Anfang Juni erscheinen die „Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft 172“. Auf zwei Beiträge sei besonders hingewiesen. In „Winnetous Hosenbeine“ von Klaus Eggers geht es geht um die Veränderungen der Beschreibung von Winnetous Kleidung im Laufe der Entwicklung der Gestalt durch die verschiedenen Schaffensperioden Mays. Hartmut Wörners Aufsatz „May wird alt!“ dokumentiert die (negativen) Reaktionen eines zeitgenössischen May-Lesers auf Mays Wandlung hin zum Erzählstil des Spätwerks nach den Randbemerkungen zu diversen Werken Mays vor und nach 1900.
Hier das komplette Inhaltsverzeichnis:
Klaus Eggers
Winnetous Hosenbeine
Peter Essenwein
Ein Blick in Karl Mays Kosmos (I)
The dark and bloody grounds – Wie der Autor den Wilden Westen sich dachte und schuf
Rolf J. G. Stadelmayer
Freilich war ich als der einzige Surveyor übrig geblieben.
Thomas Le Blanc
Sir John Raffleys Bordbibliothek oder: Warum Mary Waller ein Fan von Karl May blieb
Eine literarische Spekulation
Hartmut Wörner
„May wird alt!“
Der „Bruch im Bau“ aus der Sicht eines zeitgenössischen Lesers
Hartmut Schmidt
Winnetou in Berlin
Eine dritte Ergänzung
Martin Lowsky
Stimmen in Tunesien
Ein Erlebnis um Karl Mays Humor
Albrecht Götz von Olenhusen
Begegnung im Grandhotel
Frank Werder
Helmut Nickel – Winnetou Eine Rezension
Rudi Schweikert
Karl May im kroatischen ›Kranz‹ Eine Übersetzung der Erzählung Robert Surcouf aus dem Jahr 1885
Jörg-M. Bönisch/Gerd Hardacker
Die Karl-May-Stummfilme und die Ustad-Film GmbH im Spiegel der Filmzeitschriften 1920/21 (Teil 1)
Klaus Eggers/Martin Lowsky/Ulrike Müller-Haarmann
Über Martin Walsers Essay im Jahrbuch 2011
Das Titielbild
Alfred J. Miller: The Lost Greenhorn. Gemälde 1866 (Buffalo Bill Historical Center, Cody, Wyoming). – Als Grenhorn macht auch Old Shatterhand typische Anfängerfehler, vgl. den Aufsatz von Rolf Stadelmayer.
Miller (1810–1874), ein Zeitgenosse von Karl Bodmer und George Catlin, malte über 100 oft als heroisch und romantisch bezeichnete Szenen aus dem wilden Westen, die von seinen Reisen in die Great Plains und die Rocky Mountains in den 1830er Jahren inspiriert waren. (Bildvorlage: Martin Lowsky)