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DER SUCHER -> DAUWARI


SÜDANA -> MYLLA


VON SÜDERLAND:


1) PRINZESSIN ASTA V.S.: Tochter von 3), Schwester von 2); sie hat ein angenehmes Wesen. A. »zählte vielleicht siebzehn, zeigte aber die Tournure höherer Jahre. Ihre noch kindlichen, weichen und sympathischen Züge ließen errathen, daß die liebliche Knospe sich in wenig Zeit zu einer Rose von vollendeter Schönheit entfalten werde, zu einer Rose, nach welcher wohl nicht Jeder wagen durfte, die begehrende Hand auszustrecken« (2). Sie hat große blaue Augen. A. widersteht der Werbung des PRINZen VON RAUMBURG, den sie wegen politischer Rücksichten heiraten soll. Zu diesem Zwecke wird sie ohne die Hintergründe zu kennen nach Norland gebracht. Als Krieg zwischen Süderland und Norland ausbricht, bewahrt sie möglichste Neutralität. Sie verliebt sich in MAX BRANDAUER, der sich zum Schluß als legaler Thronfolger Norlands entpuppt, so daß eine Vermählung stattfinden kann. In JUWELENINSEL wird sie als Königin Norlands (nur) erwähnt. (ZEPTER: 2, 114, 706, 726, 737f, 742, 819 JUWELENINSEL: 52)


2) HUGO V.S. (al. DER TOLLE PRINZ/HUGO VON ZARHEIM): Reitergeneral Süderlands; jüngster Sohn von 3), Bruder von 1)

- in ZEPTER: Er ist 21 Jahre alt, blond, trägt einen feinen Schnurrbart und hat eine Narbe über der rechten Wange. Da er als Wüstling, Schwindler und Schürzenjäger bekannt ist, wird er DER TOLLE PRINZ genannt. Er verspricht als Leutnant HUGO VON ZARHEIM EMMA VOLLMER die Ehe und verletzt ihren Bräutigam KARL GOLDSCHMIDT mit dem Degen lebensgefährlich. Als er auch gegenüber ALMAH zudringlich wird, züchtigt ihn ARTHUR VON STERNBURG und verletzt ihn im Gesicht. Auch auf militärischem Gebiet agiert H. erfolglos: sein Armeekorps wird von den Norländern eingeschlossen. (241, 244, 257, 273ff, 402, 742, 817)

- in JUWELENINSEL: H. ist der Hauptschurke dieses Romans. Er tritt zunächst als Rowdy im Seebad Fallum in Erscheinung, wo er MAGDA VON HELBIG durch sein Verhalten in Lebensgefahr bringt. Er wird von KURT SCHUBERT bloßgestellt. Man verurteilt ihn zu einer mehrmonatigen Haftstrafe, die er aber wegen seines adeligen Standes gnadenweise erlassen bekommt. In seinem Schloß Himmelstein und den dazugehörigen Klöstern läßt er Frauen gefangenhalten, um sie seinen amourösen Wünschen gefügig zu machen. Vor Jahren hatte er ein Liebesverhältnis mit der Zirkusreiterin MIß ELLA, die er, als er ihrer überdrüssig war, ins Kloster abschob. Sie flieht von dort und lebt eine zeitlang im Wilden Westen als BOWIE-PATER. Den Verlobten Ellas, THEODOR VON WALMY, läßt er in seinen Kerkern jahrelang gefangen halten. Die Komtess TOSKA VON MYLUNGEN lockt er mit einem Eheversprechen auf sein Schloß. Als sie sich seinen Wünschen aber nicht vor der Heirat fügen will, wird auch sie eingekerkert. H. läßt ANNA UHLIG und MAGDA VON HELBIG entführen, die jedoch von KURT


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SCHUBERT und der nach Süderland heimgekehrten Ella schnell befreit werden. Auch Theodor von Walmy und Toska werden von Ella befreit. Weil er die norländische Regierung haßt, verhilft er dem PRINZen VON RAUMBURG zur Flucht aus dem Zuchthaus. Kurt Schubert fängt den Flüchtigen jedoch wieder ein. H.s Leibdiener, FRANZ GEIßLER, der Kurt außerordentlich ähnlich sieht, wird von Hugo zu einem Mord angestiftet, den man Kurt anhängen will, was jedoch mißlingt. Durch den Zuchthäusler HEINRICH HARTIG läßt H. das Schloß EMIL VON HELBIGs niederbrennen und erschießt ZARBA. Am Schluß wird H. gestellt und stürzt auf der Flucht vor Ella von der Mauer seines Schlosses in die Tiefe. Durch einen Zufall überlebt er den Fall, da er an einem aus dem Felsen ragenden Baum hängenbleibt. Er hängt dort eine ganze Nacht über dem Abgrund: »sein Kopf ist schneeweiß geworden vor Angst. Er soll ganz verwunderlich aussehen« (882). Er geht nach seiner Bergung außer Landes. (3, 19f, 50f, 66ff, 83f, 418f, 434, 468, 482, 577, 580, 594, 612, 660, 706, 849, 882, 913)


3) MAX JOSEPH V.S.: Vater von 1)/2); König von Süderland; strenger Absolutist; er ist ein verschlossener Charakter. Er steht in geheimem Einvernehmen mit dem HERZOG VON RAUMBURG, dem er zum norländischen Thron verhelfen will. Er will die in Norland initiierte Revolution dazu benutzen, Truppen ins Nachbarland zu entsenden. Seine Pläne zerschlagen sich durch das Eingreifen MAX BRANDAUERs und durch eine von KARL GOLDSCHMIDT geleitete Revolution im eigenen Lande, so daß er am Ende einer ihm diktierten Konstitution zustimmen muß. (ZEPTER: 83, 196, 742, 802, 817)


SUEF:


1) (al. ILAF): Beduine vom Stamm der Beni Suef; Sklave von FALEHD; weil er von seinem Herrn stets gut behandelt wurde, steht er diesem auch nach dem Ausschluß aus dem Stamm bei. Nach Falehds Tod schließt er sich ALEXEI POLIKEFF und IBRAHIM PASCHA als deren Gehilfe an. (DH-DH: 594, 636, 698, 701)


2) (al. AFRIT (RIESE)): reisender Schneider aus Weiczka; Angehöriger der Bande des SCHUT; er »war sehr klein und schwach gebaut und auch gar ärmlich gekleidet. Sein Wesen schien sehr gedrückt zu sein ... Er hatte ein so verkümmertes, ehrliches Gesicht, und sein Blick war so aufrichtig« (336), daß KARA BEN NEMSI (KBN) sich sehr für ihn eingenommen fühlt. S. schließt sich KBN und dessen Gefährten als Führer an, um sie den BEIDEN ALADSCHY und deren Komplizen in die Arme zu treiben. Er wird jedoch durchschaut, und der Anschlag schlägt fehl. Einen Angriff mit einem Messer auf KBN bei MURAD HABULAM muß er mit dreißig Hieben auf die Fußsohlen büßen. Beim Köhler SCHARKA VISOSCH wird er mit diesem von KBN gefangen und in einen Meiler eingeschlossen. (GR 5: 335f, 338, 499, 505 GR 6: 271, 273)


SUEF EL ABALIK: Homr-Araber im Gefolge einer Raubkarawane; man will EMIL SCHWARZ ermorden. Dieser kann die Räuber überwältigen und dem Mudir ALI


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EFFENDI ABU HAMSAH MIAH (VATER DER FÜNFHUNDERT) ausliefern. (SKLAVENKARAWANE: 72)


DIE SÜßE -> HILUJA


SUHET: französischer General in Spanien, unter dem ALBIN RICHEMONTE kämpfte (nur erwähnt) (historisch: Louis-Gabriel Suchet (!), Herzog von Albufera, Marschall und späterer Oberbefehlshaber in Spanien (1770-1826)) (W: 274 / ULAN II: 423)


SULTAN VON HÄRRÄR -> AHMED BEN ABUBEKR


SULTAN VON SYMOORE: Er wird auf Betreiben der Engländer zum Verräter an MADPUR SING, dem Radja von Augh, dessen Reich er erobert. Der habgierige Sultan wird von LUBAH im Auftrag der Thugs (Mördersekte) gefangen und lebendig mit der Leiche Madpur Sings verbrannt. (JUWELENINSEL: 257, 275, 290, 292)


SUMMER:


1) Westmann, nicht sehr erfahren; S. ist noch nicht alt. Er ist ehrlich (»was man im Westen ... so ... ehrlich nennt«). S. wurde zusammen mit GATES und CLAY von SANTER angeworben, ihm bei der Suche nach Gold am Nugget-tsil zu helfen. Das Leben eines Indianers steht bei ihm »auch in keinem höhern Werte als dasjenige eines ... Tieres« (488). OLD SHATTERHAND (OS) schließt sich dem Trio unter dem Namen JONES an und versucht, sie davon zu überzeugen, daß Santer ein Verbrecher ist. Sie halten Santer jedoch hartnäckig für einen Gentleman. Am Nugget-tsil täuschen sie OS, so daß dieser von PIDA gefangengenommen werden kann. Als Santer sich später die Kiowas zu Feinden macht, bittet OS für die drei, die daraufhin freigelassen werden. (GR 9: 480-97, 501-07, 516-22, 533, 538, 548, 591-95)


2) EDWARD S. (al. TI ISKAMA (BLATT)): Professor der klassischen Philologie; stellvertretender Vorsitzender des selbsternannten Komitees zum Bau des WINNETOU-Denkmals am Mount Winnetou. Er spielt keine aktive Rolle; nach der Auflösung des Komitees wird er entlassen. (GR 33: 9, 13, 393, 612)


SUMMERLAND:


1) Frau von 2) (DICHTER/PFAHLMANN: 153)


2) BILL S.: Mann von 1), Bruder von 3); berühmter Advokat in Stenton (Arkansas); er »war einer jener self-mademen, die sich durch eigene Kraft und mit Überwindung der größten Schwierigkeiten aus der Tiefe in eine geachtete Stellung emporzuringen wissen. Er hatte es bis zu einem der berühmtesten Rechtsmänner der Vereinigten Staaten gebracht und sicherlich jeden größeren Rechtsfall von Arkansas und dem umliegenden Gebiete zu


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verhandeln« (176). S. wird von seinem Bruder in Stenton besucht. (DICHTER/PFAHLMANN: 128, 152f, 175f)


3) TIM S.:


3.1) Trapper und Goldsucher; Bruder von 2); S. sieht »nichts weniger als gentlemanlike aus; die Strapazen hatten seinen Körper und noch mehr seine Kleidung mitgenommen, aber sein Gesicht zeigte eine jener nicht seltenen Trapperphysiognomien, in welchen sich der Ausdruck ungemeiner List und Verschlagenheit mit dem der Ehrlichkeit und Treue paart.« (129) Seine Mütze »war eine Kopfbedeckung, die ihres gleichen suchte. Von ihm selbst vor langen Jahren mittelst Hirschsehnen aus einem Stück Bärenfell zusammengenäht, hatte sie wohl schon ursprünglich eine außergewöhnliche Form besessen; dann waren ihr im Laufe der Zeit die Haare bis auf einige zerstreute Troddeln abhanden gekommen, die lang und schmutzig braun an der nackten Haut hingen wie Blutegel, die sich in das Fell verbissen hatten; tausendmal vom Regen durchnäßt und ebenso oft von der Sonne wieder getrocknet, hatte das Prachtstück jetzt eine geradezu unbeschreibliche Gestalt angenommen und lag auf dem Kopfe, wie eine ausgedorrte Qualle oder ein Stück ausgelaugte und ausgebratene Dachpappe, welches die Hitze in Halbkugelform gezogen hat.« (130) S. verwendet in seinen Gesprächen häufig als Beispiele unpassende Bibelzitate. Um der Verfolgung durch Comanchen zu entgehen, mußte S. in den Llano estakado fliehen, wo er dann von Pfahlmännern überfallen wird, die ihm sowohl sein Pferd wie auch seine Waffen und das mitgeführte Gold rauben. Im Llano trifft er auf den kurz vor dem Verdursten stehenden RICHARD FORSTER, dem er mit seinem letzten Tropfen Wasser das Leben rettet. (In DICHTER ist es Forster, der S. das Leben rettet, indem er zwei Kojoten erschießt und ihm deren Blut einflößt.) Am Rande des Llano treffen die beiden auf die Pfahlmänner und können ihnen S.s Pferd und Waffen wieder abnehmen. S. und Forster trennen sich dann. In Stenton, wo S. seinen Bruder besucht, sehen sie einander wieder. Bei einem vom Bankier OLBERS gegebenen Fest erkennen sie in TOM WILSON den Anführer der Pfahlmänner. Wilson flieht mit Geld und Wertpapieren, die er Forster gestohlen und Olbers auf betrügerische Weise abgenommen hat, nach Mexiko, wohin ihm S. und Forster folgen. Dort können beide einen von Wilsons Bruder, ANTONIO MOLEZ, inszenierten Überfall auf den Grafen HERNANO und dessen Frau vereiteln und auch Wilson verhaften lassen. Vom Grafen werden beide für ihre Hilfe belohnt: S. mit einer Legua Land. In DICHTER kann Wilson in Mexiko entkommen, wird jedoch von dem mit Forster befreundeten Kapitän WILLIAMS auf einer Insel ausgesetzt, wo ihn Forster und S. stellen. Als Wilson Forster angreift, wird er von S. erstochen. (DICHTER: 612ff PFAHLMANN: 126ff, 137, 139ff, 152f, 169, 175f, 185ff, 202ff, 207, 217-22, 233, 235, 240f)


3.2) Westläufer; S. trifft im Wald auf ABRAHAM LINCOLN, dem er beim Holzfällen hilft. Beide werden bei dem von Indianern zerstörten Fort Gibson vom KANADA-BILL hinterrücks überfallen, der von ihnen schwer verwundet wird, aber entkommen kann. Später trifft S. in Vicksburg seine ehemalige Geliebte, BETTY KRONER, deren vier


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Kinder vom Sklavenhändler WILLMERS geraubt wurden. S. und Lincoln befreien die Kinder. Den Kanada-Bill, der sich gerade als Sklavenhändler bei Willmers aufhält, lassen sie wieder frei. S. heiratet Betty. (Vgl. THREE CARDE: TIM KRONER) (SELFMAN: 398f, 414f, 430f, 446f)


DR. SUMTER: Leiter eines »Privat-Detektive-Corps« in St. Louis; Chef von FRED WALKER (nur erwähnt) (IM WILDEN WESTEN/GR 9: 383)


SURCOUF, ROBERT: französischer Seefahrer und Kaper (historisch: 1773-1827)

- in SURCOUF/KAPER: Schüler der See-Akademie und des Bureau des longitudes; ein strenggläubiger, standhafter Katholik; zu Beginn der Erzählung ist er 22 bis 23 Jahre alt, »aber diese hohe Stirn, diese breiten Schläfen, die dichten Brauen, der mächtige Blick, die scharfe Adlernase, der energisch gezeichnete Mund, der sehnige, von der Sonne gebräunte und vom Hemdkragen bloß gelassene Hals, die breiten Schultern, der geschmeidige Gliederbau, das alles machte den Eindruck des Gereiften, des Achtunggebietenden, des Ungewöhnlichen« (4f). S. hat eine schlanke, kräftige Gestalt. Er wollte zur Armee, wurde aber wegen seines Glaubens abgelehnt. Im Jahre 1793 gerät er in eine Auseinandersetzung mit Konventsoldaten, gegen die er den katholischen Geistlichen BRUDER MARTIN verteidigt. Beide werden vom Colonel BONAPARTE (-> NAPOLEON I.) arretiert. Als S. diesem auf der Schanze vor Toulon einen guten seemännischen Rat erteilen kann, läßt Bonaparte S. frei, verweigert ihm aber ein erbetenes Schiffskommando. S. befreit mit List Bruder Martin und läßt ihn sicher nach Italien bringen. Dann entführt er zusammen mit seinem Vertrauten BERT ERVILLARD vor den Augen der Engländer und der Franzosen das englische Schiff ›The Hen‹ aus dem Hafen von Toulon. Mit diesem Schiff, dem er den neuen Namen ›Le faucon‹ gibt, wird er zu einem berühmten Kaper, zum einzigen Franzosen, den die Engländer fürchten, da er jedes ihrer Schiffe, dem er begegnet, kapert und dem nächsten französischen Gouverneur übergibt. S.s Hauptaktionsgebiet ist der indische Raum. Seine Kapertätigkeit begründet S. nicht nur mit nationalen Gründen, er braucht die Einnahmen für soziale Dienste: S. nimmt sich nämlich der von den Engländern isolierten Franzosen im indischen Raum an: »In Bengalen habe ich Greise, welche in den französischen Colonien dienten und nun von den Engländern nichts empfangen; ich habe zahlreiche Ansiedlersfamilien, welche durch die englischen Coloniekriege zu Grunde gerichtet wurden; ich habe arme Franzosen, welche mittellos in die Fremde gingen, weil sie durch die Revolution vertrieben wurden und die nun etwas Geld brauchen, um ein wenig Land urbar zu machen; ich habe fromme Männer, welche unter die Heiden gingen, um das Wort Gottes zu predigen, durch die Kälte und den Unglauben der gegenwärtigen Richtung aber ihre Subsistenz bedroht sehen. Nun wohl, ich bin ihrer Aller Versorger. Ich gebe den Invaliden Pensionen, den zu Grunde Gerichteten Entschädigungen, den Ansiedlern Unterstützungen, den Missionären Schutz und Lebensunterhalt. Frankreich thut es nicht, wenn ich es nicht thue« (70f). Die indische Regierung setzt ein Kopfgeld auf S. aus, das der irische Kapitän SCHOOTER unbedingt erlangen will. Mit Hilfe des von Schooters Schiff geflohenen Matrosen HOLMERS kann S. jedoch Schooters Schiff kapern und Schooter gefangensetzen. S. zwingt Schooter, ihm


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den Aufenthaltsort eines Missionars mitzuteilen, den Schooter von einer javanischen Pflanzung entführt hatte. Es handelt sich bei dem Missionar um Bruder Martin, den Schooter an die wilden Dayaks auf Borneo übergeben hat, die den Priester als Menschenopfer töten wollen. In Verhandlungen mit dem Dayak-Häuptling KALIMA kann S. jedoch ein Bündnis mit den Dayaks schließen und Bruder Martin freibekommen, der dann freiwillig bei den Dayaks bleibt. Als S. später anläßlich eines Prozesses gegen den Gouverneur der Isle de France um Prisengelder in Paris weilt, kommt es zu einem Treffen mit dem nun als Kaiser NAPOLEON I. regierenden Bonaparte, dessen Angebot, eine französische Escadre zu befehligen, S. jedoch ablehnt. Vom Kaiser wird S. mit dem Kreuz der Ehrenlegion ausgezeichnet. Er verläßt Frankreich wieder und durchbricht die englische Kontinentalsperre, um weiterhin als Kaper für Frankreich tätig zu sein. (1ff, 19ff, 28ff, 35, 37, 42ff, 54ff, 66, 68, 71, 73, 79ff, 91ff, 104ff)

- in BEFREIUNG: S. ist wahrscheinlich der Großvater RAHELs. (nur erwähnt) (BEFREIUNG: 352)


OLD SUREHAND: siehe unter OLD .....


SUSANNA -> SANNA


SUS-HOMASCHA (EINE FEDER): Kiowa-Krieger; Vater von KAKHO-OTO und von PIDAs SQUAW; er steht bei seinem Stamm in hohem Ansehen. Dem gefangenen OLD SHATTERHAND bietet er an, als freier Krieger in den Stamm der Kiowas aufgenommen zu werden, wenn er Kakho-oto zur Frau nimmt. (GR 9: 568-77)


SUTEMINN (eigentl. OTTO (HUGO*) VON MOLTKE): mecklenburgischer Ritter; Sohn von OLAF VON MOLTKE (1.1), Bruder von OLAF VON MOLTKE (1.2); er entstammt einem alten Adelsgeschlecht, das durch die Ränke, insbesondere des FÜRSTen VON WAREN, um sein Hab und Gut gebracht wurde. Mit seinem Bruder hatte er sich zerstritten, da beide dasselbe Mädchen, WALDA VON LÖWENHOLM, liebten. Unter dem Namen S. haust Otto geheimnisvoll in seinem Zauberhaus in Tangermünde, wo er allerlei wissenschaftliche Experimente durchführt. S. »war eine kolossale Gestalt auf einem ebenso gewaltigen Streitrosse. In der Rechten hielt er eine baumstarke Lanze ... Ein ungewöhnlich langes und breites Schwert hing ihm von der Hüfte nieder, und ein doppelschneidiges Messer, wegen seiner Gefährlichkeit ›Gnadegott‹ geheißen, war in lederner Scheide durch eine Kette an den starken Leibgurt befestigt ... seine aus blau angelaufenem Stahle gefertigte Rüstung war von so eigenthümlicher und zugleich vorzüglicher Arbeit, daß sie recht gut als Merkzeichen dienen konnte«, sein Schild zeigt »einen Amor mit gespanntem Bogen« (145f). S. zieht stets einspännig aus, seine »hochaufgerichtete, reckenhafte Gestalt« zeugt »von einer Fülle physischer Kraft, wie sie nur wenigen gegeben ist, während ... der Ausdruck seiner Züge bewies, daß er auch in geistiger Beziehung von der Natur nicht vernachlässigt sei« (178). Zwölf Jahre vor der Haupthandlung des Romans hat S. einem unbekannten Adeligen und dessen Familie bei einem Überfall der Bande des SCHWARZEn DIETRICHs (DIETRICH VON ->


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QUITZOW) beigestanden, aber nur die beiden Kinder MARIE und DETLEV retten können, während die Eltern verschollen blieben. Die Kinder nimmt S. in sein Haus auf und erzieht sie standesgemäß. Zusammen mit dem Ritter HENNING VON BISMARCK steht S. auf Seiten des Markgrafen FRIEDRICH VON -> ZOLLERN in dessen Kampf gegen den märkischen Adel, der unter der Führung Dietrich von Quitzows steht. Von einem Abenteuer bringt von Bismarck eine geistig verwirrte, unbekannte Frau mit zu S., der sie heilen soll. Als der englische Graf RICHARD VON WARWICK, dessen Goldtransport S., von Bismarck und ihre Verbündeten beschützt haben, nach Tangermünde kommt, erkennt er in der Frau Walda von Löwenholm, die seine Frau geworden war. Der Graf und seine Frau erweisen sich als die vermißten Eltern von Detlev und Marie. Walda kann geheilt werden, indem man sie an den Ort des damaligen Überfalls bringt. S. begleitet die Familie von Warwick nach England. Auf der Reise trifft er seinen Bruder wieder, der unter dem Namen ROLF VENDASKIOLD Anführer der gefürchteten Vitalienbrüder ist. Die beiden Brüder lassen sich später in ihrem Heimatort Waren nieder. (* im nicht von May stammenden Roman teilweise HUGO VON MOLTKE) (historisch) (QUITZOWS: 145ff, 166f, 177ff, 214 / 533ff, 545, 562, 567f, 577-80, 597, 610f, 629, 631, 642ff)


SWAN: Ingenieur; Leiter des Eisenbahnlagers Rocky Ground; er ist tatkräftiger und mutiger als sein Kollege LEVERET von der Station Firwood Camp, die von Comanchen überfallen werden soll. S. unterstützt umsichtig OLD SHATTERHAND und WINNETOU bei der Vereitelung des Überfalls und bei der Gefangennahme von TOKVI KAVA (DER SCHWARZE MUSTANG) und dessen Kriegern. (MUSTANG: 120, 170ff)


SYDSCHYRDA (STAR): Bulgare; Färber- und Bäckergehilfe bei BOSCHAK; S. ist auch Boschaks Komplize bei dessen Verbrechen. Er hat ein ›Vogelgesicht‹; »der ganze Anzug dieses Menschen bestand aus einer Art von Badehose ... Sein Körper schillerte in allen Nuancen vom tiefsten Dunkelbraun bis zum schreiendsten Orange.« (GR 4: 130ff, 165)


SZILAGYI, JANKA -> MARTHA VOGEL


Großes Karl May Figuren-Lexikon

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