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HANSOTTO HATZIG

Bertha von Suttner und Karl May



»Frau Baronin Bertha von Suttner, die bekannte Verfasserin des Werkes "Die Waffen nieder" und Vertreterin der Friedensbewegung weilte heute in Radebeul und stattete der Witwe des Schriftstellers Karl May einen Besuch ab. Karl May ließ sich bekanntlich die Förderung der Ziele der Baronin von Suttner angelegen sein.«

So lautete eine Meldung des Radebeuler Tageblatts vom 13. 2. 1913. Klara May vermerkte in ihrem Tagebuch mit Datum vom 12. 2. 1913: »Bertha von Suttner hier. Schöne Stunden. Sie spricht in höchster Verehrung von Karl Mays Wirken, sie sei nichts gegen ihn.« In diesem Zusammenhang ist auch ihr Satz überliefert: »Wenn ich nur eines dieser Werke hätte gestalten können, dann hätte ich mehr erreicht!« (1)

Damit kennzeichnete diese kluge Frau, deren Verdienste auf einem ganz anderen Gebiet liegen, ihre Stellung in der Literaturgeschichte so genau, daß ihr nicht widersprochen werden kann. Gleichwohl zählt sie zu den bedeutendsten Frauen unseres Jahrhunderts. Wäre sie auch noch Dichterin gewesen, hätte sie vielleicht wirklich »mehr erreicht«. Nicht, daß sie dann den »Lauf der Welt« hätte ändern können, aber ihr »Standort« wäre heute ein anderer. Man hätte sich mehr mit ihr beschäftigt und sie nicht - bei aller Bewunderung - auf einem fernen Piedestal stehen lassen. Es hat ihr nicht an Sprachgewalt gefehlt; Wortbildungen wie »Edelmensch« - »Schach der Qual« - »Herbstlaubwelt« - »Vernichtungsmaschinisten« - »Federgaleerensträfling« - »Zeittötungstrieb« - »Einzelhaftsgefühl« - »Polarnacht der Barbarei« sind nur einige ihrer ganz eigenen Prägungen (2). Doch nicht als Schriftstellerin ist sie in die Geschichte eingegangen, sondern - ehrwürdig heute wie damals - als die ideelle Begründerin der Friedensforschung.

Nur wenige Zeitgenossen haben »die Suttner« so ernst genommen


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und geachtet, wie sie es verdiente. Als »Friedensfurie«, »Friedensbertha« oder auch als »Judenbertha« geisterte sie durch die Witzblätter, und das war auch etwa die einzige Erinnerung, die man ihr über drei Jahrzehnte in einem Staat bewahrte, in dem schon im Jahre 1889 ein Verleger das Werk »Die Waffen nieder!« mit den Worten zurückwies: »Es ist ganz unmöglich, in einem modernen Militärstaat dergleichen zu veröffentlichen.« (3) Das Buch hat jedoch schließlich Geschichte gemacht wie vielleicht nur noch das Werk einer anderen Frau: »Onkel Toms Hütte« von Harriet Beecher-Stowe. Der ungewöhnliche Aufruf hat nachweislich mit dazu beigetragen, daß es zur ersten Haager Friedenskonferenz kam, dem ersten Versuch überhaupt, europäische, ja Weltkonflikte auf übernationaler Ebene zu regeln. Vor solchen Erscheinungen muß der Literaturkritiker zurücktreten und - wie schon A. H. Fried vermerkte - das Urteil von einer »höheren Warte« gefällt werden: »Der Kulturhistoriker hat darüber zu entscheiden, und er wird nicht umhin können zu sagen, daß dieses Buch - möge es sogar ein schlechter Roman sein - eine Tat bedeutet, eine Tat, von der die Geschichte sprechen wird.« (4)

Wenn in unseren Tagen ein wichtiger Sammelband zur Friedensforschung mit den Worten beginnt: »Friedensforschung wird seit spätestens dem Ende des zweiten Weltkrieges betrieben« (5), so hätte der Verfasser ruhig hinzufügen dürfen: »Begründet wurde die Friedensforschung von Bertha von Suttner.« Es ist bereits versucht wurden, der Suttner in dieser Weise gerecht zu werden. 1965 wurden ihre Memoiren neu veröffentlicht (6), fanden jedoch kein breiteres Publikum mehr; sie wanderten bald ins modeme Antiquariat. Bezeichnenderweise ist das Hauptwerk »Die Waffen nieder!« nach dem Zweiten Weltkrieg überhaupt nicht vollständig nachgedruckt worden. Mit den »Memoiren«, den »Waffen« und einer Zusammenstellung aller Reden, Vorträge, Briefe und Gespräche besäßen die Friedensforscher eine interessante Historie »von den Anfängen«; denn die heutige Friedensforschung dürfte in keinem Bereich tätig sein, von dem Bertha von Suttner nicht irgendwann einmal gesprochen hätte. Prof. Linus Pauling und Frau haben das in ihrem Geleitwort zu den Memoiren schon angedeutet: »Aus ihrem Studium der Lehre von der Entwicklung der Arten schloß sie, daß sich nun ein neuer Standard menschlicher Verhaltensweisen bilde, daß sich allmählich eine moralische Weltauffassung entwickele, die im Lauf der Zeit in


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einem Gefühl der Zusammengehörigkeit und Zusammenarbeit der Nationen ihren Ausdruck finden werde.«

Politische Wissenschaft (Konfliktverhalten), Wirtschaftswissenschaft, Soziologie und Psychologie (Vorurteilsforschung) standen - wenn auch oft nur in Ansätzen - auf dem Programm der Suttner. Ihre Forderungen waren: Kampf gegen Intoleranz (Antisemitismus), Kenntnis der Gesetze, »nach denen wirtschaftliches und soziales Leben verläuft«, der Gesetze, »die Natur und Welt regieren«, Bewältigung der sozialen Frage, der alle »Schichten, die über dem Proletariat liegen«, Unverständnis entgegenbringen, Bewältigung des »Anpassungsprozesses« an neue Lebensbedingungen, die »Eroberung der verborgenen Schöpferkräfte des Erdreichs«. Diese Stichworte, allein aus ihrem letzten Werk »Der Menschheit Hochgedanken«, münden in den Aufruf: »Mitzudenken sind wir da!« (7)

Diese erstaunliche Frau, die erst mit 46 Jahren ihren Kampf gegen den Krieg begann, »wurde durch ihr eigenes Werk beeinflußt«. Die Friedensbewegung bestand bereits in England und in einigen anderen Ländern, als sie zu ihrer Agitatorin wurde, alsbald aber »identifizierte man sie mit ihr« (8). Sie war auf ihre Aufgabe gut vorbereitet. Einige mit Sozialphilosophie befrachtete Werke - »Inventarium einer Seele« (noch während ihres 10jährigen Aufenthalts im Kaukasus entstanden) und »Das Maschinenzeitalter« - waren den »Waffen« vorausgegangen. Eine umfassende Bildung war die Grundlage für ihr späteres Denken und Handeln: Sprachen, Musikerziehung und Lektüre; bezeichnenderweise bevorzugte sie in ihrer Jugend Victor Hugo, Schiller, »Onkel Toms Hütte« und immer wieder wissenschaftliche Werke. Später nannte sie als wichtige Lektüre ihrer jungen Heldin in den »Hochgedanken« den Wissenschaftler Bölsche und den Idealisten Krapotkin.

Schon 1906 in ihrer Rede vor dem Nobel-Komitee des Storthing zu Christiana legte sie deutlich klar, daß sie aller utopistischen Friedensrederei abgeneigt und bemüht sei, alle Wissenschaften zu Hilfe zu nehmen, um ihr Ziel zu verwirklichen: »Daß die Welt sich ewig wandelt und entwickelt, ist noch eine gering verbreitete Erkenntnis, denn auch die Entdeckung des Evolutionsgesetzes, unter dessen Herrschaft alles Leben - das geologische wie das soziale - steht, gehört einer jungen Periode der Wissenschaftsentwicklung an.« Oder: »Eine jener Wahrheiten ist die, daß Frieden die Grundlage und das Endziel des Glückes


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ist, und eines jener Rechte ist das Recht auf das eigene Leben. Der stärkste aller Triebe, der Selbsterhaltungstrieb, ist gleichsam eine Legitimation dieses Rechtes, und seine Anerkennung ist durch ein uraltes Gebot geheiligt, welches heißt: "Du sollst nicht töten!" «

Unermüdlich war die Suttner bemüht, Verbindungen zu Gesinnungsgenossen in der Kunst und Literatur der Zeit zu knüpfen. Sie korrespondierte mit Björnson, Daudet, Fulda, Heyse, Liliencron, C. F. Meyer, Rosegger, Sienkiewicz, Tolstoi und Zola. Sie suchte den russischen Maler Wassili Wereschtschagin auf, der die Schrecken des Krieges auf die Leinwand bannte, bis er selbst durch den Krieg umkam. Ihrer Aufmerksamkeit entging beispielsweise auch nicht Carl Hauptmanns Tedeum »Krieg«, das sie als Friedensstück begrüßte (9). So hätte sie wohl auch Karl May gefunden, wenn dieser nicht selbst an sie herangetreten wäre, nachdem er 1905 ihren Vortrag in Dresden besucht hatte:

Villa Shatterhandd. 17ten October 1905.
Radebeul-Dresden

Hochgeehrte Frau Baronin!

Am Sonntag Abend war ich einer Ihrer Hörer. Die ersten beiden Billets, welche erworben wurden, holte sich meine Frau, eine Ihrer aufrichtigsten Verehrerinnen. Wir saßen auf der ersten Reihe, Ihnen grad vis-à-vis. Denn wir wollten Ihnen so nahe wie möglich sein; wir hatten Sie noch nie gesehen, obgleich wir Ihr großes, segensreiches Wirken und auch alle Ihre Bücher kennen. Wir freuten uns unendlich über die Gelegenheit, Ihre weithin schallende, gewichtige Stimme, die uns bisher nur schriftlich erklungen war, nun auch in Wirklichkeit zu hören. Und wir hörten sie, bis zur tiefsten Erschütterung. Meine Frau, die Gute, weinte, und auch ich wehrte mich der Thränen nicht, als Sie sagten, daß Christus wohl noch nirgends an einer besseren Stelle gestanden habe.

Warum ich Ihnen das sage, ich, der dreiundsechzig lahre alte Mann, dessen Zeit so sehr durch die Zuschriften seiner Leser gekürzt wird und der also wissen muß, wie kostbar Ihnen auch die Ihre ist? Weil Sie uns Hörer aufforderten, in Ihrem Sinne thätig zu sein, und weil ich in der Lage bin, Ihnen sagen zu können, daß wir, die Schüler, schon längst an diesem Wunsche unserer Meisterin eine Quelle ausdauernder Begeisterung besessen haben.

Ich muthe Ihnen, verehrteste Fran Baronin, nicht zu, das Beweisstück, welches ich Ihnen zu senden wage, zu lesen, doch bitte ich, gütigst nur einen kurzen Blick auf die beiden Strophen 644 und 646 (10) zu werfen, dann darf ich offenbaren, daß Ihre Seele alle meine Bücher belebt, auch das hier vorliegende.

Wir, die wir uns von dieser Seele leiten lassen, scheuen weder Haß noch Hohn. Wir gehen ruhig des Weges, den Sie uns führen. Schon sehen wir das Ziel; wir werden es erreichen. Gott segne Sie!

In dankbarer Verehrung!

                                                   Karl May


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Bertha von Suttner antwortete umgehend:

Danzig (4te Station meiner 23 Städte umfassenden Tournee), 22.10. 05
Hochgeehrter Herr

Mit Ihrem Briefe und Ihrem Buche haben Sie mir eine wahrhaft große Freude bereitet.

Gerührt drücke ich Ihnen und Ihrer Lebensgefährtin die Hand für die Tränen die Ihnen ins Auge getreten sind.

Tun Sie mir den Gefallen und lassen Sie sich von Pierson das kleine Büchelchen, »Es Löwos« (11) kommen - ich glaube Sie beide werden es gern lesen.

Meine ständige Adresse, von der mir alles nachgeschickt wird, ist Wien Zedlitzgasse 7.

                                  Mit Herzensgruß

                                      Bertha v. Suttner

Mays Brief spricht von tiefster Erschütterung. »Was sie sagte, ging mir sehr zu Herzen«, vermerkte auch Klara May am 15. 10. 1905 in ihrem Tagebuch. Dabei war die Suttner nicht einmal eine gute Rednerin: »Sie scheint nach Worten zu suchen. Und dann spricht sie leise, ganz leise, und langsam, die einzelnen Wörter durch Pausen voneinander trennend. Niemals bewegt sie eine Hand; niemals eine Geste. Wo sie die Rede unterstreichen will, tut sie es durch den Ton, durch ein scharfes Zurückwerfen des Kopfes. Das Ganze erweckt den Eindruck von Hoheit.« Die Zuhörer »merken dabei gar nicht, daß sie eine schlechte Rednerin ist. Sie merken gar nicht, daß sie zu leise, zu langsam spricht; zu müde - viel zu müde und zu schmerzerfüllt.« Aber ihre Persönlichkeit war so stark, daß alle Hörer von ihr gefesselt waren. Vom Friedenskongreß in Hamburg im Jahre 1897 berichtet Fried: »Ein sonderbares Publikum. Damen in höchster Eleganz, die im Vorsaal von livrierten Dienern erwartet wurden, und neben ihnen Arbeiter ohne Hemdkragen und einfache Frauen aus dem Volke ohne Kopfbedeckung.« (12)

Die Begegnung mit dieser Frau konzentrierte und präzisierte das Friedensdenken Karl Mays ganz entschieden. Da er die Schriften der Suttner kannte - vor allem »Die Waffen nieder!« (»Edelleute braucht die Zukunft keine ... desto mehr Edelmenschen.« Oder: »Aus der Art, wie er von den Grausamkeiten sprach, deren Zeuge er im Kriegsgetümmel gewesen war, hörte ich die Verheißung der Edelmenschlichkeit heraus, welche berufen ist, erst bei einzelnen, später bei vielen, endlich bei allen die Barbarei zu überwinden.«) - dürfte er den Begriff


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des »Edelmenschen« von ihr übernommen haben. Es gibt noch andere Zusammenhänge, bedeutende und weniger bedeutende: So finden zum Beispiel Mays rätselhafte Worte zu Beginn von »Babel und Bibel«

                  Und aus der Wüste schrillt um Mitternacht
                  Das »rote Lachen« des Sansum herüber

durch Bertha von Suttner Aufklärung (13). Sie hatte ein Jahr zuvor ein Vorwort zu dem Buch »Das rote Lachen« geschrieben, einem der ersten Werke des revolutionären Schriftstellers Leonid Andrejew (1871 - 1919), der Dostojewski nachfolgte, Tolstoi verehrte und mit Gorki befreundet war, sich jedoch später dem Symbolismus zuwandte. Im »roten Lachen« hatte er die Schrecken des russisch-japanischen Krieges beschworen (14).

»Babel und Bibel« sandte Karl May gleich nach Erscheinen an Bertha von Suttner, die ihm kurz darauf antwortete. Ob sie sich später noch eingehender dazu geäußert hat, ist leider nicht überliefert.

Wien, 12./9.1906     

Tausend Dank, geehrter Gesinnungsgenosse, für die Übersendung Ihrer Dichtung. auf die ich sehr gespannt bin.

Mit Freuden sehe ich, daß der Drang nach friedlicher Weltordnung immer mehr und mehr der besten Geister erfüllt.

Seien Sie mir von ganzem Herzen gegrüßt

                                        Ihre ergebene Bertha v. Suttner

Ich fahre jetzt zum Congreß nach Mailand.

»Wo sich Ideen begegnen«, schrieb die Suttner, »muß ja auch eine übereinstimmende Ausdrucksweise entstehen«. So ist denn nicht zu verwundern, daß sich in ihrem Roman »Die Tiefinnersten« (1892) eine Mahnung findet, die in Ton und Inhalt geradezu ein Pendant zu Mays bekanntem »Merkzettel am Fenster« darstellt: »Nur nichts Mystisches, Vages, Verschrobenes - nur Einfachheit, Natürlichkeit, Klarheit! Hütet euch vor Überspannung und ebenso vor Pedanterie; hütet euch vor den Salbadernden, augenverdrehenden Schwärmern, vor den Tiefinnersten ...« (15)

Die Suttner hat aber nicht nur Mays Friedensgedanken beeinflußt. Auch seine Gestalten wurden durch ihr Erscheinen bereichert. Unter seinen Frauengestalten gab es jetzt einen neuen Typus, der allerdings in der Seelensehnsucht Hannehs und im Bildungsdrang Nscho-tschis vorgebildet war: die Frau, die dem Mann völlig gleichberechtigt gegenübersteht und sich vor allem durch Bildung und Klugheit auszeichnet.


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Hier sind, wie schon an anderer Stelle angedeutet (16), vor allem Taldscha und Aschta, die Ältere, zu nennen. Besonders bei Aschta lassen sich unschwer Züge Bertha von Suttners wiederfinden. Auffallend ist auch die äußere Parallele, daß Aschta mit ihrem Mann fern von der Heimat sehr glücklich lebt. Nach der Rückkehr wird dann ersichtlich, daß sie sich während dieser Zeit auf ihr Wirken für den Frieden vorbereitet hat: »So sag ihm (Tatellah-Satah), daß Aschta, das Weib Wakons und zugleich die Tochter des größten Medizinmannes der Seneca, im Kampfe gegen den Unverstand mit allen Frauen der roten Rasse an seiner Seite steht.« Dazu gibt das »Herzle« noch die Charakteristik: »Sie ist ein Charakter, eine groß angelegte Frau. Kein einziges von all den Komiteemitgliedern reicht geistig an sie heran. Die ist wahrlich nicht nach dem Mount Winnetou unterwegs, um dort Suffragettenreden zu halten!« (17)

Als der Tag seines Wiener Vortrags herankam, erhielt Karl May von Bertha von Suttner folgenden Brief:

Wien Zedlitzgasse Nr. 7, 13./3. 1912
Hochgeehrter Herr

Ich freue mich lebhaft, Sie am 22 d. in Wien sprechen zu hören. Daß Sie mein Gesinnungsgenosse in Friedenssachen und anderen Fragen sind, das weiß ich ja: »empor!« ist unser beider Devise. Gleichzeitig schicke ich Ihnen mein letzes Buch »Der Menschheit Hochgedanken« worin Sie Anklänge an dieses »Empor« finden werden.

Ich wäre Ihnen sehr dankhar, wenn Sie in Ihrem Vortrag auf das Buch hinweisen wollten.

Ich mache aufmerksam auf
S. 150 die ganze Ansprache bis S. 152
S. 294 »Ja, Güte...
S. 418 das Schlußkapitel

Nicht wahr, wir Geistesarbeiter, die wir die Leiter halten, auf der die Menschheit »die E d e l menschheit« emporsteigen soll, müssen einander behilflich sein.

                          Auf Wiedersehen also im Sofiensaal

                                    Ihre B. Suttner

Dem »Neuen Wiener Tagblatt« schickte sie auf die bekannte Umfrage (18) hin die folgenden Zeilen:

Wien Zedlitzgasse 7 15./3. 1912

So viel ich weiß, war der gegen Karl May geführte Prozeß ein Gemenge von Verleumdungen und Haarspaltereien. und der Ausgang des Prozesses hat auch den zu unrecht Angegriffenen vollständig rehabilitiert.

Was den literarischen Wert der May'schen Arbeiten betrifft, so nimmt ein Autor, der eine ganze Jugendgeneration durch seine spannenden phantasiereichen Erzählungen zu fesseln verstand, jedenfalls einen achtunggebietenden Rang ein, und der


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erhobene Vorwurf, daß Karl May Länder beschrieben hat, die er niemals gesehen, so kann man darauf erwidern, daß auch Jules Verne nicht im Mond und nicht 10,000 Meilen unterm Wasser gewesen, und daß auch Schiller die Schweizerberge nicht kannte, die seinem Tell als Schauplatz dienen.

                                         Bertha v. Suttner

Karl May traf zwei Tage vor seinem Vortrag, am 20. 3. 1912, in Wien ein und stieg im Hotel Krantz ab. Dort suchte ihn Bertha von Suttner auf, und an diesem Tage wurden offensichtlich zum erstenmal persönlich zwischen den beiden »Gesinnungsgenossen« Worte gewechselt. Am 22. 3. saß Bertha von Suttner vor Karl Mays Rednerpult.

Am gleichen Tage noch trug sie stichwortartig in ihr Tagebuch ein: »Abends Vortrag Karl May. 70 Jahre. Wassertropfen. Menschheitsfragen. Gedicht von der Großmutter. Gleichnisse. Geisterschmiede. Fliegen können wir. Aviatiker des Geistes. Zuletzt liest er aus "Hochgedanken" vor ...« - Zehn Tage später (am 1. 4. 1912) finden sich noch vier Worte: »Karl May ist gestorben ...«

Niemand hat für Karl May einen schöneren Nachruf geschrieben als Bertha von Suttner in dem Wiener Blatt »Die Zeit« vom 5. 4. 1912, in dem sie sagte, daß jeder, der Karl May im Sophiensaal sprechen gehört hat, das Gefühl gehabt haben müsse: »In dieser Seele lodert das Feuer der Güte. « (19)

Bald nach Karl Mays Tod bereitete Klara May eine Neuausgabe von »Mein Leben und Streben« vor. Als Anhang sollte dem Buch »Karl Mays letzter Vortrag« beigegeben werden. Um den Vortrag in möglichst allen seinen Teilen rekonstruieren zu können, wendete sich die Witwe mit einer Anfrage an Bertha von Suttner und erhielt folgende Antwort:

Wien, Zedlitzgasse 7 (12. 4. 1912)
Geehrte Frau.

Es ist eine sehr glückliche Idee von Ihnen, daß Sie Ihres geliebten Toten letztes Buch herausgeben wollen und seinen letzten so schönen Vortrag daran knüpfen.

So viel ich mich erinnere, sprach er über mich ungefähr das Nachstehende und las die bezeichnete Stelle. - Sie haben doch das Buch zur Hand? - Wenn nicht, werde ich die Stelle kopieren.

                             Mit innigster Teilnahme      Ihre B. Suttner

Vor Kurzem fiel mir ein Buch in die Hände - es heißt »Der Menschheit Hochgedanken« - worin ich Anklänge an die Ideen fand, die meinem Lebenswerk und dem Losungswort meines heutigen Vortrags: »Empor« zu Grunde liegen. Die Verfasserin lebt in Ihrem schönen Wien. Ihr Name ist Bertha v. Suttner, und sie hat ihre ganze Arbeit, ihr ganzes Talent in den Dienst des glückverheißendsten der


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menschlichen Hochgedanken gestellt - den Gedanken des Völkerfriedens. Lassen Sie mich eine Stelle aus dem letzten Buche vorlesen; es ist eine Ansprache, die ein amerikanischer Milliardär, der alljährlicb die berühmtesten Zeitgenossen zu einer sogenannten Rosenwoche um sich versammelt, an seine Gäste hält:

S. 152, 2te Alinea von »wie jedes Jahr« bis zu - »rief die ganze Tafelrunde zurück.«

Und noch eine Stelle:

S. 295 von »Vor zweitausend Jahren« bis zu »indem man sich ihn zum Bruder macht.«

Die von Bertha von Suttner angegebenen Stellen - genau diese hatte auch Karl May in seinem Buchexemplar angestrichen und mit den Stichworten Aeroplan, Aviatik und Herzen empor! versehen - lauten:

S. 152: ... Sie wissen, daß mir der Impuls zu Ihren vereinten Höhenflügen durch die Flüge gegeben wurde, welche damals dem ersten lenkbaren Luftschiff im Aethermeer gelungen sind. Jetzt gilt es, auch mit Flügen ins blaue Reich des Ideals sieghafte Rekords zu schlagen. Vehikel dazu sind die Gedanken; Gedanken, die bis über Wolken schweben - über die Dunstkreise der kleinlichen Privatinteressen, über die Niederungen der nationalen Streitigkeiten - menschliche Hochgedanken mit einem Wort. Und so schließe ich mit dem Ruf, der der Schlachtruf der neuen, höhenbewältigenden Zeit zu werden hat, dem Ruf: »Empor!« ...

S. 295: Vor zweitausend Jahren hat ein Großer, Gütiger, Weiser einem solchen Hochgedanken Worte geliehen: »Liebet euch untereinander!« Vergebens! Aber vor Tausenden von Jahren hat ein Ikarus versucht, sich fliegend zur Sonne zu erheben - vergebens. Und doch kann man heute fliegen. Und so wird auch jenes andere Höhenreich zu erobern sein, in das nicht unser Körper, sondern unsere Seelen sich schwingen sollen.

Wehe, wenn man noch viel länger säumt, sich zu diesem Eroberungswerke aufzuraffen. Verfolgung, Knechtung, Entrechtung und Vernichtung dürfen nicht länger als legitimes Mittel zur Erreichung sozialer und politischer Zwecke gelten. Denn zu gewaltig sind die Vernichtungsmöglichkeiten herangewachsen. V o r  d e m  f l i e g e n d e n  M e n s c h e n  k a n n  m a n  s i c h  n i c h t  a n d e r s  s c h ü t z e n , a l s  d a ß  m a n  i h n  z u m  B r u d e r  m a c h t.

Die Neuauflage von Karl Mays »Mein Leben und Streben« erschien noch im gleichen Jahr bei F. E. Fehsenfeld in Freiburg und ging mit dem folgenden Geleitbrief Klara Mays an Bertha von Suttner ab.

                                Villa Shatterhand

                                Radebeul-Dresden, den 25. August 1912

Hochverehrte Frau Baronin!

Anbei sende ich Ihnen das letzte Werk meines Mannes, an dem Frau Baronin Mitarbeiterin waren. Der Verlag hat zwar etwas gekürzt, die Hauptsache blieb aber. Man fürchtete zu sehr den Rahmen des Ganzen zu überschreiten.

Ich wollte Frau Baronin nicht früher schreiben, bevor ich in der Lage war, das beifolgende Werk zu überreichen, und wenn ich ehrlich sein soll, so muß ich die beschämende Tatsache bekennen, daß ich doch nicht stark genug war, das mir auferlegte


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Kreuz so zu tragen, wie mein Herzensmann es mich gelehrt. Ich hatte zu viel verloren. Frau Baronin haben gleiches Leid durchlebt und werden verstehend verzeihen.

Diese Art der Trennung und die Wiener Tage ließen mich leichter tragen, was icb zu tragen hatte, und gaben und geben mir Kraft, in seinem Sinne weiter zu wirken, bis auch mir die schönste Stunde, die ich noch erwarten darf, schlägt, die mich wieder mit ihm vereint, den ich, wie sonst nichts auf Erden, verehrte, weil ich ihn kenne, wie kein Mensch ihn gekannt!

Nach seinem letzten Willen gehört Alles, was er erarbeitet, den Armen. Das Ministerium hat die Stiftung festgelegt. Was ich besaß, gab ich dazu, und um das Werk sobald als möglich in Kraft treten zu lassen, übernehme ich auch den Verlag für die Stiftung, um dieser reichere Mittel zuzuführen. Die beiliegende Karte mit dem Bilde meines Mannes zeigt den Beginn meiner Tätigkeit.

Ein besonderes Ziel habe ich mir aber noch damit gesteckt, das Bild meines Mannes der Welt so zu hinterlassen, wie ich es kannte und wie Frau Baronin es mit den Augen einer Seherin wahrnahmen. Die grauenhafte Caricatur muß schwinden, die seine entsetzlichen Gegner schufen. Die Wahrheit m u ß siegen!

Bei der Lecture Ihres letzten Buches schweiften meine Gedanken oft zur Verfasserin, wie viel Gleiches haben Sie mit Karl May! In seinem »Friede auf Erden« begegnen Sie einander auf Schritt und Tritt! Sicherlich gab Gott Ihnen und ihm die gleiche Aufgabe!

Frau Baronin durften stolz erhobenen Hauptes den Weg zum Ziel verfolgen an der Hand eines gütigen Schicksals. Ihr Weg lag im Sonnenschein, den auch das Leid nicht zu trüben vermochte.

Das beifolgende Buch »Mein Leben und Streben« zeigt, wie Karl May aus »Ardistan«, aus dem tiefsten Sumpfland seinen Weg nehmen mußte. Gewichte, schwerer als er selbst, zogen den Ringenden wieder hinunter. Gott allein fand den Verunglückten und leitete ihn durch tönende Gewalten zurück zum rechten Weg, der zwar an Dornen und Steinen noch überreich war, aber jenseits des Sumpfes lag, dem der im Schatten geborene für immer entronnen war. Ich glaube, Karl May erreichte sein Ziel. Millionen Menschenseelen fanden zu Gott, durch ihn, den Weg zurück, und Gott selbst belohnte seinen Diener schon hier, durch einen Heimgang, wie er nicht vielen Sterblichen beschieden ist.

Um Frau Baronin einen kleinen Einblick in die Machinationen jener Kreaturen zu geben, die Karl May ermordeten, sende ich Ihnen ein paar Nummern einer Dresdner Zeitung, »Die Woche«. Sie sehen da das Wirken von »Menschen« - sie glauben es zu sein - . die jenen Bestien gleichen, die die modernen Kriegsgreuel ersinnen und deren Ziele die Vernichtung des Nächsten sind.

Da ich Frau Baronin große, edle Seele kenne, wagte ich so viel zu senden, ich weiß, es verschwindet nicht ungelesen im Papierkorb.

Nun nur noch die innige Bitte, auch in kommenden Tagen ein gütiges Interesse nicht zu versagen, Ihrer in Hochachtung und Verehrung ergebenen Klara May

*

Chicago. 15./9. 1912
Sehr geehrte Frau. Ich befinde mich auf einer Rundreise in Amerika. Ihr Bf. ist mir nachgesandt worden - nicht aber das Buch, das ich erst bei meiner Rückkunft vorfinden werde. Haben Sie Dank und seien Sie des vollen Mitgefühls sicher, das ich Ihrem Leid und Ihrem edlen Streben entgegenbringe.             Hochachtungsvoll

                                                 Bertha Suttner


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Aus den wenigen überlieferten Dokumenten ist ersichtlich, daß die Suttner die Bestrebungen Mays nicht weniger anerkannte, als er die ihren bewunderte. Dem Frieden, für den Bertha von Suttner kämpfte, galt auch Karl Mays Lebenswerk. Wie verwandt sich beider Gedanken und Ziele waren, sei zum Schluß mit zwei kurzen Textstellen belegt:

Es ist hier jede Art des Friedens gemeint, auch der wissessschaftliche, der kirchliche, der soziale usw., nicht nur der politische. All unser Streben nach diesem letzteren wird trotz der Suttner und trotz des russischen Großbeschützers doch nicht zum Ziele führen, wenn wir nicht vorher auch schon den Frieden in all diesen anderen Beziehungen haben (20).

Ihr habt Kriegswissenschaften, theoretische und praktische. Und ihr habt Friedenswissenschaften, throretische, aber keine praktischen. Wie man den Krieg führt, das weiß jedermann; wie man den Frieden führt, das weiß kein Mensch. Ihr habt stehende Heere für den Krieg, die jährlich viele Millionen kosten. Wo habt ihr eure stehenden Heere für den Frieden, die keinen einzigen Para kosten, sondern Millionen einbringen würden? Wo sind eure Friedensfestungen, eure Friedensmarschälle, eure Friedensstrategen, eure Friedensoffiziere? (21)

Anläßlich des eingangs erwähnten Besuchs der Suttner bei Klara May in Radebeul hatte sogar die örtliche Presse ganz selbstverständlich festgestellt, daß Karl May sich »bekanntlich die Förderung der Ziele der Baronin von Suttner angelegen sein« ließ. In der Wohnung des Verstorbenen trug die Baronin an diesem Tage ins Gästebuch ein:


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Die Briefe vom 17. 10. 05 und 25. 8. 12 sowie die Tagebuchstellen vom 22. 3. 12 und 1. 4. 12. stammen aus dem Bertha-von-Suttner-Archiv der Vereinten Nationen in Genf. Dr. Franz Cornaro, Wien, der auch die Anregung zu dieser Dokumentation gab, wies als erster auf eine May-Handschrift im UN-Archiv hin (in: »Karl-May-Ausstellung des Museums für Völkerkunde in Wien« 1949, 42). Um die Briefe bemühte sich schon 1955 Hainer Plaul, Berlin; die Tagebuchstellen besorgte freundlicherweise Dietrich Bauer, Genf. Die übrigen Schriftstücke sowie das Faksimile stellte dankenswerterweise der Karl-May-Verlag, Bamberg, zur Verfügung.


1 Band 34 »Ich« 111.-120. Tsd., 374

2 Nach einer Zusammenstellung von Leopold Katscher in: B. v. S., die Schwärmerin für Güte, Dresden 1903, 31; »Polarnacht der Barbarei« stammt aus Der Menschheit Hochgedanken, 88

3 Alfred H. Fried, Bertha von Suttner, Berlin 1908,10

4 Fried, a. a. O., 11

5 Friedensforschung und Gesellschaftskritik, Herausgeber: D. Senghaas, München 1970

6 Carl Schünemann Verlag, Bremen 1965

7 Hochgedanken 34, 115, 131, 194, 292, 389

8 Zitate nach Fried, a. a. O. 8, 12

9 Nach Eberhard Hilscher, Gerhart Hauptmann, Berlin 1969, 128

10 Die beiden Strophen Tragt euer Evangelium hinaus in Und Friede auf Erden

11 »Dieses selbstbiographische Büchlein beschreibt frei nach der Wirklichkeit ihr interessantes Zusammenleben mit A. G. im Kaukasus in ganz origineller Weise und bildet geradezu eine Ehestandsmonographie« (L. Katscher)

12 Fried, a. a. O. 5, 6, 15

13 vgl. auch Mays Erläuterungen zu »Babel und Bibel«, KMJB 1921, 71; in der Karl-May-Verlags-Ausgabe (Bd. 49,274) wurde die Stelle wegbearbeitet.

14 vgl. Hochgedanken 193

15 Zitiert nach Katscher, a. a. O. 31

16 Hatzig, Karl May und Sascha Schneider, Bamberg 1967, 181

17 Winnetou IV, 151, 315, 320

18 Jb-KMG 1970,78 f.

19 ebd. 80

20 Mays Erläuterungen zu »Babel und Bibel«, KMJB 1921, 62

21 Karl May, Ardistan und Dschinnistan 1, 17


L e b e n s d a t e n

1843 (9.6.) Bertha von Suttner als Tochter des Feldmarschall-Leutnants Graf Kinsky in Prag geboren - 1864-69 Gesangsunterricht in Paris, Mailand und Rom - 1873 Erzieherin im Hause des Baron Suttner - 1876 Erste Begegnung mit Alfred Nobel: Heirat mit Artur Gundaccar von Suttner - 1876-85 Aufenthalt des Ehepaares im Kaukasus - 1885 Wohnsitz in Schloß Harmannsdorf - 1891 Gründung des Vereins zur Abwehr des Antisemitismus durch A. G. v. Suttner; Gründung der Österreichischen Friedensgesellschaft durch B. v. S.; erstes öffentliches Auftreten beim Friedenskongreß in Rom - 1892 Gründung der Deutschen Friedensgesellschaft in Berlin (Mitbegründer: A. H. Fried); zweite Begegnung mit A. Nobel - 1892-99 Herausgeberin der Revue »Die Waffen nieder!« - 1899 Teilnahme an der 1. Haager Friedenskonferenz - 1900-14 Mitarbeiterin der »Friedenswarte« (Herausgeber: A. H.


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Fried) - 1902 A. G. von Suttner gestorben - 1905 Vortragsreise durch 23 Städte, darunter Dresden; Friedensnobelpreis für B. v. S. - 1906 Vortragsreise durch Skandinavien - 1907 Teilnahme an der 2. Haager Friedenskonferenz - 1912 Teilnahme an Karl Mays Vortrag im Wiener Sofiensaal; Vortragsreise durch die USA - 1913 Besuch in Radebeul - 1914 (21.6.) B. v. S. in Wien gestorben.


B i b l i o g r a p h i e

1882 Inventarium einer Seele, Roman - 1884 Ein schlechter Mensch, Roman; High Life, Roman; Ein Manuskript - 1885 Daniela Dormes, Roman - 1886 Schriftsteller-Roman; Das Maschinen-Zeitalter, Zukunftsvorlesungen über unsere Zeit - 1887 Verkettungen, Novellen; Erzählte Lustspiele, Neues aus dem High Life - 1889 Die Waffen nieder! Eine Lebensgeschichte (bis 1903: 31 Auflagen); auszugsweise Neuausgabe 1960 in »Rüstet ab!«, Stiasny-Bücherei, Graz und Wien, hrsg. von Helmut Schwarz - 1892 Dr. Helmuts Donnerstage, Vorträge in Rahmenerzählung; Eva Siebeck, Roman; Die Tiefinnersten, Roman; Es müssen doch schöne Erinnerungen gewesen sein, Erz. - 1893 Trente et Quarante, Roman; La Traviata, Roman; Im Berghaus, Novelle - 1894 Vor dem Gewitter, Roman; Phantasien über den Gotha, Novellen; Es Löwos, eine Monografie; Hanna, Roman - 1896 Wohin? Die Etappen des Jahres 1895; Krieg und Frieden, Erzn., Aphorismen, Betrachtungen; Einsam und arm, Eine Lebensgeschichte - 1897 Schmetterlinge, Novellen; Schach der Qual, ein Phantasiestück - 1898 Kiukuk, Novelle - 1900 Die Haager Friedenskonferenz, Tagebuchblätter - 1902 Marthas Kinder, Fortsetzung der »Waffen« - 1904 Briefe an einen Toten; Der Krieg und seine Bekämpfung - 1906/07 Gesammelte Schriften, 12 Bände - 1908 Memoiren; auszugsweise Neuausgabe 1960 in »Rüstet ab!« (a. a. 0.); vollständige Neuausgabe: Bremen 1965, hrsg. von Liselotte von Reincken, mit einem Geleitwort von A. H. u. L. Pauling - 1909 Rüstung und Überrüstung - 1911 Der Menschheit Hochgedanken, Roman - 1917 Der Kampf um die Vermeidung des Weltkrieges, Aufsätze, 2 Bände.


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