ASCHTA (GÜTE):
1) A., DIE ÄLTERE: Indianerin vom Stamm der Seneca; Tochter des Medizinmannes der Seneca, Frau WAKONs, Mutter von 2); sie kennt MAX PAPPERMANN aus ihrer Jugend. Von ihm, der sie seit damals liebt, wird sie beschrieben, wie er sie seinerzeit am Kanubisee kennenlernte: »Sie war in weiche, weißgegerbte Tierhaut, mit roten Fransen verziert, gekleidet, und ihr langes, dunkles Haar hing, mit Blumen und Kolibris geschmückt, weit über den Rücken herunter ... Ich habe sie niemals anders als still, fromm, wohltätig, rein und gütig gesehen. Kein Flecken war je an ihrem Gewande, und kein unlauteres Wort ist je über ihre Zunge gekommen.« (143f) SANDER, der sich unter dem Namen TOM MUDDY damals bei den Seneca aufhielt, begehrte sie zur Frau. Sie liebte jedoch Wakon. Pappermann wird schwer verletzt, als er einen Racheakt Sanders an Wakon verhindert. Seit dieser Zeit ist A. ihm in Dankbarkeit verbunden. Inzwischen ist sie etwa 50 Jahre alt, »aber immer noch schön, und zwar von jener Schönheit, an welcher die Seele nicht weniger Anteil hat als der Körper« (307). Sie trifft Pappermann zusammen mit KARL MAY/OLD SHATTERHAND und HERZLE am Nugget-tsil. Zwischen ihr und Herzle entwickelt sich ein herzliches Verhältnis. Beide bereiten das Essen vor, zu dem May die befreundeten Häuptlinge am Mount Winnetou geladen hat. A. ist eine Gegnerin des Denkmalprojekts. (GR 33: 142-152, 306ff, 313-18, 400f, 509f, 564)
- ASCHTAs VATER: Medizinmann der Seneca; Lehrer WAKONs; »Nicht etwa einer jener Quacksalber und Possenreißer, die sich heutzutage Medizinmänner nennen lassen, sondern ein wirklicher und berühmter! Der hatte, von den Weißen wegen seines großen Einflusses auf die Roten verfolgt und bedrängt, mit noch einigen ihm gleich edelgesinnten Indianern seine Heimat verlassen ... Sie bauten sich Häuser ... Diese neue Ansiedelung ... bildete eine Friedensstätte für sie, an der sich Rot und Weiß, Freund und Feind treffen durften, ohne den Ausbrüchen des Hasses unterworfen zu sein.« (144f) Bei einem Überfall weißer Buschklepper wurden die Seneca überfallen und alle getötet, nur Aschta überlebte. Aschtas Vater ist wohl auch dabei umgekommen. (nur erwähnt) (GR 33: 144f, 147, 151)
2) A., DIE JÜNGERE: achtzehnjährige Indianerin vom Stamm der Oglala; Tochter von 1) und WAKON; sie »war in weiche, weißgegerbte Tierhaut, mit roten Fransen verziert, gekleidet, und ihr langes, dunkles Haar hing, mit Blumen und Kolibris geschmückt, weit
über den Rücken herunter ... dieses Mädchen war schön, sehr schön, sowohl von Angesicht, als auch von Gestalt.« (155) Sie ist eine Winnetah, ein Mitglied des Winnetou-Clans. Mit den Frauen ihres Stammes ist sie auf dem Weg zum Mount Winnetou. Am Kanubisee trifft sie KARL MAY/OLD SHATTERHAND, HERZLE, MAX PAPPERMANN und den JUNGEn ADLER, in den sie sich verliebt. Am Mount Winnetou hilft sie dem Jungen Adler beim Bau seines Fluggerätes und fliegt mit ihm zusammen zum Berg der Königsgräber. Nach dem gemeinsamen Flug gelten sie als verlobt. (GR 33: 155-62, 306f, 313, 315, 317, 400, 519, 609)
ASCHYK (GELIEBTER): persischer Taschenspieler, Fälscher und Dieb aus Isphahan, dessen Vater in hohen Diensten beim SCHAH stand; er ist hager, nicht groß, aber stark, ein meisterhafter Ringer. Der A. wurde von den Taki-Kurden zum Verbrechen verführt und in Teheran wegen schwerer und »pfiffiger« Diebstähle zu Gefängnis verurteilt. Er floh in die Ruinen der Dschamikun und steht dann in den Diensten des SCHEIK UL ISLAM, für den er bei den Dschamikun spionieren soll. Der A. trifft sich heimlich mit PEKALA, als deren Geliebter er sich gibt und die er aushorcht. KARA BEN HALEF nimmt ihn gefangen und KARA BEN NEMSI läßt ihn wegen seiner Verstocktheit in den Ruinen im tiefsten Dunkel allein. Am A. verifiziert sich ein Teil des Geschehens um KBNs Traum um den ZAUBERER. Unter dem Eindruck des unterirdischen Bassins geht er in sich und bereut seine Vergangenheit: Er bringt KBN Dokumente und Beweise für das Treiben der Sillan. Zusammen mit KBN, dem er dankbar ist und den er beschützen will, belauscht er den AEMIR-I-SILLAN (AHRIMAN MIRZA) und stellt die Verbindung zwischen dem USTAD und IBN EL IDRAK her. Er will sich dem Gesetz stellen und seine Strafe abbüßen, doch wird er vom Schah begnadigt. (GR 29: 200f, 285f, 357ff, 371-76, 425-38, 478, 498-502, 527, 612, 640)
AS-KO-LAH (BÄRENHERZ) -> FLORIMONT
ASMAR (DER BRÜNETTE/al. KARAL (KARL)): sechsjähriger Sohn von ABD EL FADL und KALADA, die ihn gegen den Willen des Vaters christlich erzieht. Er freundet sich mit KARA BEN NEMSI an, der ihn vor einem schwarzen Panther rettet, als er mit seinen Eltern auf dem Weg nach Keruan, wo er »ein frommer Marabut« werden soll, in der Höhle des Donners lagert. Nach der Rettung wird er mit seinem Vater Christ und nimmt den Taufnamen KARAL (KARL) an. (CHRoMUH: 193f, 200, 207, 212)
ASSAD BENABI -> MUSA WARDAN
EL AßFAR (DER GELBE) -> DER SCHUT
ASTA: Siehe unter ASTA VON -> SÜDERLAND
ASWAD (SCHWARZ) -> JOSEPH SCHWARZ
EL ASWAD: Anführer der Handelskarawane von ABU EL HAMAIL und HALEF BEN DSCHUBAR; er hat negerartige, keineswegs vertrauenerweckende Züge. A. liefert die Karawane in die Hände der Raubkarawane NOWAD BEN ARUN ES SALETAs, mit dem er heimlich im Bunde steht. (HAMAIL: 512f)
ATAHUALPA: letzter Inkaherrscher; Vater von HAUKAROPORA (1); Vorfahre von HAUKAROPORA (2). Er geriet in die Gefangenschaft des spanischen Eroberers Francisko Pizarro, der ihn trotz hoher Lösegeldzahlungen in Gold und Silber ermorden ließ. (historisch 1485-1533) (nur erwähnt) (INKA 172, 519)
ATANASIO (Sennor A.): Eigentümer der Estanzia del Caballero am Rio Grande; Freund von OLD DEATH; er ist ein echter Mexikaner von unverfälschter spanischer Abkunft und bezeichnet sich als Caballero, da einer seiner Ahnen irgendwann einmal zum Ritter geschlagen worden war. A. ist lang und hager, er hat ein altes, ernstes Gesicht und »frische, gütig blickende« Augen; Haar und Schnurrbart sind schneeweiß. In seinen jungen Jahren war er mexikanischer Rittmeister, deshalb zeigt er sich »gern in seiner alten, längst antik gewordenen Uniform«: »Er trug rote, mit breiten Goldborten besetzte Hosen, hohe Reiterstiefel aus blitzendem Glanzleder mit Sporen, deren Räder die Größe eines silbernen Fünfmarkstückes hatten. Der Uniformfrack war blau und reich mit goldenen Bruststreifen verziert. Die goldenen Epauletten deuteten auf den Rang nicht eines Rittmeisters, sondern eines Generals. An der Seite hing ihm ein Säbel in stählerner Scheide, deren Schnallenhalter auch vergoldet waren. In der Linken hielt er einen Dreispitzhut, dessen Spitzen von goldenen Raupen strotzten; an der Seite war eine schillernde Agraffe befestigt, welche einen bunten Federstutz trug. Das sah aus wie Maskerade.« (234f) OLD SHATTERHAND und Old Death kehren mit ihren Gefährten bei ihm ein. Zuvor hatte WINNETOU den verwundeten INDA-NISCHO zu ihm gebracht, was GIBSON an die Comanchen verrät. A. aber ist ein Ehrenmann, der den alten Apachen nicht an die Feinde ausliefert. (SCOUT/GR 8: 229, 234-39, 243ff, 266)
- ATANASIOs FRAU: Sie ist »eine sehr schöne, freundlich dreinschauende Matrone«, »ganz in schwarze Seide gekleidet.« (SCOUT/GR 8: 235, 254, 258ff)
- ATANASIOs ENKELIN: Sie ist »ein liebliches Mädchen«, »ganz in schwarze Seide gekleidet.« (SCOUT/GR 8: 235, 354, 258ff)
ATESCHA-MU (STARKE HAND): Comanchenhäuptling; Vater von AVAT-UH; er hatte Begleiter von OLD SHATTERHAND (OS) und WINNETOU grausam umbringen lassen und wurde deshalb von OS aus Rache (!) erschossen. (nur erwähnt) (GR 22: 86-90)
ATHABASKA: Häuptling; Begleiter von ALGONKA; er ist hoch und breitschultrig gebaut. Sein Gesicht zeigt scharf, aber edel geschnittene und sonnengebräunte Züge, in denen sich »eine sehr sichtbare Spur jenes eigenartigen Hauches (zeigt), den es nur bei
Leuten gibt, welche viel nachgedacht haben und gewohnt sind, dieses ihr Nachdenken auf höhere Pfade zu lenken. Man pflegt bei solchen Personen von durchgeistigten Gesichtern, von durchgeistigten Zügen zu sprechen, und der Eindruck dieses Durchgeistigtseins ist um so größer, um so tiefer und um so dauernder, wenn dabei der Blick des Auges jene tiefe Schwermut, jene seelische Trauer bekundet, welche verschwindenden Jahren zu Ende gehenden Tagen und sterbenden Völkern zu eigen ist. Diese stille, aber doch laut sprechende, unbeschreibliche Elegie des Auges war hier ... vorhanden.« (53f) A.s Auftreten ist würdevoll und bescheiden. Am Niagara, wo er im Clifton-Hotel wohnt, ist er nicht indianisch, sondern in einen feinen Stoffanzug gekleidet, und sein Haar »war genauso verschnitten wie anderer Leute Haar«. Gemeinsam mit Algonka hat er sich »die Aufgabe gestellt ..., das innige Verwandtschaftsverhältnis aller athabaskischen Zungen ... zu ergründen und festzustellen«. Beide reisen gemeinsam zum großen Indianermeeting am Mount Winnetou. Bei Gesprächen ergreift meist A. das Wort, während Algonka lieber schweigt. Am Grab SA-GO-YE-WAT-HAs lernen sie KARL MAY und HERZLE als Mr. und Mrs. BURTON kennen, ohne zu ahnen, daß sie OLD SHATTERHAND vor sich haben. Zusammen mit Algonka lädt A. die Mays zu einem Abendessen im Clifton-Hotel ein. May deutet ihnen das Niagara-Gleichnis. Am Mount Winnetou treffen sie May und Herzle wieder und nehmen sie vor den Mitgliedern des Komitees in Schutz. Hier lüftet May auch sein Inkognito. Im weiteren Verlauf nimmt A. (passiv) auf der Seite der Denkmalsgegner an den Auseinandersetzungen um das Winnetou-Denkmal teil. (GR 33: 53-57, 58ff, 63-69, 280, 394-400, 405, 438f, 447)
AT-PUI (DAS GUTE HERZ) -> SAMUEL PARKER (auch - wohl fehlerhaft - AT-QUI)
AUGAPFEL -> SENITZA
AUGE DER FRANZOSEN ('AIN EL FRANSAWI) -> ALBIN RICHEMONTE
AUGE DES TAGES (MATA ORI) -> PAREYMA
BÖSES AUGE (INTA-'NTSCHO) -> ROLLINs BRUDER/VETTER
GUTES AUGE -> INTSCHU-INTA (Apache)
SCHARFES AUGE: Unterhäuptling der Nijoras; jüngerer Bruder von SCHNELLER PFEIL. (GR 22: 462-73, 477, 527f)
AUGENFLAMME -> FLAKEHPA-OCIULUI
AUGUST:
1) Knecht bei OTTO VICTOR VON SCHÖNBERG-WILDAUEN (AUF DER SEE: 822)
2) Cartonnagearbeiter, der mit Kollegen KARL MAY besucht (FREUDEN/LEIDEN: 2)
AUGUSTA: ehemalige Geliebte ROULINs, die dieser, als er ihrer überdrüssig geworden war, als Sklavin in sein Quecksilberbergwerk steckte. Sie wird von OSKAR STEINBACH befreit. (DH-DH: 1457)
AUGUSTE:
1) (GUSTEL/al. ROSE VON ERNSTTHAL): Tochter von EMIL WALLNER und ANNA; sie hat langes, »schwarzes, lockiges Haar«. Dieses »umrahmte eine reine, weiße Stirn von so idealer Rundung, wie man sie fast nur bei denjenigen Figuren unserer Gemäldegalerieen zu sehen gewohnt ist, welche den Sieg der Idee über die Gewöhnlichkeit körperlicher Formverhältnisse documentiren. Das kleine, feingezeichnete Näschen mit seinen rosig angehauchten Flügeln gab dem klassischen und doch so weichen Profile die edelste Vollendung. Die Lieblichkeit des Mundes, bei dessen leisen Bewegungen sich zwei leicht aufgeworfene Lippen küßten und den Anblick der perlenkleinen, elfenbeinernen Zähne gestatteten, mußte jedem seiner Worte Bedeutung geben, zumal die Stimme in jener klangvollen Tiefe modulirte, welche man am öftersten bei einem an Gemüth und Empfindung reich ausgestatten Wesen beobachtet. Das tadellos geformte Kinn schloß das schöne Oval eines Gesichtchens, dessen Züge so hold, so ergreifend waren, daß man sich bei ihrem Anblicke unwiderstehlich gefesselt fühlen mußte ... Das Herrlichste aber waren die Augen, Augen von einer so reinen, klaren und dabei doch gesättigten Bläue, daß ihr Spiegel im schärfsten Contraste zu dem dunklen Haare stand und durch diesen Gegensatz die Eindrucksfähigkeit des Gesichtes bis zum erreichbarsten Grade gesteigert wurde. Aber ... auf diesen wunderbaren Sternen (lag) ein Schleier, der seinen Schatten auch über die Züge warf und denselben einen leidenden, ja fast ... tragischen Anflug gab; es war dem erblindenden Auge der Zutritt des freundlichen, warmen Sonnenlichtes versagt.« (169f) A. wohnt mit ihrer Mutter in Ernstthal beim Schmied WEIßPFLOG zur Untermiete. Der Junker VON BREDENOW belästigt A., als sie auf einer Waldlichtung betet. Der als Handwerksbursche verkleidete preußische Major VON GÖBERN steht ihr gegen den Wüstling bei. Durch den Schreck erblindet A. vollständig. Mit ihrer Mutter sucht sie vergeblich Hilfe bei einem Chemnitzer Augenarzt. Von Bredenow lauert den beiden Frauen auf der Rückfahrt auf; von Göbern kann sie wieder befreien. A. und von Göbern gestehen daraufhin einander ihre Liebe. Ein auf der Durchreise befindlicher preußischer Stabsarzt sieht nach A.s Augen und kann A. durch eine Operation heilen. Von Bredenow gefährdet die Heilung, indem er A. und ihre Mutter gefangennimmt. Wieder befreit von Göbern die beiden. Es stellt sich heraus, daß der fremde Arzt Emil Wallner, der vor A.s Geburt verschwundene Vater A.s, ist. Mit von Göbern, dem sie sich anverlobt, und ihren
Eltern zieht A. auf das Stammgut von Göberns. (ROSE E-THAL: 169ff, 186ff, 202f, 218-21)
2) Wirtschafterin in einer Höhle bei Triest, in der Mädchen gefangengehalten werden, die Kapitän MARMEL nach Amerika bringt, wo sie in Bordellen arbeiten sollen. A. hat »ein freches, cynisches Frauengesicht. Dieses Mädchen war ganz gewiß nicht unzufrieden mit dem Schicksale, welches ihrer wartete.« Da sie (wohl im Auftrage der PETRUCCIOs) PAULA KELLERMANN hat hungern lassen, wird sie vom FEX ausgepeitscht. (WzG VI: 2459-64, 2487)
AUN ER RAFIQ: Großscherif von Mekka; Freund von EL GHANI (nur erwähnt) (historisch) (GR 25: 53f, 65f)
AVAHT-NIAH (GROßER NAME): oberster Shoshonen-Häuptling; Vater von WAGARE-TEY
- in GR 24: Er zählt über 80 Jahre. A. ist ein Freund WINNETOUs und OLD SHATTERHANDs (OS). Er erteilt HERMANN ROST die Erlaubnis, bei den Shoshonen die Naturheilkunst zu erlernen. (392, 434, 451, 473, 619)
- in GR 33: Er ist über 120 Jahre alt; sein »weißes, nach hinten gebundenes Haar hing ihm lang über den Rücken herab ... Er konnte sich noch ziemlich leicht bewegen. Sein Auge war klar und der Ton seiner Stimme so frisch und bestimmt, wie bei einem Fünfzig- oder Sechzigjährigen ... Sein Gesicht war voll unzähliger, kleiner Fältchen, die es aber nicht im geringsten verunzierten. Es hatte keinen einzigen Flecken, keinen einzigen Zug, keine einzige häßliche Stelle, durch welche seine Reinheit, was im Alter doch häufig vorzukommen pflegt, beinträchtigt worden wäre. Er war ein schöner, ein wirklich schöner Greis!« (440f) Am Mount Winnetou beim großen Meeting anläßlich des Winnetou-Denkmal-Projektes kommt es zu einem herzlichen und rührenden Wiedersehen zwischen ihm und KARL MAY/OS. (4f, 439-42, 546)
AVAHT-UITSCH (DAS GROßE MESSER): Shoshonen-Häuptling, der eine Gruppe weißer Touristen überfallen will; er imitiert die Geräusche des Singenden Wassers, um die Weißen anzulocken. Der Westmann BILL HALLER nimmt A. gefangen. (KAIPA: 338)
AVAT-KUTS (DER GROßE BÜFFEL): blutgieriger Comanchen-Häuptling; er überfällt TKHLISCH-LIPA, den er bei lebendigem Leibe skalpiert. JOSUA HAWLEY verwechselt den fliehenden A. mit Tkhlisch-Lipa und erschießt so irrtümlich seinen Freund. A. stürzt auf der Flucht und wird dann getötet. (ELK/GR 14: 35-39)
AVAT-TOWAH (GROßE SCHLANGE): Medizinmann der Comanchen; bei der Beratung im Haus des Todes erzählt er die Sage von der Haut des Silberlöwen. Er besitzt eine Karte der Höhlen am Mount Winnetou, die einer seiner Vorfahren aus der Bibliothek TATELLAH-SATAHs gestohlen hat. Mit Hilfe dieser Karte sollen die Teilnehmer des
großen Meetings am Mount Winnetou überfallen werden. Mit ONTO TAPA wird er bei einem Erkundungsritt von KARL MAY/OLD SHATTERHAND, INTSCHU-INTA und MAX PAPPERMANN gefangen. Ihnen gelingt die Flucht; sie führen die Krieger der Comanchen, Kiowas, Sioux und Utahs in die Höhle. A. entgeht beim Einsturz der Höhle nur knapp dem Tod. (GR 33: 368, 460-67, 563, 596ff)
AVAT-UH (DER GROßE PFEIL): Comanchen-Häuptling; Sohn von ATESCHA-MU; er ist nicht viel über 30 Jahre alt, »ein stolzer und unerbittlicher Charakter ... Bei ihm hatten wir auf keinen Fall eine Spur von Menschlichkeit, von Milde zu erwarten.« (102) Er nimmt OLD SHATTERHAND, WINNETOU und EMERY BOTHWELL gefangen und will sie lebendig in das Grab seines Vaters einmauern lassen, um so dessen Tod zu rächen. JUDITH SILBERSTEIN und JONATHAN MELTON läßt er kahlscheren. (GR 22: 94, 100-09, 116f, 132-35)
AVAT-VILA (DER GROßE BÄR): junger Comanchen-Häuptling; Sohn von OYO-KOLTSA; sein »Haar hatte er in einem hohen Schopf geflochten, in welchem die Feder des weißen Kriegsadlers steckte. An seinem Gürtel hingen zwei Skalpe, und an einer um seinen Hals gehenden Schnur war der Medizinbeutel und das Calumet ... befestigt.« (213) Er verhält sich zunächst feindselig gegenüber OLD DEATH und OLD SHATTERHAND, wird aber von Old Death in seine Schranken verwiesen und raucht dann die Friedenspfeife mit ihm. (SCOUT/GR 8: 210, 212-225)
AVENGING-GHOST -> BLOODY-FOX
AYESCHA: Ägypterin; Frau von KATOMBO, Mutter ALMAHs; jüngere Tochter MANU-REMUSATs, Schwester SOBEIDEs; sie ist sehr schön, hat große dunkle Augen, eine süße, metallisch-reine Stimme, kleine weiße Kinderhände und ein weiches Gemüt. Durch den Einfluß einer christlichen Sklavin ist sie im Herzen Christin. Sie nahm an dem abenteuerlichen Leben ihres Mannes teil, verstarb aber früh. (ZEPTER: 420, 433, 435, 450, 452, 467f, 514f, 530f, 578, 593f, 609f, 675, 690)
AYNAS, PETRO: am Fluß Uruguay lebender Indianer; Mann von DAYA; seine »Figur war nicht hoch, aber stark und breitschulterig ... An den Füßen trug er nichts, trotz der schlangenreichen Gegend, in welcher er wohnte. Auch sein Kopf war unbedeckt. Das Haar trug er kurz geschoren. Seine Bewaffnung bestand aus einem Messer, dem Blasrohre und einem kleinen ausgehöhlten Kürbis ... In diesem ... steckten die vergifteten Pfeile« (360f). Von CADERA aufgehetzt, verhält er sich erst als Gegner, dann als Freund des Erzählers (OLD SHATTERHAND). (GR 12: 322, 355-81, 388f, 394, 401f, 420, 423f, 451)
AZIZ: junger Protegé des REIS EFFENDINA, dessen Vollstrecker er ist; A. trägt stets eine Nilpferdpeitsche bei sich. (GR 17: 231, 235, 335f GR 18: 53, 557)