- 189 -

Exkurs 3: Karl May und sein Verleger Fehsenfeld

Mehrfach schon hat sich die Forschung mit Friedrich Ernst Fehsenfeld und seiner Beziehung zu May befaßt, meist allerdings mehr unter biographischen Gesichtspunkten und weniger werkbezogen. (1) Dabei wurde noch kaum gesehen, welch grundlegendes Dilemma für die Wirkung des Autors nach 1900 seine Bindung an den Verleger bedeutete. Dessen Bild, bisher nur in seinen Kontakten zu May und dessen Werk (und auch das nur teilweise (2)) ausgeleuchtet, bedarf schärferer Konturierung, um die Distributionssituation nach 1900 angemessen zu beschreiben. Die Produktion des Verlags außerhalb der grünen Reihe und der May-nahen "Welt der Fahrten und Abenteuer" war offenbar weitgehend vom Zufall persönlicher Kontakte, nicht aber von einem festen literarischen oder verlegerischen Konzept bestimmt; vor der Zusammenarbeit mit May bildeten Broschüren unterschiedlichster Art die Hauptmasse der noch nicht allzu reichhaltigen Angebote des jungen Verlags (3) (vgl. Anhang 3).

Der zehn Jahre ältere Autor war von Anfang an der treibende und wohl auch bereits vielfältiger buchmarkterfahrene Teil, da Fehsenfelds Buchhandels- und Verlagstätigkeit, wie die Publikationslisten seiner früheren Firmen ausweisen, überwiegend auf den akademischen Betrieb ausgerichtet waren. May hatte entscheidenden Anteil an den schon bald erfolgreichen Werbe- und Absatzstrategien der neuen Reihe (4). Die Ideen des Verlegers bewegten sich, soweit sich aus dem erhaltenen Werbematerial Rückschlüsse ziehen lassen, in recht


- 190 -

konventionellen Bahnen, wobei für kurze Zeit, auf dem Höhepunkt der 'Old-Shatterhand-Legende' (also um die Jahre 1896-98) sein Werbekonzept und seine persönlichen Literaturvorlieben mit dem Anerkennungsbedürfnis des rasch arrivierten Autors übereinstimmten: die Verbreitung der "Karl-May-Postkarten" und der "Civilbilder" von "Dr.Carl May" war gemeinsames Anliegen von Verleger und Autor. Bereits hier allerdings zeigen Mays zunehmend kritische Äußerungen zu den ihm vorgelegten Bildentwürfen eine wachsende Distanz in Geschmacksfragen; während Fehsenfeld dazu neigte, einmal bewährte Konzepte beizubehalten, hatte May (so Pauline Fehsenfeld) "das Bestreben, höher heraufzuwachsen" (5). Daß die Kritik an den Postkartenentwürfen und an den Titelbildern (besonders bei "Am Jenseits") nicht nur aus seinen sehr ausgeprägten Bild- und Raumvorstellungen bezüglich der Arrangements in seinen Texten herrührte, sondern auch Indiz dafür ist, daß er beginnt, seinen literarischen Stellenwert neu zu orten, wurde oben schon gezeigt. (6)

Bereits in den Jahren vor 1900 blieb Fehsenfeld in Bezug auf die eigentliche literarische Werbung (Bemühen um Rezensionen, Pressewerbung etc.) offenbar relativ zurückhaltend, insbesondere wenn man sie mit Mays vielfältigen Werbeanstrengungen in seiner Leserkorrespondenz oder im "Briefkasten" des "Deutschen Hausschatz" vergleicht. Selbst wenn man die immer wiederholten Klagen über unzureichende Aktivitäten des Verlags und die Aufforderungen zu den verschiedensten Werbemaßnahmen


- 191 -

als Ausfluß übersteigerter Selbstgeltung wertet, so zeigen doch die Verlagsinserate im "Börsenblatt" einen derart stereotypen Charakter, daß man geneigt ist, Mays Klagen eine gewisse Berechtigung nicht abzustreiten: nur äußerst selten gehen sie über die bloße Anzeige des jeweils neu erscheinenden Werks, äußerstenfalls versehen mit einigen wenigen empfehlenden Worten, hinaus.

Auch die Buchprospekte, vor allem in den ersten Jahren zahlreicher erschienen, beschränken sich weitgehend auf die Wiedergabe von Presseurteilen (überwiegend von May zussammengestellt) und das Verzeichnen der lieferbaren Bände. Noch "um 1902" arbeitet die Verlagswerbung mit dem gleichen Bildmotiv wie zur Zeit der "Winnetou"-Trilogie fast zehn Jahre vorher (7). Mays Kritik an der äußeren Aufmachung der "Himmelsgedanken" in einem Brief vom 2.11.1900 charakterisiert die wenig innovationsfreudige, stark retrospektive Orientierung des Verlegers durchaus treffend (8):

Nun hat der Berg gekreißt, und was wurde für meine "Himmelsgedanken" geboren? Eine Maus, und zwar eine uralte! Denn in diesem Einbande stecken ja schon meine Reisebücher, und der Rudolf Baumbach, den ich vom Jahre 1877 besitze, trägt ganz genau dasselbe Kleid mit ganz genau demselben Muster!

Daß May klare ästhetische Vorstellungen von einer angemessenen Präsentation seines Spätwerks hatte, zeigte sich schon bald darauf durch die Zusammenarbeit mit Sascha Schneider, wieder eine Initiative, die der Verleger nur mit großer Skepsis akzeptierte. Die Entfremdung wuchs nach 1900 rasch, vor allem, weil Fehsenfeld nicht


- 192 -

imstande und auch nicht willens war, die neuen Qualitäten seines Autors samt den damit veränderten Rezeptionsvoraussetzungen zu erkennen und in eine angemessene Marktstrategie umzusetzen, wobei Mays briefliche (und sicher auch mündliche) Äußerungen durch die auftrumpfend-hyperbolische Sprechweise das Verständnis nicht erleichterten.

Im Grunde wollte Fehsenfeld auch nach 1900 den bewährten und bestens eingeführten Markenartikel May in der gewohnten Weise fortführen und damit die auf Abenteuer gerichteten Lesererwartungen befriedigen. Er empfand die - oftmals stereotyp wiederkehrenden - Mahnungen und Hinweise des Autors ebenso wie dessen Aktionen als lästige Störungen des Geschäftsgangs, er fand wenig Gefallen an den neuentstehenden Werken, ihn eher verwirrenden, rätselhaften Gebilden außerhalb seiner überwiegend sportlich-naturverbunden orientierten Interessensphären, und er hoffte immer noch (und mahnte gelegentlich mehr oder weniger deutlich), May werde zum erfolgreichen Reiseerzählungsmuster zurückkehren. Zudem belasteten die Prozesse nicht nur (zumindest teilweise, etwa im Fall des Elberfelder Prozesses (9)) Fehsenfelds Geldbeutel, sondern führten auch zu einer immer stärkeren Gereiztheit und einem massiven Mißtrauen Mays gegenüber dem gesamten Verlagsgewerbe, vorzüglich natürlich gegenüber den Firmen Fehsenfeld und Krais. Die immer wieder erneuerten Anforderungen von Auflagenlisten und Honorarabrechnungen, nicht selten verbunden mit dem sehr unmißverständlich ausgesprochenen oder gezeigten Verdacht,


- 193 -

permanent betrogen zu werden, waren nicht dazu angetan, das herzliche Verhältnis der ersten Jahre wiederherzustellen.

Das Dilemma war offenbar: auf fatale Weise waren Verleger und Schriftsteller aneinandergekettet, nicht so sehr durch vertragliche Regelungen, sondern vor allem durch den gemeinsamen geschäftlichen Erfolg.

Auf Seiten Mays traten die - nach 1900 durch die Prozesse und durch seine zunehmenden kulturellen Aktivitäten - stark wachsenden finanziellen Bedürfnisse in einen unlösbaren Widerspruch zur Werkentwicklung. Während es ihm bis zur Jahrhundertwende immer wieder gelungen war, sich - wenn auch oft spät und nicht ohne Schwierigkeiten von Verlagsbindungen zu lösen, über die er hinausgewachsen war, zeigte sich nun, daß die Bindung an Fehsenfeld nur unter sehr großem finanziellem Risiko zu lösen war, denn ein anderer Verlag hätte einerseits die Reiseerzählungen mit dem gleichen Erfolg wie Fehsenfeld fortführen und andererseits für das Spätwerk ein ganz neues, literarisch eher an der Avantgarde orientiertes Publikum gewinnen müssen, wobei Aufmachung und Vertrieb der Bände im Hinblick auf den unterschiedlichen Adressatenkreis ein differenziertes Vorgehen erfordert hätten. War schon Mays Versuch, die bisherigen Leser der Wildwest- und Orienterzählungen zu literarisch anspruchsvollen "Dschamikun" zu veredeln, kaum aussichtsreich, so mußte der Verleger an der Aufgabe, das Werk für disparate Rezeptionserwartungen adäquat zu präsentieren, sowohl intellektuell wie auch von seinen buchhändlerischen Prämissen her scheitern (10).


- 194 -

Mit anderen Worten: Fehsenfeld stellte die Bände des Spätwerks mit den falschen Mitteln für das falsche Publikum her. Der Versuch, von "Und Friede auf Erden!" durch die Sascha-Schneider-Titel auch optisch den Wechsel der literarischen Diskursebene zu signalisieren, wurde weder vom Verleger noch von großen Teilen der Leserschaft akzeptiert (11). Zwar wurden Mays Vorschläge vom Verlag letztlich meist doch ausgeführt, aber nur, um hinterher befriedigt den Mißerfolg konstatieren zu können.

Warum das Dilemma jetzt nicht mehr - wie vor 1900 - durch einen Wechsel des Verlags bzw. der Publikationsform zu lösen war, ist leicht zu erkennen: ganz abgesehen von Mays Unsicherheit auf hochliterarischem Terrain war der Versuch, einen den ästhetischen Qualitäten des Spätwerks adäquaten Verlag zu finden, von vornherein durch Mays mehr und mehr angeschlagene Reputation in der öffentlichen Meinung zum Scheitern verurteilt und hätte zudem sicher große finanzielle Einbußen zur Folge gehabt. Mays zwiespältiges Bild im literarischen Leben spiegelt sich selbst noch in der späten Anerkennung durch die Wiener Avantgarde (12), die sich in den Begleitumständen des Wiener Vortrags anzudeuten schien; soweit die Zeugnisse die Motive der Beteiligten erkennen lassen, war der primäre Beweggrund der Einladenden die Indianergeschichtenlektüre in ihrer Schülerzeit, ein weiterer Anlaß das Mitleid mit der persönlichen Seelennot des Greises durch seine Prozeßflut, in der er soeben mit dem Moabiter Urteil Ende 1911 einen Zwischenerfolg errungen hatte.


- 195 -

Die Position des angefochtenen Autors als Außenseiter der Literaturszene (er selbst bezeichnete sich zu dieser Zeit als "Outlaw" und "Outcast" der deutschen Literatur (13)) lud die expressionistische Avantgarde zur Identifikation ein; eine Ehrenrettung des Spätwerks war damit nicht (oder äußerstenfalls ganz am Rande) beabsichtigt.

Fehsenfelds Linie wurde schließlich - weitaus konsequenter - nach Mays Tod durch den Karl-May-Verlag fortgesetzt und zu einem (vorläufigen) Abschluß gebracht; die Einschätzung der späten Romane als Verirrung spiegelte sich in der Editionspraxis (14):

Hier weicht der Verfasser, gepeinigt und verwirrt durch die schmutzige Hetze seiner Neider, von der bisherigen lebendigen Art seiner Reiseerzählungen ab und gerät ins Mystische, wohin ihm die Mehrzahl seiner Leser nur ungern folgt.

"Am Jenseits", "Und Friede auf Erden!" sowie "Winnetou IV" (unter dem neuen Merkantil-Titel "Winnetous Erben") wurden einschneidend bearbeitet und verkürzt, während "Ardistan und Dschinnistan" ab 1928 nicht mehr neu aufgelegt wurde, da auch diese beiden Bände "von Fremdkörpern, Weitschweifigkeiten und Unstimmigkeiten befreit" werden sollten (15). Die Rezeptionssteuerung erwies sich als erfolgreich; Ernst Bloch formulierte 1929 das ihr folgende literarische Verdikt:

Erst in den späteren Büchern wurde Karl May verschroben und privat, die Naivität war hin und er symbolisierte.[...] Die letzten Bücher sind also verloren, ungefähr vom 'Reich des Silbernen Löwen' ab [...] (16)


- 281 -

Anmerkungen zu: Exkurs 3 - Karl May und sein Verleger

1 Konrad Guenther, 1933 (Neudruck in F-R KMV "Satan I" (XX), A 2 - A 35); Ekke W.Guenther, JbKMG 1978, 154167; Wollschläger, 1976; Hatzig, 1967, v.a. 48 f.; Roland Schmid, F-R KMY "Satan II"(XXI), A 3 - A 40.

2 Die Fehsenfeldsche Verlagsproduktion insgesamt wurde bisher noch nicht untersucht; grundlegende Angaben zum Verlag und zahlreiche Faksimiles enthält Roland Schmids Anhang zu F-R KMV "Satan II"(wie Anm.1), insbesondere auch zur Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation des Verlags um 1910, die nicht nur zu Mays Bereitschaft führte, seinen Honoraranteil zu senken, sondern auch von Seiten Fehsenfelds in der Absicht kulminierte, den Verlag zu verkaufen (1911).

3 Russells "Gesamt-Verlags-Katalog" bietet in Band XVI,1 (dem ersten der Ergänszungsbände) eine wohl weitgehend vollständige Zusammenstellung der bis 1893 in Fehsenfelds Verlagen erschienenen Bücher (vgl. unten Anhang 3). Eine gründliche Fehsenfeld-Monographie ist ein ebenso dringendes Desiderat der May-Forschung wie die (längst überfällige) Publikation des Briefwechsels May-Fehsenfeld-Krais.

4 Vgl. Bartsch, MKMG 8(1971), 11-13. - Wesentlichen Anteil an der äußeren Aufmachung der "grünen Reihe" hatte Felix Krais,"der Inhaber und Leiter der Hoffmannschen Buchdruckerei in Stuttgart" (KM-Bildband, 124); eingehende Detailkenntnisse Mays bezüglich des Buchmarkts zeigen beispielsweise die frühen Debatten um die Preisgestaltung der "Gesammelten Reiseerzählungen" (vgl. Anhang zu F-R KMV "Satan II" (wie Anm.1), A8 ff.).

5 Zit. nach Ekke W. Guenther, JbKMG 1978, 161.

6 Leider bleibt die im Ansatz richtige, in der Darstellung aber sehr pauschal verfahrende Untersuchung von Feruzan Gündogar, 1983, über Mays visuelle Konzepte allzusehr an der Oberfläche und berücksichtigt außerdem das reichhaltige Archivmaterial des KMA kaum; die Abbildungen der Titelbilder der Freiburger Ausgabe, gesammelt im KM-Bildband, 137-140, zeigt nicht nur die Veränderungen in den Inhalten der Bildsignale (bes. deutlich bei "Am Stillen Ocean"), sondern auch in der ästhetischen Qualität (hier v.a. die neuen Deckelzeichnungen zu Bd. IV-VI, sowie zur "Winnetou"-Trilogie).

7 Zahlreiche Abbildungen zu Fehsenfelds Werbemaßnahmen bietet der KM-Bildband, z.B. 125-128, 137-140, 144 f., 149 f., 204. Aufschlußreich ist vor allem der Vergleich der typographischen Gestaltung von Mays selbstedierten Drucksachen (etwa der Prozeßschriften) mit den von Fehsenfeld verwendeten Schrifttypen.


- 282 -

8 Brief an Fehsenfeld, 2.11.1900. - Tatsächlich ist die äußere Aufmachung der "Himmelsgedanken" (vgl. die Abb. im KM-Bildband, 207, Abb. 459) angesichts der bereits vor 1900 durch den Jugendstil ausgelösten Innovationen in der Buchgestaltung als antiquiert zu bezeichnen, wobei sich allerdings keine ästhetische Differenz zu Mays ebenfalls an Standards des 19. Jahrhunderts orientierter Erbauungslyrik ergibt.

9 Vgl. Wollschläger, JbKMG 1979, 123 f. - Wesentliches Pressematerial hat Bernhard Kosciuszko in übersichtlicher und gut kommentierter Weise zusammengestellt (Kosciuszko 1985, 24, 95-110, 118).

10 Die desolate Verkaufssituation des Verlags in den letzten Jahren vor Mays Tod - bedingt nicht zuletzt durch eine mehr und mehr unüberschaubare Vielfalt der verschiedensten Ausgaben - beschreibt mit kalter Nüchternheit das Gutachten, das im September 1911 im Auftrag des Kaufinteressenten Konsul Curt Hauschild erarbeitet wurde; er wollte Mays Werke in seinen Verlag Grethlein & Co. übernehmen. Der Bericht ist insgesamt bisher unpubliziert; Auszüge im Anhang zu F-R KMV "Satan II" (wie Anm.1), A 3S f.

11 Am 7.10.1904 formulierte Fehsenfeld seine Bedenken gegen die geplante Mappenausgabe der Sascha-SchneiderTitelbilder in einem Brief an May: die Edition sei problematisch, weil "eine große Zahl der begeistertsten Verehrer von Karl May Sascha Schneider nicht nur nicht verstehen, sondern sogar direkt verabscheuen werden; ferner wird eine Anzahl von Verehrern Sascha Schneiders sich durch den Namen Karl May, der ihnen in den letzten Zeiten gehässig verunglimpft wurde, abgestoßen fühlen." Daß diese Bedenken nicht grundlos waren, unterstrich Fehsenfeld in einem Brief an May vom 22.8.1905, der gleichzeitig zeigt, mit welch moralisch-sittlichen Widerständen von Seiten der katholischen Leserschaft hier zu rechnen war:

Leider finden die neuen Decken nicht den erhofften und gewünschten Anklang, im Gegenteil, schon Band 30 wurde in der jetzigen Ausstattung von einem großen Teil der Buchhändler und des Publikums zurückgewiesen; ich erwähne besonders den Borromäus-Verein in Bonn, der erklärte, die Bücher mit diesen [!] Umschlage unter keinen Umständen zu vertreiben. Dieser Verein, der einen sehr großen Absatz in unseren Büchern hat, wird natürlich die übrigen neuen Einbände mit den nakten Gestalten erst recht nicht verkaufen. Ebenso sandten mir schon eine größere Anzahl Firmen, den [!] ich einen Teil der Bände in neuen Einbänden sandte, solche zurück und verlangten die alten. Und ich fürchte, wenn erst einmal die Massenversendung in den neuen Einbänden erfolgt, wird sich dies täglich und stündlich wiederholen.

[Der Borromäus-Verein war die Dachorganisation der katholischen Pfarrbüchereien].


- 283 -

Mays ratlose Reaktion ist ebenfalls auf dem Brief überliefert; er sandte ihn offenbar weiter an Sascha Schneider mit der Bemerkung:

"Soeben geht dieser Brief ein. Bitte, sagen Sie mir umgehend, was ich thun soll!

Herzlichsten Gruß!
Ihr
May."

12 Die Dokumente im JbKMG 1970, 47-109. Ebd. 11-46 Rudolf Beissels Bericht über den Moabiter Prozeß.

13 L & Str, 229.

14 Zitat aus Fritz Prüfer: Was erzählen uns die Auflagen der Karl-May-Bände? In: 25 Jahre Schaffen am Werke Karl Mays (25 Jahre Karl-May-Verlag). 1913-1938. Radebeul: Karl-May-Verlag (1938), 27. Zu den Editionen des Karl-May-Verlags für das Spätwerk vgl. Wollschläger, JbKMG 1974, 171 (zu "Jenseits"), Bartsch, JbKMG 1972/73, 113 f., 121 f. (zu "Friede"), Bartsch, JbKMG 1977, 98 (zu "Ardistan und Dsclünnistan") , Sudhoff, "Einführung" zu KMG-R "Winnetou IV", 7.

15 Verlagsvorbemerkung zur Neuausgabe der Kolportageromane in den zwanziger Jahren. - Die Rolle des Karl-May-Verlags ist differenziert zu betrachten: einerseits verdankt Mays Werk sein Überleben(nach dem Niedergang in den Jahren vor Mays Tod)weitgehend dem entschlossenen Vorgehen Euchar A. Schmids nach einem in sich stimmigen Konzept, andererseits ist die Frage, ob dazu die weitgehende Eliminierung des Spätwerks und die sehr eingreifenden Bearbeitungen auch der Reiseerzählungen unumgänglich waren.

16 Ernst Bloch: Die Silberbüchse Winnetous. Erstdruck in: Frankfurter Zeitung, 31.3.1929. Zit. nach Schmiedt, 1983, 30 f.


Karl Mays Werk 1895-1905

Übersicht Sekundärliteratur

Titelseite Karl-May-Gesellschaft

Impressum Datenschutz