Presseerklärung des Vorstands der Karl-May-Stiftung

Ein Gebot der Verantwortung für Karl May und die Stadt Radebeul

Kuratorium und Vorstand der Karl-May-Stiftung haben sich in außerordentlichen Sitzungen mit der Situation nach dem Bekanntwerden des bevorstehenden Ausscheidens des Museumsdirektors und Geschäftsführers des Karl-May-Museums sowie der Karl-May-Stiftung, Herrn Dr. Christian Wacker, und insbesondere auch mit den dabei erhoben öffentlichen Vorwürfen beschäftigt.

Beide Gremien betonen nochmals, dass sie das vorzeitige Ausscheiden von Herrn Dr. Wacker bedauern. Er hat in den nahezu zwei Jahren seines Wirkens im musealen Bereich wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des Radebeuler Karl-May-Museums gesetzt. Wir wünschen ihm bei seiner neuen interessanten Stelle in Kuwait Erfolg.

Seine Enttäuschung über den langwieriger als seinerseits erwarteten Weg zur Umsetzung der Zukunftsvision des Karl-May-Museums ist verständlich. Unverständlich aus Sicht des Vorstandes ist jedoch, warum Herr Dr. Wacker den Weg über die Presse gewählt hat. Eine konstruktive Problem- und vor allem Lösungssuche wird dadurch nicht befördert, wohl aber der Ruf von Stiftung und Museum schwer beschädigt und der Weg zur Umsetzung der Zukunftsvision weiter erschwert.

Aus Verantwortung für die Bewahrung und Pflege des Erbes von Karl May sowie in Anerkennung der herausragenden Bedeutung seiner Person für die Stadt Radebeul hat sich der Stiftungsvorstand, bestehend aus den Herren Thomas Grübner, Ralf Harder, Klaus Voigt und Bert Wendsche einstimmig darauf verständigt, dass Herr Oberbürgermeister Bert Wendsche bis auf Weiteres den Vorstandsvorsitz übernimmt.

In Abstimmung mit dem Kuratorium soll in der planmäßigen Kuratoriumssitzung am 27. Juni 2020 auch über etwaige Veränderungen im Vorstand und die Zuwahl neuer Vorstandsmitglieder entschieden werden.

Der Vorstand ist sich einig, dass die Verwirklichung der Vision für die Zukunft des Karl-May-Museums und für die lebendige Bewahrung des Erbes von Karl May von existenzieller Bedeutung ist. Dafür gilt es konsequent planerische, finanzielle und organisatorische Grundlagen zu legen. Belegschaft, Vorstand, Kuratorium, Stadt und Karl-May-Szene sollten sich um dieses Ziel unter Zurückstellung persönlicher Befindlichkeiten auch weiterhin vereinen und nicht spalten. Der neue Vorstandsvorsitzende Bert Wendsche betont: „Die Ideale von Toleranz und Menschenliebe Karl Mays sind mit dem öffentlichen Beschädigen von Personen, aus welchen Beweggründen auch immer, unvereinbar.“

Gez. Bert Wendsche, Vorstandsvorsitzender der Karl-May-Stiftung

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