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IGNATIUS -> JÄGER-NAZ


IGNAZ:


1) Jägerbursche bei Oberförster KURT VON RODENSTEIN (WR I: 247)


2) Sohn des POSAUNENWENZEL (nur erwähnt) (WzG IV: 1349)


IK SENANDA (BÖSE SCHLANGE/al. YATO INDA): Sohn eines Weißen und einer Comanchin; Enkel von TOKVI KAVA (DER -> SCHWARZE MUSTANG); I. ist einer jener Mischlinge, welche zwar die körperlichen Vorzüge, aber dazu leider auch die moralischen Fehler ihrer verschiedenfarbigen Eltern erben.« (10) Er ist nicht ganz 30 Jahre alt, hat kräftige und geschmeidige Glieder, intelligente Gesichtszüge und dunkle, lauernde Augen; in sein Ohr wurde ein Zeichen geschnitten. Er läßt sich unter dem Namen YATO INDA als Scout im Eisenbahnlager Firwood Camp anstellen, wo er einen Comanchenüberfall vorbereiten will. OLD SHATTERHAND (OS) und WINNETOU decken die Tarnung auf, lassen ihn aber entkommen und locken durch ihn Tokvi Kava und dessen Krieger in eine Falle. I. wird schon vorher wieder festgenommen, als er für Tokvi Kava die gestohlenen Gewehre Winnetous und OSs bewacht. Er entkommt aber durch die Unachtsamkeit des Eisenbahners CLIFTON. Später stößt er wieder zu Tokvi Kava, auf dessen Nachfolge er nach dessen Demütigung spekuliert. Als er Tokvi Kava bei der Überlistung von MAJESTÄT und dessen Leuten hilft, gerät er wieder in die Hände OSs. Er kommt jedoch mit einer Prügelstrafe davon. (MUSTANG: 10, 19, 32ff, 36, 38, 51ff, 81, 145ff, 154ff, 171, 254, 264f, 288, 300f, 306ff, 336)


IKBAL (GLÜCK): totgeglaubter Sohn DOZORCAs, der jedoch lebt und seinen Großvater, AGHA SIBIL, zu den Dschamikun begleitet, wo er seinen Vater trifft (188 fälschlich als Sohn Agha Sibils bezeichnet) (GR 26: 548 GR 29: 121, 188)


IKBALA (DIE GLÜCKGEBENDE): »das schönste Mädchen von Rumili«; Tochter von BOSCHAK und TSCHILEKA; sie »war nach bulgarischer Weise, doch häuslich leicht gekleidet, hatte keine so uninteressanten Züge und besaß die größte Schönheit des orientalischen Weibes, die Wohlbeleibtheit, beinahe in demselben Grade wie ihre Mutter« (132). Sie liebt den Buchhändler ALI, soll jedoch MOSKLAN, den Komplizen ihres Vaters, heiraten. Sie erzählt KARA BEN NEMSI (KBN) von den Schmuggelunternehmungen ihres Vaters und warnt ihn vor dem Bettler SABAN. KBN kann ihren Vater zwingen, die Einwilligung zur Heirat mit Ali zu erteilen. (GR 4: 104, 132-44, 166-70, 253)


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IKHATSCHI-TATLI -> HAUEY-KOLAKAKHO (Tonkawa)


IKWEHTSI'PA (GROßER FREUND/auch SIKIS-SAS)/al. PADRE DITERICO/WAWA DERRICK): Moqui-Indianer; Bruder von TOKBELA und TEHUA (-> KOLMA PUSCHI), Onkel von APANATSCHKA und OLD SUREHAND; obwohl Indianer, war er »ein Priester und Verkündiger des wahren Christentums« und »ein großer Geist und auch am Körper ein wahrer Goliath, der sich selbst vor dem grauen Bären nicht fürchtete«. Von Weißen wurde er PADRE DITERICO (DERRICK) genannt. Er war - so WINNETOU, der ihn als Kind kennenlernte - »ein treuer Berater von INTSCHU TSCHUNA ... Seine Seele gehörte dem großen, guten Manitou, sein Herz der unterdrückten Menschheit und sein Arm jedem weißen oder roten Manne der ... Hilfe bedurfte. Seine Augen strahlten nur Liebe; seinem Worte konnte kein Mensch widerstehen, und alle seine Gedanken waren nur darauf gerichtet, Glück und Heil um sich her zu verbreiten. Er war Christ geworden« (129f). Um zu studieren, ging er nach dem Osten und nahm seine Schwestern mit. Dort wurde er von DANIEL ETTERS und LOTHAIRE THIBAUT zusammen mit Tehua und ihrem Mann (BENDER) zu Unrecht ins Zuchthaus gebracht. Später ermöglichten Etters und Thibaut ihm die Flucht, aber nur wegen des Goldes, das sie sich aufgrund seiner Kenntnisse geheimer Placers verschaffen wollten. Wieder in Freiheit verhinderte er die Trauung Thibauts mit Tokbela, wodurch diese irrsinnig wurde. In ihrem Wahn lebt er als WAWA (Bruder) DERRICK. Etters erschoß I., als dieser zu einem Goldplacer unterwegs war. (nur erwähnt) (GR 14: 253-56 GR 19: 129-42, 255, 304f, 519ff, 528ff)


ILAF:


1) stotternder Beni Sallah-Beduine, für den sich SUEF ausgibt, um nicht erkannt zu werden (DH-DH: 698, 717)


2) Deckname von SUEF


ILKEWLAD (ERSTGEBORENER) -> DER PANTHER


IMAM: Der I. Er verkörpert bei den An'allah des ABU KITAL den »heiligen Glauben«. Er ist etwa fünfzig Jahre alt und wohlbeleibt: »Glänzt in lauter Würde und Behaglichkeit. Hält die Hände meist über dem Leib gefaltet und in ihnen den muhammedanischen Rosenkranz, der jede Gestikulation des rechten Armes mitzumachen hat, während der linke ruhig liegen bleibt. Ist ein guter Redner. Vom Kadi unzertrennlich. Trägt kurdischen Riesenturban.« (12) Zusammen mit dem KADI hat er großen Einfluß auf Abu Kital, den er mit Schmeicheleien zu einem willigen Werkzeug macht. Dadurch gelang es ihm und dem Kadi, Abu Kital dazu zu bewegen, seine christliche Frau (BENT'ULLAH) und seinen kleinen Sohn (BEN TESALAH) zu verstoßen. Abu Kital wurde lange Jahre erfolgreich in dem Glauben gehalten, Frau und Sohn seien tot, bis MARAH DURIMEH


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den Schwindel durch ein Schattenspiel aufdeckt. Abu Kital zürnt dem Imam zwar sehr, kann aber nicht öffentlich gegen ihn vorgehen. Der Imam ruft in beiden Beratungen der An'allah zum Kampf gegen Christentum und Abendland auf. Durch das Auftauchen von Bent'ullah und Ben Tesalah verliert er jedoch jeglichen Einfluß auf Abu Kital und den Stamm. Mit dem Kadi versucht er zu fliehen, wird aber gefangengenommen und Bent'ullah ausgeliefert, die ihm jedoch verzeiht. (BABEL: 12, 23, 28, 30, 52f, 101, 114, 138ff, 153, 175, 189, 195)


INDA-NISCHO (DER GUTE MANN): über siebzig Jahre alter Apache; »der älteste und klügste, friedliebendste Häuptling der Apachen« (238); er war zu Verhandlungen mit anderen Apachen nach Fort Inge gekommen. Die Apachen wurden dort hinterhältig von Comanchen überfallen und getötet. I. konnte schwer verwundet entkommen und wurde von WINNETOU zu Sennor ATANASIO gebracht. Durch eine List OLD SHATTERHANDs (OS)* wird er dort vor Comanchen gerettet, als diese Atanasios Estanzia seinetwegen belagern. OS erhält von ihm ein Totem, mit dem er sich als Freund der Apachen ausweisen kann. (*in SCOUT agiert ein (anonymer) ICH-ERZÄHLER) (SCOUT/GR 8: 188-91, 238f, 254f, 258, 263ff)


›INDIER‹: silberhaariger Greis; er ist in Seide gekleidet. Der I. ist Beisitzer in der Verhandlung in Hilleh gegen KARA BEN NEMSI (KBN), wo er für diesen spricht und sich zufrieden über die für KBN positive Entwicklung zeigt. (GR 27: 143, 156)


INDIANERAGENT: Pedlar; Gast bei MUTTER THICK in Jefferson-City; er hat lebhafte, scharfblickende Augen, ein intelligentes Gesicht und ist »wohl gewöhnt, über Dinge nachzudenken, welche andre Leute gleichgültig lassen«. Er hält ein Plädoyer für die Indianer und erzählt den ersten Teil der Ereignisse um SAM FIRE-GUN, von denen er einige selbst miterlebt hat, ohne allerdings eine wichtige Rolle zu spielen. (GR 15: 114ff, 185, 211)


INGDSCHA (PERLE): Nestorianerin; Stieftochter NEDSCHIR-BEYs

- GR 2: etwa neunzehnjährig; sie »war hoch gebaut und von ... kräftigen Körperformen ... Dennoch war das Gesicht ein mädchenhaft weiches.« (567) I. ist ein sehr schönes Mädchen (HALEF: »Sie ist schöner als alle, die ich gesehen habe.« - 584) und bringt KARA BEN NEMSI (KBN) zum RUH 'I KULYAN (-> MARAH DURIMEH), obwohl KBN Gefangener ihres Stiefvaters ist. Beim Abschied vereinbart sie mit KBN, beim Anblick des Mondes einander zu gedenken. (565-72, 582-93, 626ff)

- in GR 27: I. ist still und schön, mit weichen, bräunlichen Wangen. Sie weint beim Wiedersehen mit KBN vor Rührung. I. kundschaftet mit MADANA das Gefängnis Marah Durimehs bei den Dawuhdijeh-Kurden aus. (562, 569f, 583)


DER INKA: Nachfahre des letzten Inka-Herrschers ATAHUALPA; Vater von HAUKAROPORA; ANTONIO PERILLO beschlich ihn, als er ein Goldversteck der Inkas aufsuchte, und ermordete ihn, ohne jedoch den Eingang des Verstecks finden zu können.


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Der Mörder erbeutete lediglich einige kleinere Goldgegenstände, die der Tote bei sich trug. Dem Toten nahm er den langen, silberhaarigen Skalp, den er in seiner Wohnung aufbewahrt. Der I. hinterließ seinem Sohn ein zweifaches Vermächtnis: den unermeßlichen Goldschatz der Inkas und ein Testament in Form eines Kippus, worin er seinem Sohn rät, auf die irdischen Reichtümer, die seinem Volk nur Verderben gebracht haben, zu verzichten: »Sei nicht reich an Metallen, sondern werde reich am Geiste und im Herzen, so wirst du glücklicher sein, als alle deine Ahnen - - - Ich bitte dich; ich befehle dir nicht. Dieses Gold gehört dir; nimm es, oder nimm es nicht - - - Nimmst du es, so wirst du sein Sklave; verschmähst du es, so wirst du frei« (531). (nur erwähnt) (INKA: 173, 304f, 384-89, 521, 531f)


INNUA NEHMA (LANGE FLINTE): alter Blutindianer; Vertrauter des Häuptlings PETEH; er ist ein erfahrener, aber sehr hinterlistiger Krieger. Als Führer eines kleinen Trupps überfällt er den Pelzjäger NANA-PO (VON -> HILLER) und tötet dessen Gefährten, einige Shoshonen. Kurz darauf tötet I. noch sechs Upsarokas. Als ein größerer Trupp Upsarokas plötzlich auftaucht, schiebt er den Mord an deren Stammesgenossen von Hiller und den Shoshonen unter. Dadurch provoziert I. einen Krieg zwischen den Upsarokas und den Shoshonen, der jedoch durch OLD SHATTERHAND und WINNETOU verhindert werden kann. YAKONPI-TOPA läßt I. und die an den Morden beteiligten Krieger am Marterpfahl sterben. (GR 24: 410ff, 445ff, 464, 514, 605)


INN-NU-WOH: Häuptling der Sioux; bester Schwimmer der USA; er ist von nicht zu hoher Gestalt, hat einen gedrungenen Körper und eine breite Brust sowie reiches, mähnenartiges Haar. In New Orleans gerät er auf dem Weg zum Dampfboot mit einem überheblichen Amerikaner (in WINNETOU: WEBSTER) und dessen Kutscher aneinander. Er schlägt den Kutscher, der ihn mit der Peitsche schlug, kaltblütig nieder. Auf dem Dampfer reist mit den Passagieren eine Menagerie. Als eine Tigerin sich befreien kann und auf die Tochter des Amerikaners, der ebenfalls an Bord ist, zuspringt, ergreift I. das Kind blitzschnell und springt mit ihm über die Reling. Die Tigerin folgt ihm, doch I. taucht mit dem Mädchen unter dem Schiff durch. Dort entgeht er mit knapper Not einem Krokodil. Den Dank des Vaters für die Rettung des Mädchens weist er stolz zurück. (Vgl. WINNETOU: WINNETOU/SILBERSEE: NINTROPAN-HOMOSCH) (INN-NU-WOH: 8-11)


INTA: alter und gebrechlicher Apache; er hat SANTER, der ihn täuschte, den Weg zum Dunklen Wasser verraten, das in WINNETOUs Testament erwähnt wird. (GR 9: 614ff)


INTA-'NTSCHO (BÖSES AUGE) -> ROLLINS BRUDER/VETTER


INTAH-TIKILA (DUNKELAUGE/SCHWARZAUGE): Kotschiso-Apachin; Tochter des Häuptlings PESCH-ITSCHI, der mit seinem Stamm ein nur über eine Brücke zugängliches Plateau an einem Quellfluß des Rio San Carlos in Arizona bewohnt; sie hat eine schlanke und volle Gestalt, »ihr Haar hing in langen, schweren Zöpfen weit über den


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Rücken herab; ihr Gesicht hatte einen fast ägyptischen Schnitt; das Schönste aber an ihr waren die Augen, diese großen, langbewimperten, schwarzen, sammetartigen Augen mit dem schwermütig ernsten, träumerischen Indianerblicke«. (318) I. ist in eine leichte, farbenreiche Navahodecke gehüllt. BRUDER GIDEON, ein Mormonenprediger, der mit seinem Gefährten, BRUDER JEREMIAS, die Apachen bekehren will, begehrt I. gegen ihren Willen zur Frau und küßt sie deshalb - einem altem Brauch entsprechend - öffentlich. Daraufhin läßt Pesch-itschi ihn erschießen; Jeremias wird fortgejagt. Er schwört Rache. Während sich in der folgenden Nacht I. mit ihrem Geliebten jenseits des das Plateau umgebenden Cañons trifft, zündet Jeremias das Dorf an und zerstört die Brücke. I.s Geliebter, der die Brücke bewachen sollte, will zum Dorf laufen und die Bewohner warnen. Er bemerkt das Fehlen der Brücke jedoch nicht und stürzt in den Abgrund. Alle Dorfbewohner kommen um. I. allein überlebt. Sie stößt Jeremias in die Schlucht, dann berichtet sie - nur noch »der Schatten ihrer selbst« - auf einer nahegelegenen Estanzia von dem Geschehen. Danach verschwindet sie für immer. (MORMONEN: 316, 318ff)


INTSCHU-INTA (GUTES AUGE): Apache; Diener und Liebling WINNETOUs; I. war »ein wahrer Hüne von Gestalt, gewiß schon über 60 Jahre alt, doch von noch jugendlicher Rüstigkeit. Ein wahrheitsliebender, treuer, stolzer Charakter« (427). Als Freund Winnetous diente er ihm freiwillig, sooft dieser bei TATELLAH-SATAH weilte. Er ist scharfsinnig und steht KARL MAY/OLD SHATTERHAND während dessen Aufenthalt am Mount Winnetou als Berater, Diener und Führer zur Verfügung. Er erkundet mit ihm das Tal der Höhle und das Geheimnis der Kanzeln am Mount Winnetou. (GR 33: 426f, 430f, 437f, 450ff, 486-93, 505f, 570, 595, 615)


INTSCHU TSCHUNA (GUTE SONNE): Häuptling der Mescalero-Apachen, Oberhäuptling aller Apachenstämme mit Einfluß auf die Navahos; Vater WINNETOUs und NSCHO-TSCHIs; er ist von mittlerer, kräftiger Gestalt, »seine Haltung zeigte etwas wirklich Edles«. Sein Gesicht ist ernst, »doch nicht so scharf und eckig«. Sein »Auge besaß einen ruhigen, beinahe milden Ausdruck, den Ausdruck einer stillen, innern Sammlung«, »das dunkle Haar hatte er in einen helmartigen Schopf aufgebunden, in welchem eine Adlerfeder ... steckte ... in der Hand hielt er ein doppelläufiges Gewehr, dessen Holzteile dicht mit silbernen Nägeln beschlagen waren. Dies war das Gewehr, welches sein Sohn Winnetou später unter dem Namen Silberbüchse zu so großer Berühmtheit bringen sollte.« (GR 7: 109)

- in SCOUT: Die TAUBE DES WESTENS ist seine Schwester. (nur erwähnt) (252)

- in GR 7: I. verlangt mit der »Logik ... eines gebildeten Mannes« die Einstellung der Vermessungsarbeiten. Als großer Redner zeigt er sich in zwei Ansprachen (vor den Marterpfählen und bei der Totenfeier für KLEKIH-PETRA). OLD SHATTERHAND besiegt ihn im Zweikampf. I. wird von SANTER ermordet. (109f, 113, 121-124, 132, 239, 333ff, 337-41, 357ff, 363, 379, 413, 417, 420, 450, 455, 468, 494†, 546)

- in GR 15: Er war ein guter Freund von YATO-INTA, dessen Lehrer er auch war. Für BRENNENDE PFEIFE zeichnete er ein Sprechendes Leder, das über die Geschehnis-


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se um JOSEPHs VATER und dessen Mörder ROLLINS berichtet. (nur erwähnt) (Vgl. WINDHOSE: WINNETOU) (GR 15: 213, 245)

- in GR 19: Winnetou erzählt, daß IKWEHTSI'PA ein Freund und Berater I.s war. (nur erwähnt) (130)


IRAHD (der Ehrenvolle, Ehrliche): Ussul; er »war eine Prachtgestalt, körperlich ein Hüne und ... auch in Beziehung auf seine Intelligenz den gewöhnlichen Ussul weit voraus.« (400) I. ist einer der wohlhabendsten Männer von Ussula (nur DH: »aber leider so wenig behaart, daß die reinblütig geborenen Haarmenschen es für unmöglich hielten, mit ihm zu verkehren« 683). Er ist der geschickte und energische Wortführer der Hukara (Verächtlichen), die den DSCHIRBANI als ihren Heerführer anerkennen. Er führt einen Teil der Truppen bei der Gefangennahme der Tschoban und der Dschunub und vertritt den Dschirbani während dessen Abwesenheit. (GR 31: 400 GR 32: 6, 12, 24, 76, 590, 617 / DH 34. Jg: 683)


ISAKNABE: Der Stimme seines Herzens folgend, versucht er, zwei gleichaltrige Brüder aus einer Gruppe von Amhara-Sklaven, die von seinem Stamm gekauft worden waren, unter seinen Schutz zu nehmen. Der Rettungsversuch mißlingt, da der Anführer der Isa einen der Amharaknaben ermordet, was eine Welle weiterer Grausamkeiten gegen die Sklaven einleitet. Als bald darauf eine Naturkatastrophe in Form einer Flutwelle die Gruppe heimsucht, reißen die Sklaven ihre Peiniger mit in den Tod. Nur der Isaknabe überlebt, da ihn der zweite AMHARA-KNABE rettet. Beide brechen zu den Amharas auf. (SKLAVENRACHE: 528-31)


ISCHARSHIÜTUHA (KLEINER HIRSCH): Mescalero-Apache; Sohn von BRÜLLENDER BÜFFEL (BRÜLLENDER STIER); I. will seinen Vater, der von ROLLINS ermordet wurde, rächen. Er »mochte achtzehn Jahre alt sein. Sein Anzug war aus mit Gehirn gegerbter Hirschhaut gefertigt und an den Nähten ausgefranst. Diese Fransen waren nicht mit Menschenhaaren geschmückt; er hatte also noch keinen Feind getötet. Sein Kopf war unbedeckt. Seine Waffen bestanden aus einem Messer und Bogen mit Köcher. Er durfte wohl noch kein Feuergewehr tragen. Um den Hals trug er eine messingene Kette, an welcher das Rohr einer Friedenspfeife hing; der Kopf derselben fehlte. Das war das Zeichen, daß er sich auf der Wallfahrt nach den heiligen Steinbrüchen befand« (223). Er hat offene, intelligente Züge; das »Gesicht hatte einen fast kaukasischen Schnitt. Die Augen waren sammetschwarz.« (223) I. schleicht sich unter einem Vorwand bei Rollins ein, freundet sich mit dessen Stiefsohn, JOSEPH, an und erkennt als erster eine nahende Windhose, vor deren Gewalt er Joseph rettet. Seine Rache kann er nicht befriedigen, da Rollins durch einen umgestürzten Baum getötet wird. In WINDHOSE wird erwähnt, daß I. später ein berühmter Krieger wird und Joseph wiedertrifft. (WINDHOSE/GR 15: 222ff, 229-232, 242ff)


ISLA BEN MAFLEI: reicher Kaufmann aus Konstantinopel; Sohn von MAFLEI, Neffe von JACUB AFARAH; er ist etwa 26 Jahre alt, »eine interessante, sympathische Er-


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scheinung« (123). I. sucht in Ägypten SENITZA, seine Verlobte, die von BARUD EL AMASAT geraubt und an ABRAHIM-MAMUR verkauft worden war. Er begegnet KARA BEN NEMSI (KBN), der Senitza schon durch einen Zufall gefunden hat und sie aus dem Haus Abrahim-Mamurs entführt. I. und Senitza heiraten und leben in Konstantinopel, wo KBN sie später wiedersieht. (GR 1: 120, 123-30, 134-38, 142-46, 148f, 157f, 167 GR 3: 455ff)


ISMAEL BEG: Scheik der Dawuhdijeh-Kurden; er ist schlau und tapfer. I. hält JAMIR und KHUDYR gefangen und duldet auf seinem Gebiet die Gefangenschaft MARAH DURIMEHs. (nur erwähnt) (GR 27: 504)


ISRAD: Baumeister; Sohn des Schäfers in Treska-Konak, Bruder der von KARA BEN NEMSI (KBN) aus dem Fluß geretteten Frau; er ist ein munterer Bursche, der einen Wettkampf im Czakanwerfen, worin er sich für einen Meister hält, gegen KBN verliert. Er dient KBN und dessen Gefährten eine zeitlang als Führer; KBN erhält von ihm wichtige Informationen über den SCHUT.(GR 5: 582 GR 6: 1, 6, 11-17)


ITEMAD (GEHORSAM): Ehrenname DSCHAFAR MIRZAs


ITINTI-KA (DONNERPFEIL) -> ANTON HELMERS


DIE BEIDEN ITSEH (DIE BEIDEN HÖLZER) -> JIM/TIM SNAKER


ITURBIDA: alter, schwacher mexikanischer Politiker, den Kaiser MAXIMILIAN als seinen Nachfolger vorschlägt (historisch) (nur erwähnt) (WR VI: 2570)


ITZENPLITZ, HERRMANN: Schöppe im Lehensprozeß gegen WERNER VON HOLTZENDORFF (QUITZOWS: 244)


ITZIG:


1) Jüdin; Tochter von 2)/3); sie hat eine hohe und stolze Gestalt und große orientalisch geschittene, dunkle Augen. Sie begleitet ihren Vater auf einem Warentransport, der von CLAUS VON QUITZOW und den Rittern VON DEM KRUGE überfallen wird. Als Gefangene auf Burg Garlosen ist sie zunächst den Annäherungs- und Bekehrungsversuchen von PATER EUSEBIUS ausgesetzt, wird dann aber mit den übrigen Gefangenen von DETLEV befreit. Detlev und sie verlieben sich ineinander. Später erfährt man, daß sie, da ihre Eltern sie zu einer Heirat mit einem ungeliebten Mann zwingen wollten, den Tod im Wasser gesucht hat. (QUITZOWS: 231, 326f / 641)


3) ARON (AARON) I.: jüdischer Kaufmann aus Gardelegen; Mann von 3), Vater von 1) und von fünf Söhnen und sechs weiteren Töchtern; mit seinem Schwager, VEIT SCHMUEL, und seiner Tochter begleitet er einen Warentransport aus Schwerin. Veit


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und A. hatten Gelder für HENNING VON BISMARCK und GEBHARDT VON ALVENSLEBEN erhoben. Der Tranport wird von CLAUS VON QUITZOW und den Rittern VON DEM KRUGE überfallen. DETLEV kann die Gefangenen später aus Burg Garlosen befreien. (historisch) (QUITZOWS: 163, 165, 230, 326)


3) SARAH I.: Frau von 2), Mutter von 1) und von fünf Söhnen und sechs weiteren Töchtern (nur erwähnt) (QUITZOWS: 230)


IUWARUWA (JUWARUWA?/ELK): Deckname des Comanchen-Kriegers KITA HOMOSCHA


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