Editorische Hinweise:Die Rose von Ernstthal
Textvorlagen
Die Rose von Ernstthal. Eine Geschichte aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Von Karl May. In: Deutsche Novellen-Flora. Sammlung der neuesten, fesselndsten Romane und Novellen unserer beliebtesten Volksschriftsteller der Gegenwart. [I. Band]. Herausgegeben von Hermann Oeser. Liefrng. 11–14. Neusalza in Sachsen: Hermann Oeser, ohne Jahr [1875]; S. 169–174, 185–188, 201–203 und 217–221. Fotomechanischer Nachdruck:
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Karl May: Unter den Werbern · Seltene Originaltexte Band 2. Hamburg: Karl-May-Gesellschaft, [März] 1986; S. 307–324. (= Reprint der Karl-May-Gesellschaft)
Die Rose von Ernstthal. Eine Erzählung von Karl Hohenthal [d. i. Karl May]. In: All-Deutschland! Illustrirtes Hausblatt. IV. Jahrgang. 1880. № 27–32. Stuttgart: Verlag von Göltz & Rühling, ohne Jahr [1880]; S. 427–430, 440–444, 458–460, 475–478, 492–494 und 500–503. Fotomechanische Nachdrucke in:
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Karl May · Der Waldkönig · Erzählungen aus den Jahren 1879 und 1880. Hamburg: Karl-May-Gesellschaft, [Juni] 1980; S. 216–238. (= Reprint der Karl-May-Gesellschaft)
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Karl May · Der Waldkönig · Erzählungen aus den Jahren 1879 und 1880. 2. Auflage, Reprint. Husum: Hansa Verlag, (2011); S. 237–259. (= Reprint der Karl-May-Gesellschaft)
Zur Textgeschichte
Bei der Dorfgeschichte Die Rose von Ernstthal handelt es sich um den frühesten publizierten Erzähltext Karl Mays, von dem wir wissen, gleichzeitig ist es seine erste illustrierte Publikation. Bemerkenswert ist ferner, dass hier Karl Mays Geburtsort ein einziges Mal eine handlungstragende Rolle spielt, und das gleich titelgebend. Abgesehen von seinen autobiografischen Schriften taucht Ernstthal im umfangreichen Gesamtwerk nicht wieder auf.
Im Jahr 1880 erschienen gleich drei Nachdrucke unter dem Pseudonym Karl Hohenthal, zwei davon in den parallel erschienenen Zeitschriften All-Deutschland! und Für alle Welt! der Verleger Göltz & Rühling in Stuttgart. Genau diese Fassung nutzte Salomon Zickel in New York für einen Raubdruck innerhalb seiner Deutsch-Amerikanischen Volks-Bibliothek. Weitere zeitgenössische Wiederveröffentlichungen sind nicht nachweisbar.
Erst im Jahr 1921 fand Die Rose von Ernstthal Aufnahme in Band 43 von Karl May’s Gesammelten Werken. Der Karl-May-Verlag hatte Karl Mays autorisierte Ausgabe der Erzgebirgischen Dorfgeschichten auf zwei Bände erweitert und die Rose in deren ersten Band Aus dunklem Tann platziert, wo sie bis heute zu finden ist.
Im Jahr 1938, in dem der Karl-May-Verlag sein 25-jähriges Bestehen feierte und als man im Erzgebirge die 40-jährige Zusammenlegung der Schwesterstädte Hohenstein und Ernstthal beging, erschien in der örtlichen Lokalpresse Karl Mays Rose noch einmal als Zeitungs-Feuilleton, bevor die Dorfgeschichte ein einziges Mal eine selbstständige Veröffentlichung erfuhr, und zwar als Band 58 von Fischers Romanschatz (Berlin: Hanns-Jörg Fischer-Verlag, 1942).
Zur Textgestalt
Die gebotenen Online-Fassungen folgen zeichengetreu den jeweiligen Vorlagen und markieren auch deren Paginierung. Bei der Erstfassung von 1875 ist ein Fehler des KMG-Reprints korrigiert, in welchem – unfassbarerweise unkenntlich – ein Textdefekt durch bloßes Raten ergänzt wurde:
Ihr wollt mich mit Gewalt zur Fahne,
(Reprint, S. 313, linke Spalte, letzte Zeile) → Nur das Handgeld zwingt zur Fahne,
(Novellen-Flora, S. 185).
Eine Rekonstruktion dieser Stelle auf Basis des Nachdrucks von 1880 wäre nicht möglich gewesen, denn ausgerechnet dieser Satz ist dort gestrichen (Waldkönig-Reprint, S. 225, rechte Spalte, Zeile 1).
Die 1880er-Version ist um – ebenfalls grau gefärbte – Endnoten ergänzt, die Informationen zum zeitgeschichtlichen Hintergrund der Handlung von Hans-Jürgen Düsing bringen.
Verfügbare Online-Versionen
der Fassung von 1875
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E-Book im Format ePUB (421 kB; von der KMG nicht gewartetes Zusatzangebot)
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Digitalisat aus dem KMG-Reprint »Unter den Werbern«
der Fassung von 1880
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Digitalisat aus dem KMG-Reprint »Der Waldkönig«
Erfassung 1875:
Ralf Harder (Karl-May-Stiftung),
Radebeul, 29. März 1999
Erfassung 1880:
Hans-Jürgen Düsing,
Glinde, 17. März 2008
ePUB-Fassung 1875:
Willi Vocke,
St. Leon, 26. Juli 2013
Revision 1875:
Wolfgang Hermesmeier,
Berlin, 10. September 2017
Revision 1880:
Wolfgang Hermesmeier,
Berlin, 1. September 2019