Karl May:
Brief an Carl Felber
vom 13.12.1905

Quelle: M-KMG Nr.1, September 1969, S.18f.
Standort: 1969 im Privatarchiv Alfred Schneider †, Hamburg



Brieftext:

       "d. 13./12. 05.

   Mein lieber Freund.

   Der berühmteste Maler, der jetzt lebt, Professor Sascha Schneider, hat für meine Bücher neue Buchdeckel gezeichnet, damit die Leser sehen sollen, daß ich nicht Indianergeschichten schreibe, sondern etwas ganz Anderes und viel Tieferes.

   Diese Zeichnungen sind


[Seite 2]

   vom kunstsinnigen Publikum mit solcher Begeisterung aufgenommen worden, daß eine Mappenausgabe davon veranstaltet worden ist, die ich Dir mit der Bitte sende, sie als ein Zeichen unserer herzlichsten Anhänglichkeit zu empfangen.

   Wie geht es Euch? Wohl grad so wie uns: Wir werden nur scheinbar alt, in Wirklich-


[Seite 3]

keit aber immer jünger

   Mit tausend Grüßen
   Eure
   alten, treuen
   May's

[Von der Hand Klara Mays:]
   Viele, viele Grüße
   K.M."


Zum Brief Karl Mays

Die Seite 3 des Briefes war für die S.19 der Mitteilungen Nr.1 so zusammengeschnitten worden, daß möglichst wenig Raum benötigt wurde. Diese Anordnung wurde rückgängig gemacht. Dabei half als Vorlage ein Foto des Briefes in: Günther, Rolf und Klaus Hoffmann: Sascha Schneider & Karl May. Eine Künstlerfreundschaft. Radebeul 1989, S.50f.



Karl Mays Korrespondenz


Volker Griese: Karl Mays Korrespondenz (SoKMG 102)


Verfügbare May-Texte


Titelseite

Impressum Datenschutz