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SAKAT: fälschl. für BUSRA (-> MÜBAREK)


SAKLA: schiitische Kurdin; Tochter SCHIR SAFFIs; zusammen mit anderen Bewohnern ihres christlich-schiitischen Dorfes wurde sie von Akrakurden gefangengenommen und versklavt, kann jedoch von KARA BEN NEMSI und HALEF wieder befreit werden. (FATIMA: 468, 491, 498)


SALAZAR: General unter BENITO JUAREZ; er wurde von den Franzosen ermordet. (nur erwähnt) (historisch) (WR: IV 2474)


SALDANO:


1) FRANZISKO S.: Bruder/Vetter von 2); Wirt in Vera Cruz; er war »als ein höchst frommer Mann bekannt, besuchte täglich zweimal die Messe und wußte so gottesfürchtig zu reden, als habe er die Studien seiner Muttersprache im Monasterio San Joseppo zu Quadalajara gemacht. Aber ebensogut wußte man, daß er nebst dem Himmel einen vollen Säckel liebte und nicht gern eine Gelegenheit vorüber gehen ließ, diese Fülle zu vergrößern. Wenn er hinter dem Buffet thronte und die Bedienung seiner Gäste leitete, sah er sehr darauf, daß alles fein hübsch still und säuberlich zuging und ja kein allzu kräftiges Wort sich hörbar machte. Zwar genirte dies so manchen Besucher seines Lokals gewaltig, aber man kam dennoch gern, denn man konnte sich auf seine Frömmigkeit und Menschenliebe in jeder Noth verlassen, wenn man nur nicht vergaß, daß eine Hand die andere zu waschen hat. In rechter Würdigung des Bibelwortes: Laß Deine Linke nicht wissen, was die Rechte thut!‹ frug er nie, wem er eigentlich seine Hülfe gewährte. Jeder Mensch, der sie begehrte war sein Nächster, und die Religion gebot ihm ja, sie niemandem zu versagen, natürlich nur unter der Voraussetzung, daß er sich selbst der Allernächste sei.« (599) Sein Bruder verweist den flüchtigen TOM WILSON an ihn. S. verhilft Wilson zur Flucht in die USA, indem er ihn als Matrose auf die Union‹ vermittelt. (DICHTER: 598f)


2) MIGUEL S.: Bruder/Vetter von 1); Mitglied einer Bande von Braveros, die TOM WILSON auf dem Gefangenentransport befreien. Zur weiteren Fluchthilfe verweist M. Wilson an seinen Bruder. (DICHTER: 598f)


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SALEF: Sklavenjäger unter ABU EL MOT; er wird von seinem Freund, dem ONBASCHI, nach dessen Überlaufen zu EMIL SCHWARZ in eine Falle gelockt. (SKLAVENKARAWANE: 362f)


SALEK (al. EGON VON STUBBENAU): berüchtigter Verbrecher und Mädchenhändler; Komplize der Tänzerin VALESKA; er färbt sich Bart und Haare blond oder tiefdunkel. In Wien tritt er als Baron EGON VON STUBBENAU in Begleitung des Sängers GUISEPPE CRIQUOLINI (-> KRIKELANTON) auf: er trug »einen sehr eleganten, ja feschen‹ Wiener Anzug nach dem allerneuesten Schnitt und Muster. Die Linke war behandschuht, die Rechte nicht. An den Fingern dieser Letzeren glänzten mehrere Ringe, deren Steine nur ein ganz besonderer Kenner für werthlose Nachbildungen hätte erklären können. Er war, das sah man auf den ersten Blick, ein ausgesprochener Dandy und hatte ... gewöhnlich die nachlässige, gelangweilte Haltung jener Flaneurs, welche sich in ihren müssigen Stunden - und jede Stunde ist bei ihnen müssig - auf den eleganteren Straßen herumtreiben und dem Leben keinen besonderen Reiz mehr abgewinnen können, weil sie die liebenswürdigen Seiten desselben bereits im Uebermaße kennen gelernt und genossen haben. Sein Gesicht war glatt rasirt und stark gepudert, vielleicht um gewisse Spuren, welche eine ausverkaufte Jugend zurückzulassen pflegt, weniger bemerkbar zu machen. Seine Brauen und Wimpern waren schwarz gefärbt, um dem Blicke des matten Auges mehr Intensivität zu ertheilen. Die perlenweißen Zähne waren viel zu schön, als daß man sie für echt hätte halten können, und der Mund schien durch Anwendung einer Lippenpomade künstlich aufgefrischt worden zu sein. Dies alles gab dem Gesicht etwas Unechtes, Wachsfiguren-Aehnliches und verdeckte trotzdem nicht den Ausdruck scheuer Unsicherheit, welcher über diesem Gesichte ausgebreitet lag und sich in dem ganzen Wesen und Gebahren des jungen Mannes aussprach. Wenn man überhaupt die Erlaubniß hat, einen Menschen mit irgend einem Thiere zu vergleichen, so glich der Baron einer schön gezeichneten und wohlgenährten Katze, welche jeden Augenblick bereit ist, irgend einem ihr feindseligen Wesen zu entwischen.« (2100f) S. ist Falschspieler. Er stiehlt dem Krikelanton einen teuren Ring und bricht mit seiner Komplizin Valeska, mit der er zwei uneheliche Kinder hat, bei der Sängerin LENA UBERTINKA (-> MUHRENLENI) und beim FEX ein. Der Sängerin wird wertvoller Schmuck gestohlen, dem Fex entwendet S. im Auftrag des Barons TERZKY VON GULIJAN wichtige Papiere. Da Graf HORST ARNIM VON -> SENFTENBERG S. und Terzky belauschen konnte, kann der WURZELSEPP S. bei der Übergabe der Papiere verhaften lassen. In S.s Wohnung findet sich neben Diebeswerkzeugen und -gut ein genaues Verzeichnis der von S. begangenen Verbrechen, da er darüber genau Buch geführt hatte. So kommt man einem vom S. zusammen mit BARUCH ABRAHAM und den Brüdern PETRUCCIO betriebenen Mädchenhandel auf die Spur, bei dem Mädchen von S. mit falschen Versprechungen unter Vertrag genommen, an Baruch und die Petruccios weitergeleitet und vom Kapitän MARMEL nach Amerika verschifft werden, wo sie in Freudenhäusern arbeiten müssen. Eines der in die Fänge S.s geratenen Mädchen ist PAULA KELLERMANN. (WzG: V 2100, 2104, 2106, 2126, 2137, 2162, 2172 VI 2232f, 2235, 2244f, 2249, 2278, 2279)


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SALIB: christlicher Kurde; Kiaja eines kleinen christlich-schiitischen Dorfes; er ist »ein ärmlich gekleideter Greis ... Sein Anzug bestand aus einem kurzen Hemde und einer Hose, beides aus dünner, blauer Leinwand; die Füße waren nackt, und auch der Kopf hatte keine Bedeckung. Das silberweiße Haar hing ihm lang über den Nacken herab, und von derselben ehrwürdigen Farbe war auch der Bart, welcher ihm bis auf die Brust reichte« (458f). Einige seiner Verwandten sind zusammen mit anderen Dorfbewohnern von Akrakurden gefangengenommen und versklavt worden. S. will mit den Christen die Gefangenen durch List befreien, während die Schiiten des Dorfes für Gewalt plädieren. KARA BEN NEMSI steht S. bei und befreit die Gefangenen. (FATIMA: 458f, 464, 480, 497)


SALIDO:


1) gastfreundlicher Bankier in Buenos Aires; Mann von 2); er ist nicht nur auf Erwerb bedacht, sondern fördert Künste und Wissenschaften. Seine Ehe ist kinderlos. S.s Erbe wird den beiden Söhnen seines Schwagers ENGELHARDT in Lima zufallen. Er hat deshalb ANTON ENGELHARDT, einen seiner Neffen, zu sich eingeladen. S. bittet den VATER -> JAGUAR, Anton in seiner Gesellschaft mit über die Kordilleren zu nehmen. (INKA: 20, 31-33, 54-57, 61f, 65)


2) (geb. ENGELHARDT): Deutsche; Frau von 1); Schwester des in Lima lebenden Bankiers ENGELHARDT (INKA: 33)


SALLAB, DER FAKIR: Deckname des PEDEHR bei den Massaban


SALLAM -> SELIM


SALLY: Freudenmädchen in der Spelunke VATER -> MAINs; S. »war früher jedenfalls ein sehr schönes Mädchen gewesen. Sie war jetzt noch hübsch und verführerisch, allerdings nur für Einen, welcher sich über die Zeichen hinwegsetzt, welche ein unkeuscher Lebenwandel im Wesen einer jeden Gefallenen zurückläßt ... Dieses arme Mädchen war vielleicht ohne eigenes Verschulden durch die Verhältnisse von Stufe zu Stufe in die Tiefe getrieben worden. In einer Weltstadt steigt und fällt man leichter als anderswo, auch moralisch.« (821) S. ist verliebt in ARTHUR VON HOHENTHAL, der sich unter dem Decknamen CHANGEUR in die Verbrecherkreise eingeschlichen hat, um die Kriegsvorbereitungen der Franzosen für die Preußen auszukundschaften. S. verrät ihm, wo die entführte Comtesse ELLA DE LATREAU gefangengehalten wird, so daß Arthur diese befreien kann. Als Dank für ihre Hilfe wird S. im Hause de Latreau aufgenommen. (W: 810f, 821, 884f, 902 / ULAN III: 1000, 1004, 1085, 1108)


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SALM:


1) PRINZ S.: deutscher Adeliger; Adjutant des mexikanischen Kaisers MAXIMILIAN; Mann von 2); er bleibt dem Kaiser bis zuletzt treu. (historisch: Prinz zu Salm) (WR VI: 2554, 2566)


2) PRINZESSIN S.: deutsche Adelige; Frau von 1); Bekannte KURT HELMERS, den sie in Queretaro trifft und der wie sie mit Billigung von BENITO JUAREZ versucht, den mexikanischen Kaiser MAXIMILIAN zur Flucht aus Mexiko zu überreden, was beiden nicht gelingt. (historisch) (WR VI: 2553ff)


SALMONNO (eigentl. SALOMON): jüdischer Bankier in Saragossa; »Dieser war ein Millionär und zugleich Besitzer eines ungeheuren Stolzes ... Uebrigens war sein Stolz nicht größer, als der Geiz, den er besaß.« (303) S. ist lang und hager. STERNAU, der Zieh-Vater KARL STERNAUs, arbeitet bei ihm als Erzieher seines Sohnes. Fräulein WILHELMI, die Mutter Karl Sternaus, war die Gouvernante von S.s kleiner, verstorbener Tochter. S. schämt sich seiner jüdischen Herkunft und hat deshalb den Namen gewechselt. (WR I: 303ff, 341ff)


SALOMON -> SALMONNO


SALTERS, WILL: Fallensteller; Österreicher mütterlicherseits; Gefährte von YATO-INTA (in WINDHOSE von OLD SHATTERHAND); (GR 15: 216, 226)


SALTEWITSCH:


1) PAULO S.: erfundener Bruder des sich PETER S. nennenden ALEXIUS BORODA (DH-DH: 1960)


2) PETER S.:


2.1) russischer Sänger aus Witimska; er hat lichtes Haar, ist kleiner und untersetzter als ALEXIUS BORODA und hat russischere Gesichtszüge als dieser. (nur erwähnt) (DH-DH: 1960)


2.2) Deckname ALEXIUS BORODAs (DH-DH: 1960)


SALTIKOFF:


1) IWAN S. (eigentl. IWAN RAPNIN): Rittmeister einer Kosakenschwadron in Platowa; Sohn von 2)/3); S. ist - wie seine Eltern - in Platowa nur unter dem Namen Rapnin bekannt. Er ist seinem Vater sehr ähnlich, hat eine Hünengestalt und ungemeine Körperkräfte. S. ist als strenger, unfreundlicher Offizier bekannt und gefürchtet. Wegen finan-


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zieller Schwierigkeiten will er KARPARLA heiraten, die ihm ohne deren Wissen von ihrem Vater und dem Schamanen ihres Stammes anverlobt wurde, ihn aber nicht akzeptiert, auch deswegen, weil er sie mit einem Kameraden beim Bad in einem Fluß beobachtete. Seinen Nebenbuhler bei Karparla, den Verbannten GEORG VON ADLERHORST, versucht er zu beseitigen, was nicht gelingt. Auch ein Giftanschlag auf SAM BARTH und JIM und TIM SNAKER schlägt fehl. Mehrfach wird er von diesen gezüchtigt; zusammen mit seinem Vater wird er von ihnen geteert und gefedert. OSKAR STEINBACH läßt ihn mit seinem Vater festnehmen. (DH-DH: 1580f, 1594f, 1600, 1602ff, 1606, 1615, 1622, 1651, 1805, 1827f, 1851f, 1923ff)


2) NATALIA S. (geb. KARANIN (eigentl. NATALIA RAPNIN): Frau von 3), Mutter von 1); wie ihr Mann ist sie in Platowa nur unter dem Namen Rapnin bekannt. Sie ist in die Verbrechen ihres Mannes nur oberflächlich eingeweiht, weshalb sie von OSKAR STEINBACH auch nicht angeklagt wird. (DH-DH: 1703, 1712, 1932)


3) WASSILAI S. (eigentlich WASSILAI RAPNIN): korrupter Kreishauptmann von Platowa; Mann von 2), Vater von 1); in Platowa ist er nur unter dem Namen Rapnin bekannt. Er war zuvor Kreishauptmann in Parankow. Seinen eigentlichen Namen hat er abgelegt, da er als Verbrecher unter diesem Namen zu Verbannung verurteilt wurde. Durch Manipulationen des Grafen ALEXEI POLIKEFF wurde statt seiner der indische Fürst BANDA in die Verbannung geschickt. S. ist »ein ächter Russe, lang, breitschulterig, mit niedriger Stirn, stumpfer Nase, dicken Lippen und struppigem Vollbarte« (1595). Mit seinem Sohn versucht er vergeblich, SAM BARTH und JIM und TIM SNAKER, die um seine Vergangenheit wissen und die ihn zusammen mit seinem Sohn geteert und gefedert haben, zu vergiften. Er wird von OSKAR STEINBACH festgenommen. (DH-DH: 1500, 1586, 1595, 1651, 1710, 1712, 1714, 1827, 1923ff)


4) -> BANDA


SALZMANN:


1) Regierungsbeamter; Mann von 2); verstorben (nur erwähnt) (WzG V: 2134)


2) wohlhabende Witwe von 1); Freundin von JUDITH VON HAMBERGER; sie besaß in Wien »in der Asperngasse ein Haus, dessen möblirte Wohnungen sie an anständige Personen vermiethete. Dabei hatte sie die Gewohnheit, sich als Mutter ihrer Abmiether zu betrachten und ihnen in jeder Beziehung mit Rath und That zur Seite zu stehen.« (2134) Bei ihr wohnen der Sänger GIUSEPPE CRIQUOLINI (-> KRIKELANTON) und die Sängerin LENA UBERTINKA (-> MUHRENLENI). MARTHA CLAUS, die Tochter des SILBERBAUERn (CONRAD -> CLAUS), hat bei ihr eine Stelle als Dienstmädchen gefunden. (WzG V: 2134)


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SALZMEIERIN, VERONIKA: Besitzerin einer Schankbude in Dankerode; Witwe (SCHEERENSCHLEIFER: 72f)


SAM: Neger; Diener CORTESIOs; er begleitet OLD SHATTERHAND (OS) (in SCOUT: (anonymer) ICH-ERZÄHLER) und OLD DEATH nach Mexiko, da er einen wichtigen Brief für seinen Herrn nach Chihuahua zu besorgen hat. S. hat »eine überaus sehnige Gestalt«, ist »ganz in leichten dunklen Callico gekleidet«, trägt »einen glänzenden, fast neuen Cylinderhut auf dem wolligen Schädel« (176) und ist mit einer langen, zweiläufigen Rifle und einer Machete bewaffnet. Er ist »zwar ein Schwarzer, stand aber an Begabung viel höher als gewöhnliche Leute seiner Farbe. Er diente Cortesio seit langen Jahren, war ihm treu ergeben und hatte den gefährlichen Ritt über die mexikanische Grenze schon mehrere Male gemacht und sich in allen Fährlichkeiten höchst wacker gehalten ... ein ausgezeichneter Reiter ... flink und sehr gefällig, hielt sich immer respektvoll hinter uns und schien ... besonders mich [OS bzw. Ich-Erzähler] in in sein Herz geschlossen zu haben, denn er erzeigte mir unausgesetzt eine Menge Aufmerksamkeiten« (177f). (SCOUT/GR 8: 113f, 176ff, 181, 196f, 204)


SAM THICK: Westmann; ständiger Gefährte von SAM THIN (THE TWO SAMS); er ist der gesprächigere Teil des Duos. S. ist »klein, aber von einem ganz ungemeinen Körperumfange. Ein dichter, struppiger Bart bedeckte sein Gesicht so, daß von dem letzteren nur eine fürchterliche, in allen Farben spielende Nase und zwei kleine, listig blinzelnde Aeuglein zu erkennen waren. Die verschobene Perücke, welche auf seinem breiten Schädel lag ... glich einem umgekehrten und zerzausten Vogelneste. Auf ihr saß ein Ding, welches früher eine Pelzmütze gewesen sein konnte, jetzt aber alle Haare verloren und ganz das Aussehen eines umgestülpten faltenreichen Bärenmagens hatte. Der Jagdrock, in dem das Männlein stak, war jedenfalls für eine bedeutend längere Persönlichkeit angefertigt worden, denn er hing ihm fast bis an die Knöchel herab und ließ ... nur zwei vielfach zerrisssene und zerfetzte Mokassins erblicken« (838). S. gehört zur Westmannsgesellschaft der BOTH SHATTERS. Vor Jahren war er von SCHA-TUNGA bei lebendigem Leibe skalpiert worden. Seitdem verfolgt er gnadenlos die Indianer. Mit Sam Thin und dem Erzähler (KARL HOHENTHAL) kämpft er gegen Yankatou-Sioux. Während des Schlußkampfes im Hide-spot der Both Shatters skalpiert er Scha-tunga ebenfalls bei lebendigem Leibe. Er kehrt mit den Both Shatters und Sam Thin in die Zivilisation zurück. (BOTH SHATTERS: 838f, 851f)


SAM THIN: Westmann; ständiger Gefährte von SAM THICK (THE TWO SAMS), dessen Satzenden er stets wiederholt; er ist der ruhigere Teil des Duos. »Seine Glieder waren so dünn und lang gezogen, daß man befürchten mußte, sie könnten beim ersten Windstoße wie Fäden auseinandergetrieben werden. Alles an ihm war lang und dünn oder schmal: die Stirn, die Nase, die Lippen, das bartlose Kinn, der Hals, der Leib, die Arme und Beine; auf seinem Hinterkopfe balancirte ein eigenthümlicher Gegenstand, dessen hundertster Urenkel nach der Darwinschen Lehre wahrscheinlich Hut zu nennen sein würde; das lederne Jagdwamms reichte ihm nur wenige Zoll über die dürren Hüften


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herab, und die unendlichen Beine staken in zwei weit heraufgezogenen Futteralen, von denen sich kaum entscheiden ließ, ob sie Strümpfe, Gamaschen oder Stiefel zu nennen seien« (838). S. gehört zur Westmannsgesellschaft der BOTH SHATTERS und kämpft mit dem Erzähler (KARL HOHENTHAL) gegen Yankatou-Sioux. Nach Abschluß der Kämpfe kehrt er mit den Both Shatters und Sam Thick in die Zivilisation zurück. (BOTH SHATTERS: 838f, 851f)


SAMDHADSCHA: ältester der Parsi in Kalkutta; er ist hoch und breit gebaut und trägt einen langen Bart. S. ist ein Vertrauter der Thugs (Mördersekte) und sehr reich. Er hilft RABBADAH und ALPHONS MALETTI bei der Flucht aus Indien. (JUWELENINSEL: 458ff, 464, 480, 497)


SAMIEL:


1) Wilderer, der in der Nähe eines Erzgebirgsdorfes sein Unwesen treibt; seine Beute läßt er stets liegen, wo er sie geschossen hat. Niemand kennt ihn, daher hat man ihm den Namen des Bösen‹ (Samiel) gegeben. Der Verdacht des BLÖßENFÖRSTERs gilt HERMANN, einem von ihm abgewiesenen Bewerber um die Hand seiner Tochter, bis es Hermann gelingt, die WIESENBÄUERIN der Wildereien zu überführen. Diese hatte mit ihren als S. begangenen Verbrechen Rache für ihren wegen Unterschlagung vom Amt des Försters abgesetzten Vater nehmen und zugleich ihren früheren Geliebten Hermann in Verruf bringen wollen, weil dieser nichts mehr von ihr wissen will. (SAMIEL: 421f, 429, 441-45, 447)


2) berüchtigter und geheimnisvoller Verbrecher; siehe KRONENBÄUERIN


SAMMY: etwa vierzehnjährige schwarze Dienerin ELLEN STARTONs (VS III: 1206ff)


THE TWO SAMS -> SAM THICK und SAM THIN


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