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Editorische Hinweise:„Der Löwe Sachsens“

Textvorlagen

Rückblicke eines Veteranen am Ge­burts­ta­ge Sr. Ma­je­stät des Kö­nigs Al­bert von Sach­sen. In: Der Ka­me­rad. Of­fi­ciel­les Cen­tral-​Or­gan für sämmt­li­che Mi­li­tär- & Krie­ger-​Ver­ei­ne in Sach­sen und der Kö­nigl. Sächs. In­va­li­den-​Stif­tung. Or­gan des Mi­li­tär-​Feu­er­ver­si­che­rungs-​Ver­eins und von Sach­sens Mi­li­tär-​Ver­eins-​Bund. 13. Jahr­gang. № 17. Pir­na: Ver­le­ger und Ei­gen­thü­mer F[ried­rich] W[il­helm] Staub, 24. April 1875; S. 134. Fo­to­me­cha­ni­sche Nach­dru­cke in:

Gerhard Klußmeier/Hainer Plaul: Karl May und sei­ne Zeit · Bil­der, Tex­te, Do­ku­men­te · Ei­ne Bild­bio­gra­phie. Bam­berg—​Ra­de­beul: Karl-​May-​Ver­lag, 2007; S. 133. (= Son­der­band zu den Ge­sam­mel­ten Wer­ken Karl May’s) [neuer Umbruch; ei­ne Ge­dicht­zei­le fehlt]

Gerhard Klußmeier/Hainer Plaul: Karl May und sei­ne Zeit · Bil­der, Do­ku­men­te, Tex­te · Ei­ne Bild­bio­gra­phie · 2., durch­ge­se­he­ne Auf­la­ge. Bam­berg—​Ra­de­beul: Karl-​May-​Ver­lag, 2007; S. 133. (= Son­der­band zu den Ge­sam­mel­ten Wer­ken Karl May’s) [neuer Umbruch; ei­ne Ge­dicht­zei­le fehlt]

Am 23ten April. [Explicit:] Karl May. [Un­da­tier­tes Ma­nu­skript; 4 Sei­ten]. Fo­to­me­cha­ni­scher Nach­druck in:

Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1981. Her­aus­ge­ge­ben von Claus Ro­xin, Heinz Stol­te und Hans Woll­schlä­ger. Ham­burg: Han­sa-​Ver­lag, (1981); S. 60–63.

„Der Löwe Sachsens.“ [Explicit:] Nachdruck ge­stat­tet. Karl May. [Ra­de­beul]: [Pri­vat­druck], [zwi­schen 19. und 22. Ju­ni 1902]; Falt­blatt. Fo­to­me­cha­ni­scher Nach­druck in:

Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1981. Her­aus­ge­ge­ben von Claus Ro­xin, Heinz Stol­te und Hans Woll­schlä­ger. Ham­burg: Han­sa-​Ver­lag, (1981); S. 36–40. [Im Nach­druck feh­len ein Zier­stück und die Nach­druck­er­laub­nis; ein Por­trät Kö­nig Al­berts wur­de aus un­be­kann­ter Quel­le hin­zu­ge­fügt.]

„Zum Gedächtniß König Alberts.“ Von Karl May. (Ein­ge­sandt.) In: Ho­hen­stein-​Ernst­tha­ler Ta­ge­blatt · An­zei­ger für Ho­hen­stein-​Ernst­thal, Ober­lung­witz, Gers­dorf, Lu­gau, Herms­dorf, Berns­dorf, Lan­gen­berg, Fal­ken, Lan­gen­churs­dorf, Meins­dorf, Ruß­dorf, Wü­sten­brand, Grü­na, Mit­tel­bach, Ur­sprung, Erl­bach, Kirch­berg, Plei­ßa, Rei­chen­bach, Cal­len­berg, Tirsch­heim, Kuh­schnap­pel, Grum­bach, St. Egy­di­en, Hüt­ten­grund u. s. w. Amts­blatt für das Kö­nig­li­che Amts­ge­richt und den Stadt­rath zu Ho­hen­stein-​Ernst­thal. Or­gan al­ler Ge­mein­de-​Ver­wal­tun­gen der um­lie­gen­den Ort­schaf­ten. 52. Jahr­gang. Nr. 143. Ho­hen­stein-​Ernst­thal: Ver­lag von J[u­li­us] Nuhr, 24. Ju­ni 1902; S. (3).

„Der Löwe Sachsens.“ [Explicit:] Karl May. In: Rhein- und Mo­sel-​Bo­te. Ka­tho­li­scher Ge­ne­ral-​An­zei­ger für Stadt und Land. 9. Jahr­gang. Nr. 143. (?tes Blatt). Cob­lenz: Ver­lag von Jo­han­nes Schuth, 25. Juni 1902; S. ?. Fo­to­me­cha­ni­scher Nach­dru­ck in:

Karl May · Am Tode. Ham­burg: Karl-​May-​Ge­sell­schaft, 1999; S. 133. (= Re­print der Karl-​May-​Ge­sell­schaft)

Zur Textgeschichte

Zum Geburtstag des sächsischen Königs Al­bert am 23. April ver­fass­te Karl May ein Hul­di­gungs­ge­dicht, das an die mi­li­tä­ri­schen Er­fol­ge sei­ner Ma­je­stät er­in­nern soll­te und das er über die Jah­re of­fenbar mehr­fach va­ri­ier­te. Theo­re­tisch hätte es al­le Jah­re wie­der zum Ein­satz kom­men kön­nen. Die frü­hes­te be­kannte Ver­öf­fent­li­chung (Rück­bli­cke ei­nes Ve­te­ra­nen) fällt ins Jahr 1875. Wir wis­sen da­von heu­te nur, weil Karl May zur Wi­der­le­gung des Vor­wurfs, ein ‚So­cial­de­mo­krat‘ zu sein, ein Be­leg­stück der mi­li­ta­ris­ti­schen Zeit­schrift in der Af­fä­re Stoll­berg an die Er­mitt­lungs­be­hör­den schick­te. Die­se Ein­ga­be hat sich bis heu­te er­hal­ten, dürfte allerdings redaktionell mit einem Textverlust gegenüber dem Manuskript behaftet sein, denn im Ver­gleich zu spä­teren Text­zeu­gen, die al­le­samt über 20 Stro­phen ver­fü­gen, fehlt hier die elf­te, was auch die Sym­me­trie im Auf­bau zer­stört. Erstmals wiederveröffentlicht wurde diese Fassung als Ab­schrift aus den Ak­ten (pub­li­ziert 1973 bei Fritz Masch­ke: Karl May und Em­ma Poll­mer; S. 154).

Eine abweichende, vermutlich spätere, wenn auch un­da­tier­te, Fas­sung des Ge­dich­tes mit dem Ti­tel Am 23ten April hat sich als Ma­nu­skript im Nach­lass Mays er­hal­ten. Dass die­se Ver­sion von Karl May auch tat­säch­lich ver­öf­fent­licht wor­den ist, ließ sich bis­her nicht nach­wei­sen. Die Da­tums­an­ga­be in der Über­schrift stellt aber auch wei­ter­hin ei­nen Zu­sam­men­hang zum Ge­burts­tag des säch­si­schen Kö­nigs her.

Als dieser 1902 verstarb, ließ Karl May sogleich ein selbst­fi­nan­zier­tes Falt­blatt ei­ner wei­te­ren Neu­fas­sung der Rei­me­rei her­stel­len, das er an zahl­rei­che Zei­tungs­re­dak­tio­nen ver­sand­te, ver­bun­den mit ei­ner pau­schal er­teil­ten Nach­druck­er­laub­nis. Hier han­del­te Karl May un­ge­wöhn­lich schnell: Am 19. Ju­ni war Kö­nig Al­bert ge­stor­ben. Und schon am 23. Ju­ni ist der frü­hes­te Nach­druck des Falt­blatts nach­weis­bar. In­ner­halb von 4 Ta­gen (da­run­ter ein Sonn­tag) muss­te die To­des­nach­richt ein­tref­fen, Karl May das Ma­nu­skript an ei­ne Dru­cke­rei ge­lie­fert, die ge­druck­ten Falt­blät­ter zu­rück­er­hal­ten und zur Post ge­ge­ben ha­ben, muss­ten die­se bei den Zei­tungs­re­dak­tio­nen ein­ge­trof­fen und dort wie­de­rum ver­öf­fent­licht wor­den sein. Zeit für ei­ne Kor­rek­tur­durch­sicht blieb of­fenbar nicht: Ein Flie­gen­kopf (kopf­ste­hen­de Let­ter) blieb un­ent­deckt. So wurde die frü­he­re Ge­burts­tags­hul­di­gung zu ei­nem Nach­ruf um­funk­tio­niert. Zahl­rei­che Blät­ter mach­ten von dem kos­ten­lo­sen An­ge­bot Ge­brauch, über­wie­gend mit dem von Karl May vor­ge­se­he­nen Ti­tel „Der Lö­we Sach­sens“, aber auch ab­wei­chend: Zum Ge­dächt­niß Kö­nig Al­berts und Kö­nig Al­bert†. Nach­dru­cke brach­ten die Baut­ze­ner Nach­rich­ten, das Ho­hen­stein-​Ernst­tha­ler Ta­ge­blatt, der Nos­se­ner An­zei­ger, das Glau­chau­er Ta­ge­blatt und An­zei­ger, die Au­er­ba­cher Zei­tung, das Mee­ra­ner Ta­ge­blatt und An­zei­ger, das Zwi­ckau­er Wo­chen­blatt so­wie der Rhein- und Mo­sel­bo­te. Man darf ge­trost un­ter­stel­len, dass wei­te­re Nach­dru­cke bis­her un­ent­deckt blie­ben.

Mit dem Tode Karl Mays verschwand der Text aus der Öf­fent­lich­keit. Sieht man von den oben er­wähn­ten Fak­si­mi­les und Tran­skrip­tio­nen in­ner­halb der Se­kun­där­li­te­ra­tur ab, hat nur ei­ne ein­zi­ge May-​Edi­tion das Ge­dicht be­rück­sich­tigt: Es fin­det sich im Nach­wort zu Fürst und Lei­er­mann, ei­nem ei­gent­lich dem Al­ten Des­sau­er ge­wid­me­ten Sam­mel­band der Stutt­gar­ter Edi­tion Karl May’s Il­lu­strier­te Wer­ke (1996).

Zur Textgestalt

Die hier gebotenen Textfassungen folgen den oben ver­zeich­ne­ten Vor­la­gen zei­chen­ge­nau. Die Kor­rek­tu­ren we­ni­ger of­fen­sicht­li­cher Fehler sind durch Grau­fär­bung ge­kenn­zeich­net.

Verfügbare Online-Versionen

der Fassung Pirna 1875:

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Digitalisat aus der ‚Acte Stollberg‘

der undatieren Handschrift:

Website (Transkription)

Digitalisat aus dem Jb-KMG

Jahrbuch-Reproduktion

des Privatdrucks 1902:

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Digitalisat des Faltblatts

im Jb-KMG

der Fassung Hohenstein-Ernstthal 1902:

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Digitalisat aus der Zeitung

der Fassung Coblenz 1902:

Website

Digitalisat aus dem KMG-Reprint

Digitalisat (KMG-Reprint):
Ralf Schönbach,
Hennef, 13. August 2018

Erfassung:
Wolfgang Hermesmeier,
Berlin, 18. Augst 2018

Digitalisat (Pirna):
Gerhard Klußmeier,
Rosengarten, 21. August 2018

restliche Digitalisate:
Wolfgang Hermesmeier,
Berlin, 21. August 2018

Webfassungen:
Wolfgang Hermesmeier,
Berlin, 21. August 2018