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JOACHIM BIERMANN


»Plauen is mir nämlich sehr ans Herz gewachsen«1
Die Karl-May-Gesellschaft im Jahr 2003





Wir haben uns mittlerweile daran gewöhnt: Regelmäßig steht alle zwei Jahre, in jedem ungeraden Jahr, die satzungsgemäße Mitgliederversammlung der Karl-May-Gesellschaft (KMG) an, und bereits seit der ersten Zusammenkunft in Kassel im Jahr 1971 ist es üblich, daß wir daraus einen veritablen Kongreß machen, in dessen Mittelpunkt ein jeweils beachtliches Vortragsprogramm steht, das zudem durch weitere je unterschiedliche Highlights und Rahmenveranstaltungen angereichert wird, die dieser Tagung immer wieder jene unverwechselbare Atmosphäre verleihen, die sie für viele so attraktiv macht. Über zweihundert Mitglieder und Gäste hatten sich auch im Oktober 2003 wieder auf den Weg zum Kongreß in Plauen gemacht, der diesmal eindeutig einen kulturellen Schwerpunkt hatte. Dem Berichterstatter, und wohl nicht nur ihm, werden die Plauener Tage vor allem aufgrund einer musikalischen Welturaufführung im Gedächtnis bleiben, fürwahr ein ungewöhnlicher Akzent für den Kongreß einer literarischen Gesellschaft.

Im einzelnen werden wir weiter unten über den Plauener Kongreß berichten. Hier wollen wir zunächst ein bedenkenswertes Thema aufgreifen, das dort auch während der Mitgliederversammlung zur Sprache kam. Eine Reihe von Mitgliedern äußerte ihre Besorgnis darüber, daß immer weniger Jugendliche Karl May lesen und daß somit die prägende Rolle, die unser Autor in der Sozialisation ganzer Generationen von Deutschen spielte, der Vergangenheit angehört. »Wie können wir die Jugend wieder für Karl May begeistern?« war eine der in Plauen gestellten Fragen.

Ohne hier vorschnelle Antworten geben zu wollen, sind doch einige naheliegende Überlegungen möglich: Es hat, so ist festzustellen, der Lesehunger der jungen Generation ganz offenbar erheblich abgenommen. Nicht nur die May-Lektüre, sondern die Lektüre insgesamt ist rückläufig, junge Menschen werden heute wesentlich mehr von den visuellen Medien geprägt. Was Karl May im besonderen angeht, so mag man auch ins Feld führen, daß seine ›Fluchtlandschaften‹ im amerikanischen Westen und im wilden orientalischen Märchenland endgültig nicht mehr existieren. Träumt die heutige Jugend sich aus ihrem Alltag heraus, so stehen ihr andere Welten zur Verfügung, die mit den Stichworten Fantasy und Cyberspace angedeutet seien.

Für die Karl-May-Gemeinde und die KMG speziell heißt dies, daß sich die Leserschaft Mays verändern wird, vielleicht bereits verändert hat, und



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daß wir nicht mehr einfach darauf setzen können, unseren ›Nachwuchs‹ aus dem Potential einer ganzen Generation jugendlicher May-Leser rekrutieren zu können. Wer heutzutage Karl May kennenlernt, wird dies in der Regel über die zum x-ten Mal im Fernsehen wiederholten May-Filme der sechziger Jahre oder durch den Besuch der May-Spiele, wie sie an immer noch erstaunlich vielen Orten existieren, tun. Von dort geht es - vielleicht - weiter zur Lektüre des ›wahren‹ Karl May. Diesen und vielleicht auch andere Wege zu Karl May möglichst vielen Menschen zu weisen wird wohl eine der Herausforderungen der Zukunft für uns sein.

Die Entwicklung der Mitgliederzahl der Karl-May-Gesellschaft scheint diesen Trend widerzuspiegeln: Mit der Zahl 2000 haben wir offenbar eine Schallgrenze erreicht. Auch 2003 blieb die KMG mit 1972 Mitgliedern am Ende des Jahres wieder knapp darunter. Das ist immer noch eine sehr beachtliche Zahl, die von nur wenigen anderen literarischen Gesellschaften erreicht wird, und auch die auf recht hohem Niveau sich stabilisierende Spendenbereitschaft der Mitgliederschaft ist höchst erfreulich und ermöglicht es der Karl-May-Gesellschaft, ihre Publikationstätigkeit und ihre weiteren Aktivitäten aufrechtzuerhalten.

Noch zwei weitere interessante Zahlen teilte Geschäftsführer Hans Grunert in Plauen mit: Mit einem Altersdurchschnitt von etwa 53 Jahren ist die KMG für eine literarische Gesellschaft, die ja nicht in erster Linie auf jugendliche Mitglieder ausgerichtet ist, recht jung, während die Frauenquote unter unseren Mitgliedern von 12,6 % eher niedrig zu nennen ist.


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Unsere Publikationstätigkeit setzte sich 2003 mit einer Reihe neuer Veröffentlichungen fort. Regelmäßig erhielten alle Mitglieder unsere beiden Vierteljahresschriften, die Nummern 135 bis 138 der ›Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft‹ (64 bis 72 Seiten) und der ›KMG-Nachrichten‹ (à 64 Seiten). Und genauso zuverlässig erschien wieder unser Jahrbuch, das dreiunddreißigste seit der Gründung der KMG 1969.

Des weiteren ist das Erscheinen zweier Sonderhefte anzuzeigen:


Nr. 126/127: Reise in ein anderes Land. Hansotto Hatzig - frühe Geschichten, Gedichte, Darstellungen und Porträts. Zur Erinnerung hrsg. von Rudi Schweikert.
Hamburg 2003. 168 S.
Nr. 128: Ricarda Wolsing: Ich-Erzählung und Aventiurenkette im Orientzyklus Karl Mays.
Hamburg 2003. 97 S.


Neugestaltet und aktualisiert wurde die Informationsbroschüre, die die KMG für Neumitglieder und Interessierte bereithält und die als kleine Weihnachtsgabe 2003 allen Mitgliedern zur Verfügung gestellt wurde:


Die Karl-May-Gesellschaft stellt sich vor.
Hrsg. von der Karl-May-Gesellschaft.
Hamburg 2003. 24 S.


Schließlich erschien, nach einjähriger Pause, ein neuer Reprint:


Karl May: Old Firehand. Seltene Originaltexte Band 3.
Hrsg. von Ruprecht Gammler in Zusammenarbeit mit Werner Kittstein.
Hamburg 2003. 324 S.


Dieser Band enthält die von Karl May in folgenden Zeitschriften erstveröffentlichten Erzählungen: ›Deutsches Familienblatt‹ (1. Jg. 1875/76), ›Weltspiegel‹ (Jg. 1878 und 1879), ›Das Buch für Alle‹ (Jg. 1878) sowie ›Für alle Welt!‹ (Jg. 1881).


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Wie in jedem Jahr eines Kongresses, so trafen sich auch 2003 der Vorstand und seine engeren Mitarbeiter zu zwei Tagungen, die unter anderem auch der Vorbereitung des Programms für Plauen dienten: Die traditionelle Frühjahrstagung fand vom 4. bis 6. April in Bargfeld statt und die zweite, kürzere Zusammenkunft am Nachmittag des ersten Kongreßtages in Plauen.

Mit der Tagung in Bargfeld wollte der Vorstand auch den Schriftsteller Arno Schmidt ehren, dem wir zu einem nicht geringen Maße zu Dank verpflichtet sind für seine Neubewertung der literarischen Qualitäten des Mayschen Spätwerks, das ohne Schmidts Wirken kaum die Hochschätzung erfahren hätte, die ihm jetzt weithin zuteil wird. Schmidt hat lange Jahre in Bargfeld, einem winzigen Dorf in der Lüneburger Heide, gelebt und gewirkt. Sein Haus ist heute ein Museum, und der Ort Bargfeld beherbergt zudem die Arno-Schmidt-Stiftung. Beiden statteten Vorstand und Mitarbeiter im Rahmen ihres Aufenthalts einen Besuch ab. Ganz praktisch war es natürlich auch, daß unser Mitglied Hermann Wiedenroth seine Geschäftsräume in Bargfeld hat und sich um die Organisation vor Ort kümmerte.

Das große von Hermann Wiedenroth mittlerweile allein als Herausgeber betreute Projekt der historisch-kritischen Ausgabe von Karl Mays Werken war, neben den Vorbereitungen für Plauen, Tagesordnungs- und Diskussionspunkt auf beiden Vorstandstagungen. Es hat sich immer deutlicher herausgestellt, daß die Betreuung dieses Projekts durch einen einzigen Her-



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ausgeber ein nur sehr langsames Voranschreiten ermöglicht. Auch die ebenfalls durch Wiedenroth allein zu bewältigende kaufmännische Durchführung der Herausgabe ist eine gewaltige Herausforderung.

Die KMG ist daher in Überlegungen eingetreten, wie sie die historisch-kritische Ausgabe in verschiedener Hinsicht begleiten und unterstützen kann. Im Gespräch mit Hermann Wiedenroth werden seit der Bargfelder Tagung mögliche Modelle dafür besprochen und analysiert. Da mit dem bereits erwähnten Reprintband ›Old Firehand‹ für das Reprintprogramm der KMG, das seit ihrer Gründung - neben der biographischen und literaturwissenschaftlichen May-Forschung - eine ihrer Hauptaufgaben war, ein Ende absehbar ist (nahezu sämtliche Werke Mays liegen mittlerweile im Reprint vor), bietet es sich auch an, darüber nachzudenken, ob nicht die Unterstützung der historisch-kritischen Ausgabe eine der großen Zukunftsaufgaben unserer Gesellschaft sein kann. Denn daran besteht kein Zweifel: Nur eine solche Ausgabe kann den Textbestand der Werke Karl Mays für eine lange Zukunft sichern und stellt die solide Grundlage für alle weiteren literarischen Forschungsarbeiten dar, innerhalb wie auch außerhalb der Karl-May-Gesellschaft.

Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß der Vorstand in Bargfeld feststellen mußte, daß die Neugestaltung des Jahrbuch-Layouts so, wie sie einmal angedacht worden war, vorläufig nicht möglich sein wird. Zu unterschiedlich waren die Vorstellungen, sowohl im Vorstand als auch im Kreis der Mitarbeiter. Besonders der von einem Buchgestalter erarbeitete Gestaltungsvorschlag stieß auf erhebliche Vorbehalte, so daß der Vorstand das Projekt schließlich aufgeben mußte. Es mag demnächst einige kleinere Veränderungen im Layout geben, doch ansonsten bleibt es bei dem, nach Ansicht vieler, bewährten Erscheinungsbild des Jahrbuchs.

Professor Reinhold Wolff hatte als Vorsitzender die Neugestaltung vehement verfochten. Er zieht aus dem Ergebnis die Konsequenz, nicht mehr als geschäftsführender Herausgeber des Jahrbuchs in Erscheinung zu treten, wiewohl er dem Herausgebergremium weiterhin angehören und sich auch aktiv an der Gewinnung von Autoren beteiligen wird. In Bargfeld erklärte sich Professor Hartmut Vollmer bereit, den Kreis der Jahrbuchherausgeber zu verstärken.

Schließlich wurde auf der Bargfelder Tagung auch eine intensivere Öffentlichkeitsarbeit der Zeitungsarchive der KMG beschlossen. Bisher haben die beiden Betreuer der Archive - Wolfgang Sämmer für die Jahre bis 1912 und Sigbert Helle für die Jahre 1913 bis 1969 - eher im Stillen gewirkt. Die großartige Arbeit, die sie leisten, soll aber nun nicht nur ins Bewußtsein der vereinsinternen Öffentlichkeit gehoben werden, sondern die Archive sollen auch als vorzügliche Quellensammlungen der May-Forschung weitergehend erschlossen und nutzbar gemacht werden.


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›Indian Summer über dem Vogtland‹, so überschrieb Harald Eggebrecht seinen Bericht über den Plauener Kongreß der Karl-May-Gesellschaft in der ›Süddeutschen Zeitung‹2 und fing damit die kalte, aber sonnenintensive Herbststimmung, mit dem Plauen die Kongreßteilnehmer begrüßte, treffend ein. Bessere äußere Rahmenbedingungen hätte man sich nur schwerlich vorstellen können. Auch die Plauener Festhalle, die den ambivalenten Charme DDR-typischer Architektur ausstrahlte, erwies sich als rundum geeigneter Tagungsort. Es war überhaupt im Umfeld für alles gesorgt, um einen reibungslosen und erfolgreichen Verlauf des Kongresses zu gewährleisten.

Dies verdankt die KMG sicherlich zunächst einmal ihrem in der Vorbereitung solcher Ereignisse mittlerweile versierten und unermüdlich aktiven Geschäftsführer Hans Grunert, der im Vorfeld und auch während der Tagung die Regie führte. Aber auch der Tatbestand, daß die Stadt Plauen - eine einzigartige Angelegenheit! - korporatives Mitglied der Karl-May-Gesellschaft ist, garantierte dafür, daß wir uns dort wohl fühlen konnten. Eingedenk der Tatsache, daß Plauen im Leben des jungen Karl May eine bedeutsame Rolle spielte, hatte seinerzeit der damalige Oberbürgermeister der Stadt, Dr. Magerkord, diesen Beitritt betrieben, und die Vergabe des Kongresses nach Plauen kann sicherlich auch als kleiner Dank der Gesellschaft dafür gewertet werden. Aber auch der jetzige Oberbürgermeister, Ralf Oberdorfer, bekannte sich öffentlich zu seiner jugendlichen Karl-May-Lektüre und bereitete der KMG einen herzlichen Empfang.

Natürlich wurden im Rahmenprogramm des Kongresses Führungen auf den Spuren Karl Mays durch die Stadt angeboten, und viele der Angereisten werden sich auch selbständig auf des Dichters Fährte gesetzt haben. Der Anderssche Glassalon, der dem Hobble-Frank im ›Schwarzen Mustang‹ besonders in Erinnerung geblieben war und ihn zur für diesen Bericht titelgebenden Lobeshymne veranlaßte, fiel zwar leider, wie so viele andere Örtlichkeiten, den Bomben des Zweiten Weltkriegs zum Opfer, doch immerhin läßt sich, wie der Berichterstatter selbst bestätigen kann, an gleicher Stelle nun vorzüglich die chinesische Küche goutieren. Auch das Gebäude des ehemaligen Lehrerseminars, in dem Karl May 1860/61 seine Ausbildung fortsetzen und erfolgreich abschließen konnte, blieb vom Krieg nicht unbeeinträchtigt. Doch wurde gerade der Trakt des Gebäudes von den Bomben verschont, der zu Mays Zeiten den Zöglingen des Seminars zur Unterkunft diente, und war beliebtes Ziel der Besichtigungstouren der nach Plauen gekommenen May-Freunde. Alles Wissenswerte zum Gebäude und zu Mays Aufenthalt hatte, rechtzeitig zur Tagung, Hans-Dieter Steinmetz in bewährter Präzision akribisch zusammengetragen.3

Wie das herrliche Wetter, so konnte sich auch das Tagungsprogramm des Plauener Kongresses sehen lassen. Hier seien zunächst die wissenschaftlichen Vorträge mit ihren Titeln dokumentiert, die zum Teil Aufnahme im vorliegenden Jahrbuch gefunden haben. Insgesamt ist ihnen wohl zuzubil-



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ligen, daß sie Karl Mays Werk aus teilweise recht ungewöhnlichen Perspektiven betrachten und mit Erkenntnisgewinn gegen den Strich lesen:


Donnerstag, 16. Oktober 2003
Prof. Dr. Helmut Schmiedt (Köln):
Von Trauerrändern, Kamelexkrementen und Verwesungsgeruch - Karl Mays Umgang mit einer anderen Seite des abenteuerlichen Lebens

Freitag, 17. Oktober 2003
Prof. Dr. Karl Markus Kreis (Dortmund):
Buffalo Bill: Old Shatterhands Herausforderer, Vorbild oder Rivale?
Dr. Helga Gemegah (Hamburg):
Die Herkunft der ersten Indianer - Ursprungstheorien des 16. Jahrhunderts und ihr Echo in Karl Mays Werk
Rudi Schweikert (Mannheim):
Münchhausen aus Mühlhausen - Die Reise durch ein ›Wurmloch‹ im Text von Karl Mays ›Der Sohn des Bärenjägers‹

Samstag, 18. Oktober 2003
Prof. Dr. Gert Ueding (Tübingen):
»Ich blieb ein Kind für alle Zeit« - Über ein Lebens- und Schreibmotiv Karl Mays

Sonntag, 19. Oktober 2003
Prof. Dr. Hans-Rüdiger Schwab (Münster):
Karl Mays Atheisten


Für die KMG selbst stand dann die 17. Mitgliederversammlung am Samstag, dem 18. Oktober, im Mittelpunkt. Der Vorsitzende, Prof. Dr. Reinhold Wolff, und der Schatzmeister, Uwe Richter, erstatteten ihre Tätigkeitsberichte. Sie sind an anderer Stelle dokumentiert.4 Da Uwe Richter vor allem Erfreuliches mitteilen konnte, löste sein Bericht keinerlei Diskussion aus, sondern lediglich die von einem Mitglied in der Aussprache geäußerte Bitte, das Zahlenwerk doch beim nächsten Mal den Kongreßteilnehmern auch optisch vor Augen zu führen. Zudem wurde angeregt, die Berichte bereits vor der nächsten Tagung den Mitgliedern schriftlich vorzulegen.

Der Bericht des Vorsitzenden regte zu intensiveren Diskussionen an. Einiges wurde bereits angesprochen; zu den regelmäßig wiederkehrenden Themen auf den Mitgliederversammlungen gehört das Verhältnis zum Karl-May-Verlag, das auch diesmal wieder einige Diskussionsbeiträge zeitigte. Ein anderes Thema war die Frage, ob nicht auf künftigen Kongressen nach den Vorträgen grundsätzlich Gelegenheit zur Aussprache gegeben werden sollte. Gerade einige Vorträge des Plauener Kongresses bestätigen



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auch nach Auffassung des Berichterstatters dieses Desiderat recht eindeutig, wie es denn überhaupt zum guten Ton vieler wissenschaftlicher Vortragsveranstaltungen gehört, daß der Referent dem Publikum für Nachfragen zur Verfügung steht. Der Vorstand wird diese Anregung wohl aufgreifen.

Bei den 2003 anstehenden Vorstandswahlen kandidierten die meisten Vorstandsmitglieder erneut. Gegenkandidaten traten nicht an, und so wurden mit deutlicher Mehrheit in ihren Ämtern bestätigt: Prof. Dr. Reinhold Wolff als Vorsitzender, Dr. Hans Wollschläger und Prof. Dr. Helmut Schmiedt als stellvertretende Vorsitzende, Joachim Biermann als Schriftführer, Uwe Richter als Schatzmeister und Hans Grunert als Geschäftsführer. Ulrike Müller-Haarmann trat nach langjähriger Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin (1995 bis 2003) nicht mehr zur Wahl an; zu ihrer Nachfolgerin wurde, ebenfalls mit großer Mehrheit, Dr. Gudrun Keindorf gewählt.

Schließlich war auch noch über die beiden nächsten Kongreßorte abzustimmen. Für 2005 wurde Essen als Tagungsort gebilligt; ein Vertreter der Stadt hatte zuvor eindrucksvoll die Möglichkeiten und Hilfestellungen, die Essen der KMG zu bieten bereit ist, vorgestellt, so daß diese Wahl nicht schwer fiel. Da im Jahr 2007 das Deutsche Historische Museum in Berlin eine große Ausstellung plant, in deren Mittelpunkt Karl May stehen wird, beschloß man in Plauen auch bereits, dieses günstige Umfeld zu nutzen und gleichzeitig den übernächsten Kongreß der KMG in der deutschen Hauptstadt stattfinden zu lassen.

Zwei kulturelle Veranstaltungen des Kongreßprogramms waren es, die der Plauener Tagung ihre besondere Prägung gaben, und beide kann man mit dem Wort ›Welturaufführung‹ kennzeichnen.

Am Abend des 17. Oktober hatte die Stadt Plauen zu einer Festaufführung ins Vogtland-Theater geladen. ›Dämonen der Seele. Leben und Streben des Carl Friedrich May‹ hieß die szenische Collage in drei Akten von Curt Werner, die Carolin Eschenbrenner mit einem engagierten Schauspielerensemble des Theaters Plauen-Zwickau (Birte Arnold, Tamara Körber, Ute Menzel, Marie Nele Wolfram, Hans-Jürgen Kühnert, Dieter Maas, Holger Schmiedt, Michael Schramm, Wolfgang Schulze und Egbert Soutschek in der alphabetischen Reihenfolge des Programmzettels) auf die Bühne gebracht hatte. Karl Mays Original-Schreibtisch und Stuhl gaben als Leihgaben des Karl-May-Museums in Radebeul der Aufführung einen besonders authentischen Touch. Eine Collage war das ganze insofern, als Curt Werner sein Stück ausschließlich aus Original-Texten Karl Mays und seiner Zeitgenossen zusammengefügt hatte. So entstand ein Bilderbogen, der Mays Leben als einen von des Autors Sehnsüchten geprägten Verarbeitungsprozeß präsentierte, in dem May ständig auf der Flucht war - äußerlich heraus aus der kriminellen und von Armut geprägten Vergangenheit in die schriftstellerische Prominenz, und



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innerlich vor der Realität in seine ganz eigene phantastische Welt. Das Publikum war sich einig, einer beeindruckenden Aufführung beigewohnt zu haben.

Den Abschluß des Kongresses bildete am 19. Oktober die konzertante Aufführung des Opernfragments ›Am Silbersee‹ von Othmar Schoeck (1886-1957), das sich in seinem Nachlaß fand und lange Zeit unbeachtet geblieben war, bis es Dieter Stalder entdeckte und in eine aufführbare Form brachte. Schoeck, einer der bedeutendsten Schweizer Komponisten, hatte 1897 als Elfjähriger seine May-Begeisterung in Musik gegossen und das Stück mit seinen Geschwistern im familiären Rahmen aufgeführt. Ein kleines Schweizer Ensemble unter der Leitung Dieter Stalders, der auch am Klavier saß (Claudia Schmidlin, Sopran; Markus Frey, Baß; Veronika Stalder, Violine; Martin Schmidlin, Klarinette), präsentierte dieses nur fragmentarisch überlieferte Werk, dem man die naiv-ehrliche May-Begeisterung des jugendlichen Othmar Schoeck anmerkte, nun erstmals in einer öffentlichen Aufführung. Dies geschah musikalisch gekonnt und vor allem mit dem hier angemessenen Augenzwinkern, so daß der Kongreß fröhlich beschwingt ausklang. Zuvor hatte Regula Jucker in das kleine Werk und seine Entstehung eingeführt und hatten die Ensemble-Mitglieder einige späte Lieder Othmar Schoecks zu Gehör gebracht, die die reife, spätromantische Musik des Komponisten angemessen präsentierten und verdeutlichten, wie sich Schoecks Musik nach der frühen Talentprobe des ›Silbersee‹ weiterentwickelt hat.

Es sei nicht vergessen, daß im Rahmenprogramm des Kongresses und in seinem Umfeld noch eine Reihe weiterer Veranstaltungen stattfanden, die alle regen Zuspruch fanden: Maarten van Diggelens nun schon fast traditioneller Abendvortrag am ersten Tag, diesmal sein Videofilm ›Im Lande der Pharaonen - mit Karl May in Ägypten‹, der gesellige Abend im Hotel Alexandra, der wieder von Pfarrer Manfred König geleitete ökumenische Gottesdienst, in dessen Zentrum die biblischen Texte standen, die auch Gegenstand von Mays katechetischer Prüfung 1861 gewesen waren, eine Buchlesung Otto Emerslebens aus seinem Werk ›In den Schründen der Arktik‹, die Sonderausstellung in der Kongreßhalle ›Karl May, Wilhelm Kreis und die Bismarcksäulen‹ sowie eine weitere Ausstellung über Carl-Heinz Dömkens ›Titelbilder für den Karl-May-Verlag‹ in der ›Pension 1866‹, eine Sonderausstellung des Karl-May-Hauses Hohenstein-Ernstthal.

So bot der Plauener Kongreß ein randvolles Programm und wird, wieder einmal, als einer der unvergeßlichen Höhepunkte im Vereinsleben der Karl-May-Gesellschaft im Gedächtnis bleiben.


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Karl May starb im Jahre 1912 und hinterließ ein Testament, das im Folgejahr zwei Neugründungen nach sich zog, deren 90. Jahrestag im Jahre 2003 zu feiern war. Am 5. März 1913 wurde die Karl-May-Stiftung gegründet, ihr folgte am 1. Juli 1913 die Gründung des Karl-May-Verlags (zunächst unter dem Namen Stiftungsverlag Fehsenfeld und Co.). Mit einem großen Fest feierte der Karl-May-Verlag (KMV) in Bamberg sein Jubiläum und veranstaltete in diesem Rahmen auch eine Podiumsdiskussion zum Thema ›Ist Karl May unsterblich?‹. 90 Jahre Verlagstätigkeit, besonders unter den widrigen Umständen, mit denen der Verlag bekanntermaßen gleich mehrfach zu kämpfen hatte, sind ein stolzer Zeitraum, und so waren viele Gäste, darunter nicht wenige aus den Reihen der KMG, herbeigeeilt, um ihre Glückwünsche zu überbringen.

Die Karl-May-Stiftung hatte 2003 gleich zweimal Anlaß zum Feiern. Da ihre Hauptaufgabe die Trägerschaft des Karl-May-Museums in Radebeul ist, konzentrierten sich die dortigen Feierlichkeiten auf dessen 75jähriges Jubiläum am 1. Dezember 2003. Unter der Leitung des legendären Patty Frank war das Museum am 1. Dezember 1928 in der Villa Bärenfett eröffnet worden. Heute gehört auch die Villa Shatterhand zu den Museumsgebäuden, die zur Pilgerstätte für May- und Indianerfreunde aus aller Welt geworden sind. Aus Anlaß dieses Jubiläums beschenkte das Museum seine Freunde und sich selbst nicht nur mit der Sonderausstellung ›Phantasie in blauen Schwertern - Erich Hösel und die Indianer‹, sondern auch mit der Neuherausgabe einer Museumszeitschrift, die in ihrem Titel an ein einst von Karl May redigiertes Organ anknüpft: ›Der Beobachter an der Elbe‹. Sie soll in Zukunft halbjährlich erscheinen. Auch dem Karl-May-Museum überbrachten viele Gäste aus der bunten Karl-May-Szene herzliche Glückwünsche.

Das Karl-May-Haus in Hohenstein-Ernstthal war indessen auch nicht untätig. Die in Plauen gezeigte Sonderausstellung sowie das Heft Nr. 17 der ›Karl-May-Haus-Information‹ erwähnten wir bereits. In den eigenen Wänden gratulierte das Museum dem KMV mit einer weiteren Sonderausstellung ›90 Jahre Karl-May-Verlag‹.


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Auch über die Karl-May-Institutionen hinaus war unser Autor 2003 in der Öffentlichkeit präsent. Die aktuellen Ereignisse im Irak lenkten den Blick der westlichen Welt erneut in den Nahen Osten, und so verwundert es nicht, daß in Deutschland hier und da auch Karl May als ›Experte‹ und Gewährsmann herangezogen wurde, wenn es darum ging, Land und Leute besser zu verstehen. Exemplarisch sei hier nur auf die ›Frankfurter Allgemeine Zeitung‹ (Untertitel eines Artikels: ›Wie Karl May schon vor hundert Jahren die jüngsten Kriegsschauplätze bekannt machte‹5) und den Berliner ›Tagesspiegel‹ verwiesen, der feststellte: »Wer als Kind ›Von Bag-



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dad nach Stambul‹ und das hochaktuelle Werk ›In [!] den Trümmern von Babylon‹ gelesen hat, ist bestens informiert«.6 Wir können in diesem Zusammenhang nur bedauern, daß Mays Werke nicht auch in den USA zum Kanon der Jugendliteratur gehören.

Erfreulicheres ist aus einem anderen Teil der islamischen Welt nachzutragen: In der Türkei erschien 2000-2002 die erste Übersetzung von Karl Mays Orientzyklus, und offenbar bereitete es dort keinerlei Probleme mehr, auch den Band ›Durchs wilde Kurdistan‹ in unverfälschter Fassung auf den Markt zu bringen (unter dem Titel ›In den kurdischen Bergen‹).7 Man erinnert sich, daß die deutschsprachige Version dieses Bandes dort lange Jahre verboten war.

Eine andere Neuerscheinung des Jahres 2003 verdient in diesem Bericht ebenfalls eine Erwähnung: In Ergänzung der historisch-kritischen Ausgabe von Karl Mays Werken gab Hermann Wiedenroth das (nahezu) komplette Textkorpus nunmehr auf einer CD-Rom heraus. ›Karl Mays Werke‹ erschien als Band 77 der Digitalen Bibliothek. Ein wahrhaft verdienstvolles Unternehmen, das Mays Œuvre für bisher ungeahnte Zugriffsmöglichkeiten erschließt!

Abschließend sei noch auf zwei Veranstaltungen im Jahr 2003 hingewiesen, in deren Zentrum die Beschäftigung mit Karl May stand.

Die Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen veranstaltete vom 31. Oktober bis 2. November 2003 im Bischof-Benno-Haus in Bautzen ein Wochenendseminar ›Winnetou und Old Shatterhand, Karl Mays Ethik‹, und der Freundeskreis der Universität Koblenz hielt am 28. Mai 2003 mit dem stellvertretenden KMG-Vorsitzenden Helmut Schmiedt als Gastredner einen Vortragsabend unter dem Titel ›Was macht Karl May so interessant?‹ ab.

Wenn solche Fragen weiterhin gestellt werden, dann waren die Überlegungen zu Anfang unseres Berichts vielleicht doch zu pessimistisch; möglicherweise ist Karl May ja wirklich ein Autor, der als Unsterblicher in den Himmel der deutschen Literaten eingegangen ist. - - -



1 Hobble-Frank in Karl Mays ›Der schwarze Mustang‹. Stuttgart u. a., o. J. [1899], S. 109
2 Harald Eggebrecht: Indian Summer über dem Vogtland. In: Süddeutsche Zeitung vom 21. 10. 2003
3 Hans-Dieter Steinmetz: »Plauen is mir nämlich sehr ans Herz gewachsen«. Zum Aufenthalt Karl Mays am Lehrerseminar der Vogtlandstadt. In: Karl-May-Haus-Information Nr. 17/2003, S. 1-54. Die Titelgleichheit mit dem vorliegenden Bericht ist natürlich nicht zufällig; das Hobble-Frank-Zitat ist einfach zu treffend, um es in diesem Zusammenhang nicht auszuwählen.
4 Reinhold Wolff: Rechenschaftsbericht vor der Mitgliederversammlung in Plauen am 19. [recte: 18.] 10. 2003. In: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft (M-KMG) 138/2003, S. 1-20; Uwe Richter: Finanzbericht 2003. In: KMG-Nachrichten 138/2003, S. 10-12



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5 Günter Lerch: Bei den Trümmern von Babylon. In: FAZ vom 24. 4. 2003
6 Burkhard Schröder: Die Wüste lebt. In: Der Tagesspiegel vom 29. 4. 2003
7 Vgl. dazu H. Achmed Schmiede: S,ark Çemberi - Karl May spricht türkisch! In: M-KMG 139/2004, S. 30-33 (30).



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50 € und mehr spendeten 2003:


Arnold Aerdken (Ravensburg), Bernd Arlinghaus (Dortmund), Hartmut Bauer (Chemnitz), Jan Behrendsen (Frankfurt a. M.), Joachim Biermann (Lingen), Hans Biesenbach (Grünberg), Jochen Bischoff (Plüderhausen), Wolfgang Böcker (Recklinghausen), Ulrich Böhm (Cottbus), Peter Bolz (Berlin), Engelbert Botschen (Detmold), Josef Brachmann (Tholey), Wolfram Brodbeck (Stuttgart), Wieland Cichon (Pfeffenhausen), Rolf Cromm (Kürten), Walter von Denffer (Waldlaubersheim), Henner Dingfelder (Hamburg), Gerhard Englisch (Augsburg), Matthias Feuser (Ratingen), Paul Friedrich (Darmstadt), Werner Fröhlich (Hamburg), Ruprecht Gammler (Bonn), Ralf Gehrke (Mainz), Werner Geilsdörfer (Stuttgart), Uwe Göbel (Wischhafen), Gabriele Gordon (Neuruppin), Dieter Gräfe (Tuchenbach), Olaf Gresens (Jena), Peter Grübner (Hamburg), Wolfgang Grunsky (Bielefeld), Thomas Gurt (Osterbruch), Gabriele Haefs (Hamburg), Klaus Hänel (Hamburg), Klaus Härtel (Kiel), Uwe Halm (Dresden), Siegbert Hauff (Eisingen), Stefan Hellmann (Erding), Elisabeth Helm † (Kronshagen), Michael Henke (Köln), Heinz-Dieter Heuer (Neuenhaus), Hans Höber (Solingen), Volker Huber (Offenbach), Hans Ingenhoven (Düsseldorf), Martin Jansen (Köln), Günter Kern (Delmenhorst), Josefine Keuten (Simmerath), Helmut Kissner (Berlin), Joachim-A. Klarner (Nürnberg), Konrad Klaws (Marloffstein), Clemens Kleijn (Villingen-Schwenningen), Hanns H. Kluck (Winsen), Bettina Knopf (Bad Soden), Reinhard Köberle (Kempten), Jürgen Köhlert (Hamburg), Manfred König (Munster), Henning Köster (Bochum), Thomas Kramer (Berlin), Reinhard Künzl (Nittendorf), Horst Kurhofer (Zhangjiagang City/VRC), Gunter Landgraf (Berlin), Ernst Laspe (Wiesbaden), Theodor Lenckner (Tübingen), Peter Lesko (Wiesbaden), Heinz Lieber (Bergisch Gladbach), Dirk Linster (Saarlouis), Christoph F. Lorenz (Köln), Martin Lowsky (Kiel), Eckehard Mack (Paderborn), Manfred Mahr (Hamburg), Günter Marquardt (Bonn), Fritz Maussner (Celle), Hans Norbert Meister (Arnsberg), Klaus Metzmacher (Stuttgart), Harald Mischnick (Kronberg), Axel Mittelstaedt (Düsseldorf), Horst Müggenburg (Mönchengladbach), Ingrid Mühl (Wörth), Günter Mühlbrant (Plauen), Erwin Müller (Föhren), Harald Müller (Lorsch), Joachim Müller (Korbach), Wolfgang Müller (Bergern), Ulrike Müller-Haarmann (Bonn), Erna Münch (Nassau), Holger Muhsfeldt (Hamburg), Friedhelm Munzel (Dortmund), Gerhard W. Mushack (Berlin), Peter Nest (Saarbrücken), Josef Paddenberg (Saulgau), Armin Patz (Kerpen), Helmut Paulsen (Rödermark), Annelotte Pielenz (Nassau), Walter Preiss (Sindelfingen), Norbert Puchert (Albstadt), Heike Pütz (Zülpich), Reiner Pütz (Zülpich), Winfried Rabenstein (Frankfurt a. M.), Uwe Richter (Freudenberg), Claus Roxin (Stockdorf), Oliver Rudel (Magdeburg), Bernhard Ruhnau (Reichelsheim), Stefan



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Schantz (Ludwigshafen), Volker Schanz-Biesgen (Mannheim), Ulrich Scheinhammer-Schmid (Neu-Ulm), Hans-Jürgen Schiemann (Kleve), Claus Schliebener (Straßlach-Dingharting), Stefan Schmidt (Merzig), Wieland Schmied (München), Helmut Schmiedt (Köln), Reiner Schneider (Berlin), Dietrich Schober (München), Ralf Schönbach (Hennef), Winfried Schreblowski (Wohltorf), Hildegard Schütze (Bad Kissingen), Helmut Schulz (Erftstadt), Monika Sefen (Solingen), Sigrid Seltmann (Berlin), Barbara Siebert (Bielefeld), Willi Stroband (Ahlen), Wolfgang Szymik (Essen), Clemens Themann (Visbek), Cornelia Thust (Erfurt), Jürgen Tresnak (Lübeck), Anja Tschakert (Pegnitz), Rudolf Unbescheid (Hamburg), Wilhelm Vinzenz (Maisach), Wolfgang Voelkner (Dresden), Christa Vogt-Herrmann (Schneverdingen), Heinz von der Wall (Ankum), Helmut Walther (Jena), Erich Weigel (Eisenach), Frank Werder (Bremerhaven), Gregor Wiel (Langenfeld), Herbert Wieser (München), Horst Woebs (Berlin), Hermann Wohlgschaft (Günzburg), Winfried Wolf (Celle), Reinhold Wolff (Bissendorf), Mathias Wotzlaw (Köln), Stefan Wunderlich (Eichenau), Johannes Zeilinger (Berlin).



Die Karl-May-Gesellschaft dankt allen Genannten.




Auskünfte über die Karl-May-Gesellschaft
erteilt der Geschäftsführer
Hans Grunert
Karl-May-Straße 5, 01445 Radebeul
Postfach 10 01 34, 01435 Radebeul
Tel.: 0351/8 37 30 90
Fax: 0351/8 37 30 99
E-Mail: geschaeftsfuehrer(at)karl-may-gesellschaft.de
www.karl-may-gesellschaft.de





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