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TEICHHOFBÄUERIN: Mutter von BALTHASAR BALZER; verstorben; auf dem Totenbett nahm sie ihrem Sohn das Versprechen ab, sich zu bessern; er hielt sich jedoch nicht daran. (nur erwähnt) (GIFTHEINER: 669)


TEICHBAUER:


1) -> BALTHASAR BALZER


2) -> WIESENBAUER


TEICHWIRT: Wirt der Langenberger Teichschenke, bei dem AUGUST WADENBACH ein Faß Chemnitzer Schloßbier holen will (nur erwähnt) (FASTNACHTSNARREN: 43)


DE TEJADA, SEBASTIAN LERDO: Minister in der Regierung BENITO JUAREZ' (nur erwähnt) (WR VI: 2570)


TELAL: früherer Scheik der Schammar; verwandt mit HAMED IBN TELAL (nur erwähnt) (GR 26: 324)


TERBILLON (Papa T.): Bandenchef in der Halbwelt von Paris; T. »war ein vorn und hinten ausgewachsenes Männchen mit einem vollständig kahlen Kopfe. Er trug eine große Hornbrille auf der großen Nase und stak in einem alten Schlafrocke, welcher aus lauter Flicken und Flecken bestand ... (Er) schien die Worte Dummheit und Albernheit vorzugsweise zu gebrauchen. Sein Gesicht hatte Affenzüge, und seine ganze Gestalt zeigte etwas Meerkatzenähnliches.« (617f) Er beschäftigt in seinen Diensten geschäftsmäßig Garotteure und Einbrecher, darunter GÉRARD MASON. Darüberhinaus ist T. ein begnadeter Maskenbildner. Er macht ALFONZO ein neues Gesicht. (WR II: 617, 620ff)


TERECKY: ungarischer Weinhändler, dem der SILBERBAUER (CONRAD -> CLAUS) eine Busennadel stahl (nur erwähnt) (WzG III: 1081)


TERTIB WE TABRIK: höchster Offizier von Dschunubistan; er wird von den Ussul gefangengenommen. (GR 31: 587f GR 32: 9, 11)


T'EU (BETTLERKÖNIG): mächtiger Anführer einer großen Schar chinesischer Bettler; Schwiegervater von HU-TSIN; Freund und Beschützer von DANIEL STEIN; sein Gewand »war ausschließlich aus Seide gefertigt. Er trug einen kostbaren Degen, und das


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Zaumzeug seines Rosses war mit starkem Silber beschlagen. Er war vielleicht sechzig Jahre alt und hatte ein sehr würdevolles Aussehen, wozu der lange Schnurrbart, welcher ihm rechts und links in starken Flechten bis über die Brust herabreichte, viel beitrug ... seine Erscheinung (war) gewiß ebenso ehrfurchtgebietend wie diejenige eines hohen Beamten des Reiches« (476). Der BLAUROTE METHUSALEM reist unter dem Schutz seines Spezialausweises, den Hu-tsin dem Deutschen überlassen hat. (METHUSALEM: 244-47, 307, 476-83, 496, 509, 535)


TEUFEL DER SAVANNE -> MAIN-ROUGE und SANG-MELE


TEUFELSBAUER -> FRIEDER HAUBOLD


TEVUA-SCHOHE/SHOHE (FEUERSTERN): berühmter oberster Kriegshäuptling der Comanchen; Vater SCHIBA-BIGKs; Freund OLD SHATTERHANDs (und aller Weißen); T. ist ein schöner Mann. Der Llano-Geier STEWART schießt ihn in den Leib; T. stirbt daran. (GEIST: 312f, 336f, 362/GR 14 (nur erwähnt): 237, 363)


THALMÜLLER -> GOTTHOLD KELLERMANN


THANNY: Partner von WILLMERS und dem KANADA-BILL beim Sklavenhandel (SELFMAN: 446)


THAR (BLUTRACHE): elfjähriger Sohn des judarabischen Händlers MUSTAFA BUSTANI, Cousin von SCHAMAH; T. ist außerordentlich kräftig für sein Alter. Er ist Mitglied der vier Kinderclubs Jerusalems. Sein Vater und seine verstorbene Mutter haben ihn ziemlich verzogen; alle seine Streiche, die er ausheckte, um seinem Namen Ehre zu machen, wurden ihm nachgesehen. Er gewinnt schnell die Herzen KARL MAYs und seiner Frau (KLARA MAY), als diese bei seinem Vater zu Besuch weilen. T. hält sich für einen Künstler. Sein Vater merkt, daß er T. falsch erzogen hat, als T. die Wände des kostbar verzierten Gartenhauses bemalt. Aber T. hat auch ernste Züge: Wichtige Dinge, die er sich merken will, notiert er in einem Notizbuch; aus einem Fond, den ihm seine Mutter hinterlassen hat, unterstützt er heimlich Arme und Bedürftige; er sieht selbst ein, daß seine Eltern ihn falsch erzogen haben. In Hebron trifft er auf Schamah, der er sofort sehr zugetan ist, obwohl sie ihn wegen seines falschen Heldentums auslacht. T. verteidigt sie in drei Wettkämpfen gegen einen moslemischen Kinderfestzug. Zum Empfang Schamahs und ihrer Mutter und zu deren Zusammentreffen mit seinem Vater in Jerusalem läßt er von den Knaben seiner Clubs das Lied von Bethanien singen. (SCHAMAH: 3-10, 33ff, 42, 67, 73f, 97, 99, 104ff, 129f, 133, 162, 166f)


THEODOR (FEODOR): Diener des Barons VON FELSEN; Freund GEORGEs; durch seinen Freund George kann er seinen Herrn vor einer Intrige des Grafen MILANOW warnen. (SIBIRIEN: 775)


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THERES: schöne, junge Witwe in Oberdorf; sie hat das reichste Gut der Gegend; T. interessiert sich für LUDWIG HELD, der jedoch GISELA KERY liebt. (nur erwähnt) (WzG III: 1265f)


THIBAUT, LOTHAIRE (al. MR. LOTHAIRE, THE KING OF THE CONJURERS (L., KÖNIG DER ZAUBERER)/TIBO TAKA): wahrscheinlich Kreole aus Martinique; er war als MR. LOTHAIRE, THE KING OF THE CONJURERS, ehemals ein bekannter Taschenspieler und mußte wiederholt wegen Geldfälscherei und Mordes untertauchen (sein Fall wurde Unterrichtsgegenstand für Kriminalbeamte). Er interessierte sich für TOKBELA; der Umgang mit ihr wurde ihm aber von deren Schwager (BENDER) verboten. Zusammen mit seinem Freund DANIEL ETTERS brachte er Bender, dessen Frau TEHUA (-> KOLMA PUSCHI) und deren Bruder IKWEHTSI'PA durch falsche Beschuldigung ins Zuchthaus und verschleppte Tokbela und Tehuas Sohn, FRED BENDER (-> APANATSCHKA), den er als seinen Sohn aufzog, in den Westen. Dort betrog er ebenfalls mit Etters SCHAHKO MATTO und dessen Osagen um die Jagdbeute eines Jahres und ermordete zwei Krieger des Stammes. Schließlich tauchte er als Medizinmann bei den Naiini-Comanchen unter. Dort wird er von der schwachsinnigewordenen Tokbela TIBO TAKA (Tibo-Mann) genannt. Er versucht zweimal, OLD SHATTERHAND umzubringen, einmal davon auf HARBOURs Ranch, wo er sich als Arzt ausgibt. Nach seiner endgültigen Gefangennahme trägt Schahko Matto mit ihm einen Zweikampf aus; dabei wird T. getötet. (GR 14: 253ff GR 19: 95-110, 124f, 142-45, 244-56, 271ff, 295-99, 304ff, 523-31, 540-45, 548-51)


SAM THICK: Siehe unter SAM


SAM THIN: Siehe unter SAM


THIERBACH: reicher Viehhändler; ein »Trinker und Krawaller wie kein Zweiter«; um den Verbrecher SAMIEL irrezuführen, wird verbreitet, T. sei als Samiel entlarvt und verhaftet worden. (nur erwähnt) (WzG V: 2082)


THIERS, ADOLPHE: französischer Staatsmann (historisch 1797-1877) (nur erwähnt) (W: 1655 / ULAN V: 1953)


VON THÖMEN:


1) CUNO V.T.: Schöppe im Lehnsprozeß gegen WERNER VON HOLTZENDORFF (QUITZOWS: 244)


2) WIEPRECHT V.T.: Schöppe im Lehnsprozeß gegen WERNER VON HOLTZENDORFF; später Bote des Markgrafen FRIEDRICH VON -> ZOLLERN an die Herren VON DEM KRUGE und CLAUS VON QUITZOW (Namensvariante: VON THÜMEN) (QUITZOWS: 244, 375)


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THOMAS:


1) Bauer in Rheinswalden (WR V: 2077)


2) Massenmörder (nur erwähnt) (W: 1057 / ULAN III: 1253)


3) HEINRICH T.: Buchbinder; er liebt die Kammerzofe der Baronin VON CHLOWICKI; H. ist Mitglied des Vereins ›Die Erheiterung‹. (WANDA: 414, 430, 622)


DER LANGE THOMAS: Mitglied der Bande des SCHWARZEn DIETRICHs (DIETRICH VON -> QUITZOW); Nach dem Tod des FLIEGENDEn REITERs tritt er an dessen Stelle als Stellvertreter Dietrichs. Er hat eine lange, hagere Gestalt. Als DIETZ und CUNO VON QUITZOW als Abgesandte des Schwarzen Dietrichs auftreten, versucht er, einen Aufstand gegen sie anzuzetteln, der jedoch fehlschlägt. Beim Kampf kommt T. ums Leben. (QUITZOWS: 434-37, 451)


THOMSON: siehe unter HARRIS UND THOMSON


THORBAUER:


1) Vater von ANNA (SCHUBERT); verstorben (nur erwähnt) (SONNENTHAU: 3)


2) -> SCHUBERT (5)


VON THÜMEN, WIEPRECHT: Namensvariante von WIEPRECHT VON THÖMEN


TIBA-BEN-AFRAM: ägyptischer Küstenlotse; er verhilft MANU-REMUSAT und KATOMBO zur Flucht aus Ägypten. Der fromme Moslem nimmt für seine Hilfe kein Geld. (ZEPTER: 545f)


TIBO TAKA -> LOTHAIRE THIBAUT


TIBO-WETE-ELEN -> TOKBELA


TIFL (DAS KIND/al. EL ARADSCH (DER LAHME)): T. hat eine unendlich lange, außerordentlich kräftige, männliche Gestalt, »seine Arme schienen noch länger zu sein als seine Beine«. Er hat einen unverhältnismäßig kleinen Kopf und junge, kindlich-weiche Gesichtszüge. T. ist ca 40 Jahre alt, seinen eigentlichen Namen hat er vergessen. Er ist ein hervorragender Tenor. T. trägt ein blaues, sackähnliches Gewand und eine kurdische Ledermütze. Früher war er Pferdejunge beim SCHAH VON PERSIEN, wurde dann Reitknecht und lernte in Teheran PEKALA kennen, die ihn Tifl nannte und die er liebt.


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Nach einem Streit mit ihr betrinkt er sich im Weinkeller des Schahs und bricht sich auf der Kellertreppe ein Bein, so daß er seitdem hinkt (EL ARADSCH). Mit Pekala kommt er durch den PEDEHR zu den Dschamikun, wo Pekala den ewig Hungrigen versorgt und zu ›erziehen‹ versucht. T. ist ein guter Reiter; sobald er reitet, ändert sich sein Verhalten: »Es steckt ein ganz seltener Mann in ihm, der aber daheim verborgen bleibt und nur zum Vorschein kommt, wenn Tifl zu Pferde sitzt. Dieser Mann ist nicht nur tapfer, sondern auch so klug, so ungewöhnlich klug, daß man sich ihm unbedingt anvertrauen darf.« (399) Zusammen mit KARA BEN HALEF rettet er HAFIS ARAM und AMINEH vor den Häschern OMAR IRAKIs. Es gelingt dem SCHEIK UL ISLAM, ihn mit dem Versprechen, ihn zum Scheik zu machen, gegen den USTAD einzunehmen. Als er versucht, das wertvolle Pferd des Ustad, ›Sahm‹, zu entführen, wird er von KARA BEN NEMSI fortgejagt. Er kehrt reuevoll zurück, verläßt aber zusammen mit Pekala die Dschamikun, um mit KEPEK und DOZORCA fortzuziehen. (GR 28: 347, 351f, 361-67, 385, 387, 392f, 396, 399, 401, 404, 413-19, 492-514, 566ff, 609 GR 29: 223f, 266, 282, 297, 454, 456, 558)


TIGER -> BARA (Mongole)


TI-ISKAMA (BLATT) -> EDWARD SUMMER


TIL-LATA (BLUTIGE HAND): Anführer eines Apachentrupps; er schließt sich mit seinen Kriegern OLD SHATTERHAND auf dessen Jagd nach SANTER an. (GR 9: 605, 611f)


TIMPE:


1) DAVID MAKKABÄUS T.: Büchsenmacher aus Plauen; Bruder von 4)/5)/10)/11), Vater von 2); er wanderte nach New York aus, wo er verstarb. (nur erwähnt) (MUSTANG: 13)


2) HASAEL (HAS) BENJAMIN T.: deutschstämmiger Westläufer, ehem. Büchsenmacher; Sohn von 1), Neffe von 4)/5)/10)/11), Vetter von 6)/7)/8)/9); er hat »dunkles Haar, auf welchem eine uralte Pelzmütze saß, ein sehr schmales und sehr langes Gesicht, und ebenso sehr schmal und sehr lang waren auch die Nase, der Mund und der fadenartige Schnurrbart, dessen Spitzen fast hinter den Ohren zusammengebunden werden konnten. Seine weit über zwei Meter lange Gestalt war ... oben eng und unten weit bekleidet, denn während er eine sehr weite, faltenreiche Hose trug, deren Enden in rindsledernen Halbstiefeln steckten, umschloß seinen Oberkörper eine lange Filzjacke so eng, als ob sie ihm angegossen worden sei.« (2f) H. trifft im Westen seinen Vetter, KAS TIMPE (6), der wie er auf der Suche nach HUM TIMPE (8), beider Vetter, ist, den sie der Erbschaftsunterschlagung verdächtigen. Sie schließen sich OLD SHATTERHAND und WINNETOU bei den Kämpfen gegen TOKVI KAVA (DER SCHWARZE MUSTANG) und dessen Enkel, IK SENANDA, an, ohne eine besondere Rolle zu spielen.


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Nach anfänglichen Schwierigkeiten freunden sie sich mit dem HOBBLE-FRANK an. Durch Zufall trifft man auch auf Hum, der aber nachweisen kann, daß es die angeblich unterschlagene Erbschaft gar nicht gibt. (MUSTANG: 2f, 5, 12f, 16, 37f, 83, 109, 340ff)


3) HUM T. -> NAHUM SAMUEL TIMPE


4) JOHANNES DANIEL T.: verstorbener Büchsenmacher in Plauen; Vater von 7)/ 9); Bruder von 1)/5)/10)/11); mit seinem Bruder, REHABEAM ZACHARIAS TIMPE (10), verfeindete er sich wegen geschäftlicher Konkurrenz. (nur erwähnt) (MUSTANG: 12, 14)


5) JOSEPH HABAKUK T.: Büchsenmacher; Bruder von 1)/4)/10)/11), Onkel von 8); er wanderte nach Amerika aus und verstarb kinderlos in Fayette. J. war zeitlebens sehr geizig und galt als reicher Geschäftsmann, hinterließ jedoch kein Vermögen. Er hatte sogar seinen Bruder, TOBIAS TIMPE (11), noch um dessen Vermögen gebracht. (nur erwähnt) (MUSTANG: 12ff, 294)


6) KASIMIR (KAS) OBADJA T.: Büchsenmacher aus Hof; nach dem Verkauf des väterlichen Geschäftes wanderte er aus und wurde Westmann; Sohn von 10); Vetter von 2)/7)/8)/9); er war dürr und von »angsterregender Länge«, »semmelblond und hatte einen bei seiner Höhe geradezu lächerlich kleinen Kopf. Mitten unter zwei gutmütigen Mäuseäuglein saß ein winziges, aufwärts gerichtetes Stumpfnäschen, welches viel besser in das Gesicht eines vierjährigen Kindes gepaßt hätte und in gar keinem Verhältnis zu dem ungeheuer breiten Munde stand, welcher sich fast von dem einen Ohre bis zu dem andern zog. Einen Bart hatte der Mann nicht, und dieser Mangel schien ein angeborener zu sein, denn über dieses frauenglatte Gesicht war gewiß noch nie ein Schermesser gegangen. Er trug ein ledernes Wams, welches ihm wie ein kurzer Mantel faltenreich von den schmalen Schultern hing, dazu enge Lederhosen, welche seine Storchbeine fest umschlossen, halbhohe Schaftstiefel und einen Strohhut, dessen Krempe traurig herabhing.« (2) K. sucht im Westen nach HUM TIMPE (8), den er des Erbschaftsbetrugs verdächtigt. Dabei trifft er auf HAS TIMPE (2), der K. an seiner ständigen Redensart »grad wie bei Timpes Erben« als seinen Vetter erkennt und der auch nach Hum sucht. Im Firwood Camp treffen beide auf OLD SHATTERHAND (OS), der Kas einmal aus der Hand von Upsarokas befreit hat. Kas und Has begleiten OS und WINNETOU bei den Kämpfen mit TOKVI KAVA (DER SCHWARZE MUSTANG) und dessen Enkel, IK SENANDA. Kas tritt nur als ›Opfer‹ der Gelehrsamkeit des HOBBLE-FRANK mit dem er nach anfänglichen Schwierigkeiten Freundschaft schließt in Erscheinung. Durch Zufall begegnet man dem gesuchten Hum, der aber beweisen kann, daß es die angeblich unterschlagene Erbschaft nicht gibt. (MUSTANG: 2f, 6f, 12, 14f, 20ff, 30, 37f, 86, 96, 109, 113f, 130f, 340ff)


7) MARKUS ABSALOM T.: Büchsenmacher in Plauen; Sohn von 4), Bruder von 9); Vetter von 2)/6)/8); zusammen mit seinem Bruder, PETRUS MICHA TIMPE (9), macht er seinem Vetter, KAS TIMPE (6), weis, sie hätten von JOSEPH HABAKUK


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TIMPE (5) eine größere Erbschaft erhalten. In Wirklichkeit hatten die beiden Brüder jedoch in der Lotterie gewonnen. (nur erwähnt) (MUSTANG: 12f, 342)


8) NAHUM (HUM) SAMUEL T.: Büchsenmacher aus Fayette, später Westmann und Goldsucher; Sohn von 11), Vetter von 2)/6)/7)/9); er ist sehr lang und schmal gebaut, hat einen blonden Lockenkopf und ein heiteres Wesen. Sein Onkel, JOSEPH HABAKUK TIMPE (5), in dessen Diensten er stand, hinterließ ihm bei seinem Tod nur eine leere Kasse. Es stellte sich sogar heraus, daß er Hum durch geschäftliche Manipulationen um das väterliche Vermögen betrogen hatte, das in dem Geschäft steckte. Er ist Mitglied der Gesellschaft der MAJESTÄT, die auf Goldsuche ist. Durch seine ehrliche Gesinnung entzweit er sich mit Majestät und entgeht dadurch einem von TOKVI KAVA (DER SCHWARZE MUSTANG) und dessen Enkel, IK SENANDA, gestellten Hinterhalt. Hum trifft auf OLD SHATTERHAND (OS) und dessen Gefährten, die die Eingeschlossenen befreien. Seinen bei OS weilenden Vettern, HAS und KAS TIMPE (2/6), kann er beweisen, daß der von ihnen gehegte Verdacht, er hätte eine Erbschaft unterschlagen, falsch ist. (MUSTANG: 13f, 16, 293f, 312ff, 319, 334, 341f)


9) PETRUS MICHA T.: Büchsenmacher aus Plauen; Sohn von 4), Bruder von 7), Vetter von 2)/6)/8); zusammen mit seinem Bruder MARKUS ABSALOM TIMPE (7), macht er seinem Vetter, KAS TIMPE (6) weis, von JOSEPH HABAKUK TIMPE (5) eine größere Erbschaft erhalten zu haben. In Wirklichkeit hatten die beiden Brüder jedoch in der Lotterie gewonnen. (nur erwähnt) (MUSTANG: 12f, 342)


10) REHABEAM ZACHARIAS T.: verstorbener Büchsenmacher aus Hof; Vater von 6), Bruder von 1)/4)/5)/11); er verließ einst Plauen wegen geschäftlicher Konkurrenz und Feindschaft mit seinem Bruder JOHANNES DANIEL TIMPE (4). (nur erwähnt) (MUSTANG: 6, 12, 14)


11) TOBIAS HOLOFERNES T.: Büchsenmacher; Vater von 8), Bruder von 1)/4)/5)/ 10); er wanderte aus Plauen nach Amerika aus und verstarb sehr arm in Fayette. Sein Bruder, JOSEPH HABAKUK TIMPE (5), betrog ihn um sein ganzes Vermögen. (nur erwähnt) (MUSTANG: 13, 294)


DER DICKE TI-PIN: (fiktive?) Figur einer (bisher nicht bekannten) Chinaerzählung Mays (nur erwähnt) (GR 9: 630)


TIRBAN: Waldhüter der Zigeuner; er ist klein, alt und dürr, hat eine fürchterliche Habichtsnase, listige Augen und geht tief gebeugt am Stock. T. ist Untergebener ZARBAs. Sein Haus bietet Wanderzigeunern in Notfällen Unterschlupf. (ZEPTER: 99 JUWELENINSEL: 659)


TJIKWA (KÜRBIS) -> SAM BARTH


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TKHLISCH-LIPA (KLAPPERSCHLANGE): Apache; Freund von JOSUA HAWLEY, der ihm das Leben rettete und dafür von T. eine Goldader gezeigt bekam. T. trägt eine mit Klapperschlangenhäuten und Fuchsschwänzen verzierte Mütze. Der Comanchenhäuptling AVAT-KUTS skalpiert ihn bei lebendigem Leibe, wird aber von T. in die Flucht getrieben und verfolgt. Hawley, der die Geschichte erzählt, erschießt statt des Comanchen irrtümlich T. (In MISTAKECANNON teilweise TKHLISH-LIPA) (MISTAKECANNON/GR 14: 34-38)


TLASCO: Unteroffizier bei den Panduren des Freiherrn FRANZ VON DER TRENCK; in Studenetz macht er für diese Quartier. Um den ALTEn DESSAUER (FÜRST LEOPOLD I. VON -> ANHALT-DESSAU) in eine Falle zu locken, fälscht er die Unterschrift KARL VON BODTMANNs. T. hat sich selbst bei der Familie ENGELMANN einquartiert. Der ERLENMÜLLER (STEPHAN NOAK) verrät ihm das Versteck, in dem Engelmann Geld aufbewahrt, das T. dann stiehlt. Als Engelmanns Tochter, AGNES E., T. im Gasthaus beim Tanz abweist, kommt es zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung mit dem dort als Müllergeselle verkleidet anwesenden Alten Dessauer, der T. niederschlägt und ihm das gestohlene Geld wieder abnimmt. Zusammen mit den übrigen Panduren wird T. später von den Husaren des Dessauers gefangengenommen. (PANDUR: 217, 249, 251, 297ff, 314)


DIE VERKEHRTEN TOASTS -> DICK HAMMERDULL und PITT HOLBERS


TOBIAS: Gärtner der Villa des KRIKELANTON am Starnberger See; ehemals Knecht in Elsbethen; verheiratet; er versorgt die Eltern des Krikelanton, da dieser als Sänger viel auf Reisen ist. (WzG VI: 2581f, 2584)


TOCALTO: -> TECALTO


TOCARO: Deckname OLD SHATTERHANDs (GR 13: 284)


ALTER TOD -> KOSCHA-PEHVE (OLD DEATH)


TÖTENDE HAND:


1) POKAI-MU -> OLD SHATTERHAND


2) VAUVA-SHALA -> OLD SHATTERHAND


TÖTENDES FEUER -> POKAI-PO (Sioux-Tetong)


TOKBELA (HIMMEL/al. TIBO-WETE-ELEN): getaufte Moqui-Indianerin (Taufname Ellen); jüngere Schwester von TEHUA BENDER (-> KOLMA PUSCHI), Schwester von IK-WEHTSI'PA; T. ging mit ihrer Schwester nach dem Osten und sorgte


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dort für LEO und FRED BENDER (-> OLD SUREHAND und -> APANATSCHKA), als deren Eltern unschuldig durch die Machenschaften von DANIEL ETTERS und LOTHAIRE THIBAUT ins Zuchthaus mußten. Aufgrund von Lügen dieser beiden war sie bereit, Thibaut zu heiraten. Sie verfiel in Wahnsinn, als ihr Bruder die Trauung verhinderte und dabei Thibaut in den Arm schoß. Thibaut und Etters verschleppten sie und Fred Bender in den Westen, wo sie unter dem Namen TIBO-WETE-ELEN (Tibo(s) Frau Ellen) als Frau Thibauts bei den Naiini-Comanchen lebte und Fred Bender als ihren Sohn großzog. Sie war früher sehr schön, aber als OLD SHATTERHAND (OS) sie zum erstenmal trifft, ist sie bereits »... alt. Ihre ungewöhnlich hohe und breitschulterige Gestalt war nur mit einem blauen, hemdähnlichen Gewande bekleidet. Von dem unbedeckten Kopfe hing das graue Haar in ungekämmten, wirren Strähnen nieder. Ihr Gesicht war tief gebräunt ... Sie hatte kaukasische Züge ... Das Gesicht war tief durchfurcht und schrecklich eingefallen, und die Augen, diese Augen! Was hatten sie nur für einen Blick! So starre und dabei flackernde, wilde und dabei trostlose Augen hatte ich in Irrenhäusern gesehen ... Erst stierte sie mich zornig forschend an; dann bekamen die Augen einen milden Glanz; die farblosen Lippen lächelten; die skelettartigen Finger krümmten sich, um mir zu winken« (252). Sie spricht fast nur von ihrem ›myrtle-wreath‹ (Myrtenkranz) und ihrem WAWA DERRICK (Bruder Derrick -> Ikwehtsi'pa). Beim ersten Treffen mit OS küßt sie diesen. Nach Aufklärung aller Verwicklungen ... ist ihr »Wahnsinn ... in eine stille Melancholie übergegangen ... Ihr Geist ist wieder bei ihr« (565f). (GR 14: 252-56 GR 19: 92-109, 121, 130, 246f, 254f, 265-68, 303-06, 312, 521-31, 539f, 565f)


TO-KEI-CHUN (DER GEHÖRNTE STIER): Häuptling der Racurroh-Comanchen

- in DEADLY/GR 9: Vater von MA-RAM und HI-LAH-DIH; T.s Comanchen nehmen WINNETOU, SANS EAR und BERNARD MARSHAL gefangen und befreien dabei die MORGANs. OLD SHATTERHAND (OS) begibt sich nur mit dem Neger BOB in T.s Lager und erreicht durch entschlossenes Auftreten und durch kleine Zaubertricks die Freilassung seiner Freunde und freien Abzug. Später wird erzählt, daß OS (bei anderer Gelegenheit) einige Weiße aus den Händen T.s befreit hat. (200f, 209, 219-247, 478f)

- in GR 26: T. ist alt. Er hat lang herabfallendes, graues (weißes) Haar, ist hinterlistig und verschlagen. Er nimmt DSCHAFAR MIRZA, dessen Begleiter und die SNUFFLES gefangen. T. muß sich mehrmals von OS gefangennehmen und gegen Gefangene austauschen lassen. (59, 103-34, 163-68, 195-98, 220-28, 239-44, 260-63)

- in GR 33: Der uralte T. fordert KARL MAY/OS in einem Brief nach Radebeul auf, sich einem Kampf am Mount Winnetou zu stellen. Da er jedoch seine Medizin, die in die Hände OSs gefallen ist, nicht verletzen lassen will, flieht er den Kampf und versucht, mit Hilfe des NIGGERs durch Verrat den Sieg über OS zu erringen. Er wird gefangengenommen und erst nach dem allgemeinen Friedensschluß freigelassen. (6, 363, 368, 527ff, 550ff, 560ff, 591, 608, 611f)


TOKVI KAVA (DER SCHWARZE MUSTANG/al. MUNGWI EKKNAN MALIK (HÄUPTLING DER GELBEN HUNDE)): oberster Häuptling der Naiini-Comanchen; Großvater von IK SENANDA; T. hat eine ungemein hohe, kräftige Gestalt, ist über


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sechzig Jahre alt und gilt als klug, stolz und rücksichtslos. Er ist ein grausamer Feind aller Weißen, man nennt ihn den »Jägerschinder«, weil er gefangene Westläufer zu Tode peitschen ließ. Sein Name leitet sich von den berühmten Rapphengsten der Naiinis ab, die schon seine Ahnen ritten. T. plant einen Überfall auf das Eisenbahnlager Firwood Camp, um dort eine Menge Chinesenskalps zu erbeuten. Als er erfährt, daß OLD SHATTERHAND (OS) und WINNETOU in Firwood Camp sind, will er sie fangen und töten. Es gelingt ihm, die Gewehre OSs und Winnetous für kurze Zeit an sich zu bringen, die berühmten Pferde der beiden kann er jedoch nicht stehlen. Sein Plan wird durchschaut, sein Enkel, der das Camp ausspionieren soll, wird auf eine falsche Spur gesetzt und T. eine Falle gestellt, so daß sich T. mit seinen Kriegern bedingungslos ergeben muß. Da er OS schwer beleidigt und belügt, läßt dieser ihn durch den HOBBLE-FRANK kahlscheren, hängt ihm zwei abgeschnittene Chinesenzöpfe an und verleiht ihm den Spottnamen MUNGWI EKKNAN MALIK (HÄUPTLING DER GELBEN HUNDE); obendrein wird seine Medizin vernichtet. T. wird von seinem Stamm deshalb schändlich verstoßen. Er lockt dann, um sein Ansehen durch eine kriegerische Tat wiederherzustellen, die Goldsuchergruppe von MAJESTÄT in einen Hinterhalt. Dabei kommt ihm wiederum OS in die Quere. T. wird gefangen und durchgeprügelt. (MUSTANG: 17, 34, 51f, 54, 57ff, 61, 65f, 145ff, 153, 180f, 194, 196ff, 214ff, 226f, 234ff, 276, 286, 300, 316, 330, 336)


- TOKVI KAVAs TOCHTER: Mutter von IK SENANDA, sie heiratete einen Weißen. (nur erwähnt) (MUSTANG: 34)


TOKVI-TEY (DER SCHWARZE HIRSCH):


1) Comanchenhäuptling; er rettet ALFONZO vor Krokodilen und greift erfolglos die Hazienda del Erina an. T. wird von SCHOSH-IN-LIETT (BÄRENHERZ) lebendig skalpiert und den Krokodilen vorgeworfen. (WR II: 453ff, 462ff, 466, 474 / in GR 15 wird von ihm dieselbe Geschichte erzählt.)


2) Shoshonenhäuptling; Vater von MOH-AW; T. wird von OLD SHATTERHAND (OS) aus seinem Zelt heraus gefangengenommen. Da er sehr ehrbewußt ist, will er sich und seinen Sohn wegen der Gefangennahme töten. Als er erfährt, wer ihn besiegt hat, fühlt er sich in seiner Ehre nicht mehr gekränkt. Er schließt sich den Westmännern, die zur Befreiung des Bärenjägers BAUMANN in den Yellowstone-Park reiten, an, nicht zuletzt auch deshalb, weil der Bärenjäger ihm einst das Leben rettete. In GK führt er ein längeres Gespräch mit WINNETOU über OS (Bericht über das erste Zusammentreffen von OS und Winnetou), da er OS »liebt«. T. erzählt die Sage von der Entstehung des Yellowstone-Parks. (GK 1. Jg.: 553ff BÄRENJÄGER: 65, 89, 94f, 99, 101, 153, 222, 225)


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