Im Mittelpunkt der Reuter-Tage standen neben der Rezeption in Eisenach entstandener Werke die Geschichte des Reuterschen Hausbaus, der mit dem von Ludwig Bohnstedt geplanten Alterssitz Reuters die Entwicklung Eisenachs zu einer »Villenstadt« schon sehr früh einleitete.
Nach der Mitgliederversammlung brachte der Vortragstag Beiträge zur Studienzeit Reuters in Jena und zu einer fälligen Neubewertung der »Reis' nah Konstantinopel«. In faktenreichen Vorträgen wurde die Rolle Luise Reuters im Leben des Dichtrs gewürdigt und Aspekte zur Sexualität in Reuters Werk zur Diskussion gestellt. Ein Referat über Reuters Haltung zur preußisch-deutschen Reichseinigung und theologische Überlegungen zu Paradies und Sündenfall in Reuters »Urgeschicht« schlossen sich an. Ein baugeschichtlicher Vortrag zur Reuter-Villa rundete ein außerordentlich ergebnisreiches Programm ab. (Alle Vorträge werden in den »Beiträgen« veröffentlicht.)
Jürgen Borchert/Jürgen Grote