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SMIRNOFF:


1) Fürst (nur erwähnt) (nicht in AQUA) (FÜRST: 420)


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2) russischer Graf; Millionär; Mann von 5), Vater von 4); verstorben; er war wohl nicht sehr gut zu seiner Frau und seiner Tochter, denn diese spricht von von ihm als von dem »bösen Papa«. Es wird angedeutet, daß S. es wohl bereute, eine Künstlerin zu seiner Frau gemacht zu haben. (nur erwähnt) (GIFTHEINER: 765)


3) (angeblicher) polnischer Graf; von Capitän ALBIN RICHEMONTE und Graf JULES DE RALLION gedungener Vermittler beim betrügerischen Ankauf der Güter HUGO VON KÖNIGSAUs (W: 756, 770, 773f / ULAN III: 931, 943, 951)


4) ALMA S.: Komteß russischer Abstammung; Tochter von 2)/5); sie hat braune Augen, ist eine begabte Sängerin. Nach dem Tod ihres Vaters zieht sie mit ihrer Mutter auf den Teichhof in ein erzgebirgisches Dorf nahe dem Fichtelberg. Sie lernt dort die Jugendliebe ihrer Mutter, HEINRICH SILBERMANN, kennen und lieben. Anläßlich des Weihnachtsfestes, an dem sich ihre Mutter und deren Vater wieder versöhnen, verlobt sie sich mit Heinrich. A. wirkt bei der Aufführung einer Weihnachtskantate Heinrichs mit. (GIFTHEINER: 638, 651ff, 749ff, 762ff, 772, 774ff)


5) ALWIN(E) S.: Tochter des KANTORs eines nahe dem Fichtelberg gelegenen erzgebirgischen Dorfes; Frau von 2), Mutter von 4); sie war das hübscheste Mädchen des Dorfes, aber nicht sehr charakterfest. Der Vogelfänger HEINRICH SILBERMANN war ihr Geliebter. A. war eine begabte Sängerin. Ihr Vater wollte sie mit dem reichen Bauern BALZER verheiraten, einem notorischen Trinker und Spieler. Sie wies Balzer zurück. Als ihr Vater einem durch Balzer ausgeführten - Heinrich zugedachten - Säureanschlag zum Opfer fiel und sie verstieß, verließ sie mit einer Theatergruppe das Dorf. In der Fremde wurde sie eine gefeierte Sängerin und heiratete einen sehr reichen russischen Adeligen, mit dem sie aber wohl nicht sehr glücklich verheiratet war. Nach dessen Tod kehrt sie unerkannt - es sind seit ihrer Abreise zwanzig Jahre vergangen - in ihr Heimatdorf zurück und erwirbt den Teichhof, das heruntergekommenene Anwesen Balzers. Als sich Balzer bei ihr zu verdingen sucht, weist sie ihn ab. Durch Vermittlung ihrer Tochter unterstützt sie den armen Heinrich, den ihre Tochter kennen- und liebenlernte, bei der Herausgabe seines Gedichtbandes. Anläßlich des Weihnachtsfestes gibt sie ihr Inkognito auf und versöhnt sich mit ihrem Vater. Sie stimmt der Verlobung ihrer Tochter mit Heinrich zu. (GIFTHEINER: 637, 652, 670, 685f, 699f, 702, 717f, 732ff, 748ff, 764f, 776)


6) WANDA S. (al. ADELE VON TRESKOW): eine geborene Polin; Komplizin von MIELOSLAW; W. spricht Deutsch, Französisch und Russisch. Sie spielt ausgezeichnet Carambolage. Sie »war wirklich eine Schönheit und zwar eine jener selbstbewußten, scheinbar natürlich und doch mit feiner Berechnung sich gebenden Schönheiten, wie sie von der Bühne gebildet und entwickelt werden« (325). Als angebliche Sängerin ADELE VON TRESKOW lockt sie in einer westfälischen Stadt KARA BEN NEMSI (KBN) in ein Lokal zu ihrem Komplizen, der als Kümmelblattspieler KBN übertölpeln will. Dieser durchschaut das Komplott jedoch. Er trifft W. später in Moskau als Gesellschafterin der


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BARONIN VON SEMENOFF wieder, wo sie, sich als die Baronin ausgebend, einen Juwelier empfängt, um ihn mit ihren Komplizen seiner Diamanten zu berauben. Dies wird von KBN jedoch verhindert. Sie wird lebenslänglich nach Sibirien verbannt. (Vgl. SIBIRIEN: WANKA) (BRODNIK: 323, 325f, 340, 350, 355, 359, 362)


VON SMIRNOFF:


1) GRÄFIN V.S.: alte, fromme, reiche russische Adelige in Ustjug Weliki; Mutter von 2); Tante des Grafen MILANOW; nach dem Überfall auf den Geschäftsführer des Juweliers OBRENOWICZ in ihrem Hause durch ihre Gesellschafterin WANKA und IWAN WESSALOWITSCH stirbt sie an der Aufregung. (Vgl. BRODNIK: BARONIN VON SEMENOFF) (SIBIRIEN: 741, 773)


2) PAULOWNA V.S.: wunderschöne Tochter von 1); Cousine GRAF MILANOWs; Geliebte, später Frau des BARONs VON FELSEN; sie soll durch eine Intrige ihres Cousins statt der Verbrecherin WANKA nach Sibirien deportiert werden, was aber vereitelt werden kann. (SIBIRIEN: 741, 757f, 773, 775)


SMITH:


1) Steuermann auf der Jacht Lord EAGLE-NESTs: S. war »mehr untersetzt und außerordentlich kräftig gebaut. Er hatte Hände, mit denen man vielleicht einen Elephanten hätte erschlagen können«. S. nimmt in Amerika an der Kaperung des Bootes BALZERs teil und bringt dann die Jacht nach San Francisco. (DH-DH: 96, 393, 1400, 1408)


2) Von TOM WILSON erfundener angeblicher Kapitän des havarierten Schiffes ›Iowa‹ (DICHTER: 614)


SMOLLY: siehe unter MUTTER SMOLLY


SNAKER, JIM und TIM (al. BRÜLLENDER STIER/TANZENDER BÄR/DIE BEIDEN ITSEH (DIE BEIDEN HÖLZER)/PLANKA/ROGATJINA (LATTE/

STANGE)): Brüder, die »zwischen dem Mississippi und der großen See als die besten Waldläufer bekannt sind« (821). Beide sind unendlich lang und hager. Um Jims »spindeldürre(n) Leib schlotterte der weite Militärüberrock eines amerikanischen Offiziers. Die Lederhosen, welche unter diesem Uniformrocke zum Vorschein kamen, waren in ihren unteren Theilen wohl so defect und zerrissen gewesen, daß der Besitzer es für das Bequemste gehalten hatte, sie kurz über den Knieen abzuschneiden. Darum zeigte er jetzt die nackten, braungebrannten, scelettartigen Unterschenkel bis herab zu den Füßen, welche in riesigen Holzschuhen steckten. Auf dem Kopfe hatte er ein Ding ... welches früher einmal ein Filzhut gewesen war; aber es war ihm die Krämpe so vollständig verloren gegangen, daß die Kopfbedeckung jetzt jenen Näpfchen glich, in welchen die deutschen Bauerweiber [!] ihrem Quark die bekannte Form zu geben pflegen ... [der Schädel zeigte


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sich] so vollständig glatt und kahl, daß man selbst mit dem Vergrößerungsglase kein einziges, einsames Härchen oder Fäserchen gefunden hätte. Die Nase fehlte, jedenfalls nicht in Folge eines Geburtsfehlers, denn die Stelle, an welcher sie hätte anwesend sein sollen, zeigte die deutlichen Spuren einer Gewaltthäigkeit. Die Stelle war blutroth und geschwollen. Sein Bruder Tim ... hatte eine Nase, und was für eine! Sie glich einem Geierschnabel zum Verwechseln. Dünn und spitz, scharf gebaut und gebogen, von Hitze, Wind und Wetter ausgegerbt und ausgetrocknet, schien sie wirklich aus Horn zu bestehen, ganz wie der Schnabel eines Raubvogels. Seine Kleidung war fast noch sonderbarer als diejenige des guten Jim. Sein spindeldürrer Leib steckte nämlich in einem schwarzen - - Priesterrocke, welcher nichts weiter sehen ließ, als die untere Hälfte der riesigen büffelledernen Stiefel. Auf dem Kopfe trug Tim einen Reiterhelm mit Pferdehaarbusch ... Tim hatte ... zu seinem frommen Priesterrocke noch eine kostbare, in grellen Farben schimmernde Santillodecke bei sich, welche der Kenner sicherlich wenigstens auf fünfhundert Dollars taxirt hätte.« (830f) Jim, der im Lesen nicht sehr bewandert ist, wurde vor Jahren von ROBIN WALKER angeschossen, der ihm dann noch die Nase abschnitt. Die Brüder treffen in der Nähe von Wilkinsfield auf SAM BARTH, mit dem zusammen sie einen Überfall der Bande des ROTEn BURKERS auf WILKINS› Pflanzung verhindern. Von da ab bleiben sie ständige Begleiter Sams, an dessen Unternehmungen sie jedoch fast nur als Handlanger Sams teilnehmen. Vier Jahre nach den Ereignissen von Wilkinsfield hat Jim wieder eine Nase. Ein Arzt in Fort Jackson hat ihm eine neue ›gemacht‹. Nach einer Trennung von Sam treffen sich die drei im Felsengebirge wieder (Jim und Tim recht albern als Indianerhäuptlinge (BRÜLLENDER STIER/TANZENDER BÄR) maskiert) und verhelfen den ROTHEs nach einem Überfall des Roten Burkers zu ihrem Eigentum. Sie nehmen dann an den Aktionen OSKAR STEINBACHs im Tal des Todes‹ teil. Danach tauchen sie als Vorhut‹ Steinbachs mit Sam in Sibirien, in Platowa, auf und beteiligen sich an dessen Streichen, sind aber nicht von besonderer Bedeutung. Das gilt auch für ihr Auftreten in Bad Wiesenstein. (DH-DH: 820f, 830ff, 973f, 979, 1001, 1073, 1616, 2323)


SNJÄRA (MAUS) (Mutter S.): alte Lappländerin; Frau von VATER -> PENT, Mutter von MARJA und NEETE (SAIWA TJALEM: 3, 13, 20, 47)


DIE SNUFFELS (eigentl. JIM und TIM HOFMANN): berühmte Westmänner; Deutsche

- in GEIST: Die S. sind lange, außerordentlich schmächtige Gestalten mit gesunder Hautfarbe und kräftiger Haltung. »Überraschend war die außerordentliche Ähnlichkeit ... Diese ... war so bedeutend, daß man sie, zumal beide ganz gleich gekleidet ... waren, nur mit Hilfe einer Schmarre unterscheiden konnte, welche dem einen von ihnen [sc. Jim] quer über die linke Wange lief. Sie trugen bequeme, dunkelgraue, wollene Überhemden und ebensolche Hosen, starke Schnürschuhe, breitrandige Biberhüte und hatten ihre schweren, breiten Lagerdecken wie Mäntel hinten von den Schultern herabhängen. Ihre ledernen Gürtel waren mit Klapperschlangenhaut überzogen.« (295) Besonders auffallend sind ihre Nasen: »Nicht die Größe allein, sondern auch die Form war außerordentlich,


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ebenso die Farbe« (295). Man stelle sich »den in Gestalt einer Weintraube verholzten Saftausfluß einer Birke, in allen möglichen Farben schimmernd« (295) vor. Sie stehen »wenigstens ... in der Mitte der Fünfziger«, sind glattrasiert, haben helle, scharfe Augen, reiten zwei Rosinanten (Tim: Molly; Jim: Polly) und sind mit »Schießprügeln« bewaffnet. Jim läßt in seine Reden ständig die Redensart »das ist das höchste der Gefühle« einfließen und Tim charakterisiert alle Bewegungsvorgänge als ein sich von außen um etwas herumschlängeln. Tim ist der schweigsamere, bedächtigere Teil des Paares. Sie sind Meister im Fährtenlesen. Sie schließen sich mit SCHIBA-BIGK OLD SHATTERHAND (OS) im Kampf gegen die Llano-Geier an. Die S. haben an der eigentlichen Handlung jedoch keinen Anteil. (295f, 300, 305-14, 328ff, 360ff, 364f)

- in GR 26: Die S. werden eindeutig als Zwillinge bezeichnet: Jim ist 5 Minuten älter als Tim; der Nachname Hofmann und ihre deutsche Nationalität werden nicht mehr erwähnt (»ihre eigentlichen Namen kannte man nicht« (5)). Die Nasengestalt wird nicht mehr mit dem Birkensaftausfluß verglichen, dafür erfährt man, daß wegen der Riesennasen die Stimme der S. einen eigenartigen Klang habe. Jim hat keine charakteristische Redewendung mehr; OS behauptet, die S. noch nicht zu kennen. Die S. sind nun auch keine tüchtigen Westmänner, sondern bringen durch ihre unvorsichtigen Eigenmächtigkeiten OS in Schwierigkeiten. (4f, 7, 19, 63, 175, 200-03, 209, 234-37, 284f)


SOBEIDE (Sobeïde): Tochter von MANU-REMUSAT, Schwester ALMAHs; die Schöne wird von HAMM-BARAK im Auftrage HAMD-EL-AREKs entführt. KATOMBO befreit sie. S. heiratet den Mamelukenfürsten OMAR-EL-BATHU. Da ihr Vater Hamd-el-Arek, der ein Günstling des Vizekönigs ist, tötet, muß sie mit ihrem Mann in die Wüste fliehen. Man findet sie jedoch nach zehn Jahren, tötet ihren Mann und ihren Vater und bringt S. mit ihrer Tochter in den Harem des Vizekönigs. Um nicht dessen Weib werden zu müssen, nimmt sie Gift, bevor Katombo sie befreien kann. (ZEPTER: 420, 434, 467, 499, 515, 594, 641f)


SÖMBAUM:


1) ANNE S.: Tochter von 2); sie war dem späteren Kapitän WAGNER versprochen, der aber vor der Hochzeit in den Dienst HENRICO LANDOLAs gepreßt wurde. (nur erwähnt) (WR III: 1399)


2) WALTER S.: Kapitän aus Stralsund; Vater von 1); ehem. Vorgesetzter des späteren Kapitän WAGNER (nur erwähnt) (WR III: 1398)


SOFCHEN (SOFJE) -> SOPHIE


SOFJE -> SOPHIE


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SOFUK: Scheik der Schammar; in S. Herz wohnt »die List neben der Falschheit« (342). Er ließ den Scheik NEDSCHRIS von HADSCHAR ermorden. (nur erwähnt) (GR 1: 342f)


SOHN -> TSI (Chinese)


SOHN DER BEHUTSAMKEIT -> BEN HIDR


SOHN DER BLATTERN (IBN EL DSCHIDRI) -> ISTVAN USZKAR


SOHN DER GERECHTIGKEIT -> BEN ADL


SOHN DER GRAUSAMKEIT -> BEN KASAWI


SOHN DER TREUE -> BEN WAFA


SOHN DES ABWARTENS -> BEN HIDR


SOHN DES BÄRENJÄGERS -> MARTIN BAUMANN


SOHN (SÖHNE) DES BLITZES (IBN ES SA'IKA) -> TARIK und HILAL


SOHN DES FRIEDENS -> BEN TESALAH


SOHN DES GEHEIMNISSES (ABD ES SIRR) -> MESUF BEN BARAK EL KASI EL KENADEMI


SOHN DES GELINGENS -> BEN NEFAD


SOHN DES INKA (EL HIJO DEL INKA) -> HAUKAROPORA (2)


SOHN DES LICHTES -> BEN NUR


SOHN DES NILs -> BEN NIL


SOHN DES OPFERS -> IBN KURBAN


SOHN DES URSPRUNGES (GOTTES) -> IBN ASL


SOHN DES VERSTANDES -> IBN EL IDRAK


SOLBRIG: Verwalter des Hauses, in dem die Familie WERNER wohnt; S. hat ein langes, hageres Gesicht voller Falten, einen scharfen Blick, spitz und unstet wie derjenige


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eines Raubvogels. Er ist Witwer. S. will, daß EMILIE WERNER zu ihm zieht. (VS: III 1280-89 IV 1490 VI 2308)


VON SOLTIKOFF: Deckname des GRAFen VON -> SAINT GERMAIN


SOMBRIER: französischer Douanier, der unter Leutnant JAMBRIEU in St. Goar stationiert ist (KRIEGSKASSE: 287)


SOMI: Zuluhäuptling; Bruder von SIKUKUNI und TSCHAKA, Mann von TSCHARGA; Vater von MIETJE; S. ist »von hoher, schlanker, aber kräftiger Figur«. Er ist friedliebend und den Buren, die ihn an Stelle seines Bruders als Zulukönig wünschen, freundlich gesonnen. Auf der Farm JAN VAN HELMERS‹ hilft er KARA BEN NEMSI bei der Behandlung einer schmerzhaften Wunde. Dort erkennt er in Jans Braut und Adoptivschwester Mietje seine verlorene Tochter wieder, die einst mit seiner Frau in die Kalahari fliehen mußte, als S. von Sikukuni verfolgt wurde. In der Schlacht an der Groote-Kloof kann er viele der Zulu Sikukunis zum Überlaufen zu den Buren veranlassen. Sikukuni flieht; Somi wird Zuluherrscher. Zur Hochzeit Jans mit seiner Tochter gibt er als Brautgabe Diamanten. (Vgl. BOER-DH: PANDA) (historisch) (BOER-GR: 59, 112, 133, 161ff, 170, 194)


SOMMER:


1) BEN S. (al. UNCLE BEN): Onkel von 2); B. wanderte nach Amerika aus, fing dort als armer Handlungsgehilfe an und brachte es bis zum reichen Großhändler und Schiffsreeder in San Francisco. Er läßt seinen Neffen aus Europa zu sich kommen, um ihn als Erben einzuarbeiten, und nimmt ihn auf seine Reisen mit, auf denen er ganze Ernten und Herden aufkauft. B. ist auch im Robben- und Walfanggeschäft engagiert. (SEEHUNDSJAGD: 73f)


2) FRED S.: Icherzähler; Neffe von 1); als ältestes von fünf Geschwistern wird er als 14jähriger von seinem Onkel nach San Francisco geholt, um dort als Erbe in dessen Geschäfte eingearbeitet zu werden. Der Onkel nimmt ihn auf seine Reisen mit, auf denen ganze Ernten und Herden aufgekauft werden. Damit F. auch das Robben- und Walfanggeschäft kennenlernt, fährt er mit auf eine Seehundsjagd. Er steht den brutalen Tötungsmethoden sehr kritisch gegenüber, gesteht jedoch, im Jagdfieber auch selbst Robben erschlagen zu haben. Am Schluß der Seehundsjagd rettet er einen Seehund vor einem Schwertfisch und nimmt ihn mit nach Hause. (SEEHUNDSJAGD: 73f, 85, 87ff)


- FREDs ELTERN: Sie haben noch vier weitere Kinder. F. lassen sie nur nach langem Zögern nach San Francisco reisen. (nur erwähnt) (SEEHUNDSJAGD: 73)


SONATAKA (SILBERNER MANN) -> ROULIN


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SONNE (TEHUA) -> KOLMA PUSCHI


GELBE SONNE -> T'AB-WAHGARE (Utah)


GROßE SONNE -> MENAKA SCHECHA (Osage)


GUTE SONNE:


1) -> MENAKA SCHECHA (Osage)


2) -> INTSCHU TSCHUNA (Apache)


TAUSEND SONNEN -> TATELLAH-SATAH


SONNENSCHEIN -> PAULE FELBER


SONNENSCHEINCHEN: vielleicht 8 Jahre alte Tochter von FRITZ und PAULE FELBER; über »sein sauberes Sonntagskleidchen hingen zwei dicke, lange, goldblonde Flechten herab, geschmückt mit einem blauseidenen Zigarrenbande. Die Wangen glänzten vor Gesundheit« (6). S. ist eine positive Symbolfigur, deren Funktion in einem Gedicht beschrieben wird: »Komm mit hinaus in meinen Sonnenschein./Ich bin der Frühling. Laß dich doch erflehen!/Der liebe Gott schickt mich zu dir herein./Du sollst mit mir hinaus ins Freie gehen!« (25). Den übrigen Figuren hält sie einen Spiegel ihrer Schwächen vor. So dem eingebildeten MAJÖRLE und dessen Vater, dem MAJOR. Sie bewegt andere zu guten Taten so den ansonsten niederträchtigen PACHTHOFER oder hält sie von bösen Taten ab. Sie kann ihren Vater zurückhalten, als dieser nach einem Mordversuch des Pachthofers selber in der Gefahr steht, zum Mörder zu werden. (SONNENSCHEINCHEN: 6-9, 12-15, 21, 25f, 32-36, 38-46)


SOPHIE:


1) Dienstmädchen bei JOHANNES HAMPEL (ZIEGE: 729)


2) (al. SOFCHEN/SOFJE): Mündel des Bäckers WOLSTRAATEN; sie gehört zu Flamländern, die sich in Bitterfeld angesiedelt haben und erwartet eine größere Erbschaft aus Harlem. Gegen den Willen ihres Vormunds liebt sie den Korporal FRITZ NAUHEIMER, dem sie verrät, daß Wolstraaten in seinem Keller sächsischen Werbern Unterschlupf gewährt. Dies teilt Nauheimer dem ALTEn DESSAUER (FÜRST LEOPOLD I. VON -> ANHALT-DESSAU) mit, der daraufhin inkognito nach Bitterfeld kommt. S. zeigt ihm den Keller, wird dort zusammen mit dem Dessauer von Wolstraatens mißtrauischer und rachsüchtiger Haushälterin ROSINE FRANSENHUBER eingeschlossen und von Nauheimer und dem Rittmeister CURT VON PLATEN wieder befreit. S. und Nauheimer werden ein Paar. (WERBERN: 32, 44, 47, 71ff, 90, 92)


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3) Prinzessin; Tochter von Herzog Max in Bayern; sie war Braut und Geliebte König LUDWIGs II. (nur erwähnt) (historisch: Prinzessin in Bayern (1847-97)) (WzG IV: 1593)


SORGENEFF (Graf S.): russischer Gouverneur; Freund »pour passer le temps« des BARONs VON FELSEN; auf S.s Schloß Dwianka plant GRAF MILANOW einen Anschlag auf den Baron von Felsen, der durch die Hilfe von S.s Diener GEORGE vereitelt wird. (SIBIRIEN: 774)


SOULT, NICOLAS JEAN DE DIEU: französischer General unter NAPOLEON I.; JACQUES MARMONT rettete ihm einst das Leben. (historisch: späterer Außen- und Kriegsminister (1766-1847)) (nur erwähnt) (W: 360 / ULAN II: 533)


SOUTHEY, EDWARD: Londoner (Leadenhallstreet) Klavierhändler; auf einem seiner Klaviere spielt KARA BEN NEMSI bei JACUB AFARAH. (nur erwähnt) (GR 3: 369)


SPAßVOGEL (MUKLE) -> OMAR-ARHA BEN AFRADIN


SPENCER, TOBY: Anführer einer Bande von Rowdies, die sich mit DANIEL ETTERS zusammengetan hat, um Goldsucher zu überfallen; S. ist ein »stark und ungeschickt gebauter Kerl mit einem wahren Bullenbeißergesicht. Es war, als ob seine Glieder und seine Gesichtszüge aus Holz roh zugehackt worden seien« (582). Er deckt bei MUTTER THICK in Jefferson-City auf, daß sich ›TIM KRONER‹ zu Unrecht als COLORADO-MAN ausgegeben hat, benimmt sich dort jedoch äußerst flegelhaft und wird deshalb von OLD SHATTERHAND (OS) in seine Schranken verwiesen und an der rechten Hand verletzt. Er verübt später einen Mordanschlag auf OS; dabei verletzt er ihn schwer am Oberschenkel. Auf der Farm des SCHMIEDs nistet er sich mit seinen Leuten ein und wird dort von OS gefangengenommen. In einem Zweikampf mit Schmiedehämmern wird ihm vom Schmied das Schulterblatt zerschmettert; dann wird er mit seinen Leuten freigelassen. (GR 15: 582-96, 621f, 628f GR 19: 329-32, 335f, 343-51, 354-65)


DAS SPITZE MESSER: Häuptling der Mojos-Indianer; er ist Verbündeter des GAMBUSINO und von ANTONIO PERILLO. Später überredet ihn sein alter Freund ANCIANO, zum VATER -> JAGUAR überzulaufen. (INKA: 503f, 511, 541f)


ES SSAGHIR (DER KLEINE/al. ABU EL BUNDUKIJA (VATER DER FLINTE)): Habanié-Araber in RAKAB ES SERAFs Karawane; er hat Zwergengestalt, ist jedoch mutig. Als zur Gebetsstunde ein Löwe die Karawane angreift, gehört er zu denen, die zusammen mit dem Karawanenführer das Gebet vollenden, bevor er das mächtige Tier erschießt. Der MAHDI beruft ihn in seine Leibwache und gibt ihm den Ehrennamen ABU EL BUNDUKIJA. (IBN EL AMM: 503f)


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SSALI BEN AQIL (DER FROMME, SOHN DES SCHARFSINNS): Bebbeh-Kurde; Wanderprediger; Sohn des Scheiks AQIL, Neffe GASAHL GABOYAs; S. »war ein junger Mann von vielleicht dreißig Jahren mit einem langen Vollbarte und schönen, asketisch strengen Gesichtszügen ... seine kleinen, etwas schiefblickenden Augen waren aber geeignet, diese Schönheit nicht zu erhöhen, sondern herabzumindern. Von hoher, stolzer Gestalt, ragte er um mehr als Kopfeslänge über den kleinen Hadschi [sc. HALEF] hinaus. Die Farbe des Turbans zeigte ..., daß er sich zu den Nachkommen des Propheten zählte. In seinem Gürtel steckten Messer und Pistolen« (177). In Khoi trifft er auf KARA BEN NEMSI (KBN) und Halef; da er anmaßend auftritt und mit Peitschenhieben droht, gerät er mit Halef aneinander, der ihn durchprügelt. Sein Versuch, KBN zu töten, mißlingt. S. will sich rächen, indem er zusammen mit seinem Vater den Kelhur-Kurden SCHIR SAMUREKs, mit denen er und sein Vater in Blutfehde leben, anträgt, ihnen gegen Erlaß der Blutfehde Rih zu verschaffen. Beide stehlen Rih, werden aber von den Kelhur-Kurden trotzdem gefangengenommen und sollen von Bären gefressen werden. KBN und Halef befreien Vater und Sohn. S. wird zum Gottsucher. Er tritt dem Orden der heiligen Kadirine bei, findet dort aber nicht, was er sucht, läßt sich von ARABI PASCHA beraten und pilgert in den Sudan zum MAHDI. Dort gilt er als der begabteste Schüler des Mahdi. Bald jedoch widerspricht er diesem, wird gefangengesetzt und soll zur weiteren Gefolgschaft gezwungen werden. KBN trifft ihn auf El Michbaja wieder: »Die langen wirren Haare hingen ihm wie aufgefranste [!] Schnüre um die hohlen Wangen und aus den tiefliegenden Augen sah der nahe Hungertod. Seine Blöße war nur mit einigen armseligen Fetzen bedeckt, und die einst so stolz getragene Gestalt hatte eine matte, weit nach vorn gebeugte Haltung angenommen.« (516) Nach seiner Befreiung begleitet er KBN auf einer Reise zu den Heiligen Stätten des Christentums nach Palästina. S. wird christlicher Prediger. Mit KBN steht er in ununterbrochenem Briefwechsel; beide haben sich »zuweilen« wiedergesehen. (GR 18: 174-77, 189, 201, 205, 270ff, 362ff, 516ff, 531f, 536, 559, 566)


SPRINGENDER HIRSCH -> TO-OK-TEY (Utah)


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