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RODENBERG: fälschlich für KURT VON RODENSTEIN (WR IV: 1861)


VON RODENSTEIN:


1) KURT V.R.: Oberförster des Großherzogs LUDWIG III. in Rheinswalden; ehemal. Hauptmann der Landwehr; Vater von 2); Cousin von KARL STERNAU; seine cholerische Natur und rauhbeinige Art verdecken, daß er ein gutes Herz hat. Ganz besonders KURT HELMERS, der mit seinen Eltern in Rheinswalden bei ihm lebt, gilt seine liebevolle Aufmerksamkeit. Er bringt dem Kind Reiten, Fechten und Schießen bei. Mit seinem eigenen Sohn hat er sich entzweit, da dieser sich dem väterlichen Wunsch, Offizier zu werden, nicht fügte und Maler wurde; v.R. verstieß ihn daraufhin. Erst FLORA VON OLSUNNA, die Verlobte seines Sohnes, kann die Versöhnung erlangen. In seiner unmittelbaren Nähe haben sich ROSA DE RODRIGANDA, die Frau Karl Sternaus, und deren Vater niedergelassen, denen er Schutz gewährt. Auch Herzog EUSEBIO VON OLSUNNA siedelt sich mit seiner Tochter nahe Rheinswalden an. Vom Großherzog erhält v.R. den Ludwigsorden. Er muß auf dem Maskenball des Großherzogs als Wilddieb verkleidet erscheinen; eine Anspielung auf eine Episode, in der er mit dem als Wilddieb angeklagten TRAPPER GEIERSCHNABEL aneinandergeriet. (je einmal fälschlich: BODENSTEIN/RODENBERG) (WR: I 240ff, 260ff II 712ff, 758, 836ff, 846ff III 1163, 1217 IV 1861 V 2072ff, 2080ff VI 2600f, 2610)


2) OTTO V.R.: Maler; Sohn von 1); sein »schönes, offenes Angesicht, über welches die Schwermuth eines geheimen Leidens ausgebreitet« (755) liegt, erweckt das Mitgefühl und die Liebe FLORA VON OLSUNNAs, der Tochter Herzog EUSEBIO VON OLSUNNAs, der - wie Otto - als Badegast in Avranches weilt. Otto trifft dort auf seinen Schulfreund KARL STERNAU und erreicht, daß Sternau den kranken Herzog untersucht, so daß dieser geheilt werden kann. Gegen die Verbindung seiner Tochter mit Otto hat der Herzog nichts einzuwenden. Durch Berichte Ottos über die Bewohner Rheinswaldens hört der Herzog vom Schicksal des vormaligen Fräulein WILHELMI (nun Frau STERNAU). So erfährt er, daß Karl Sternau, der inzwischen wieder abgereist ist, sein unehelicher Sohn ist. Otto gelingt es auch, den in einem Leuchtturm in Avranches von GABRILLON gefangengehaltenen Graf EMANUEL DE RODRIGANDA zu befreien, mit dem man nach Rheinswalden reist. Dort erwirkt Flora die Versöhnung zwischen Vater und Sohn. Otto heiratet dann Flora. (WR: II 755ff, 763f, 780ff, 790ff, 817ff, 833, 850 V 2079 VI 2610)


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DE RODRIGANDA-SEVILLA: spanische Adelsfamilie; die Schicksale ihrer Mitglieder sind ein zentrales Thema des Mayschen Kolportageromans Das Waldröschen‹. Der Familienname bzw. deren verschiedene Komponenten werden nicht immer einheitlich geschrieben; folgende Varianten tauchen auf: DE (DA) RODRIGANDA (RODRIGENDA)-(DE/UND/VON/Y-)SEVILLA (SEVILLE) (WR: I 5, 177, 391, 421 II 540, 799)


1) GRÄFIN D.R. (geb. CORDOBILLA); Frau von 5), Mutter von 2)/3.1)/8); verstorben (nur erwähnt) (WR I: 87)


2) ältester Sohn von 1)/5), Bruder von 3.1)/8); er war in Madrid, um Offizier zu werden, starb am Fieber. (nur erwähnt) (WR I: 87)


3) ALFONZO D.R.:


3.1) Sohn von 1)/5); er wird im Kindesalter von GASPARINO CORTEJO mit 3.2) vertauscht; siehe unter MARIANO.


3.2) Er gilt als Sohn von 1)/5); in Wirklichkeit ist er der Sohn von GASPARINO CORTEJO und CLARISSA MARGONY, die ihn im Kindesalter mit dem richtigen A. (3.1) vertauschten; siehe unter ALFONZO.


4) ARBICAULT D.R.: spanischer Ritter; Ahnherr der Familie (nur erwähnt) (WR I: 65)


5) EMANUEL D.R.(al. ANSELMO MARCELLO): sehr reicher spanischer Graf, der auf Schloß Rodriganda residiert; Sohn von 7), Mann von 1), Vater von 2)/3.1) /8), Bruder von 6); er ist an einem Steinleiden und am Grauen Star erkrankt. Sein untergeschobener Sohn (3.2) und dessen Vater, der Verwalter des Grafen, GASPARINO CORTEJO, haben Ärzte engagiert, die am Grafen eine Operation vornehmen wollen, die tödlich verlaufen soll. KARL STERNAU kann das verhindern und die Operation erfolgreich durchführen; auch die Blindheit des Grafen wird von Sternau geheilt. Doch gelingt es den Widersachern des Grafen, diesem ein Gift zu verabreichen, das ihn wahnsinnig macht. Er soll in diesem Zustand eine Felswand hinuntergestürzt werden. Das wird jedoch durch ZARBA verhindert, die den wahnsinnigen Grafen durch ihre Zigeuner zu ihrem Komplizen GABRILLON nach Avranches schaffen läßt, um Cortejo in der Hand zu behalten. Dort wird der Graf unter dem Namen ANSELMO MARCELLO einige Zeit in einem Leuchtturm gefangengehalten, bis OTTO VON RODENSTEIN ihn entdeckt und befreit. Danach lebt der Graf lange Jahre in Rheinswalden bei seiner Tochter, bis ihm Karl Sternau, der inzwischen sein Schwiegersohn geworden ist, das Gegengift geben kann. (WR: I 4f, 21ff, 44f, 112f, 131f, 154ff II 588ff, 782f, 809ff, 817ff, 838 VI 2601, 2606, 2611)


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6) FERDINANDO D.R.: mexikanischer Graf und Großgrundbesitzer; einer der reichsten Männer Mexikos; Sohn von 7), Bruder von 5); da er der jüngere Sohn der Familie ist, fielen ihm nach dem Tode des Vaters, dessen Liebe zu HANETA VALDEZ er teilte, nicht die spanischen, sondern die mexikanischen Besitzungen der de Rodrigandas zu. ALFONZO D.R. (3.1), der Sohn seines Bruders, soll als Kleinkind zu ihm gebracht werden, damit er später Erbe F.s wird. Vor der Überfahrt wird das Kind gegen den falschen ALFONZO, den Sohn von GASPARINO CORTEJO und CLARISSA MARGONY, vertauscht. Auch gegen F. werden von den Cortejos, speziell von F.s Verwalter, PABLO CORTEJO, Intrigen geschmiedet. Um die Ehre der de Rodrigandas zu retten, muß F. sich für Alfonzo duellieren. Er überlebt das Duell jedoch. Man gibt ihm, der nun 50 Jahre alt ist, ein Gift, das ihn scheintot macht. Nach seinem Begräbnis übernimmt ihn HENRICO LANDOLA, der ihn allerdings nicht - wie sein Auftrag lautet - tötet, sondern an den SULTAN VON HÄRRÄR (-> AHMED BEN ABUBEKR) als Sklave verkauft. In Härrär begegnet F. BERNARDO MENDOSA und EMMA ARBELLEZ, die ebenfalls Sklaven des Sultans sind. Zusammen fliehen sie und werden von Kapitän WAGNER gerettet. F. kauft von den für die Flucht beim Sultan mitgenommenen Schätzen ein Schiff, mit dem er und Emma KARL STERNAU und seine Gefährten von der einsamen Südseeinsel abholen, auf der sie von Landola ausgesetzt worden waren und wo sie 16 Jahre lang leben mußten. Zurück in Mexiko wird F. in Fort Guadeloupe von einem französischen Soldaten am Kopf verletzt, dann von MANFREDO, dem Neffen PATER HILARIOs, gefangen und ins Kloster della Barbara in Santa Jaga gebracht, in dessen Gewölben er festgehalten wird, bis ihn KURT HELMERS endgültig befreit. Er zieht dann zu seinem Bruder nach Rheinswalden. (859 wird der Graf fälschlich als FERDINANDO CORTEJO bezeichnet.) (WR: II 485ff, 490ff, 498f, 510, 512ff, 532f, 588, 591 III 1296ff, 1326ff, 1338ff, 1394, 1402ff IV 1589, 1624f, 1643ff V 2060, 2063f VI 2355, 2447, 2611)


7) MANFREDO D.R.: spanischer Graf; Vater von 5)/6); M. ist eine imponierende Erscheinung; er trägt gebleichtes Haar, hat einen dunklen Teint, ein kräftig-ehrwürdiges Aussehen. Er lebte lange als Vizekönig Spaniens in Ostindien, wo er großen Reichtum erwarb. Obwohl er sonst weiblichen Reizen nicht mehr zugetan ist, verliebt er sich in die leichtlebige Tänzerin HANETTA VALDEZ und will sie heiraten. Kurz vor der Vermählung klärt ihn sein Sohn, FERDINANDO D.R., auch einer der Liebhaber der Valdez, über den Lebenswandel der Tänzerin auf. Als der Graf dann diese in den Armen HENRICO CORTEJOS, der die Valdez ebenfalls liebt, findet, erschießt er Cortejo und wird, als er auch Hannetta erschießen will, von ihr mit einem Brustschuß getötet, was jedoch von GASPARINO CORTEJO als Selbstmord ausgegeben wird, da keine weiteren Zeugen anwesend waren. (WR II: 552ff, 567, 572ff, 597, 601f)


8) ROSA D.R.: Tochter von 1)/5), Schwester von 3.1), Frau von KARL STERNAU, Mutter von ROSA STERNAU (WALDRÖSCHEN); siehe unter ROSA STERNAU


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RODRIGUEZ PINTO: Estanziero; er fiel mit seiner Familie Llano-Geiern zum Opfer. BLOODY-FOX findet R.s Gewehr bei einem LLANO-GEIER. (GEIST: 287)


VON RÖDER, HANS: Stiftshauptmann JOHANN VON WALDOWs, des Bischofs von Brandenburg; er nimmt CASPAR -> GANS VON PUTLITZ, einen Gegner des Bischofs, in Dalgow gefangen und bringt ihn nach Ziesar. (QUITZOWS: 343, 372 / 501)


RÖSCHEN:


1) -> RÖSCHEN FRANKE


2) -> ROSA STERNAU (ROSA DE RODRIGANDA) (WR I: 36)


3) -> ROSA STERNAU (WALDRÖSCHEN) (WR III: 1165)


RÖSE: siehe unter MUTTER RÖSE


ROGATJINA (STANGE) : JIM/TIM SNAKER


ROI DES CHIFFONIERS (LUMPENKÖNIG) -> LEMARTEL (HENRY DE LORMELLE)


VON ROLLENAU (Baron v.R.): von OSKAR STEINBACH erfundener Milchbruder‹ (DH-DH: 1051)


ROLLER, JAKOB: Wachtmeister aus Dresedow in Pommern; er spioniert als SCHEERENSCHLEIFER verkleidet unter ERICH VON SEESTRÖM im Anhaltischen für den Schwedenkönig KARL XII. Der ALTE DESSAUER (FÜRST LEOPOLD I. VON -> ANHALT-DESSAU) nimmt ihn gefangen und stellt ihn in seine Dienste ein. (SCHEERENSCHLEIFER: 74f, 88)


ROLLINS:


1) (eigentl. HALLER/al. STEHLENDE HAND): Pferde- und Biberfallendieb; Mann von JOSEPHs MUTTER; Stiefvater von JOSEPH; R. ist »lang, sehr hager und schmalbrüstig, und zwischen den wenigen Haaren seines dünnen Vollbartes blickte die Gesichtshaut wie gegerbtes Leder hervor« (219). Er hat eine Yankeephysiognomie und einen stechenden Blick. Zusammen mit seinem Bruder/Vetter und einem Dritten überfiel und ermordete er JOSEPHs VATER, als dieser mit einem Goldfund aus Kalifornien heimkehrte. Die Apachenhäuptlinge BRENNENDE PFEIFE und BRÜLLENDER BÜFFEL verfolgten ihn wegen des Mordes. Er kann den Brüllenden Büffel töten und so entkommen. Nachdem er auch JOSEPHs ONKEL ermordet hatte, heiratete er Josephs Mutter, die von den Morden nichts wußte. Er vermutet, daß das Gold, das er Josephs


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Vater abnehmen wollte, auf dessen (nun seiner) Farm vergraben liegt, läßt Farm und Haus verkommen und hat sich so sehr in die Schatzsuche verstiegen, daß diese zu einer Wahnvorstellung bei ihm geworden ist. Er ist gewalttätig gegen seine Familie und Gäste. Sein Wahn wird verstärkt durch Trunksucht und Gewissensqualen. Bei einem Wirbelsturm werden ihm von einem umgestürzten Baum die Beine bis herauf an den Leib vollständig zermalmt. Er stirbt an diesen Verletzungen. (WINDHOSE/GR 15: 219-22, 225ff, 235ff, 243-46)


- ROLLINS FRAU: siehe bei JOSEPHs MUTTER


- ROLLINS BRUDER/VETTER (eigentl. HALLER/al. INTA-'NTSCHO (BÖSES AUGE)): er ermordete zusammen mit ROLLINS und einem Dritten JOSEPHs VATER. Er wurde seinerseits von den Apachenhäuptlingen BRENNENDE PFEIFE und BRÜLLENDER BÜFFEL getötet. (nur erwähnt) (WINDHOSE/GR 15: 226, 234ff, 243)


2) Mitglied einer Surveyortruppe; R. wird von einem Grizzly zerfleischt. (GR 7: 100, 103, 115)


3) Gehilfe und Komplize des unter dem Namen BURTON als Pedlar herumziehenden SANTER. Ein »Mann in den mittlern Jahren, eine ganz gewöhnliche Erscheinung, ohne irgend etwas Auffälliges« (560). R. spioniert das Anwesen von CORNER aus, das Okananda-Sioux auf Veranlassung Santers überfallen sollen. Bei Corner trifft er OLD SHATTERHAND (OS) und WINNETOU, die er begleitet, um die Vorräte OLD FIREHANDs zu schätzen, die an einen Händler verkauft werden sollen. R. führt OS und Winnetou heimlich in die Hände Santers, befreit jedoch beide, um ihr Vertrauen zu gewinnen, da er das Versteck Firehands durch sie für Santer ausfindig machen will. Er wird durchschaut und gefangen. SAM HAWKENS befreit ihn dummerweise, so daß er Santer vor einer Falle OSs und Winnetous warnen kann. (GR 8: 560-64, 580-89, 614, 624, 627f)


4) Deckname von SAM(UEL) HALLER


5) Bankier aus Brownsville; älterer Mann mit behäbigem Aussehen; er ist ein »echter Yankee«, der seine Geschäftsinteressen über alles stellt. Obwohl er keine Westerfahrung hat und nicht sehr tapfer ist, rüstet er sich gut aus und folgt mit seinem Buchhalter BAUMGARTEN dem Banditen GRINLEY in die Wildnis, wo dieser angeblich eine Ölquelle entdeckt hat. R. ist leichtsinnig: Die Warnungen des HOBBLE-FRANK, den OLD SHATTERHAND (OS) als Kunden an R. vermittelt hatte, nimmt er angesichts des erwarteten Gewinns nicht ernst. Auftauchende Zweifel zerstreuen sich, als ihn Grinley aus der Gefangenschaft des Nijora-Häuptling KA MAKU befreit - nicht ahnend, daß die Befreiung mit dem Häuptling abgesprochen war. Auch durch den Mord Grinleys an zwei Navahos läßt sich R. nicht warnen, sondern füllt ihm an der vermeintlichen Ölquelle die geforderten Bankanweisungen aus. Grinley läßt ihn und Baumgarten gefesselt in einer Höhle zurück, in der sie verschmachten sollen. OS und WINNETOU können beide


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jedoch retten. Durch WOLF erhält R. sogar seine Papiere wieder, verliert sie aber durch die Schuld des einfältigen Kantors MATTHÄUS AURELIUS HAMPEL wieder an Grinley, bis dieser durch Navahos getötet wird. (ÖLPRINZ: 143, 150f, 162ff, 208, 220f, 247f, 304, 315, 332f, 361f, 364, 454f, 513, 518ff)


VON ROON:


1) ANNA V.R., geb. Rogge: Frau von 2); sie empfängt VON PLATEN, um den Hergang des Duells zwischen KURT HELMERS, VON RAVENOW und VON WINSLOW zu erfahren. (Der Name wird im Roman nicht genannt.) (WR III: 1261ff)


2) ALBRECHT GRAF V.R.: preußischer Kriegsminister; Mann von 1); er wird auf KURT HELMERS aufmerksam und fördert ihn. ROSA STERNAU (WALDRÖSCHEN) spricht mit ihm wegen eines Doppelduells zwischen Kurt und dem Obersten VON WINSLOW sowie dem Leutnant VON RAVENOW. Da das Duell illegal ist, gibt M., um keine Disziplinarmaßnahmen ergreifen zu müssen, das Duell als Jagdausflug aus. (Der Name wird im Roman nicht genannt.) (historisch: 1803-1879, Kriegsminister seit 1859, Generalfeldmarschall seit 1873) (WR III: 1183f, 12347ff, 1261ff)


ROSA: im Quecksilberbergwerk ROULINs versklavtes Mädchen; sie wird von OSKAR STEINBACH befreit. (DH-DH: 1457)


ROSE:


1) -> WARDE


2) -> WARDA


ROSE DER COMANCHEN -> MO-LA


ROSE DES MÖRDERS -> LEILET (WARDE) (LEILET: 24)


ROSE VOM GÜNTERSBERG -> BRUNHILDE VON GÜNTERSBERG


ROSE VOM QUICOURT -> RIBANNA


ROSE VON AIUN -> DSCHUMEILAH


ROSE VON AMADIJAH -> MERSINAH


ROSE VON ERNSTTHAL -> AUGUSTE


ROSE VON HAMRA KAMUDA -> DSCHUMEILAH


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ROSE VON KAIRWAN -> RAHEL


ROSE VON KBILLI -> MERSINAH


ROSE VON MANUA -> AIMATA


ROSE VON NUBRIDA -> SEMAWA


ROSE VON SCHIRAZ -> GUL-I-SCHIRAZ


ROSE VON SOKNA -> RAHEL


ROSEL: Kleinmagd; albern und ränkesüchtig; sie ist in FRANZ verliebt, dem sie alles zu gefallen tut. (PANTOFFELMÜHLE)


ROSENBAUM:


1) Agent, ursprünglich Seiler; dann als Heiratsvermittler und Winkeladvokat tätig; Mann von 2), Vater von 3); er war zunächst Freund von AUGUST EHREGOTT FRANKE, verfeindete sich dann aber mit ihm, weil Franke seine Tochter dem Sohn R.s nicht zur Frau geben wollte. Seitdem führt R. mit Franke einen Prozeß um ein Grundstück, in dessen Verlauf R. Franke ein wichtiges Dokument stiehlt. FRITZ HILLMANN klärt den Diebstahl auf, und R. muß ins Gefängnis. (WOLLTEUFEL: 121, 123, 136)


2) Frau von 1), Mutter von 3); Hebamme (nur erwähnt) (WOLLTEUFEL: 121)


3) Sohn von 1)/2); R. ist »ein kleiner, dürftiger Kerl«, »ein rechter Störenfried und Spaßverderber«, der mit FRITZ HILLMANN verfeindet ist. »So vergingen die Jahre und der Rosenbaum wurde immer schlimmer. Wo nur irgend ein unguter Streich ausgeführt worden war, da hieß es allemal: das ist der Rosenbaum gewesen‹ und das ging immer so weiter, bis er endlich gar vor's Gericht gekommen ist, wo sie ihn aber nicht besser gemacht haben. Das gab natürlich ein gewaltiges Aufsehen im Orte; seine Mutter hat sich fast gar nicht trösten können, und sein Vater ist zu Frankens gekommen und hat gesagt, das sei nur so ein kleiner Jugendfehler, und der Leichtfuß sich müsse eine Frau nehmen, die ihn gehörig kurz halte« (121). AUGUST EHREGOTT FRANKE lehnte es aber ab, seine Tochter R. zu geben. Im daraufhin zwischen den Familien entstandenen Gerichtsprozeß um ein Grundstück wird ein wichtiges Dokument von Vater und Sohn R. gestohlen. Fritz Hillmann entdeckt das, sperrt beide (den Sohn in einen Wollteufel) ein und zwingt sie zum Geständnis. Vater und Sohn müssen ins Gefängnis. (WOLLTEUFEL: 121, 123, 136)


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ROSENBERG: Kaufmann aus Kota Radscha; nun in Wien lebend; persönlicher Bekannter von KARL MAY (nur erwähnt) (GR 30: 211)


ROSENHOLZ -> BOIS-ROSÉ (Mays (falsche) deutsche Übersetzung des Namens Bois-rosé - er gebraucht die deutsche und die französische Form alternierend.)


ROSITA (RÖSCHEN):


1) -> ROSA STERNAU (ROSA DE RODRIGANDA) (WR I: 36)

2) -> ROSA STERNAU (WALDRÖSCHEN) (WR III: 1164)


FLIEGENDES ROß -> FLIEGENDES PFERD


GRÄFIN ROSSEY: fiktive Person, die ALFONZO erfindet, um seinen Diener loszuwerden (WR II: 625)


ROSSIGNOL (DITTRICH): Verbrecher; Komplize VATER MAINs bei der Entführung der Comtesse ELLA DE LATREAU. Er wird von ARTHUR VON HOHENTHAL erschlagen, als er Ella belästigt. (ULAN III: 1006, 1094)


ROST, DR. HERMANN:: Deutscher; Oberkellner bei MEIER in Weston; eigentlich gelernter Barbier; R. ist 28 Jahre alt, sehr klein und schmächtig. Er trägt einen außerordentlichen Schnurrbart, auf den er sehr stolz ist. R. ist belesen, gewandt und sparsam, dabei von angeborener, übertriebener Höflichkeit. Er fällt dadurch auf, daß ihm »eine innere Stimme« etwas zuflüstert. In seine Gespräche flicht er nach Möglichkeit eine Passage über den »rautenförmigen Kapuzenmuskel« ein. R. wollte Medizin studieren, was wegen seiner Armut unmöglich war. Deshalb lernte er privat und schloß in den USA erfolgreich die Universität ab. In Weston wartet er auf die Gelegenheit, mit erfahrenen Männern in den Wilden Westen zu kommen, um bei den Indianern Naturheilkunde zu studieren. OLD SHATTERHAND (OS) trifft ihn in Weston. Er findet ihn sympathisch und kann WINNETOU bewegen, R. auf einen Ritt in den Westen mitzunehmen. R. erweist sich auf dem Ritt als guter Reiter und dienstfertiger Kamerad; Westmannsfähigkeiten fehlen ihm allerdings. In den Abenteuern spielt R. keine bemerkenswerte Rolle. Als Weihnachtsgeschenk erhält er von Winnetou Gold. Damit will R. arme Verwandte unterstützen und sich eine Praxis einrichten. AVATH-NIAH erlaubt ihm, bei den Shoshonen Naturheilkunde zu studieren. R. wird später einer der angesehendsten Naturheilärzte des Ostens. (GR 24: 126ff, 135ff, 196, 233ff, 304ff, 321, 351ff, 406, 457f, 516, 538f, 605, 607f, 619)


ROTE SCHLANGE -> LISTIGE SCHLANGE


DER ROTE BURKERS: siehe unter BURKERS


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DER ROTE CORNEL -> BRINKLEY


DER ROTE DAVID -> DAVID PETERMANN


DER ROTE GAMBUSINO (eigentl. OLLCO): alter Inka, der »nach der Weise der Cordilleros gekleidet« ist; er war zunächst Gambusino, dann zog er als Einsiedler zusammen mit dem alten RIBERTO auf einen Felsen in den Kordilleren. OLD SHATTERHAND kann ihn vor einem Überfall durch Banditen bewahren, die es auf sein Geld abgesehen haben, denn er ist reich. (CHR.ERSTANDEN: 155f, 158)


DER ROTE OLBERS: Yankee; berüchtigter Spieler; Bandenführer und Mörder; »er hatte einen Hieb erhalten, der ihm die rechte Seite des Gesichtes vollständig abrasiert hatte. Er war schauderhaft anzusehen mit seiner bebarteten linken und der rohfleischfarbenen rechten Hälfte des Gesichtes« (11). Den Pelztierjägern um WILLIAM BRANDES hat er mit seiner Bande Beute und Fallen geraubt und will dann den Ölprinzen‹ WITTLER überfallen, dessen Schwager er vor Jahren wegen einer Goldbeute ermordet hatte. WINNETOU und OLD SHATTERHAND verfolgten den Mörder, und Winnetou schlug ihm mit dem Tomahawk die rechte Gesichtshälfte ab; trotzdem überlebte O. Der Überfall auf Wittler scheitert. Aus Rache zündet der Verbrecher das Öltal an, kommt in dem Brand mit seinen Kumpanen aber selbst um. (ÖLBRAND: 11, 164, 166, 180)


ROTER FISCH -> PAGU-ANGARE (Utah)


ROTER HIRSCH -> FLIEGENDER HIRSCH


ROTHE:


1) (al. ISAAK BALTEN): über 50jähriger ehem. deutscher Förster aus Zeulenroda; Mann von 2), Vater von 3), Schwager von 4), Bruder von 5); er hatte im Dienste der Familie VON ADLERHORST gestanden, war jedoch wegen Differenzen mit der neuen Herrschaft nach Amerika ausgewandert, wo er im Felsengebirge von der Bande des ROTEn BURKERS ausgeraubt wurde. Er trifft SAM BARTH, der ihm zu seinem Eigentum verhilft. R. reitet dann zum Silbersee, wo er aus Dummheit an der Befreiung BILL NEWTONs (FLORIN) schuld ist. (DH-DH: 961, 965, 967, 974, 1158ff)


2) Frau von 1), Mutter von 3); sie wanderte mit ihrem Mann und den Kindern nach Amerika aus. (DH-DH: 982)


3) Sohn von 1)/2); 24 Jahre alt; er wanderte mit den Eltern nach Amerika aus. (DH-DH: 966)


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4) AUGUSTE R.: Witwe von 5), Schwägerin von 1)/2); sie hat »einige Blattergruben im Gesicht« (833), »war nicht ganz vierzig Jahre alt, man hätte sie für dreißig halten können. Ihre runden, vollen Formen ließen sie jünger erscheinen als sie war.« (981) Ihr Vater ist Landwirt. Vor Jahren war sie die Jugendliebe SAM BARTHs, dem sie jedoch einen Schulamtskandidaten vorzog, der aber nach drei Jahren kinderloser Ehe verstarb. Mit ihrem Schwager und dessen Familie wanderte sie nach Amerika aus, wo sie nach dem Überfall durch die Bande des ROTEn BURKERS Sam wiedertrifft. Die alte Liebe flammt neu auf; sie gilt fortan als Braut Sams. In Bad Wiesenstein soll sie FLORIN eine Falle stellen, doch kommt der Plan nicht zur Ausführung. (DH-DH: 833f, 968f, 981, 996, 2455)


5) GUIDO R.: Schulamtskandidat in Ruppertsgrün; verstorbener Bruder von 1), Mann von 4); er verfaßte für SAM BARTH ein Gelegenheitsgedicht. (nur erwähnt) (DH-DH: 834f)


ROTTMANN, ROSALIE -> ROSALIE HELD


ROULIN (al. SONATAKA (SILBERNER MANN)): wenig über dreißig Jahre alter französischer Quecksilberbergwerksbesitzer im Tal des Todes‹; ehemaliger Studiengenosse BALZERs; R. ist ein Verbrecher der schlimmsten Sorte: Er wirbt Mädchen (AUGUSTA, CHRISTINA, MERCEDES, PAULINA, ROSA) in San Francisco als Bedienstete an oder lockt sie mit einem Eheversprechen ins Tal des Todes‹. Dort verführt er sie, und wenn er ihrer überdrüssig geworden ist, steckt er sie in sein Bergwerk, in dem sie elendig an der schweren Arbeit, der unmenschlichen Behandlung durch JUANITO ALFAREZ und ARABELLA, den Gehilfen R.s, und dem giftigen Quecksilber zugrundegehen. Auch Fremde, die ins Tal des Todes‹ kommen (BARING, GROOTA, HELMERS, MARTIN ADLER (MARTIN VON -> ADLERHORST), ARTHUR WILKINS, SCHNELLER WIND) werden ins Bergwerk gesteckt. MAGDA HAUSER (MAGDA VON -> ADLERHORST) und ihre Eltern folgen ebenfalls R.s Angebot. Magda weigert sich jedoch, R.s Geliebte zu werden. Er will sie von Maricopas am Silbersee (zunächst wohl nur zum Schein) opfern lassen, um sie gefügig zu machen. Dies wird jedoch durch OSKAR STEINBACH verhindert, der Magda befreit. R. sieht Arthur Wilkins außerordentlich ähnlich, so daß er als dieser auftreten und dessen Anteil an der Pflanzung von WILKINS an ROBIN WALKER verkaufen konnte. R. versucht, Magda wieder in seine Gewalt zu bekommen. Das gelingt ihm dadurch, daß er MIRANDA, die Geliebte seines Komplizen Walker, BALZER verführen läßt, der sein Schiff für die Entführung von Magda, ALMY WILKINS, deren Vater und KARL VON ZIMMERMANN zur Verfügung stellt. Oskar Steinbach kann sie und auch die Gefangenen im Bergwerk befreien. R. wird gefangengenommen; er soll einen ordentlichen Strafprozeß bekommen. (DH-DH: 1092, 1095f, 1113, 1119, 1537)


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RUBINENTHAL:


1) Jude; Vater von 2); er wohnt in der Wasserstraße, verkauft und verleiht Möbel. (nur erwähnt) (VS I: 467)


2) SARAH R.: Jüdin; Tochter von 1); Freundin von JUDITH LEVI; sie ist zwanzig Jahre alt, klein, häßlich, »ausgewachsen«, hat aber ein herrliches Augenpaar, ist geistvoll und klug. (VS: I 141ff, 469f VI 2169)


RUDGE: Oberst, Ingenieur; Leiter des Eisenbahner-Camps Echo-Cañon, das von Oglalas unter KO-ITSE und Railtroublers unter SAM(UEL) HALLER überfallen wird; er ist eine »kernhafte Natur«, hatte viel erlebt und ist ein guter Erzähler. Den Kampf gegen die Indianer leitet er umsichtig. (IM WILDEN WESTEN/ GR 9: 398ff, 405ff, 431f, 443-447)


RUDOLSTEIN: Graf in der Residenzstadt (nur erwähnt) (VS I: 301)


RUDORF: Offizier der Belling-Husaren; intimer Freund des Leutnants GEBHARD LEBERECHT VON -> BLÜCHER (HUSARENSTREICHE: 536, 582, 597, 600, 613)


RUDOWSKY (Marschall R.): sächsischer Politiker (nur erwähnt) (historisch: Friedrich August Rutowsky (!) (1702-67)) (WERBERN: 59)


RUH 'I KULYAN (GEIST DER HÖHLE): geheimnisvoller, von allen Bewohnern Kurdistans anerkannter, als überirdisch geltender Schlichter von Streitigkeiten und Ratgeber in Notfällen; MARAH DURIMEH ist dieser Geist. (GR 2: 330, 372, 516, 532, 549, 563, 592 GR 29: 340)


RUMID-PASCHA: Nachfolger KATOMBOs als Oberadmiral des türkischen Sultans; er hat als persönlicher Feind Katombos gegen diesen intrigiert und wird von ihm im Zweikampf enthauptet. (ZEPTER: 642, 675, 689)


RUMPELFRENZEL (FRENZEL): böhmischer Schneider in Slowitz; Mann von ADELGUNDE FRENZEL; der R., »welcher so genannt wurde, weil er den Violonbaß rumpelte‹, hatte sein Instrument von einem selig verschiedenen Vetter geerbt ... er war sehr lang, sehr dürr, trug eine schauderhafte falsche Haartour auf dem schmalen Schädel, einen blauen Sonntagsfrack mit blanken Knöpfen auf dem Leibe und einen kupferrothen Hautüberzug auf der langen Nase.« (1321) Zusammen mit dem CLARINETTENMENZEL und dem POSAUNENWENZEL spielt er im Trio Wenzelei‹ im Dorf zum Tanz auf. (WzG IV: 1321, 1569)


VON RUPPIN (Graf v.R.): Verbündeter des Markgrafen FRIEDRICH VON -> ZOLLERN (nur erwähnt) (QUITZOWS: 167)


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RUPPRECHTSBERGER, FLORIAN: stämmiger Kutscher im Dienste der Familie DE SAINTE-MARIE; er stammt aus der Gegend zwischen Weißkirchen und Mettlach, ist »eine treue, biedere Seele«. F. hilft HUGO VON KÖNIGSAU bei der Rettung MARGOT RICHEMONTEs, ihrer Mutter und der BARONIN DE SAINTE-MARIE aus den Händen von Wegelagerern im Argonner Wald. Gleich darauf rettet er mit Hugo NAPOLEON I., dessen Gefolge und die drei Damen bei einem weiteren Überfall der Räuber. Er fungiert als Beschützer Hugos auf dem Meierhof Jeanette, besorgt ihm ein Versteck, von dem aus Hugo die Pläne Napoleons erlauschen kann, und versorgt Hugo, Margot und deren Mutter mit Kleidungsstücken, damit sie verkleidet von Jeanette fliehen können. Er bringt die beiden Frauen zu einem Verwandten nach Gedinne. Nach der Schlacht von Waterloo tritt er in die Dienste Hugos und geht mit ihm nach Berlin, später auf dessen Güter. Mit GEBHARDT VON KÖNIGSAU sucht er in Frankreich nach der von Hugo versteckten Kriegskasse, an deren Versteck sich Hugo nicht mehr erinnern kann. R., sein Neffe und Gebhardt werden bei der Suche von Capitän ALBIN RICHEMONTE und HENRY RICHEMONTE überrascht. Gebhardt wird von Albin niedergeschlagen; Henry erschlägt R. und dessen Neffen mit einer Hacke. (W: 312, 339, 353f, 358, 371f, 407f, 422, 434 / ULAN: II 474, 497, 499, 516ff, 542ff, 590, 606, 618, 653ff, 803 III 967ff, 980, 985)


- FLORIAN RUPPRECHSBERGERs NEFFE: Er begleitet FLORIAN RUPPRECHTSBERGER und GEBHARDT VON KÖNIGSAU bei der Suche nach einer verschollenen Kriegskasse. HENRY RICHEMONTE erschlägt ihn mit einer Hacke. (W: 801ff / ULAN III: 980, 985)


RURIK: Russe; R. »war ein halb europäisch, halb orientalisch gekleideter Mann in vorgeschrittenen Jahren, von dessen Gesichte wegen eines starken Vollbartes und des tief hereingezogenen Fez kaum mehr als die Nase und die beiden stechenden Augen zu sehen waren. Er ist Handlanger des Grafen ALEXEI POLIKEFF in Konstantinopel. (DH-DH: 142, 151)


RUSCHINKA: Geliebte eines Kosaken; sie sorgt nach dem Tod seiner Eltern für dessen Geschwister. (nur erwähnt) (DH-DH: 1735)


Großes Karl May Figuren-Lexikon

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