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Informationen zum 28. Kongress der Karl-May-Gesellschaft in Rostock (02.-05. Oktober 2025)
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»Kann man heute noch ›Indianerbücher‹ lesen?«
- Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 223
Inhaltsverzeichnis
- Rainer Jeglin: In eigener Sache
- Tanja Trübenbach: „Seiner Hochwohlgeboren Herrn Dr. Karl May – Hochgeehrter Meister!“. Arthur Stackler: Ein besonderer Verehrer Karl Mays
- Manfred Moßmann: Ikbal und die rührende Tiergruppe. Anmerkungen zu Karl Mays Ardistan und Dschinnistan I
- Rainer Jeglin: Wiedergelesen Am Jenseits
- Stefan Schmatz: Licht ins Dunkel der ›Deutschen Gartenlaube‹ (Teil 1). Wie es zum Abdruck von Karl Mays Schloß Wildauen kam
- Joachim Biermann: Aufgelesen … aus der österreichischen Satire-Zeitschrift ›Die Muskete‹ von 1927
- Stefan Schmatz: Nachtrag zu: Die Varianten von Karl Mays Buch Babel und Bibel
- Malte Ristau: Ein guter Deutscher? Carl Schurz neu bewertet
- Andreas Brenne: Der geteilte Himmel – Karl May auf der Bühne III
- Karl May in Leipzig Nr. 140
Inhaltsverzeichnis
- Martin Schulz: Über einen herzlichen Gruß aus „Aethiopien“, den gesuchten »Welthandel«, Plöhns Freundschaftsdienst und Streitigkeiten mit Fischer. Kleine bibliografische Nachträge (II)
- Uwe Lehmann: Die „Mutter“. Zum 175. Geburtstag und zum 80. Todestag von Karl Mays Schwester Karoline Selbmann
- Martin Schulz: Gereimte Fundstücke (I): Aus „einer alten Chronik“. Karl Mays »Schleiferlied« in Bonn
- Thomas Pramann: Eine Episode aus dem Leben eines Kolportageverlegers. Münchmeyers Kosmos (I)
- Martin Schulz: Winnetou trinkt Instant-Kakao. Werbung für die Karl-May-Spiele Bad Segeberg
- Jenny Florstedt: Neuigkeiten aus Hohenstein-Ernstthal
- Manfred Orlowski und Thomas Braatz: Henner Kotte. Rückblick auf ein Leipziger „Alleinstellungsmerkmal“
- Michael Kunz: Festhalten, bevor er in Vergessenheit gerät. Die Winnetou-Filme als Chiffre der eigenen und der kollektiven deutschen Geschichte
- Thomas Harbach: Robert Krafts Romane »Die Rätsel von Garden Hall« und »Novacassas Abenteuer« in neuer Ausgabe bei Dieter von Reeken (I)
- Kurz notiert
- Alexander Krell: Der Landrichter. Eine Geschichte vom Lande. Teil 17
- Neuer Museumsführer Karl-May-Haus Hohenstein-Ernstthal
Karl-May-Haus. 2. erweiterte Auflage. Sächsische Museen, Band 20. Verlag Janos Stekovics, Wettin-Löbejün OT Dößel, 2025. 240 Seiten, Paperback. ISBN: 978-3-89923-451-0. Preis: 18,00€
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort zur 2. Auflage
- André Neubert: Das Karl-May-Haus
- Marian Bertz: Das Museum. Ein Rundgang
- Uli Nickel (Übers.): A Tour of the Museum
- André Neubert: Dokumente und Exponate
- Hans-Dieter Steinmetz: Karl-May-Bücher in aller Welt
- Hainer Plaul: Der Sohn des Webers
- Hainer Plaul/Hartmut Schmidt/Hans-Dieter Steinmetz: Die wissenschaftlichen Traditionen
- Kerstin Kreul/Hans-Dieter Steinmetz: Der Wissenschaftliche Beirat Karl-May-Haus
- André Neubert/Kerstin Kreul: Die Karl-May-Begnungsstätte
- Hartmut Schmidt: Die Sonderausstellungen
- Kerstin Kreul/André Neubert: Die Fördervereine des Karl-May-Hauses
- Hans-Dieter Steinmetz: Rundgang durch Hohenstein-Ernstthal
- Henning Franke (dt. Vorlage)/Uli Nickel (Übers.): Summary
Der Museumsführer kann vor Ort im Museum erworben oder über das Kontaktformular der Webseite des Karl-May-Hauses bestellt werden.
- Karl-May-Haus Information Nr. 41
Inhaltsverzeichnis
- Kerstin Kreul: Der Geschichtenerzähler
- Henning Franke: „Geben Sie uns das Leben eines jungen geistreichen Indianers.“ Franz Joseph Börger, Leiter einer Jugendgruppe, regt eine Gestalt in Winnetou IV an
- Hans Grunert: Aus Dresden auch eingeladen: 4 sehr anständige unverheiratete Herren. Neues zur Familie des Hofrats Peschel
- Gunnar Sperveslage: Karl Mays Aufenthalt in Massaua (Eritrea)
- Hans-Dieter Steinmetz: Ein hilfsbereiter Eidgenosse. Josef Breitschmid und Karl May
- Martin Lowsky: Abdahn Effendi, Merhameh und die Themen Naturalismus und Österreich. Über zwei Novellen des späten Karl May
- Jürgen Seul: Am Anfang stand der Namensstreit. Eine Geschichte aus der Gründungszeit des Karl-May-Verlags
- Joachim Biermann u. Hans-Dieter Steinmetz: Eine bengalische Karl-May-Ausgabe und das Abenteuer ihrer Beschaffung
- André Neubert: Rund um das Karl-May-Haus
- Henry Kreul: Lesenswert
- André Neubert: Das historische Foto
- Karl-May-Haus Information Nr. 40
Inhaltsverzeichnis
- Kerstin Kreul: 40 Jahre Karl-May-Haus
- Florian Schleburg: „Auch bei uns Juden gibt es die Nächstenliebe“. Ein aufgeweckter Gymnasiast findet einige Irrtümer
- Hainer Plaul: „Wegen Diebstahls hier in Haft“. Über Karl Mays erste Verurteilung und seinen Aufenthalt im Gerichtsgefängnis Chemnitz 1862
- Hans-Dieter Steinmetz: Der Schundverlag bekommt ein Gesicht. Münchmeyer auf dem Jagdweg
- Marian Bertz: Die Anfechtung der Karl-May-Stiftung durch die Familien Schöne und Hoppe
- Hans-Dieter Steinmetz: Wer war der Schöpfer der Ölgemälde? Verwehte Spuren von Johannes Hofmann
- André Neubert: 40 Jahre Karl-May-Haus
- Hans-Dieter Steinmetz: Das Karl-May-Haus auf Ansichtskarten. Nachträge zur Bestandsaufnahme im Heft 32
- Kerstin u. Henry Kreul: Lesenswert
- Hans-Dieter Steinmetz: Das historische Foto
- Neuerscheinung: Der Mahdi
Joahnnes Zeilinger: Der Mahdi. Der Gottesstaat im Sudan 1881–1898. Osburg Verlag, Hamburg, 2025. 400 Seiten, Hardcover. ISBN: 978-3-95510-364-4. Preis: 29,00€
VerlagstexEnde des 19. Jahrhunderts erschütterte eine Rebellion den Sudan. Der Sufi-Mönch Muhammad Ahmad rief sich dort zum Mahdi aus, zum Erlöser, der nach islamischer Überlieferung die Welt vor ihrem Untergang im Glauben einen und befrieden soll. Beherrscht wurde der Sudan bis dahin von einer korrupten ägyptisch-osmanischen Verwaltung. Muhammad al-Mahdi verband geschickt religiöse, politische und soziale Impulse zu einer revolutionären Bewegung, der Mahdiyya, die schließlich unter dem Banner des Islam den Sudan von kolonialer Fremdherrschaft befreite. An deren Stelle errichtete der Mahdi eine Theokratie, die kompromisslos den reinen Glauben verwirklichen wollte und als erste Etappe einer weltweiten Islamisierung gedacht war. Kurz nach seinem Sieg allerdings starb Muhammad Ahmad unerwartet und unter seinem Nachfolger wandelte sich der Gottesstaat zu einer gewöhnlichen Despotie, die 1898 Opfer der imperialistischen Ambitionen Europas wurde. Das britische Empire schlug zurück und eine ägyptisch-britische Streitmacht vernichtete vor Omdurman das Heer der sudanesischen Glaubenskrieger.
Vorbereitet wurde der Feldzug durch eine mediale Kampagne, an der im Deutschen Reich auch Karl May prominent beteiligt war und die noch heute das Bild des Mahdi im Westen prägt und verfälscht. Zeilinger entdämonisiert in seiner Biografie den sudanesischen Rebellen und schildert einen charismatischen Menschen.
Um die Mission eines Mahdis erklären zu können, skizziert der Autor seine Bedeutung im islamischen Glaubenskanon.
Muhammad Ahmad al-Mahdi befreite sein Land und schuf im Sudan den ersten islamischen Gottesstaat der Moderne.Das Buch ist eine Deutschlandpremiere, nie zuvor wurde hier das Leben des Mahdi derart ausgewogen, detailreich und spannend geschildert.
Die Biografie öffnet den Blick in die komplexe Gedankenwelt des Islam.
- Prof. Dr. Hartmut Vollmer verstorben
Unser langjähriges Vorstandsmitglied und stellvertretender Vorsitzender Prof. Dr. Hartmut Vollmer ist am 26. Februar 2025 verstorben. Er war u.a. Mitherausgeber des Jahrbuchs der Karl-May-Gesellschaft, der Reihe „Karl-May-Studien“ und mehrerer Briefeditionen Karl Mays. Für die Karl-May-Gesellschaft war er menschlich wie auch fachlich eine unschätzbare Bereicherung. Mit großer Trauer, aber auch herzlicher Dankbarkeit nehmen wir Abschied.
Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt seiner Familie.
- Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Claus Roxin verstorben
Am 18. Februar ist unser Gründungsmitglied und hochgeschätzter Ehrenvorsitzender Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Claus Roxin im Alter von 93 Jahren verstorben. Welchen Verlust dies für die Karl-May-Gesellschaft, ja für die deutsche Gesellschaft als ganze, bedeutet, wird jeder ermessen, der je das Glück hatte, Prof. Roxin als Redner, Rechtsgelehrten oder Gesprächspartner zu erleben. Wir nehmen mit großer Dankbarkeit und Hochachtung Abschied von einem zutiefst integren Mann, dessen jahrzehntelangem Einsatz zweifellos das Hauptverdienst daran zukommt, dass Karl May und seine Texte zum Gegenstand hochkarätiger, unvoreingenommener Forschung erhoben wurden und zugleich ein Herzensanliegen blieben.
Seiner Gattin, Frau Dr. Imme Roxin, und seiner Familie sprechen wir unsere aufrichtige Anteilnahme aus.
- Neuerscheinung: Winnetou. Karl May in kritischen Zeiten
In Kürze erscheint im Hirnkost Verlag der Band ›Winnetou. Karl May in kritischen Zeiten‹ als Beitrag zu postkolonialen Debatte.
Bis zum 25. März kann der Band zum Subskriptionspreis von 20€ (statt 26€) vorbestellt werden.
Verlagstext:
Karl May (1842–1912) ist einer der meistgelesenen deutschsprachigen Autoren – die Gesamtauflage seiner Bücher wird auf über 200 Millionen Exemplare geschätzt. Seine Erzählungen und deren einzigartige Rezeptionsgeschichte sind ein Zeugnis für die Macht der Literatur, kulturelle Barrieren zu überwinden und universelle Werte zu vermitteln. Einst stand Karl May für Freiheit, Pazifismus und Antikolonialismus. May erweckte in Millionen jugendlicher Leser:innen Bewunderung und Respekt für die indigenen Völker und Kulturen Nordamerikas. Winnetou, der edle Häuptling der Apachen, ist eine der positivsten Figuren der Weltliteratur. Und heute soll derselbe Winnetou die Verherrlichung kolonialistischer Fremdbestimmung und Identitätsdiebstahl symbolisieren? Im Sommer 2022 lösten zwei Kinderbücher und ein Kinofilm eine heftige Diskussion mit mehr als 100.000 Medienbeiträgen – darunter 3.200 Artikel in Tageszeitungen und Magazinen – aus. Dieser Band untersucht das literarische Werk Karl Mays und dessen Bedeutung unter der Perspektive von kultureller Aneignung, Auswanderung und europäischem Kolonialismus. Mit Beiträgen von Andreas Brenne, Christian Feest, Gunnar Sperveslage und Johannes Zeilinger.
Inhaltsverzeichnis:
- Karl May: Winnetou
- Klaus Farin: Einführung. »Als Kind wäre ich gern Indianerhäuptling geworden«
- Christian Feest: »Gibt es viele Indianer in Europa?« Anmerkungen zu einer langen Geschichte
- Andreas Brenne: Karl May und die Indianer. Ein sächsischer Utopist imaginiert Möglichkeitsräume
- Johannes Zeilinger: Karl May kämpft gegen die Versklavung. Zum historischen Hintergrund und der kolonialen Debatte seiner Afrika-Romane
- Gunnar Sperveslage: Kara Ben Nemsi in Mekka. Europäische Überheblichkeit und koloniales Denken in Karl Mays Orientzyklus
- Gabriele Haefs: Nachwort
erscheint im Hirnkost Verlag - HKA IV.4 „In den Schluchten des Balkan“ erschienen
Nunmehr liegt auch der vierte Teil von Karl Mays Orientzyklus im Rahmen der Historisch-kritischen Ausgabe in zweiter Auflage vor. Auch in diesem Fall wurde der Text nicht nur noch einmal kritisch durchgesehen, sondern der Band um einen ausführlichen editorischen Bericht erweitert.
Dieser editorische Bericht enthält neben der Editionsgeschichte von „In den Schluchten des Balkan“ einschließlich einer Bibliografie aller zu Mays Lebzeiten erschienenen Ausgaben und Auflagen auch wieder ein detailliertes Variantenverzeichnis. Darüber hinaus beinhaltet der Bericht diesmal eine Übersicht über alle zu Karl Mays Lebzeiten erschienenen fremdsprachigen Ausgaben des Orientromans. Hinzu kommt, wie in allen Teilen dieses Sechsteilers, eine ausführliche Darstellung der Textgeschichte des Bandes.
Herausgeber: Joachim Biermann
Bearbeiter: Gunnar Sperveslage und Matthias Brokmeier
Erscheinungsjahr: 2024
583 Seiten, Halbleinen-Band mit Lesebändchen, Graphitschnitt, Buntpapierbezug und Silberprägung
Der Band kann im Online-Shop des Karl-May-Museums erworben werden.
- Zum Fortgang der Historisch-kritischen Ausgabe
von Joachim Biermann
Seit dem letzten Bericht zur HKA gibt es keine besonderen Neuigkeiten zu vermelden. Als nächster Band wird Band IV.4 In den Schluchten des Balkan erscheinen, dessen Herstellung mittlerweile abgeschlossen ist. Die Auslieferung wird Mitte Januar 2025 erfolgen. Es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass sich der Bandpreis der HKA mit diesem Band geringfügig erhöht. Diese Erhöhung betrifft nicht die bisher erschienenen Bände.
Danach sind weiterhin die beiden Abschlussbände des Orientzyklus (Durch das Land der Skipetaren und Der Schut) vorgesehen, so dass das Erscheinen der zweiten Auflage der Bände 1–5 des Orientzyklus Ende 2025 abgeschlossen sein sollte. Mit Der Schut wird dann endlich auch der letzte Band dieses sechsbändigen Romans im Rahmen der HKA vorliegen. Da er in der Erstausgabe des Zyklus in der HKA nicht mehr fertiggestellt werden konnte, handelt es sich hier dann um seine HKA-Erstauflage; deshalb wird dieser Band wieder allen Subskribenten der Historisch-kritischen Ausgabe zugehen.
- Neuerscheinung: Karl May: Dans les gorges des Balkans
Karl May: Dans les gorges des Balkans: Souvenirs de voyage. Übersetzung von Jean-Louis Detandt und Daniel Zdacek. Selbstverlag. 2024. Broschiert. Preis: ca. € 21,40 (als Kindle: € 5,00)
Französische Übersetzung von Band 4, In den Schluchten des Balkan als Fortsetzung der von Juliette Charoy begonnenen französischen Übersetzung von Karl Mays Orientzyklus. Mit 60 Zeichnungen von Willy Moralt, Peter Schnorr und Josef Ulrich sowie einem Personenverzeichnis.
Weitere Informationen unter https://winnetou.fr/dans_les_gorges_des_balkans.php
Beziehbar über Amazon
- Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 222
Inhaltsverzeichnis
- Joachim Biermann: In eigener Sache
- Volker Griese/Wolfgang Sämmer: „[…] es [ist] lächerlich […], über den schwindelnden Old Shatterhand zu eifern“. Der Abenteurer und Schriftsteller Erwin Rosen über Karl May
- Joachim Biermann: Zwei Abdrucke von Karl Mays Ave Maria aus dem Jahr 1897. Eine bisher unbeachtete und eine bekannte Version von Karl Mays Gedicht
- Stefan Schmatz: Einfach, ernst, doch hell und freundlich. Die Varianten von Karl Mays Buch Babel und Bibel
- Christoph Blau: Ein „altes Buch mit einer geradezu magischen Ausstrahlung“. Überlegungen zum Einband eines bekannten Widmungsexemplars von Karl Mays Friede-Roman
- Volker Wahl: seine Gestalt […] wankte auf dem Kamele wie eine Pagode hin und her. Eine ›Lesefrucht‹ aus Im Reiche des silbernen Löwen und ihre Auflösung mit weiteren historischen Bezügen
- Malte Ristau: Ein ausgezeichneter Ornithologe. Was veranlasste Karl May, Ignaz Pfotenhauer in den Sudan zu schicken?
- Manfred Moßmann: Karl May als Freund und Helfer an der Front. Anmerkungen zu einigen Zeitungsartikeln aus der NS-Zeit (2)
- Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft Nr. 176 erschienen
Joachim Biermann: Stichwortverzeichnis für die Nummern 211—220. Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft Nr. 176, 2024. 47 Seiten, 4,40€* / 5,40€ zzgl. Versandkosten.
*Das Sonderheft kostet für die Abonnenten der Reihe nur 4,40 Euro (zzgl. Versandkosten).
Mitglieder richten ihre Bestellungen bitte unter Angabe der Anschrift und der Mitgliedsnummer an: vertrieb@karl-may-gesellschaft.de
- Durch das Land der Skipetaren – Reprint der illustrierten Ausgabe von 1908
In der katholischen Wochenzeitschrift „Deutscher Hausschatz“ begann im siebten Jahrgang 1880/1881 unter dem Titel „Giölgeda padishanün. Reise-Erinnerungen aus dem Türkenreiche von Karl May“ Karl Mays großer Orientroman zu erscheinen, der seinen Erfolg als Abenteuerschriftsteller begründete. Fasziniert von Mays Romanen kontaktierte 1891 der junge Verleger Friedrich Ernst Fehsenfeld den Autor. Gemeinsam schufen sie die Reihe „Carl Mays gesammelte Reiseromane“, die wenig später in „Karl May’s gesammelte Reiseerzählungen“ umbenannt wurde.
„Durch das Land der Skipetaren“ war der fünfte Band dieser Reihe, die Karl May berühmt machte und finanziell absicherte. Als nach der Jahrhundertwende – auch aufgrund von Querelen in der Öffentlichkeit um Karl May – der Absatz der Bücher zurückging, versuchten Autor und Verleger u.a. mit dem Start einer illustrierten Ausgabe dem entgegenzuwirken.
Erstmals liegt nun ein Reprint dieses illustrierten Bandes vor.
erschienen bei Books on Demand
- In den Schluchten des Balkan – Reprint der illustrierten Ausgabe von 1908
In der katholischen Wochenzeitschrift „Deutscher Hausschatz“ begann im siebten Jahrgang 1880/1881 unter dem Titel „Giölgeda padishanün. Reise-Erinnerungen aus dem Türkenreiche von Karl May“ Karl Mays großer Orientroman zu erscheinen, der seinen Erfolg als Abenteuerschriftsteller begründete. Fasziniert von Mays Romanen kontaktierte 1891 der junge Verleger Friedrich Ernst Fehsenfeld den Autor. Gemeinsam schufen sie die Reihe „Carl Mays gesammelte Reiseromane“, die wenig später in „Karl May’s gesammelte Reiseerzählungen“ umbenannt wurde.
„In den Schluchten des Balkan“ war der vierte Band dieser Reihe, die Karl May berühmt machte und finanziell absicherte. Als nach der Jahrhundertwende – auch aufgrund von Querelen in der Öffentlichkeit um Karl May – der Absatz der Bücher zurückging, versuchten Autor und Verleger u.a. mit dem Start einer illustrierten Ausgabe dem entgegenzuwirken.
Erstmals liegt nun ein Reprint dieses illustrierten Bandes vor.
erschienen bei Books on Demand
- Neuerscheinung: Wiener Karl May Brief 3-4/2024
Aus dem Inhalt:
- Robert Ciza: Der „Dukatenhof“ in Zittau, Essek und anderswo. Ergänzendes zu Hermann Schönleins „Illustrirtem Unterhaltungs-Blatt“
- Wilhelm Brauneder: „Karl Mays wunderbare Himmelfahrt“
- Jürgen Brake: Spiele mit Konjunktiv und Indikativ. Franz Kafka und Karl May
- Michael Schaden: Old Shatterhand und „seine“ Indianerpolitik. Eine Skizze
- Silvia Zahner: Original und Bearbeitung (I). Ein Vergleich am Beispiel von Old Surehand
- Robert Ciza: Vom Eichsfeld nach Linz. Ein unbekannter Karl-May-Abdruck
- Hans Langsteiner: (K)Ein Ende der „Winnetou-Debatte“? Zum Tagungsband „Wer hat Angst vor Winnetou?“ und verwandten Publikationen
- Michael Schaden: Wie fliegt man nach Sitara?
- Robert Ciza: Karl May-Sammelbilder online
- Hans Langsteiner: Halb voll oder halb leer? In Winzendorf versuchte man sich an „Winnetou 1“
- Wilhelm Brauneder: Algersdorf: Nun auch noch „die Scheune“
- Robert Ciza: Karl May an Auguste Pöstion. Ein unbekannter Gedicht-Abdruck
- Elisabeth Berger: Zwei parallel entstandene Erzählungen Karl Mays – nicht kompatibel
- Manfred Andexinger: „… wo jetzt die Texaspacificbahn über den Rio Pecos geht.“
- Wilhelm Brauneder: Wieder einmal: „Old-Shatterhand-Legende“? Eine notwendige Glosse
- Karl May – Wie lange noch? Protokoll einer historischen Podiumsdiskussion von 1998
- Robert Ciza: Hamburger Schmuggler. Ein unbekannter Karl-May-Abdruck
- Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 2024 erschienen
Das Jahrbuch 2024 ist erschienen und der Versand an die Mitglieder und Abonnenten hat begonnen. Wir hoffen, dass Sie Ihr Exemplar so bald wie möglich in Händen halten können.
Das 54. Jahrbuch setzt, wie der Dortmunder Kongress, den es dokumentiert, ganz zeitgemäß einen politischen Schwerpunkt. Malte Ristau stellt Karl Mays frühen Lieferungsroman über das rebellische Geschlecht derer von Quitzow in den Zusammenhang der Hohenzollern-Propaganda des Deutschen Kaiserreichs. Johannes Zeilinger spürt dem Verhältnis von historischer Realität und Orientklischee im mehrfach zu beklemmender Wirkung gebrachten Motiv der schiitischen Leichenkarawane nach. Gleich vier Beiträge des Bandes beschäftigen sich mit der Winnetou-Trilogie: Stefan Mühlhofer wägt weltanschauliche Verlautbarungen des Erzählers und zeitgebundene Stereotype im Text kritisch gegeneinander ab. In die Tiefe geht Helmut Schmiedt mit der Analyse eines interkulturellen Streitgesprächs, das der junge Old Shatterhand mit der überraschend gut informierten und beredsamen Häuptlingstochter Nscho-tschi vom Zaun bricht. Anna M. Horatschek gelangt zu einer ausgewogenen Bewertung der unterschwelligen rassistischen Signale, die auch explizit kolonialismuskritische Autoren wie Karl May und Joseph Conrad aussenden. Thomas Glonings exemplarische Betrachtungen zum Wortschatzprofil zeigen, wie ergiebig und aufschlussreich corpuslinguistische Methoden und die historische Semantik für die literaturwissenschaftliche Interpretation sein können. Zur Rezeptionsgeschichte forschen Thilo Scholle, der umfangreiches Quellenmaterial zur Beurteilung Karl Mays in der deutschsprachigen Sozialdemokratie bis 1933 vorlegt, und Friedhelm Schneidewind, der mit einem Fragebogen seinen Einfluss auf Autorinnen und Autoren der heutigen Fantasyliteratur zu quantifizieren versucht. Die Jahresberichte von Helmut Schmiedt, Michael Kunz und Gunnar Sperveslage über Mays Fortleben in Wissenschaft und Literatur, in den populären Medien, in den Aktivitäten der Karl-May-Gesellschaft und der Arbeit anderer Institutionen lassen erkennen, wie engagiert und unvoreingenommen sich die Szene der aktuellen akademischen und gesellschaftlichen Debatte über systemischen Kolonialismus und Rassismus im May-Kosmos stellt. Diese Diskussion bedarf, wie alle hier versammelten Aufsätze beweisen, gründlicher textlicher und biographischer Kenntnisse und eines differenzierten Instrumentariums. Mit ideologischen Schnellschüssen und schlagzeilenträchtigen Pauschalisierungen wird man weder Karl May noch seiner (hoffentlich auch künftigen) Leserschaft gerecht.
Inhaltsverzeichnis:
- Florian Schleburg: Das vierundfünfzigste Jahrbuch
- Malte Ristau: Ritter, Räuber und ein besonderer Fürst · Karl May und der Start der Hohenzollern in Brandenburg
- Johannes Zeilinger: Karl Mays Todeskarawane · Dramatisches Seelenprotokoll oder koloniale Propaganda?
- Stefan Mühlhofer: ›Ein Kind seiner Zeit‹?
- Koloniale Aspekte in ›Winnetou‹ I–IV
- Helmut Schmiedt: Die Strafpredigt einer schönen Frau
- Ein interkultureller Disput in ›Winnetou I‹
- Anna M. Horatschek: ›Literarischer Rassismus‹ bei Joseph Conrad und Karl May? · Ein exemplarischer Vergleich
- Thomas Gloning: Zum Wortgebrauchsprofil der ›Winnetou‹-Trilogie
- Systematisierungsperspektiven und erste Befunde
- Thilo Scholle: Karl May im Spiegel der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung bis 1933
- Friedhelm Schneidewind: Der Einfluss von Karl May auf zeitgenössische deutschsprachige phantastische Autor*innen · Eine Untersuchung und ihre Ergebnisse
- Helmut Schmiedt: Literaturbericht
- Michael Kunz: Medienbericht
- Gunnar Sperveslage: Karl May im interkulturellen Spannungsfeld
- Das 54. Jahr der Karl-May-Gesellschaft
- Neuerscheinung: Dichter meiner Zeit: Karl May
Karl J. Trauner: Dichter meiner Zeit: Karl May. Mit Erinnerungen an den Verfasser von Wilhelm Brauneder. Verlag TPM, Szentendre, 2024. 157 Seiten, Paperback. ISBN: 978-615-81978-9-2. Preis: 25,00€
Klappentext:
Karl May begleitete Karl J. Trauner zeit seines Lebens. In seiner Kindheit und Jugend war er begeisterter Leser, seit Mitte der 1960er Jahre beschäftigte er sich auch wissenschaftlich mit dem Dichter und seinem Werk.
Der Bogen der behandelten Themen ist breit und reicht, neben biographischen Skizzen über Bemerkungen zum Verhältnis zwischen Mays literarischem Werk und den angesprochenen historischen Ereignissen bis zu literaturgeschichtlichen Themen.
Persönliche Erinnerungen an den Verfasser von Wilhelm Brauneder, dem Spiritus rector der Wiener Karl-May-Runde, runden die Aufsatzsammlung ab.
Inhaltsverzeichnis:
- Wilhelm Brauneder: Erinnerungen an Karl Josef Trauner
- Vorwort
- Editorische Hinweise
- Karl May (1842–1912) [Das Leben. Das Werk]
- Karl Mays „Waldröschen“. Dichtung und Geschichte
- Zwischen Hoher Pforte, Selbständigkeit und Habsburg. Bemerkungen zu Karl Mays Balkanbild
- Ein echter „Blauroter Methusalem“? – Degelow alias Degenfeld
- Zur Frage der Konfession Karl Mays
- May und Rosegger, zwei Sucher
- Der May-Forscher Ludwig Patsch
- G/Geschichte Porträt Nr. 3/2024 – Karl May
Aus dem Inhalt:
- Lokaltermin bei Shatterhand. Wunderkammer und Fluchtort der Fantasie. Ein Besuch im Karl-May-Museum von Radebeul
- Der Elende. Der Vater brutal, die Mutter herzlos. Mays steiniger Weg führt vom Lehrerseminar ins Zuchthaus
- Psychogramm. Warum Karl May ein Hochstapler werden musste
- Die Liebe des Ulanen. Karriere dank Kitsch. Wie mit billigen Kolportageromanen der erste Erfolg kommt
- Der Weg zum Edelmenschen. Von mystischen Welten und letzten Schriften der Hoffnung
- Freund der Indianer. Wie der Forscher und Maler George Catlin ihn inspiriert
- Im Land der Apachen. Die Wildwest-Romane um den „roten Gentleman“ Winnetou und Blutsbruder Old Shatterhand
- Balduin Möllhausen. Erfolgreicher Konkurrent und literarisches Vorbild
- Reise in die Neue Welt. Als Karl May 1908 seinem ersten Indianer im Reservat begegnet
- Austen Henry Layard. Der wahre Kara Ben Nemsi. Auf den Spuren des englischen Archäologen durch den Orient
- Abenteuer in der Wüste. Kurdische Freiheitskämpfer und verfolgte Jesiden. Warum der Orientzyklus um Kara Ben Nemsi noch immer aktuell ist
- Die Reise in den Orient. 1899 bricht Karl May in den Osten auf. Zwischen Kairo und Sumatra findet er sich selbst
- Bewundert und geächtet. Von den Nazis geschätzt, spaltet Karl May nach 1945 die Gemüter. Erst in der späten DDR erlebt der Autor eine Renaissance
- Rote Brüder. Wie 1847 Comanchen und deutsche Auswanderer zu guten Freunden werden
- Märchen aus der Prärie. 1962 erobert Pierre Brice als Winnetou die Leinwand. Es ist der Beginn einer Kultreihe
- Wildwest hinter Hamburg. Pferde, Stars und Sensationen: Ein Besuch bei den Festspielen von Bad Segeberg und Elspe
- Wohin geht der Ritt? Der Karl-May-Forscher Thomas Kramer über die Zukunft von Karl May in Zeiten der Wokeness
- Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft Nr. 175 erschienen
Tobias Rui Frösch: Von Apatschen, Yankees und Westmännern. Proto-Ethnographie und Zivilisationskritik in ausgewählten Reise- und Abenteuererzählungen Karl Mays. Sonderheft der Karl-May-Gesellschaft Nr. 175, 2024. 112 Seiten, 7,20€* / 8,20€ zzgl. Versandkosten.
*Das Sonderheft kostet für die Abonnenten der Reihe 7,20 Euro (zzgl. Versandkosten).
Mitglieder richten ihre Bestellungen bitte unter Angabe von Mitgliedsnummer und Anschrift an: vertrieb@karl-may-gesellschaft.de
- »Kann man heute noch ›Indianerbücher‹ lesen?«
Die Karl-May-Gesellschaft begrüßt die breite Debatte über die Rechte aller ethnischen und gesellschaftlichen Gruppen und beteiligt sich aktiv an der wissenschaftlichen Aufarbeitung diskriminierender Diskurse. Wir glauben, dass dieser noch lange nicht abgeschlossenen Diskussion durch die kritische Auseinandersetzung mit historischen Texten, einschließlich ihrer zeitbedingten Sprache, besser gedient ist als durch das Vermeiden oder gar Verfälschen problematischen Materials.
Aufgrund ihrer Handlung, ihres weltanschaulichen Gehalts und ihres generationenlangen Einflusses sind die Texte Karl Mays besonders gut dafür geeignet, Leserinnen und Leser des 21. Jahrhunderts für die historische Bedingtheit von ethnischen Stereotypen und Geschlechterrollen zu sensibilisieren. Sie zeigen den Autor als einen Menschen, der in den Denk- und Ausdrucksgewohnheiten seines Umfelds befangen und auf die damals verfügbaren Informationen angewiesen, aber zeit seines Lebens bemüht war, zu einem gerechteren Urteil zu gelangen. Die Verbrechen von Kolonialismus und Sklaverei, die pauschale Geringschätzung anderer Kulturen und die Zerstörung ihrer natürlichen Lebensgrundlagen werden in Mays populären Abenteuererzählungen unmissverständlich verurteilt. Sein Spätwerk ist ein engagiertes Plädoyer für Toleranz und Völkerverständigung.
[Vergleiche auch die Erklärung der AG „Karl May vermitteln“.]