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Karl-May-Sekundär-Literatur

[A-1400] (19120323C-1) - Datensatz zuletzt geändert: 2024-01-02
Artikel im KMG-Archiv vorhanden.

(A.O.v.T.):
Karl May-Vortragsabend im Sophienſaale.
In: Deutsches Volksblatt, Wien - 1912-03-23
Ausgabe: 8341 - Mittag-Ausgabe

"kleine graue Greis in strammer Haltung...lebhaft gemaltes Bild von seinem Streben zum Edelmenschentum...legitimierte er sich als Literat und Poet...seine Reiseerzählungen seien ihm nicht gut bekommen, aber er werde doch recht bekommen...bekannte er sich als Anhänger des - Märchens, des Edelmärchens, das die Wahrheit, die man sonst 'hinauszuschmeißen' pflege, in anziehendere Kleidung bringe...Märchen von der Geisterschmiede...dann gab er einen Umriß...seiner Persönlichkeit...emporgestiegen aus tiefster Not...liebevoll zeichnete er die Eltern und Voreltern, die in Verarmung als Weber gelebt hatten...wies ... die Verleumdung der 'Schundromane' zurück...Gott möge ihm nur jetzt Zeit geben, er fühle sich stark genug, Großes und Edles zu schaffen. Denn was er geschrieben, seien bis jetzt alles nur Vorstudien und Skizzen, die außerdem noch umgefälscht seien. ... Dann stellte er seinen Standpunkt gegenüber dem Christentum fest, um die Hochgedanken der Menschheit zu preisen, die eine in Wien lebende Frau in ihrem Buche so ausgezeichnet vertreten hätte. ... wünschte den österreichischen Künstlern und Dichtern, in denen der Menschheitsgedanke gelebt und gelitten, jenen höchsten Erfolg... Mit den Worten 'Das walte Gott, Amen!' schloß der Literat die Rede. ... Inmitten des huldigenden Gedränges rief er emphatisch aus: 'Bleiben Sie mir treu!' "

Text als pdf (503 KB - 2018-06-05)
Faksimile (462 KB - 2018-06-03)

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