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ERICH HEINEMANN

Wissenswertes über die Karl-May-Gesellschaft




Die Karl-May-Gesellschaft (KMG) wurde 1969 in Hannover gegründet. Ihr Rechtssitz ist Hamburg, sie hat die Rechtsform eines eingetragenen Vereins. Mitglied kann jede natürliche oder juristische Person werden. Der KMG gehören über 750 Mitglieder an, darunter Körperschaften, Institute und Bibliotheken. Außerhalb der Bundesrepublik Deutschland verteilen sich die Mitglieder auf 14 zum Teil überseeische Länder. Die KMG unterhält Kontakte zu Mitarbeitern in der DDR, die in Karl Mays Heimat Sachsen ihre Forschungen betreiben.

Personalien:

Vorsitzender: Prof. Dr. Claus Roxin
Vorstand und wissenschaftlicher Ausschuß:
Ekkehard Bartsch, Hansotto Hatzig, Erich Heinemann, Alfred Schneider, Prof. Dr. Heinz Stolte, Hans Wollschläger
Presse/Öffentlichkeitsarbeit:
Erich Heinemann, Gerhard Klußmeier, Kurt Morawietz, Karl Serden

Die KMG versteht sich als eine literarische Gesellschaft. Sie widmet ihre Arbeit der Erforschung von Leben und Werk Karl Mays und ist wegen ihres wissenschaftlichen Charakters vom Finanzamt Hamburg als förderungswürdig und gemeinnützig anerkannt.

Ihr Arbeitsprogramm umfaßt folgende Schwerpunkte:

· Sammlung und Aufarbeitung des biographischen Materials
· Texterforschung, Werksgeschichte, Bibliographie, Register, Quellen
· Untersuchung und Entschlüsselung des symbolischen Alterswerkes
· Sicherung der Originaltexte Mays durch Reprints früher Zeitschriftendrucke, der »Hausschatz«-Texte sowie der späteren Streitschriften
· Wirkungsgeschichte


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Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten werden veröffentlicht in den seit 1970 erscheinenden Jahrbüchern, in den vierteljährlichen »Mitteilungen« und in sporadisch erscheinenden »Sonderheften«. Quellenmaterial liefern die Reihen »Materialien zur Karl-May-Forschung«, »Erstdrucke Karl Mays in Faksimile-Ausgaben« sowie die »Mitteilungs«-Beilage »Inform«. Eine bei der KMG eingerichtete Zentralstelle erfaßt Examensarbeiten und Hochschulschriften über Karl May und verleiht sie an Interessenten.

Aus der Arbeit des Jahres 1976:

Seit dem 1. 10. 1976 gibt es ein »Archiv der Karl-May-Gesellschaft« (Anschrift: Ekkehard Bartsch, 2161 Schwinge, Nr. 153). Gesammelt werden Dokumente über Leben und Werk Mays, alte und neue Buchausgaben, Zeitschriften, Autographen, Briefe, Sekundärliteratur, Presse, Materialien zur Wirkungsgeschichte, zur Jugend- und Trivialliteratur, Indianistik, Orientalistik, soweit in Zusammenhang mit Karl May von Interesse. Das Archiv steht nicht nur den Mitgliedern der KMG, sondern auch anderen Institutionen und Forschern offen. Gleichzeitig werden hier Sachfragen bearbeitet und beantwortet. Die KMG kommt mit der Gründung des Archivs einem immer häufiger geäußerten öffentlichen Interesse nach.

Bei der Bearbeitung bedeutender enzyklopädischer Werke werden die KMG oder ihre Mitarbeiter herangezogen und tragen so dazu bei, ein objektives, nach neuestem Forschungsstand präzisiertes Bild von Karl May in der Öffentlichkeit zu verbreiten. Erstmals erschien die KMG auch im »Jahrbuch für Internationale Germanistik« (Deutsche Dichtergesellschaften, zweite Folge, Verlag Herbert Lang, Bern 1976).

In Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Pustet, Regensburg, erschien Karl Mays symbolische Reiseerzählung »Der Mir von Dschinnistan« als Faksimile der »Hausschatz«-Ausgabe 1907-09. Weitere May-Reprints der Zeitschrift »Deutscher Hausschatz« sind vorgesehen.

Die Reihe der Sonderhefte wurde fortgesetzt mit (4) Walther Ilmer/Annelore Pielenz, »Kaum merklich geändert« oder Wie »origi-


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nal« sind Radebeuler Ausgaben? und (5) Walter Schönthal, Christliche Religionen und Weltreligionen in Karl Mays Leben und Werk.

Im Herbst 1976 erschien bei der KMG-Presse Ubstadt (Herausgeber: Karl Serden) unter dem Titel »Wer sich die Rose wünscht« eine von Hansotto Hatzig zusammengestellte Sammlung von Zitaten aus dem Erzählwerk Karl Mays (66 S.). Eine zweite Zitatensammlung aus dem übrigen Werk Mays (vor allem aus den theoretischen Schriften und Briefen) sowie eine von Erich Heinemann besorgte wirkungsgeschichtliche Dokumentation mit Äußerungen namhafter Persönlichkeiten über Karl May werden folgen.

Vom Januar bis März 1976 veranstaltete die KMG in Zusammenarbeit mit dem Verlag Olms und der Stadtbücherei im Pelizaeus-Museum Hildesheim eine Karl-May-Ausstellung, die viele Besucher anlockte. Zur Eröffnung lud der Filmring Hildesheim (Vorsitzender: Jürgen Heiler, KMG) zur Aufführung des Karl-May-Filmes von Hans-Jürgen Syberberg ein. Marburgs »Neue Literarische Gesellschaft« (Vorsitzender: Ludwig Legge, KMG) führte unter Mitarbeit der KMG (Dr. Heiko Postma) am 29. 8. 1976 eine Karl-May-Matinee durch.

Bemühungen der KMG um die Pflege von Karl Mays Grab in Radebeul blieben bei den zuständigen Stellen nicht ungehört.

Anschrift der KMG:

Geschäftsstelle: 2000 Hamburg 72, Swebenbrunnen 8 c
Öffentlichkeitsarbeit: Erich Heinemann 3200 Hildesheim, Am Neuen Teiche 69

Spenden-Dank

Der Mitgliedsbeitrag der Karl-May-Gesellschaft ist seit Anbeginn unverändert niedrig geblieben, denn es soll niemand aus finanziellen Gründen seine Mitgliedschaft kündigen müssen. Daß dies trotz ständig steigender Kosten und erweiterter Leistungen möglich war, ist einerseits der Tatsache zu verdanken, daß alle Arbeiten für die KMG und für ihre Publikationen von den Mitarbeitern ehrenamtlich in ihrer Freizeit geleistet werden (und da die Arbeitskraft des einzelnen


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begrenzt ist, sind Termin-Verzögerungen manchmal unvermeidlich); andererseits aber ist es der unverminderten Spenden-Freudigkeit vieler Mitglieder zu danken, die oft weit über ihren Jahresbeitrag hinaus die Arbeit der KMG finanziell unterstützen. Ohne diese Unterstützung wären die technischen Kosten der Publikationen nicht zu decken, und so sei an dieser Stelle wieder für die zahlreichen großen und kleinen Spenden Dank gesagt. Stellvertretend für alle Helfer seien hier diejenigen genannt, die zwischen dem 1. September 1975 und dem 30. September 1976 hundert Mark oder mehr gespendet haben:

Bernd Arlinghaus (Dortmund), Bernhard Bell (Herdecke), Erich Berchem (St. Ingbert), Heinrich Backhaus (Neustadt/Rbge.), Ludwig W. T. Bönker (Amsterdam), Engelbert Botschen (Detmold), Wolfgang Cornel (Frankfurt/M.), Eduard Danda (Wien), Carl-Heinz Dömken (Dörverden), Wolfgang Dörner (Heilbronn), Klaus Eggert (Stuttgart), Walter Faßmann (Salt Lake City/USA), Horst Gesche (Berlin), Bernhard Giering (Berlin), Hans Höber (Solingen), Kurt Hoffmann (Schwetzingen), Siegfried Horstmann (Lüdenscheid), Karl Husareck (Gelsenkirchen), Herbert Just (Marburg), Heinz Klose (Köln), Heinz W. Lieber (Bergisch-Gladbach), Herbert Meier (Hemmingen), Hans N. Meister (Neheim-Hüsten), Harald Mischnick (Frankfurt/M.), Mischa Mleinek (München), Horst Müggenburg (Aachen), Friedhelm Munzel (Dortmund), Peter Nest (Klarenthal), Heinz Neumann (Bietigheim), Walter Nörrenberg-Sudhaus (Iserlohn), Rolf Pielhoff (Wuppertal), Ulrich Plath (Neustadt/Rbge.), Werner Pramann (Berlin), Claus Roxin (Stockdorf), Uwe Roxin (Hamburg), Juliane Sabiel (Seth), Helmut Schappach (Wolfsburg), Wilhelm Schlensog (Kassel), Walter Schmidt (Darmstadt), Hans Simons (Swalmen/Niederlande), Anita Steinmann (Bad Neuenahr), Heinrich Vierhapper (Wien), Wolfgang A. Vorster (Basel), Dieter Wauer (Berlin), Mario Wernerus (Langenhagen), Udo Wolff (Karlsruhe).


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