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HERBERT MEIER


»Prinz Otto Victor, der Confusionsheinrich, der Studentenkarl und das Wiannerlinchen . . . «
Ein Programm? Anmerkungen zu einem frühen Fragment-Text Karl Mays



Auf den ersten Blick ist man geneigt, den Text des in diesem Jahrbuch erstmals veröffentlichten Fragments aus der Zeit von Mays frühesten Schreibversuchen für einen von dem späteren Redakteur der ›Frohen Stunden‹ relativ nahtlos übernommenen, nur wenig geänderten Entwurf des Romanbeginns von ›Auf der See gefangen‹ zu halten: die Personen sind mit denen der Anfangs-Szene des Romans identisch; Prinz Otto Victor hüllt sich in die gleichen undurchdringlichen Tabakswolken, die er aus den gleichen langen, holländischen Thonpfeifen in die Luft bläst; hier wie dort spielt die Uhrzeit im Gespräch des Prinzen mit seinem Diener Heinz eine Rolle; und hier wie dort versucht der wackere Veteran, dem Anno Vierzehn das rechte Bein weggeschossen wurde, vergebens, seine Story von der verteufelt hübschen . . . jungen Wittwe in Frankreich an den Mann zu bringen. Bei näherem Hinsehen allerdings ergeben sich Unterschiede, die Zweifel aufkommen lassen.



1.


Gegen Ende des Jahres 1877 - May stand damals im 36. Lebensjahr hatte der sich eine Zeit lang mehr schlecht als recht durchschlagende ›freie Schriftsteller‹ eine Stelle als Redakteur bei dem Dresdner Verleger Bruno Radelli angetreten. Er betreute hier das in wöchentlichen Lieferungen erscheinende Unterhaltungsblatt ›Frohe Stunden‹ II. Jahrgang. Unter den insgesamt immerhin 12 Original-Beiträgen aus der Feder Mays1a ­ davon sieben veröffentlicht unter dem Pseudonym ›Emma Pollmer‹1b ­ befand sich auch ›Auf der See gefangen, Criminalroman von Carl May‹. Dieser Roman erschien in den Heften 21 bis 52 in der Zeit vom Februar bis September 1878.1c Ohne Zweifel war May bestrebt, dem von ihm zu redigierenden Blatt neue Impulse zu ge-


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ben. Seine ab Wochennummer 10 in rascher Folge veröffentlichten meist abenteuerlichen, spannenden Erzählungen aus fernen Ländern, teils mit historischem Hintergrund (›Aus allen Zeiten und Zonen‹2), sind Beweis dafür, und wir dürfen sicher davon ausgehen, daß May den Roman ›Auf der See gefangen‹ unmittelbar für den Abdruck in »seinem« Unterhaltungsblatt niederschrieb. Das könnte also etwa von der Jahreswende 1877/1878 ab geschehen sein.

   Bei diesem »seinem ersten Roman ging der Autor gleich aufs Ganze«; er wollte für die ›Frohen Stunden‹ etwas Besonderes bringen und schrieb »gleichzeitig einen Kriminal-, Seeräuber-, Indianer-, Liebes- und Gesellschaftsroman«.3 Hierauf wird noch zurückzukommen sein. Für den Beginn seines Romans bediente sich May des von früher her vorliegenden Fragmenttextes. Ob allerdings auch das ursprüngliche Konzept in den späteren Roman übernommen wurde, bedarf der näheren Untersuchung.

   Zunächst müssen wir uns der Frage zuwenden, wann wohl der Entwurf von May zu Papier gebracht wurde. Um es gleich vorwegzunehmen: eine exakte Datierung ist nicht möglich, da keine diesbezüglichen Angaben überliefert sind. Könnte nun dieser Beleg aus der Zeit von Mays frühen schriftstellerischen Gehversuchen bereits während der Verbüßung seiner zweiten Haftstrafe (vom 14. 6. 1865 bis 2. 11. 1868) im Arbeitshaus Schloß Osterstein in Zwickau entstanden sein? Plaul hat in seinem Jahrbuchbeitrag 19754 ausführlich dargestellt, daß und vor welchem Hintergrund das ›Repertorium C. May‹, das Fragment ›Offene Briefe eines Gefangenen‹ sowie das Gedicht ›Weihnachtsabend‹5 während der Zwickauer Haftzeit entstanden sind. Und Plaul legt dar, daß aller Wahrscheinlichkeit nach weitere frühe Arbeiten Mays auf diesen Zeitraum zu datieren sind, daß damals »der Gedanke, Literat zu werden, bei ihm feste Konturen anzunehmen begann« und er »ansetzte, bewußt und systematisch auf dieses Ziel hinzuarbeiten«.6 May selbst äußerte sich später in seiner Selbstbiographie ›Mein Leben und Streben‹7 hierzu wie folgt: Auch schriftstellerte ich fleißig; ich schrieb Manuskripte, um gleich nach meiner Entlassung möglichst viel Stoff zur Veröffentlichung zu haben8 und weiter: Es war ein schöner, warmer Sonnentag, als ich die Anstalt verließ, zum Kampfe gegen des Lebens Widerstand mit meinen Manuskripten bewaffnet.9 Dabei muß es sich durchaus nicht unbedingt um komplette Erzählungen gehandelt haben, wie ja schon das mehr stichwortartig aufgebaute ›Repertorium‹ beweist. Man wird also unterstellen dürfen, daß May seine schriftstellerischen Ideen, Gedanken und Einfälle auch in Form von Erzählungsanfängen festhielt. Phantasiebegabt, wie er war, brauchte er dann später


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bei Bedarf den in dieser Form zurechtgelegten Faden jeweils nur fortzuspinnen und konnte ihn bald zur abgeschlossenen Erzählung vollenden.

   Könnte nun in dieser Weise auch das ›Otto-Victor‹-Fragment bereits während der Zeit von Mays Haftverbüßung auf Schloß Osterstein entstanden sein? Mays eigene Darstellung seiner damaligen schriftstellerischen Aktivitäten und des Hintergrundes, vor dem er sie entwickelte, scheinen es zunächst zu bestätigen.

   Hainer Plaul, dem ich für verschiedene wertvolle Hinweise im Zusammenhang mit dieser Arbeit sehr zu danken habe10, macht nun je-


Faksimilierte Wiedergabe des großen ›D‹ mit dem für den Textbeginn des ›Otto-Victor-Fragments‹ typischen Querstrich und einem »normalen« großen ›D‹ anhand zweier Beispiele aus dem Fragment ›Hinter den Mauern‹.


doch auf eine kleine graphologische Besonderheit aufmerksam, ein Indiz, das vielleicht nicht sehr wesentlich erscheint (und auch nicht überbewertet werden sollte), andererseits aber auch nicht außer Acht gelassen werden darf. Gemeint ist das Anfangs-›D‹ im Fragment-Text: Der Prinz Otto Victor . . . Es gibt da einen kleinen Querstrich, den May sonst nicht macht.11 Auch in den eindeutig vor seiner Waldheim-Zeit (3. 5. 1870 - 2. 5. 1874) in Zwickau, Schloß Osterstein, entstandenen Texten, soweit sie heute noch existieren (z. B. Fragment ›Offene Briefe eines Gefangenen‹, Gedicht ›Weihnachtsabend‹, ferner das ›Repertorium C. May‹)12 taucht jener Querstrich nicht auf. Dagegen findet er sich im Fragment ›Hinter den Mauern‹ beim Textbeginn: Der Hauptmann a. D., Regierungsrath . . . 13 Das ›D‹ bei Der entspricht in der Schreibweise genau dem ›D‹ bei Der Prinz Otto Victor von Schönberg-Wildauen. Aufgrund inhaltlicher Merkmale hat Plaul überzeugend dargelegt, daß May das Fragment ›Hinter den Mauern‹ erst nach seiner Entlassung aus Waldheim zu Papier brachte.14 Zwar äußerte May in ›Mein Leben und Streben‹ über die vier Jahre der ungestörten Einsamkeit und konzentrierten Sammlung im Zuchthaus Waldheim: Es stand


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mir jedes Buch zur Verfügung, das ich für meine Studien brauchte. Ich stellte meine Arbeitspläne fertig und begann mit der Ausführung derselben. Ich schrieb Manuskripte. Sobald eines fertig war, schickte ich es heim. Die Eltern vermittelten dann zwischen mir und den Verlegern.15 Nach allem, was wir heute wissen, war May jedoch jegliche schriftstellerische Betätigung in Waldheim verwehrt. »Selbst rezeptiv hat er sich mit Literatur hier nur wenig beschäftigen können«, stellt Plaul fest.16 Mays Darstellung in der Selbstbiographie über seine Möglichkeiten der literarischen Betätigung können sich demnach nur auf die Zeit seiner Haft in Zwickau beziehen. Vermutlich hat May diese Abläufe bei der Niederschrift von ›Mein Leben und Streben‹ im hohen Alter zeitlich nicht richtig eingeordnet.17

   Wenn wir nun aber unterstellen, daß der frühe ›Otto-Victor‹-Text etwa zeitgleich mit dem Fragment ›Hinter den Mauern‹ entstanden ist, muß er jenen Arbeiten zugerechnet werden, die May noch vor seinem Eintritt bei Münchmeyer niedergeschrieben hat. Es ist jene Zeit, über die Plaul ausführte: »Wollte er mit Münchmeyer oder auch mit anderen Verlagen . . . in Verbindung treten, so bestanden die größten Erfolgsaussichten freilich nur dann, wenn er gute Manuskripte anbieten konnte. Also hieß es arbeiten.«18 Wir müssen somit davon ausgehen, daß das ›Otto-Victor‹-Fragment frühestens nach seiner Entlassung aus Waldheim entstanden ist, wahrscheinlich zwischen Mai 1874 und März 1875. Zu den von May gefertigten Arbeiten, die sich uns heute als Fragment darstellen, gehören neben dem ›Otto-Victor‹-Text und ›Hinter den Mauern‹ auch noch das im Karl-May-Verlag befindliche Manuskript ›Der Herrgottsengel‹ sowie vermutlich einige andere ähnliche Arbeiten. Ob es dort weitere Merkmale gibt (Handschrift, Art und Format des verwendeten Schreibpapiers), die die zuvor angestellten Überlegungen zur Entstehungszeit untermauern könnten, wäre nur durch eine Sichtung der im Karl-May-Verlag befindlichen Manuskripte zu klären.19



2.


Hat May nun die in seinem Text-Fragment vorgezeichnete Linie, sein ursprüngliches Konzept, in dem späteren Roman ›Auf der See gefangen‹ wieder aufgegriffen und konsequent zu Ende geführt?

   Bevor wir diese Frage beantworten, müssen wir uns zunächst vor Augen führen, was May seinen Lesern mit dem Roman ›Auf der See gefangen‹ gegeben hat. May selbst bezeichnet ihn in der Erzählungs-


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Titelseite der Nr. 21, II. Jg. der ›Frohen Stunden‹, Verlag von Bruno Radelli in Dresden und Leipzig. In dieser Nummer beginnt die in Fortsetzungen erschienene Erzählung ›Auf der See gefangen‹. Karl May oblag auch die redaktionelle Betreuung dieses Jahrgangs.


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Überschrift in den ›Frohen Stunden‹ als Criminalroman. Walter Hansen wies, wie auch schon ähnlich Siegfried Augustin, darauf hin, daß dieses » . . . Werk von noch nie dagewesenem Spannungsreichtum, ein . . . Mordsroman gewissermaßen, . . . gleich fünf Romangattungen in einem bot . . . «20 Mit Fug und Recht können wir feststellen: hier haben wir, auch wenn der Umfang der späteren Mammut-Münchmeyer-Romane nicht erreicht wird, Mays ersten Roman mit ausgeprägt kolportagehaften Zügen und einer Vielzahl der diese Art Literatur21 auszeichnenden Elemente vor uns: Mord, Gift, Detektivarbeit, Verkleidung, Eisenbahnüberfall, geheime Verstecke und Fluchtwege, Verbrecherzusammenkünfte usw. usw.; ferner die kontinentübergreifende Handlung, die zeitlichen Rückblenden, der verlorene (und zurückkehrende) Sohn und . . . die sich in unwahrscheinlicher Weise häufenden Zufälle. May hat sie dem Leser schon damals als das Walten einer Alles lenkenden Vorsehung glaubhaft zu machen versucht.22 Auch Hansen stellt im Vorwort zu dem Roman-Nachdruck heraus: » . . . vielfältig war das Panoptikom seiner Romanfiguren: Mörder und Detektiv, Indianer und Trapper, Matrosen und Piraten, Prinzen und Käuze, Heiratsschwindler, adelige Frauen und eine Femme fatale. Als Schauplätze wählte er ein sächsisches Schloß, das Großstadtpflaster Berlins, die Prärie des Wilden Westens, indianische Kriegslager, geheime Trapperverstecke, den Hafen von San Franzisko, eine Gangsterkaschemme, eine Seemannskneipe und ein Kaperschiff.«23

   Zu erwähnen ist, daß Mays Roman eine Unmenge autobiographischer Bezüge enthält, Spiegelungen aus seinem an Irrungen und Wirrungen reichen Leben. Siegfried Augustin hat sie in seinem lesenswerten Nachwort zu ›Winnetou und der Detektiv‹ weitgehend zusammengestellt und anschaulich in die von ihm gegebene Schilderung von Mays Lebensweg einbezogen. Die besondere Ergiebigkeit an autobiographischen Details in diesem frühen May-Roman dürfte zweierlei Gründe haben. Den einen nennt uns Augustin, wenn er ausführt, daß »der Autor mit den Auswirkungen seiner jugendlichen Verirrungen noch sehr stark zu kämpfen hatte und sie literarisch zu bewältigen suchte«.24 Der andere Grund ist die in diesem Roman - wie auch in den späteren großen Kolportageromanen ­ immer wieder zu beobachtende Hast (für die u. a. die schon erwähnten häufigen »Zufälle« wie auch die oft flüchtige Sprache Zeugnis ablegen), mit der das Manuskript abgefaßt wurde, so daß eigenes Erleben, aus dem May ja schöpfte, nur wenig kaschiert und in kaum verhüllter Eindeutigkeit eingeflossen ist.


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3.


In wiefern denn und von wegen denn, so würde Heinz, der treue Leibdiener des Prinzen Otto Victor gefragt haben, inwiefern denn weicht nun der Fragment-Text vom Erzählungsbeginn des Romans ab und welche Schlüsse kann man daraus ziehen?

   Eine erste wichtige Antwort könnte uns Leibdiener Heinz gleich selbst geben. Er ist nämlich, was die ihm von May zugedachte Rolle anbetrifft, ein anderer als der Heinz der Wildauen-Erzählung. Dieser steht zwar - bedingt durch die langen Jahre engen Zusammenlebens in Krieg und Frieden ­ mit seiner Dorchlaucht durchaus auf vertrautem Fuß; seine kleinen Schrullen und Absonderlichkeiten werden hingenommen, aber im übrigen begegnet der Diener seinem Herrn, an dem er sehr hängt, mit allem erdenklichen Respekt und der nötigen Distanz. Ganz anders dagegen Diener Heinz aus dem Fragment-Text: dieser nimmt sich - auch wenn May den nöthigen Respect betont - seinem Herrn gegenüber doch allerhand heraus und erscheint förmlich aufsässig. Den erteilten Befehlen kommt er zunächst gar nicht nach und verlangt erst die nötige Aufklärung. Als der Prinz ihn einen Esel schilt, ist seine Antwort: »Sapperlot, das leide ich nicht!« Bemerkenswert sind auch seine deplacierten »In wiefern denn?« und »Wogegen denn?«, die wohl den Confusionsheinrich erklären sollen. Im späteren Roman fehlt der falsche Gebrauch dieser stereotypen Redewendungen.25a Veranlagung und Charakter dieses Leibdieners sind von May anders gezeichnet als bei dem Diener im späteren Kriminalroman, und es ergibt sich eine Reihe von Fragen.

   Hätte May, wenn es nicht beim Fragment geblieben wäre, wenn er den Text seinerzeit weitergesponnen hätte, einen Criminalroman in der Art von ›Auf der See gefangen‹ niedergeschrieben? Die Antwort kann nur lauten: mit großer Wahrscheinlichkeit nicht! Für diese Folgerung liefern der Fragment-Text und somit May selbst noch verschiedene Anhaltspunkte: »Halt,« läßt May den Leser gleich zu Beginn ausrufen, »das ist ja unser alter, guter Knaster mit seinem Confusionsheinrich! Wenn da der Studentenkarl und das Wiannerlinchen noch dazukommen, so giebt das ganz gewiß eine jener sonderbaren und possierlichen Geschichten, wie sie auf, in und um Wildauen so oft passirt sind, als der selige Herr noch lebte.«

   Eine possierliche Geschichte also sollte es doch wohl werden, die May hier vorschwebte. In dieser Aussage deutet er darüberhinaus ein ganzes Programm an, denn er sagt   e i n e  jener Geschichten, und er nennt sogar den Handlungsschauplatz, wenn er von auf, in und um Wildauen


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spricht. All dies weist nun aber in eine ganz andere Richtung, als sie später der kolportagehafte Roman ›Auf der See gefangen‹ eingeschlagen hat. Hier sollte doch offenbar der Grundstein für eine Folge einander ähnelnder Humoresken oder gar lustiger Geschichten mit historischem Hintergrund gelegt werden.25b

   Der Hinweis auf den als bekannt vorausgesetzten Studentenkarl (sic!) und das Wiannerlinchen deutet darauf hin, daß sich May für seine beabsichtigten possierlichen Geschichten einen ganz bestimmten Personalstamm von handelnden Figuren, durchweg wohl ›Originalen‹, vorgestellt hat. Wilhelm Vinzenz hält es sogar für denkbar, daß May ursprünglich aus Prinz Otto Victor einen humoristischen Helden in der Art des ›Alten Dessauer‹ machen wollte.26 Bei näherer Überlegung erscheint diese Vermutung so abwegig nicht. Auch Otto Victor erhält, wie später der ›Alte Dessauer‹, den Beinamen alter Knaster. Das Vorbild der Dorchlaucht war Fürst Otto Viktor (geb. 1. März 1785, gest. 16. Februar 1859) von Schönburg-Waldenburg, der zum Zeitpunkt der Erzählung bzw. Niederschrift des Text-Entwurfs allerdings nicht mehr lebte, wie May ja auch beiläufig andeutet.

   Laut Meyers Konversations-Lexikon von 190727 stiftete Fürst Otto Viktor, vermählt mit Prinzessin Thekla von Schwarzburg-Rudolstadt, über 2 Millionen Mark zu wohltätigen und gemeinnützigen Zwecken, errichtete neben dem Lehrerseminar in Waldenburg auch Lehrerinnenseminare in Kallnberg und Droyßig, sieben Krankenhäuser, zwei Waisen- und zwei Unterstützungsanstalten usw. Hiernach könnte man meinen, daß Fürst Otto Viktor ein ausgesprochener Philantrop gewesen sei. Seine damaligen Untertanen schienen anderer Meinung gewesen zu sein: im April 1848 setzten sie nach einer zunächst friedlich verlaufenen Volksversammlung in Waldenburg zum Sturm auf das Waldenburger Schloß an. Otto Viktor floh überstürzt und begab sich unter den Schutz des in der Nähe bereitstehenden Militärs, das sich nicht in der Lage sah zu verhindern, daß das Schloß schließlich dem Feuer preisgegeben wurde. Den Hintergrund dieser Ereignisse hat Plaul im Jb-KMG 1979 ausführlich dargestellt.28

   Unter welchem Aspekt nun May dem beim Volk ­ um es vorsichtig auszudrücken - unterschiedlich beurteilten Fürsten Otto Viktor in seinem alten Prinzen Otto Victor ein literarisches Denkmal setzen wollte, inwieweit die Person und der Lebensverlauf des Fürsten hierfür Anhaltspunkte liefern, wäre sicherlich der näheren Untersuchung wert.29 Wie bereits angedeutet, war ja der Fürst auch Stifter und Patronatsherr des Waldenburger Lehrerseminars, auf dem May nach einem einjähri-


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gen Proseminar-Kursus die Klassen IV und III des Hauptseminars absolviert hatte.

   Daß May bei seinem frühen Entwurf an eine ganz anders geartete Geschichte mit lustigem Hintergrund gedacht hatte, ist auch aus dem Umstand ersichtlich, daß die geschilderte Szene am Geburtstag seiner Durchlaucht spielt. Jungfer Adelinchen erscheint zum Gratulieren mit einem riesigen Blumenstrauß und eine(r) noch monströsere(n) Papierdüte; welch lustige Überraschung mag wohl darin gewesen sein? Alle diese kleinen Mosaiksteinchen deuten darauf hin, daß hier ein anderes Bild entstehen sollte, als in ›Auf der See gefangen‹. Hier spielt die Eingangsszene an dem für Prinz Otto Victor böseste(n Tag) im ganzen Jahre, und wenn er kommt, so wünsche ich stets, ich möchte gestorben sein.

   Dafür, daß es May ursprünglich mehr um eine Humoreske ging, gibt es noch einen weiteren Beleg: zwei der Personen, denen er nach seinem ursprünglichen Konzept wohl eine größere Rolle zugedacht hatte, entlehnte er der von ihm früher als Entwurf zu Papier gebrachten Handschrift ›Die Pantoffelmühle‹, die er als ›Original=Posse mit Gesang und Tanz in acht Bildern von Karl May. Musik von demselben‹ bezeichnete. Es handelt sich um das Faktotum Heinz und die Krakehline. May äußert sich zu diesen beiden Personen in der ›Pantoffelmühle‹ unter Charakteristik und Entwurf wie folgt: Heinz ist ein Stelzfuß von anno 14, eine alte, gute Haut . . . Die beiden Frauen Adeline und Hermine heißen ihres Charakters wegen in der Umgebung nur Krakehline und Lärmine. Leider liegt die ›Pantoffelmühle‹ nur als Entwurf und in Bruchstücken vor.30 »Möglicherweise«, so vermutet Wollschläger, »schrieb May den Entwurf bereits 1864, als er für den Ernstthaler Gesangverein ›Lyra‹ tätig war.«31



4.


Aufschlußreich wäre vermutlich auch das Titelblatt zum Fragment-Text gewesen; die - 1 - auf dem Manuskript deutet darauf hin, daß eins vorhanden gewesen ist; es dürfte verlorengegangen sein, wie wohl auch eine weitere Text-Seite (oder noch mehrere), denn der Text bricht mitten im Satz abrupt ab. Es ist kaum anzunehmen, daß May einen gefaßten Gedanken und begonnenen Satz nicht zu Ende geführt hätte.

   Zwei kleine, aber nicht uninteressante Hinweise verdanke ich weiter Wilhelm Vinzenz:

Aus den Namen der in einem Zuge genannten Studentenkarl und


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Wiannerlinchen läßt sich unschwer der Name Karlinchen bilden. So hieß später die Ziege, die in Mays symbolischer Dorfgeschichte ›Das Geldmännle‹ (1903) eine Rolle spielt. Und: Der Prinz nimmt sich eine von den gestopften Pfeifen aus dem Kasten, obwohl zweimal voraufgehend erwähnt wird, daß er die lange holländische Thonpfeife in der Hand hält.

   Abschließend möchte ich Herrn Roland Schmid vom Karl-May-Verlag, Bamberg, der das Original-Manuskript des Fragment-Textes nebst einer Transkription zur Veröffentlichung bereitstellte, Dank sagen sowie den Herren Wilhelm Vinzenz, Maisach, und Hainer Plaul, Berlin, deren wertvolle Hinweise wesentlich zur Bereicherung dieser Arbeit beitrugen.



1a Alle 12 Erzählungen Mays sind 1971 von der Karl-May-Gesellschaft als Reprint wiederveröffentlicht worden: Erstdrucke Karl Mays in Faksimile-Ausgaben, Serie VI: Beiträge in der Zeitschrift ›Frohe Stunden‹ (1877/78). Verkleinerter reprographischer Nachdruck. Privatdruck der Karl-May-Gesellschaft, Hamburg 1971.

1b Ein Fehler allerdings ist dem Redakteur Karl May unterlaufen: Während der Zusatz zur Erzählungsüberschrift ›Die Kriegskasse‹ lautet: Eine kleine Episode aus einer großen Zeit von E. Pollmer, heißt es im Inhaltsverzeichnis zum II. Jahrgang der ›Frohen Stunden‹: ›Die Kriegskasse. Von Karl May.‹

   Zum Pseudonym ›Emma Pollmer‹ weist Roland Schmid in seinem Brief vom 13. 9. 1985 an den Verfasser u. a. noch auf folgendes hin: »Allerdings verwendete May seine verschiedenen Decknamen meistens dann, wenn es sich um Wiederabdrucke handelte. Andererseits könnte das Pseudonym ›Emma Pollmer‹ in dieser frühen Zeit 1877/78, also mehr als zwei Jahre vor der Eheschließung, auch als eine Art von ›Liebeswerben‹ gedeutet werden.«

1c Es handelt sich um die aus dem Bibliographie-Entwurf von Hans Wollschläger übernommenen Daten. Hainer Plaul (wie Anm. 10) stellt abweichend hierzu fest: »Nach meinen Unterlagen (›Börsenblatt‹) beginnt der 2. Jahrgang ebenfalls im Januar 1878 zu erscheinen, so daß ›Auf der See gefangen‹ nach meiner Datierung erschienen ist: 4. Maiwoche 1878 bis Übergangswoche Dez. 1878/ Januar 1879 (Nr. 21-52).«

2 vergl. hierzu auch den Titel ›Vom Tode erstanden‹ aus den ›Frohen Stunden‹, im Faksimilie wiedergegeben in: ›Der große Karl May Bildband, Dokumente und Bilder‹, herausgegeben von Gerhard Klußmeier und Hainer Plaul, Olms Presse, Hildesheim-New York, 1978, 74

3 So Siegfried Augustin in seinem Nachwort zu ›Winnetou und der Detektiv - Wiederentdeckter Kriminalroman von Karl May‹, herausgegeben und überarbeitet von Walter Hansen und S. C. Augustin, Originalausgabe, Wilhelm Heyne Verlag, München 1982 (Heyne Buch Nr. 6112)

4 Hainer Plaul, »Besserung durch Individualisierung«. Über Karl Mays Aufentbalt im Arbeitshaus zu Zwickau von Juni 1865 bis November 1868, in: Jb-KMG 1975, 127-189

5 Sämtlich abgedruckt im Jb-KMG 1971, 125ff. Eine Faksimile-Wiedergabe der nachgelassenen Handschrift von Karl Mays ›Weihnachtsabend‹ hat der Karl-May-Verlag, Bamberg, 1980 erstmals veröffentlicht.

6 Hainer Plaul, wie Anm. 4, 185

7 Karl May, Mein Leben und Streben, Selbstbiographie, Band I, Freiburg i. Br. 1910, Verlag von Friedrich Ernst Fehsenfeld. Nachdruck bei Olms Presse, Hildesheim-New York 1975, herausgegeben mit Vorwort, Anmerkungen, Nachwort, Sach-, Per-


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sonen- und geographischem Namenregister sowie genealogischen Tafeln von Hainer Plaul.

8 ebd. 152

9 ebd. 153; es ist allerdings darauf hinzuweisen, daß Veröffentlichungen von literarischen Arbeiten Mays aus seiner Zwickauer Haftzeit bislang nicht definitiv nachgewiesen werden konnten. Auch Plaul, der sich in seinem Jahrbuchbeitrag 1975 mit jenem Zeitabschnitt in Mays Leben ausführlich beschäftigt hat, ist hier nur auf Vermutungen angewiesen (Jb-KMG 1975 S. 186/187).

10 Brief Hainer Plauls an den Verfasser vom 11. 8. 1985

11 Der besagte Querstrich beim ›D‹ könnte eine Eigenheit Mays zu jener Zeit seiner frühesten schriftstellerischen Betätigung gewesen sein, durch die er dem ersten Buchstaben beim Beginn eines Textes eine besondere Note geben wollte, vergleichbar etwa der Initiale beim Buch- oder Kapitel-Anfang eines bibliophil gestalteten Buches. Insofern wird man freilich bei anderen erhaltenen frühen Handschriften Mays vergeblich nach dem Querstrich beim »D« suchen, wenn der Text mit einem anderen Buchstaben beginnt.

12 wie Anm. 4, 169- 176; auch Roland Schmid bemerkt in seinem Brief vom 13. 9. 1985 an den Verfasser: »Einen Querstrich beim anlautenden ›D‹ habe ich im Text des ›Repertorium C. May‹ nicht finden können . . . « Diese Tatsache läßt die Vermutung zu, daß die Fragmente später zur Niederschrift gelangten als das ›Repertorium‹. Bezüglich der Datierung des ›Otto-Victor‹-Fragments hält Roland Schmid - im Gegensatz zu Plaul - eine Entstehung noch während der Waldheimer Haft-Verbüßung für nicht völlig ausgeschlossen (s. auch Anmerk. 19); er führt dazu aus: »Weder der handschriftliche Text bei Karl Mays Noten zum ›Wanderlied‹ von 1874 noch der mit rechter Zitterschrift gestaltete Entwurf ›Weihnachtsabend‹ zeigen eine so überaus gleichmäßige, wie gestochen wirkende Handschrift; wenn man nicht unterstellen will, daß die Text-Fragmente bis in Mays Schulzeit zurückzudatieren seien, sprechen die Umstände dafür, daß die Entstehung in eine Zeit anzusetzen ist, da Karl May gewohnt war, derart kalligraphisch und pedantisch genau Dinge zu Papier zu bringen. Sollte er vielleicht doch auch in Waldheim mit der Durchführung schriftlicher Arbeiten betraut gewesen sein? Die wohl unbestrittene Tatsache, daß Karl May in Waldheim mit Orgelspiel beauftragt wurde, läßt unter anderem darauf schließen, daß er z. B. auch Noten zu schreiben oder abzuschreiben hatte, vielleicht auch Texte oder Gesangsstimmen. Auf jeden Fall aber muß man davon ausgehen, daß alle Strafgefangenen in allen Verrichtungen zu peinlichster Sorgfalt angehalten wurden. Dies kann sich sehr wohl gerade auch auf Karl Mays Handschrift ausgewirkt haben.«

13 nachgedruckt im Jb-KMG 1971, 124; eine Faksimile-Wiedergabe des nachgelassenen Manuskript-Fragments in Originalgröße wurde 1974 vom Karl-May-Verlag, Bamberg, erstmals veröffentlicht.

14 s. Hainer Plaul, Redakteur auf Zeit. Über Karl Mays Aufenthalt und Tätigkeit von Mai 1874 bis Dezember 1877, in: Jb-KMG 1977, 127/128

15 Mein Leben und Streben, a.a.O. 175

16 Hainer Plaul, Resozialisierung durch »progressiven Strafvollzug«. Über Karl Mays Aufenthalt im Zuchthaus zu Waldheim von Mai 1870 bis Mai 1874, in: Jb-KMG 1976, 157

17 In seinem Jahrbuchbeitrag 1976 (s. Anm. 16) führt Plaul u. a. aus, daß auch »Mays Darstellung in der Selbstbiographie über den Beginn seiner Verbindung zum Dresdner Verlag Münchmeyer sich objektiv nicht auf die Jahre seiner Waldheimer Haft, sondern bereits auf die Zeit vor und während seiner Zwickauer Strafverbüßung bezieht« (Jb-KMG 1976, 156).

18 wie Anm. 14, 127

19 Nach Abschluß des Manuskripts erreichte den Verfasser ein Brief Roland Schmids (vom 13. September 1985), in dem er zu der hier angeschnittenen Frage folgendes ausführt: »In der Anlage ähnlich wie ›Hinter den Mauern‹ ist auch das Manuskript-Fragment ›Der verlorene Sohn‹. Papierformat (20,5 x 32 cm) und Schrift-Charakter sind einander sehr ähnlich. Die Vermutung, daß solche Fragmente im selben Zeitraum entstanden sind, liegt nahe. Ich neige zu der Ansicht, daß diese Blätter sämtlich


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  v o r  der ›eigentlichen‹ Schriftstellerlaufbahn Karl Mays niedergeschrieben wurden, nämlich entweder 1868 in Osterstein oder in Waldheim, spätestens aber nach der Entlassung 1874, sicherlich aber vor dem ›Wanda‹-Abdruck 1875. Es ist sicher nicht zu bezweifeln, daß May alle diese Texte begonnen hat, um daraus abgeschlossene Erzählungen von unterschiedlichen Umfängen zu fertigen. Man hat aber das Gefühl, als habe er sich in der Absicht zu ›dichten‹ hingesetzt und dann nicht die nötige Muße besessen, die Gedanken weiterzuführen. Deshalb glaube ich auch, daß alle diese Fragmente früher zu Papier gebracht wurden als die übrigen Erzählungen aus den 70er Jahren.«

20 wie Anm. 3, Vorwort von Walter Hansen, 7

21 Zum Begriff der Kolportage vgl. Bernd Steinbrink, Im Reich der Kolportage, in: Ausbruch und Abenteuer - Deutsche und englische Abenteuerliteratur von Robinson bis Winnetou, Ausstellungskatalog, Bibliotheks- und Informationssystem der Universität Oldenburg, Oldenburg 1984

22 Karl May, Auf der See gefangen, in: Frohe Stunden, II. Jg. 1877/78, Redaktion und Verlag von Bruno Radelli, Dresden und Leipzig, Lieferung Nr. 35, 546; vgl. auch Anm. 1a

23 wie Anm. 3, Vorwort von Walter Hansen, 7/8

24 wie Anm. 3, Nachwort von Siegfried Augustin, 326

25a diesen Hinweis verdanke ich Wilhelm Vinzenz, Maisach

25b Eine ganz ähnliche Idee, allerdings in einem etwas anderen Zusammenhang, hatte Plaul im Jb-KMG 1977, 189/190, zum Ausdruck gebracht. Auch der von May in sein ›Repertorium‹ unter Nr. 74 aufgenommene Hinweis: In der Rockenstube. Erzählungskalender nach Horns Spinnstube. Populärer Styl, mehr noch aber die unter Nr. 79 Im alten Neste. Aus dem Leben kleiner Städte vermerkten insgesamt 62 Titel von Humoresken lassen ebenfalls auf von May geplante Erzählungs-Zyklen einander ähnelnder Geschichten schließen.

26 Notiz von Wilhelm Vinzenz vom 23. 5. 1985

27 Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage, 17. Band, Bibliographisches Institut, Leipzig und Wien 1907

28 Hainer Plaul, Der Sohn des Webers. Über Karl Mays erste Kindheitsjahre 1842-1848, in: Jb-KMG 1979, besonders 18 und 73ff.

29 An Literatur, die insofern herangezogen werden könnte, nennt Meyers Großes Konversations-Lexikon (6. Auflage, 17. Band, Bibliographisches Institut, Leipzig und Wien 1907):

- Hanschmann, Chronik der Stadt Waldenburg und des fürstlichen Hauses Schönburg-Waldenburg (Waldenburg 1880)

- Schönburgische Geschichtsblätter, herausgegeben von Kästner, das. 1894-99, 6 Bde.

- Colditz, »Aus der Geschichte Schönburgs« (Lichtenstein 1905)

An neuerer Literatur nennt Plaul (Jb-KMG 1979, 89):

- Schlesinger, Walter: Die Landesherrschaft der Herren von Schönburg. Eine Studie zur Geschichte des Staates in Deutschland. Münster-Köln 1954

30 Auszugsweise sind Mays Aufzeichnungen zur ›Pantoffelmühle‹ im Karl-May-Jahrbuch 1925 (Max Finke, Karl May und die Musik, 58-60) abgedruckt worden.

31 Hans Wollschläger, Die Lieblingsschriftsteller Karl Mays, in: Jb-KMG 1970, 154


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B i b l i o g r a p h i e  z u  ›A u f  d e r  S e e  g e f a n g e n‹


1878Februar-September: ›Auf der See gefangen - Criminalroman von Karl May‹, in: Frohe Stunden, Unterhaltungsblätter für Jedermann, Redaktion und Verlag von Bruno Radelli, Verlags-, Buch- und Kunsthandlung in Dresden und Leipzig, II. Jg. Nr. 21-52
1888Juli-Oktober: ›Schloß Wildauen - Criminalroman von Carl May‹, in: Deutsche Gartenlaube, W. Kohlmann, Berlin, I. Jg. Nr. 1-17
1895Übernahme zweier Teilstücke aus ›Auf der See gefangen‹ (Frohe Stunden) in den Band ›Old Surehand II‹ durch Karl May selbst (116-211 und 429-581 der Freiburger Ausgabe). Der letzte unveränderte Nachdruck von ›Old Surehand II‹ erfolgte 1917.
1899Oktober-März 1900: ›Schloß Wildauen­Criminal-Roman von Carl May‹, in: Deutsche Gartenlaube, E. Barthels, Neu-Weißensee, Jg. 1900, Nr. 1-23
1921›Kapitän Kaiman‹; bearbeitete Fassung von ›Auf der See gefangen‹ als erste Erzählung von ›Kapitän Kaiman und andere Erzählungen von Karl May‹, Band 19 von Karl Mays Gesammelten Werken, herausgegeben von Dr. E. A. Schmid, Karl-May-Verlag Radebeul bei Dresden (5-266). Die Erstauflage von ›Kapitän Kaiman‹ lautet auf 53.-68.Tsd. und setzt, obwohl der Inhalt überhaupt nichts mehr mit dem ursprünglichen Bd. 19 ›Old Surehand III‹ der Freiburger Ausgabe zu tun hat, die Auflagenzählung der vorangegangenen Drucke von Bd. 19 lückenlos fort.
1982›Winnetou und der Detektiv. Wiederentdeckter Kriminalroman von Karl May‹, überarbeiteter Nachdruck der ›Frohe Stunden‹-Fassung von ›Auf der See gefangen‹; herausgegeben von Walter Hansen und S. C. Augustin, Wilhelm Heyne Verlag, München 1982 (Heyne-Buch Nr. 6112)




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