 Mark pro Tag) läßt er sich erst am Ende der Reise auszahlen, würde aber auf das Geld verzichten, wenn er bei May bleiben dürfte. Er hilft May in allen Abenteuerepisoden des Romans. Bei den Pyramiden bringt er WALLER vor aufgebrachten Mekkapilgern in Sicherheit; auf Ceylon befreit er FANG aus den Händen DILKEs und dessen Gefährten und rettet dem über Bord gegangenen Dilke das Leben (in PAX erhält er von Dilke dafür einen Brilliantring; in GR 30 wird er von ihm weiterhin herablassend behandelt, aber von dessen Vorgesetzten, General NEEDLER, geehrt). Er wird von Dilke vor Ocama auf ein Opiumschiff gelockt und gefangen, erlauscht dort aber Dilkes Pläne. Im Verlauf des Romans wandeln sich S.s religiöse und nationale Vorurteile (er hat einige Jahre an der Achazmoschee in Kairo Theologie studiert) zu toleranter Gesinnung. In S. spiegelt sich stark idealisiert der May auf seiner realen Orientreise begleitende Diener Sejd Hassan. (GR 30: 1, 10, 18ff, 43ff, 48, 62f, 68ff, 102ff, 110, 124, 161ff, 184ff, 198ff, 540ff, 550f, 626f, 646ff, 654)


- SEJJID OMARs VATER: Er ist blind. Sein Sohn unterhält ihn und sendet ihm von der großen Reise Briefe und Geld. Er veranlaßte, daß sich sein Sohn bei KARL MAY als Diener verpflichtet. (nur erwähnt) (GR 30: 161-65)


- SEJJID OMARs MUTTER: Omar sagt: »Wenn ich ein guter Mensch bin, so habe ich das von ihr geerbt.« (nur erwähnt) (GR 30: 215)


- SEJJID OMARs BRUDER: Der ältere Bruder Omars war Vorläufer (Stallbediensteter) beim Khedive. Er ist verstorben. (nur erwähnt) (GR 30: 165)


Großes Karl May Figuren-Lexikon

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