Editorische Hinweise:Erzgebirgische Dorfgeschichten
Textvorlage:
Erzgebirgische Dorfgeschichten. Karl Mays Erstlingswerke. Autorisierte Ausgabe. Band I [mehr nicht erschienen]. Dresden-Niedersedlitz: Belletristischer Verlag, [1903]. Fotomechanische Nachdrucke:
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Karl May. Erzgebirgische Dorfgeschichten. Mit einem Vorwort von Ekkehard Bartsch. Nachdruck der Ausgabe Dresden-Niedersedlitz o[hne] J[ahr]. Hildesheim—New York: Olms Presse, 1977.
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Erzgebirgische Dorfgeschichten von Karl May. Reprint der ersten Buchausgabe mit einem Nachwort zur Werkgeschichte. Reprographischer Nachdruck und Ausstattung nach der Buchausgabe Dresden-Niedersedlitz 1903. Herausgegeben von Lothar und Bernhard Schmid. Bamberg: Karl-May-Verlag, 1996.
Zur Textgeschichte
Die Übernahme des Münchmeyer-Verlages durch Adalbert Fischer und die damit einhergehende Wiederveröffentlichung der ursprünglich überwiegend pseudonym oder anonym herausgekommenen Kolportageromane unter Karl Mays Namen führten zu einem Streit zwischen Verleger und Autor, der 1903 zunächst beigelegt wurde. Im gleichen Jahr erschienen quasi als Versöhnungsgeste in dem von Fischer eigens zu diesem Zweck gegründeten „Belletristischen Verlag“, dessen Impressum für keine zweite Druckschrift mehr Verwendung fand, Karl Mays Erzgebirgische Dorfgeschichten. In dem Sammelband werden vier ältere, dem Frühwerk zuzurechnende Geschichten von zwei neu verfassten eingerahmt, die dem Leser irreführend ebenso als Erstlingswerke erscheinen mussten: Sonnenscheinchen und Das Geldmännle. May wollte damit seine Behauptung untermauern, er habe schon immer bildlich, symbolisch geschrieben und der „Lehrer seiner Leser“ sein wollen. Ein vorangestelltes Vorwort unterstreicht dies. Den Text der Ausgabe schmückten kleine Bildvignetten und Schmuckinitialen nach Max Honegger.
Der Burgfriede war brüchig. Der Streit und die damit zusammenhängenden prozessualen Auseinandersetzungen gingen weiter. Die Restbestände dieser die beiderseitigen Erwartungen nicht erfüllenden Edition übernahm spätestens im Dezember 1908 das Berliner Groß-Antiquariat Richard Jacobsthal und betrieb den Ausverkauf unter Entfernung des Titelblattes, mithin ohne Impressum, und mit verkürztem Titel Karl May · Dorfgeschichten, der sich nur noch auf dem Einband befand. Bei Karl Mays Hausverleger Friedrich Ernst Fehsenfeld war 1907 bereits eine schmuck- und bildlose Neuausgabe ohne Vorwort herausgekommen, die auch nur eine Auflage erlebte.
Im Jahr 1921 erweiterte der Karl-May-Verlag die Dorfgeschichten-Anthologie um weitere frühe Erzählungen: Unter den Titeln Aus dunklem Tann und Der Waldschwarze erscheinen sie bis heute als Bände 43 und 44 von Karl May’s Gesammelten Werken. Die Spätwerkserzählungen Sonnenscheinchen und Das Geldmännle bilden auch hier Anfang und Schluss der Kollektion.
Zur Textgestalt der Online-Fassungen
Die hier gebotene Web-Fassung der Erzgebirgischen Dorfgeschichten folgt wort- und seitengetreu der Erstausgabe von 1903.
Verfügbare Online-Fassungen
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E-Book im Format ePUB (1,0 MB; von der KMG nicht gewartetes Zusatzangebot)
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Digitalisate:
Ralf Schönbach,
Hennef, 18. August 2005 | 1. November 2007
Texterfassung:
Hans-Jürgen Düsing,
Glinde, 14. April 2012
eBook als ePUB (nach Projekt Gutenberg):
Willi Vocke,
St. Leon, 26. Juli 2013
Webversion:
Wolfgang Hermesmeier,
Berlin, Mai 2017