Vortrag von Malte Ristau am 7. Mai 2025

Geheimnisvolles Afrika. Deutsche Entdecker, Kolonialpolitik und Karl May

Das Deutsche Reich stieß, so heißt es, verspätet in den Kreis der Kolonialmächte. Preußische Könige entsandten freilich schon in den 1830ern Wissenschaftler, Militärberater und Diplomaten nach Nordafrika und in den Orient. In weiten Teilen der deutschen Bevölkerung waren koloniale Phantasien seit Mitte des Jahrhunderts überaus virulent. Karl May ließ sich davon anstecken. Afrika vor allem, dessen Mitte als dunkles Areal wahrgenommen wurde, weckte Begehrlichkeiten und wurde 1884 aufgeteilt.

Sogenannte Entdecker wie Alfred Brehm oder Gerhardt Rohlfs hatten zuvor stimulierend gewirkt und sie haben Karl May inspiriert. Während sich Deutschland als Kolonialmacht offiziell etablierte, veröffentlichte der Schriftsteller neun in Afrika handelnde Romane und sieben Erzählungen. Für diese Geschichten, die zu Longsellern gerieten, orientierte sich May an Berichten populärer Forscher. Der Vortrag stellt die Vorbilder vor und erläutert, was May daraus gemacht hat. Die mentale Landkarte damals wird vorgestellt und der Nachhall der Kolonialzeit bis heute ausgeführt.

Die Veranstaltung dauert ca. eineinhalb Stunden. Anschließend besteht die Möglichkeit zu einem vertiefenden Gespräch nahebei in einer Gastwirtschaft.

Wann?

07. Mai 2025, 18.00 Uhr.

Wo?

Ev. Gemeindehaus, Campus Daniel, Brandenburgische Str. 51, Berlin-Wilmersdorf

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