Gerechtigkeit für Karl May! (Volltext, PDF)
Gerechtigkeit für Karl May! (Digitaler Reprint, PDF)
Ludwig Gurlitt (1855 – 1931) begann sich Anfang 1912 mit Leben und Werk Karl Mays zu beschäftigen. Angeregt wurde der streitbare (aber auch umstrittene) Erziehungswissenschaftler und Schulreformer dazu von Justizrat Sello, der Karl May im Revisionsprozess des „Charlottenburger Urteils“ vertrat. Es kam dabei lediglich zu brieflichem Kontakt, jedoch nie zu einem persönlichen Treffen von Gurlitt und Karl May.
Ein diffamierender Nekrolog von Alfred Kleinberg für das „Biographische Jahrbuch und deutschen Nekrolog“ erregte 1917 den Gerechtigkeitssinn Gurlitts so sehr, dass er die vorliegende Streitschrift „Gerechtigkeit für Karl May!“ verfasste. Auch zahlreiche andere May-Freunde waren über diesen Nekrolog entsetzt; der Karl-May-Verlag reagierte darauf ebenfalls mit energischen Schritten, was in „Eine Lanze für Karl May“ von E. A. Schmid dokumentiert wurde.
Gurlitt engagierte sich auch weiterhin für Karl May, wovon zahlreiche Aufsätze in den Jahrbüchern von 1918 bis 1933 zeugen, und wurde nach dem Tod von Max Finke Mitherausgeber der Karl-May-Jahrbücher neben E. A. Schmid.
Am Rande sei noch angemerkt, dass Ludwig Gurlitt der Bruder von Cornelius Gurlitt war, der zu den Gegnern Karl Mays gehörte (siehe „Ein Schundverlag“).
Zu Leben und Werk siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Gurlitt
Hans-Jürgen Düsing, Juli 2013
Stand: 29.07.2013