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VON WALMY:


1) FRIEDRICH (FRED) V.W. (al. FEUERTOD): Bruder von 2); süderländischer Baron; er geht auf der Suche nach seinem verschwundenen Bruder nach Amerika. Dort entwickelt er sich unter seinem Lehrmeister BILL HOLMERS innerhalb von zwei Jahren zu einem tüchtigen Westmann (FEUERTOD). »Er mochte höchstens fünfundzwanzig Jahre zählen und war ganz in einen jener indianischen Anzüge gekleidet, welche die Savannenstutzer zu tragen pflegen, und an denen die Verfertigerinnen Jahre lang zu arbeiten haben. Trotz dieses sauberen Anzuges aber hatte er nicht das Aussehen eines Sonntagsjägers. Man erkannte an seinem starken Nacken die Narbe eines tiefen Messerschnittes, und über die eine Wange zog sich die Spur eines Hiebes, welcher jedenfalls von einem Tomahawk herrührte. Seine Waffen bestanden aus einem Henrystutzen ... einem Bowiemesser und zwei Revolvern« (435). F. zeichnet sich mit RIMATTA und dem BOWIE-PATER bei Kämpfen gegen die Comanchen aus. Durch den Bowie-Pater wird er zu GEORG SANDER geführt, der seine Beteiligung am Verschwinden von F.s Bruder gestehen muß. Die Spur führt zurück nach Süderland, wo F. mithilft, Prinz HUGO VON SÜDERLAND zu entlarven und so seinen Bruder zu befreien. F. hilft auch, FRANZ GEIßLER festzunehmen und KURT SCHUBERTs Unschuld zu beweisen. (JUWELENINSEL: 435, 438, 451f, 466f, 482, 497, 518, 530f, 547, 561, 594, 738, 753, 881f)


2) THEODOR V.W.: Bruder von 1); süderländischer Baron; ältester Sohn der alten Adelsfamilie; er war ein attraktiver Mann und stand vor einer großen diplomatischen Karriere. Diese gab er auf, als er sich in die Zirkusreiterin MIß ELLA verliebte, die er heiraten wollte. Sein Nebenbuhler bei Ella war Prinz HUGO VON SÜDERLAND, der Th. im Kerker des Schlosses Himmelstein verschwinden ließ und Th.s Diener, GEORG SANDER, verleitete, den suchenden Angehörigen eine falsche Fährte nach Amerika zu legen. Nach vielen Jahren wird Th. durch die reuige Ella, die in Amerika als BOWIE-PATER agierte und Th. lange suchte, befreit. Er verlobt sich mit TOSKA VON MYLUNGEN, die ebenfalls lange auf Himmelstein gefangen war. (JUWELENINSEL: 467f, 531, 801, 881f, 914)


WALPOLE, JOHN EMERY: Lord; »Engländer im Superlativ«; er besitzt ein unermeßliches Vermögen und ist »einer jener zugeknöpften, schweigsamen Englishmen, welche alle Winkel der Erde durchstöberten ... die größten Gefahren und gewagtesten Abenteuer mit unendlichem Gleichmute bestehen und endlich müde und übersättigt die Heimat wieder aufsuchen, um als Mitglied irgend eines berühmten Reiseklubs einsilbige Bemerkungen über die gehabten Erlebnisse machen zu dürfen« (238). Er ist eine lange, schmächtige, dabei aber außerordentlich kraftvolle Persönlichkeit, besitzt ein gutes Herz und wettet leidenschaftlich gern. Er trägt einen goldenen Klemmer und einen Kotelettenbart. Der Erzähler lernt ihn auf Ceylon kennen, wo er mit seiner Dampfjacht vor Anker liegt. W. ist ein Verwandter des Generalgouverneurs von Indien und verfügt daher über großen Einfluß. So kann er seinen Diener WALAWI, der unschuldig zum Tode verurteilt


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wurde, retten. Als Walawis Frau KALOMA entführt wird, verfolgt der Lord mit Walawi und dem Erzähler (CHARLEY) die Räuber und stellt sie mit seiner Jacht. (Vgl. GIRLROBBER: JOHN RAFFLEY) (CEYLON: 238f, 255, 269f)


WALTHER:


1) Erzieher von MAGDA VON HELBIG und KURT SCHUBERT; später Pastor in der norländischen Residenz; er ist mit ANNA UHLIG verlobt, die er später heiratet. (JUWELENINSEL: 130f, 388, 403, 675)


2) Leutnant im Dienste des ALTEn DESSAUERs (FÜRST LEOPOLD I. VON -> ANHALT-DESSAU) (SCHEERENSCHLEIFER: 88)


3) MAX W.: Lehrer; Dichter; unehel. Sohn des Barons FRIEDRICH VON ALBERG und von BERTHA HILLER (HOLBERG), Halbbruder von MILDA VON ALBERG; Bekannter des Musikdirektors NAUMANN; Studienfreund RUDOLF VON SANDAUs; »Die Gestalt ... war stark und kräftig. Seine Augen hatten den ruhigen, sicheren Blick eines Menschen, welcher weiß, was er will, und trotz seiner Jugend bereits viel zu seinem Vortheile erfahren hat.« (2295) Er ist am Ende der Handlung etwa vierundzwanzig Jahre alt. M. hat eine kräftige, sonore Stimme, er ist ein geschickter Ringer und Fechter. Seine Mutter hatte ihn kurz nach seiner Geburt in der Nähe von Regensburg vor dem Häuschen des Tagelöhners BEYER ausgesetzt. Da Beyer arm war, kam M. ins Waisenhaus. Gönner ermöglichten ihm, Volksschullehrer zu werden. In seiner Freizeit war Max Dirigent eines Gesangsvereins in Regensburg. Auf einem Maskenfest lernte er MARTHA CLAUS kennen. Max verliebte sich in sie. Auch Martha verliebte sich in Max, sie wußte, daß er ein Bändchen Gedichte »verbrochen« (603) hatte: Als idealer Ehemann schwebt ihr ein Dichter vor. Sie gibt Max zu verstehen, daß sie ihn in Hohenwald erwarten würde. Max bat daraufhin um Versetzung auf die Lehrerstelle in Hohenwald, die als Strafstelle gilt. Als M. nach Hohenwald kommt, lernt er Martha als herzlose, hochmütige, auf ihren Reichtum eingebildete Tochter des SILBERBAUERn (CONRAD -> CLAUS) kennen, die ihn auffordert, seinen Beruf aufzugeben und sich als Dichter einen Namen zu machen, denn ein Dorfschullehrer wäre ihr nicht gut genug. Max weist sie barsch zurecht. Er gerät dann mit ihrem selbstherrlich in Hohenwald als Dorfschulze agierenden Vater und dessen rohem Sohn, den er wegen eines Überfalls auf LIESBETH WEISE verprügelt, aneinander. M. geht sofort freundschaftliche Beziehungen zu den Armen des Dorfes, mit dem FINKENHEINER (HEINRICH -> WEISE) und der FEUERBALZERIN, denen er in ihrem Elend hilft, ein. Er schafft es, in Hohenwald ein ordentliches Schulwesen einzurichten. Zusammen mit dem WURZELSEPP klärt er die zahlreichen Verbrechen des Silberbauern auf. Martha, deren Stolz durch die Aufdeckung der Verbrechen ihres Vaters gebrochen wurde, verläßt heimlich Hohenwald, nachdem sie vergeblich auf eine versöhnende Geste von Max wartete. Max dichterische Begabung fällt König LUDWIG II., der zufällig Max vieraktiges Theaterstück Der Schutzgeist findet, auf. Er fordert M. zu einer Probe seiner Kunst auf: Max improvisiert das Fannalied. Dem Wurzelsepp gelingt


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es, anhand eines schwarzen Kreuzchens, das M. noch von seiner Mutter hat, M.s Mutter zu finden und Mutter und Sohn zusammenzubringen. Der Wurzelsepp ermittelt auch den Vater, der sich der Mutter gegenüber als CURT VON WALTHER ausgegeben hatte. Der als Friedrich von Alberg identifizierte Vater weigert sich jedoch, Max als seinen rechtmäßigen Sohn anzuerkennen. Ludwig II. ermöglicht Max zusammen mit dem Maler JOHANNES WEISE eine Reise nach Ägypten, die M. zu zwei Büchern inspiriert. Von Max stammt auch der Text der in Scheibenbad aufgeführten Oper Götterliebe. Auf dem Rückweg aus Ägypten machen Johannes und Max in Triest Station. Sie sprengen dort zusammen mit dem Wurzelsepp den Mädchenhändlerring des Juden ABRAHAM BARUCH und befreien ANITA VENTEVAGLIO, PAULA KELLERMANN und Ludwig II. aus den Händen der Verbrecher. Der Wurzelsepp, der Martha in Wien traf, wo sie inzwischen charakterlich geläutert als Dienstmädchen arbeitet, bestellt sie nach Triest und führt sie mit Max zusammen. Beide beschließen zu heiraten. (WzG: II 556, 562, 585, 600, 603, 605f, 629, 638, 675, 682, 684, 700, 731, 797 III 864, 892f, 1072, 1104, 1115 V 2147f, 2156 VI 2221, 2295, 2351, 2421ff, 2602)


VON WALTHER, CURT: Deckname des Barons FRIEDRICH VON ALBERG


WANAMAKER, RODMANN: Planer eines Indianerdenkmals in New York, das wohl Anregung für das WINNETOU-Denkmal am Mount Winnetou war. (historisch) (nur erwähnt) (GR 33: 622)


WANDA:


1) -> WANDA VON CHLOWICKI


2) -> WANDA SMIRNOFF


WANKA: Gesellschafterin der Gräfin VON SMIRNOFF; Komplizin von IWAN WESSALOWITSCH und GRAF MILANOW, dessen Geliebte W. später ist; W. ist ein »junges Mädchen von derjenigen Schönheit, welche einen meist nur vorübergehenden, aber desto glühenderen Eindruck zu machen pflegt« (742). Sie verkleidet sich als Gräfin von Smirnoff und empfängt im Auftrag Milanows den Geschäftsführer des Juweliers OBRENOWICZ, den Iwan niederschlägt und beraubt. Der BARON VON FELSEN deckt das Verbrechen auf. W. wird verhaftet. Mit Hilfe eines Schlafpulvers befreit sie Milanow. Beide wollen PAULOWNA VON SMIRNOFF (BARONIN VON FELSEN) durch eine Intrige an W.s Stelle nach Sibirien deportieren lassen. Das mißlingt; W. selbst wird deportiert und stirbt während des Transportes. (SIBIRIEN: 742, 757f, 760, 773, 791)


WARDA (ROSE): Angehörige des Stammes der Beni Halaf; jüngste Tochter des Scheiks AMULAK BEN MUSA; zusammen mit neunzehn anderen Mädchen des Stam-


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mes wird sie von OSKAR STEINBACH und dessen Gefährten gefangengenommen und als Druckmittel gegen den Stamm verwendet. (DH-DH: 772)


WARDE (ROSE):


1) -> LEILET


2) -> RAHEL


WARDON, ELLA -> ELLA WALLOT (WR I: 225)


VON WAREN (FÜRST VON WAREN/al. DER FÜRST): Vetter der Fürsten VON WENDEN; er hat einst die Familie OLAF VON MOLTKEs betrogen und ruiniert, was zum Tod Olafs führte. Er wird von BOLDEWIN VON DEM -> KRUGE auf Schloß Garlosen gefangengehalten und von DETLEV befreit. (Der Name wird nur im nicht von Karl May stammenden Teils Romans erwähnt, vorher wird er nur DER FÜRST genannt.) (QUITZOWS: 228, 230, 324ff / 644)


DER WARNENDE: Traumfigur aus KARA BEN NEMSIs großem Traum; identisch mit dem ZAUBERER (siehe dort)


WARSCHAUER:


1) Frau von 3), Mutter von 2); sie ist fast blind; nach einem Leben in Armut, von ihrem reichgewordenen Sohn vergessen, zieht sie mit ihrem Mann nach dem Sinneswandel ihres Sohnes in dessen Villa am Starnberger See. (WzG: I 86 V 2111 VI 2490, 2547, 2553, 2564, 2585)


2) ANTON W.: Sohn von 1)/3); siehe unter KRIKELANTON


3) HEINRICH W.: Mann von 1), Vater von 2); berühmter Bergsteiger; er trägt eine Brille wegen altersschwacher Augen. In Elsbethen im Salzburgischen führt er mit seiner Familie ein ärmliches Leben. Auch als sein Sohn ein berühmter und reicher Sänger wird, muß er weiter hungern, da der Sohn sich nicht um seine Eltern kümmert. Nach dem inneren Wandel seines Sohnes zieht er mit seiner Frau in dessen Villa am Starnberger See. (WzG: I 86 V 2111 VI 2490, 2547, 2553, 2563, 2585)


VON WARTENSLEBEN:


1) Mutter von 2); sie wird als Mitschuldige an den Vergehen ihrer Tochter zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. (VS: III 1255-60 IV 1427, 1429f, 1433f VI 2406)


2) EDITHA V.W. -> LEDA (siehe dort)


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WARTON: Die drei W.s, Vater, Sohn und Neffe, sind Komplizen des als Pedlar BURTON herumziehenden SANTER. Sie geben OLD SHATTERHAND und WINNETOU vor, von Sioux überfallen worden zu sein, und helfen bei der Gefangennahme der beiden. (GR 8: 584ff, 601, 612ff, 625)


VON WARWICK:


1) EARL V.W.: Vater von 6); verstorben (nur erwähnt) (QUITZOWS: 196)


2) DETLEV GRAF V.W.: Sohn von 6)/7), Bruder von 5); siehe unter DETLEV


3) EDWARD V.W.: irrtümlich für RICHARD V.W.


4) GUIDO V.W. (al. DER ENGLISCHE HERKULES): Vorfahre von 1)/6); er erschlug den dänischen Riesen KOLBRAND. (nur erwähnt) (QUITZOWS: 197)


5) MARIE V.W.: Tochter von 6)/7), Schwester von 2); siehe unter MARIE


6) RICHARD BEAUCHAMP GRAF (VISCOUNT) V.W.: reicher englischer Adeliger; Sohn von 1), Mann von 7), Vater von 2)/5); ein hochgewachsener stattlicher Mann; zwölf Jahre vor der Haupthandlung des Romans weilte er mit seiner Familie in Deutschland und wurde in der Nähe der Wendenburg von der Bande des SCHWARZEn DIETRICHs (DIETRICH VON -> QUITZOW) überfallen. Es gelang ihm, mit Hilfe PIET LIEBENOWs zu entkommen; seine Frau und seine Kinder blieben verschollen. Er machte Liebenow zum Kapitän seines Schiffes Schwalbe und verkehrt vertraulich mit ihm: Der Graf »war selbst zu gebildet, um die im Anfange des 15. Jahrhunderts üblichen Anschauungen über die absolute Macht der Gebietenden völlig zu theilen« (582). Mit seinem Schiff bringt er einen für den Markgrafen FRIEDRICH VON -> ZOLLERN bestimmten Goldtransport nach Hamburg, wo das Gold von den Rittern SUTEMINN und HANS VON UCHTENHAGEN übernommen werden soll. Die Seeräuberbande der Vitalienbrüder entführt sein Schiff aus dem Hamburger Hafen, doch können der Graf, Suteminn und dessen Verbündete es bei der Insel Neuwerk zurückerobern und das Gold wiedererlangen. Bei einem Besuch in Suteminns Haus in Tangermünde stellt sich heraus, daß auch Suteminn beim damaligen Überfall zugegen war und die beiden Kinder v.W.s rettete, die er als Pflegekinder standesgemäß aufzog. Auch v.W.s Frau, die lange in der Wendenburg gefangengehalten worden war und darüber geistig verwirrt wurde, weilt bei Suteminn, so daß der Graf dort seine ganze verschollene Familie wiedertrifft. Auf der Wendenburg entdeckt man auch den v.W. damals geraubten Schatz wieder, den er fast vollständig zurückerhält. Er kehrt mit seiner Familie nach England zurück, wo er einige Jahre später stirbt. (im nicht von Karl May stammenden Teil des Romans auch EDWARD V.W.) (historisch: Richard Beauchamp Earl v.W. (1382-1439)) (QUITZOWS: 182, 193ff / 548ff, 561ff, 579ff, 594ff, 610, 629, 631, 642, 646)


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7) WALDA GRÄFIN V.W.: Frau von 6), Mutter von 2)/5); siehe unter WALDA VON LÖWENHOLM


WASSERFEX -> FEX


WASSILEI: Kosakenwachtmeister am Baikalsee; er »war ... keine sympathische Erscheinung. Ein struppiger Vollbart bedeckte sein Gesicht so, daß nur die Augen zu sehen waren, und sein ruhelos und scharf umherschweifender Blick hatte nichts Vertrauenerweckendes.« (1955) Bei dem Versuch, ALEXIUS BORODA in PETER DOBRONITSCHs Haus aufzulauern, wird er zusammen mit SERGIUS PROPOW über Nacht in eine Räucherkammer eingesperrt und eingewässert. (DH-DH: 1955, 2013, 2055ff)


WATSON: Schichtmeister bei der Bahn in Sheridan; New-Hampshireman mit bewegtem Leben: als Gefährte des Jägers ENGEL pflegte er einen Winter lang HAUEY-KOLAKAKHO, der beiden vom Schatz im Silbersee erzählte. Der ROTE CORNEL (-> BRINKLEY) sticht ihn wegen des Schatzplans lebensgefährlich nieder; WINNETOU kann W. retten. W. verliert Engel und den Schatzplan aus den Augen, bis er sich OLD FIREHAND auf dem Ritt zum Silbersee anschließen kann. (SILBERSEE: 242ff, 247, 390, 510)


WATTER: schwatzhafter Westläufer, der von sich behauptet, berühmt zu sein; seit über zwanzig Jahren reitet er mit WELLEY zusammen. In Weston erzählt er ungefragt OLD SHATTERHAND (OS), der sich nicht zu erkennen gibt, von einem Goldfund. W. behauptet, OS und WINNETOU gut zu kennen. Als er beleidigend wird, wirft ihn OS aus der Gaststube. W. gerät an den Verbrecher FRANK SHEPPARD, der sich auf seine Spur gesetzt hat, nachdem er schon zuvor Welley beraubt hatte. OS warnt W., wird aber ignoriert. W. wird von Sheppard betrunken gemacht und beraubt. Bei einem Preisschießen verliert er gegen Sheppard. Als er den Diebstahl bemerkt, beschuldigt er OS, wird aber durch Winnetou auf seinen Irrtum aufmerksam gemacht. Er entschuldigt sich bei OS und verfolgt Sheppard, dessen Spur er jedoch verliert. Später bekommt er sein Geld durch OS wieder und gründet mit Welley, EMIL REITER und AMOS SANNEL ein florierendes Holzgeschäft. (GR 24: 173ff, 179ff, 185f, 190f, 194f, 224, 227, 230ff, 242, 246, 259ff, 280f, 290, 303, 619)


WAWA DERRICK -> IKWEHTSI'PA


WEBER:


1) Steuermann unter Kapitän SEIFFERT (AUF DER SEE: 805f)


2) Holzschnitzer; Vater von 3); er wanderte mit seiner Familie nach Amerika aus (nur erwähnt) (VS V: 1001)


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3) reicher Deutsch-Amerikaner (wohl aus St. Louis); Sohn von 2); Kapitän der Miliz; W. ist vierzig Jahre alt; seine Eltern wanderten nach Amerika aus, als er 1/2 Jahr alt war. Er will seine Verwandten besuchen und wandert mit einem Knotenstock übers Gebirge. Seine Ähnlichkeit mit FRANZ VON HELFENSTEIN wird ihm zum Verhängnis, da dieser ihn von einem Felsen stürzt, um seine Identität anzunehmen. W. überlebt den Anschlag jedoch. (VS V: 1895-1907, 1909f, 1915, 1966f)


4) armer Holzschnitzer; Mann von 5), Vater von 7) (insges. 4 Kinder); er kann nicht mehr in seinem Beruf arbeiten, da er drei Finger seiner rechten Hand bei einem Unfall verloren hat, und handelt nun mit Obst. (VS: III 963, 975 V 1940f, 1961, 1963, 1977ff, 1982, 1984-88, 1992f)


5) Frau von 4), Mutter von 7) (insges. 4 Kinder); erst wird erwähnt (963), daß sie an Hungertyphus starb, dann (in Band V) wird von ihr als einer Lebenden gesprochen. (nur erwähnt) (VS: III 963 V 1960f, 1979)


6) Deckname eines Geheimpolizisten in Bad Wiesenstein; Bruder von LINA (BERTHOLD); er »war ein beleibter Herr von mittleren Jahren ... hatte das Aussehen eines gut situirten Bürgers, welcher in behaglichen Verhältnissen lebt.« (2347f) Er tritt als Getreide- und Mehlhändler W. auf und bereitet Aktionen gegen IBRAHIM PASCHA, FLORIN und ALBIN SCHUBERT vor. (DH-DH: 2347f, 2416, 2433ff, 2489, 2511ff)


7) MAGDA W.: sechzehnjährige Tochter von 4)/5), Patenkind des Köhlers HENDSCHEL; M. ist »von einer eigenartigen Lieblichkeit«. Um ihre Familie zu unterstützen, ist sie gezwungen, als Kellnerin zu arbeiten. Der Mädchenhändler UHLAND lockt sie in das Bordell der MELITTA, aus dem sie von ROBERT BERTRAM und WILHELM FELS gerettet wird. Sie arbeitet dann bei ALMA VON HELFENSTEIN. DR. ALFRED ZANDER, den sie seit ihrer Jugend aus ihrem Heimatort kennt, heiratet sie. (VS: III 961-68, 973-78 1109-19, 1124, 1128 V 1937-41)


WEBSTER:


1) Major; Kommandant in Fort Inge; zwei Jahre vorher war er Captain in Fort Ripley. (nur erwähnt) (SCOUT/GR 8: 186, 191f)


2) Colonel aus Lindsfort; Vater von 3); W. ist ein älterer Herr, der mit seiner Tochter in einer Equipage zum Dampfboot nach New Orleans gebracht wird. Als der ebenfalls dorthin gehende WINNETOU der Kutsche nicht Platz machen will, kommt es zunächst zu einer Auseinandersetzung mit dem Kutscher, den Winnetou niederschlägt. W. bedroht Winnetou mit dem Revolver. Ein Polizist kann einen Schußwechsel jedoch verhindern. Auf dem Dampfboot wettet W. mit dem Tierbändiger FRED FORSTER, daß dieser den Käfig eines Königstigerweibchens nicht unbewaffnet betreten werde. Forster nimmt die


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Wette an, das Tigerweibchen kann ausbrechen und stürzt sich auf W.s Tochter, die von Winnetou gerettet wird. Als W. Winnetou für diese Tat danken will, weist Winnetou ihn schroff zurück (in INN-NU-WOH hat die Figur keinen Namen; anstatt Winnetou agiert INN-NU-WOH). (WINNETOU: 479, 490f)


3) Tochter von 2); sie ist mit ihrem Vater auf einem Dampfboot von New Orleans nach St. Louis unterwegs. Aufgrund einer Wette ihres Vaters mit dem Tierbändiger FRED FORSTER betritt dieser den Käfig eines Königstigerweibchens, dabei bricht das Tier aus und stürzt auf das Mädchen zu. In letzter Sekunde kann WINNETOU sie ergreifen, mit ihr über Bord springen und sie retten. (In INNNU-WOH ist die Figur namenlos; vgl. auch in SILBERSEE: ELLEN BUTLER) (WINNETOU: 479, 491)


VON WEDEL:


1) BODO V.W.: irrtümlich für HANS VON WEDEL (im nicht von Karl May stammenden Teil des Romans)


2) ERASMUS V.W.: Ritter; Vater von 7); Verwandter der übrigen von Wedel, mit denen er verfeindet ist, da er Vasall des deutschen Ritterordens ist; E. wohnt in Reetz und ist mit SIMON VON GÜNTERSBERG verbündet, der E.s Sohn, WALDEMAR VON WEDEL, seine Tochter BRUNHILDE VON GÜNTERSBERG versprochen hat, ohne diese zu fragen. (nur erwähnt) (QUITZOWS: 263, 275, 289 / 469, 471, 612, 627)


3) FRIEDRICH V.W.: Ritter; Bruder von 4)/6.1), Onkel von 6.2); er liegt mit SIMON VON GÜNTERSBERG und JANEKE VON STEGELITZ in Fehde; als er diese beiden bei einer Beizjagd auf dem Gebiet seines Verbündeten HENNING VON KREMZOW antrifft, kommt es zum Kampf. Bei der Jagdgesellschaft befindet sich inkognito F.s Neffe, HENNING VON WEDEL, als Falkenmeister; auf dessen Bitte hin läßt F. seine Feinde abziehen. (QUITZOWS: 289, 291f / 612)


4) HANS V.W.: Ritter; Mann von 5), Bruder von 3)/6.1), Onkel von 6.2)); H.s Neffe, HENNING VON WEDEL, bringt nach dem Fall der Burg Güntersberg die Tochter des gefangenen Burgherrn (SIMON VON GÜNTERSBERG), BRUNHILDE VON GÜNTERSBERG, die er liebt und der er sich inkognito als Falkenmeister genähert hat, nach H.s Burg Betow in Sicherheit. Mit HENNING VON WEDEL (dem Älteren), HENNING VON KREMZOW und anderen Rittern verbündet er sich später gegen den Markgrafen FRIEDRICH VON -> ZOLLERN. (Der Name stammt aus dem nicht von Karl May geschriebenen Teil des Romans; Namensvarianten: BODO VON WEDEL, HANS VON BETOW) (QUITZOWS: 469, 487, 498, 613ff, 627ff)


5) HEDWIG V.W.: Frau von 4), Tante von 6.2); sie ist »eine große, schlanke Frau mit milden, freundlichen Zügen« (497); H.s Neffe, HENNING VON WEDEL, bringt nach dem Fall der Burg Güntersberg die Tochter des gefangenen Burgherrn (SIMON VON


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GÜNTERSBERG), BRUNHILDE VON GÜNTERSBERG, die er liebt, nach Burg Betow, wo sich H. ihrer liebevoll annimmt. (Der Name stammt aus dem nicht von Karl May geschriebenen Teil des Romans.) (QUITZOWS: 487, 497, 613f)


6) HENNING V.W.:


6.1) tapferer Ritter auf Friedland; Vater von 6.2); Bruder von 3)/4); H. »war von hoher, breiter und gebieterischer Gestalt, ein wahrer Enakssohn, für den jede einzelne Panzerschiene jedenfalls besonders zugeschmiedet werden mußte« (293). Früher mit SIMON VON GÜNTERSBERG befreundet, liegt er jetzt mit diesem in Fehde und nimmt ihn und dessen Genossen, JANEKE VON STEGELITZ, gefangen. Auf Bitten seines Sohnes (6.2), der Simons Tochter, BRUNHILDE VON GÜNTERSBERG, liebt, gibt er Simon jedoch frei, als dieser jeder weiteren Feindschaft abschwört. Mit anderen Rittern verbündet sich H. später gegen den Markgrafen FRIEDRICH VON -> ZOLLERN. (QUITZOWS: 289f, 293f / 612f, 629)


6.2) (al. HENNING FRIEDLÄNDER): Ritter; Sohn von 6.1), Neffe von 3)/4)/5); H. »war ein junger Mann, der nicht längst erst die Zwanzig zurückgelegt haben konnte, auf seinen Wangen glänzte die Röthe der Gesundheit, und über sein ganzes Wesen breitete sich jene anziehende Frische aus, welche die kräftigen Jahre der Jugend zu begleiten pflegt und für die Menschenkenner eines der nothwendigen Merkmale zur Beurtheilung des Characters bildet« (263). H. hat helle, offene Augen, er beobachtet zufällig seine Jugendgespielin, BRUNHILDE VON GÜNTERSBERG, die er seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Da ihr Vater, SIMON VON GÜNTERSBERG, mit der Familie von Wedel verfeindet ist, verschafft sich H., als Falkenmeister HENNING FRIEDLÄNDER verkleidet, Zutritt auf Burg Güntersberg. Dort erwirbt er sich aufgrund seiner Tapferkeit und Klugheit das Vertrauen Simons, der ihm den besonderen Schutz seiner Tochter während der Fehde mit den von Wedels anvertraut. Als Simon in die Gefangenschaft von H.s Vaters gerät, verteidigt H. zunächst Burg Güntersberg gegen die Belagerer; nach der Erstürmung der Burg bringt er Brunhilde zu seinem Onkel, HANS VON WEDEL, nach Betow in Sicherheit. Bei seinem Vater kann H. die Freilassung Simons erwirken, der jedoch jeder Feindschaft gegen die von Wedels abschwören muß. Auf Betow gibt er sich Simon und Brunhilde zu erkennen und bittet um Brunhildens Hand, die ihm gewährt wird. In der Schlacht bei Angermünde kämpfen die von Wedels gegen den Markgrafen FRIEDRICH VON -> ZOLLERN. H. wird gefangengenommen, auf Bitten des Bischofs von Brandenburg, JOHANN VON WALDOW, jedoch freigelassen. (QUITZOWS: 263, 274ff, 289f, 292, 294 / 465, 470f, 482ff, 487, 498, 611ff, 626f, 629, 631)


7) WALDEMAR V.W.: Ritter; Sohn von 2); SIMON VON GÜNTERSBERG hatte ihm die Hand seiner Tochter, BRUNHILDE VON GÜNTERSBERG, versprochen, ohne diese zu fragen. W. fällt im Kampf. (nur erwähnt) (Der Name stammt aus dem nicht von Karl May geschriebenen Teil des Romans.) (QUITZOWS: 627)


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