Zum Fortgang der Historisch-kritischen Ausgabe

hkavon Joachim Biermann

Vonseiten der Karl-May-Gesellschaft als Herausgeber ist der nächster Band der Historisch-kritischen Ausgabe, die Gedichtsammlung Himmelsgedanken (KMW V.10), abgeschlossen. Geplant ist, dass er im dritten Quartal dieses Jahres erscheinen kann. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie die Fertigstellung des Bandes verzögern werden.

Alle Bezieher des Bandes werden sich auf viele Neuigkeiten freuen können – so umfänglich wie kein bisheriger HKA-Band greift dieser auf bisher unveröffentlichtes oder nur teilweise veröffentlichtes Material aus dem Archiv der Verlegerfamilie Schmid in Bamberg zurück.

Welcher Band danach als nächstes erscheinen kann, steht noch nicht fest. Drei Bände sind in einem Vorbereitungsstand, der sie dafür in Frage kommen lässt. Hans Grunert bereitet Karl Mays Bibliothek für die HKA auf (KMW IX.2), so dass wir nach Fertigstellung dieses Bandes ein vollständiges kommentiertes Verzeichnis der dort vorhandenen Bände haben werden – einschließlich aller Hinweise auf Mays Anmerkungen und Anstreichungen in diversen Bänden. Auch die in der Bibliothek nach Mays Tod hinzugekommenen Bände, u. a. aus Klara Mays Besitz, werden erfasst, wenn auch nicht so detailliert wie die von May selbst angeschafften Bestände.

Auch der von Wieland Zirbs betreute Band I.7 Ein Fürst des Schwindels mit frühen Erzählungen Mays, darunter die bekannte Kriminalnovelle Wanda, schreitet langsam seiner Vollendung entgegen. Außerdem macht auch der dritte Band der Neuauflage des Orientzyklus im Rahmen der HKA, Von Bagdad nach Stambul (KMW IV.3), gute Fortschritte; hier gilt es, wie bei den vorausgehenden beiden Bänden, vor allem zunächst einmal, die Varianten der vielen Auflagen zu erfassen.

Schließlich möchte ich noch auf einen technischen Aspekt der HKA-Bände eingehen, zu dem mich einige Anfragen erreicht haben. Beziehern von Auf fremden Pfaden war aufgefallen, dass dieser Band am Ende ziemlich viele Leerseiten aufweist. Dies ist kein Versehen, wie gemutmaßt wurde, sondern drucktechnisch bedingt. Beim Druck werden immer mehrere Seiten auf einen Bogen gedruckt und dann zugeschnitten. Wie viele Seiten dies sind, kann unterschiedlich sein und hängt vom Druckverfahren ab. Auf jeden Fall kommt es häufig vor, dass auf dem letzten Druckbogen eines Buches Seiten frei bleiben; bei Auf fremdem Pfaden waren dies relativ viele Seiten. Oft bedrucken Verlage solche leerbleibenden Seiten mit Verlagsreklame, was wir allerdings im Fall der HKA nicht tun.

Weitere Informationen zur Historisch-kritischen Ausgabe finden Sie unter: www.karl-mays-werke.de

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