Bild links: Der Tagungsort, das „Tivoli“
Am 29./30. September trafen sich ca. 40 Mitglieder des Mitarbeiterkreises der Karl-May-Gesellschaft auf Einladung der Stadt Gotha an historischer Stätte: Das ehemalige Hotel „Tivoli“ ist der Gründungsort der SPD. Im wunderschönen großen Saal des Tivoli wurden sie von Oberbürgermeister Knut Kreuch persönlich willkommen geheißen und bekamen von diesem in einem kurzen Geleitwort Informationen über bedeutende Ereignisse aus der Gothaer Stadtgeschichte und natürlich über die Geschichte des „Tivoli“. Zu Beginn der Sitzung ließen die Mitglieder der KMG das bisherige Jubiläumsjahr Revue passieren und konnten nicht ohne Stolz auf eine erfolgreiche Arbeit in den letzten Monaten zurückblicken. Eine umfangreiche Medienresonanz anlässlich des 100. Todestages Karl Mays am 30. März diesen Jahres, die nicht zuletzt der intensiven PR-Arbeit der aktiven Mitglieder der Karl-May-Gesellschaft geschuldet war, haben den Schriftsteller aus dem sächsischen Erzgebirge wieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Es wurde daher beschlossen, dieses Momentum so lange wie möglich wirken zu lassen und es insbesondere in das nächste Jahr hinüberzutragen – ist doch 2013 auch ein Karl-May-Jubiläumsjahr. Sowohl das Gründungsdatum der Karl-May-Stiftung als auch des Karl-May-Verlages jähren sich dann zum 100. Mal. Aus diesem Grund wurde beschlossen, das erfolgreiche Internetportal karl-may-2012 beizubehalten und weiterhin mit Inhalten und Hinweisen zu aktuellen Veranstaltungen zu füllen.
Bild rechts: Die Mitarbeiter während einer Tagungspause
Zum Kongress in Radebeul 2013 wurden vom ehemaligen Geschäftsführer der KMG, Hans Grunert, der die grundsätzliche Organisation bereits während seiner Amtszeit vorgenommen hatte und diese auch weiterhin vor Ort wahrnimmt, genauere Angaben zum Ablauf des Kongresses und den Modalitäten der Zimmerreservierung für die Teilnehmer bekannt gegeben (mehr dazu in Kürze auf dieser Seite). Die anlässlich des Jubiläumsjahres durchgeführte Rabattaktion für ausgewählte Reprints der KMG war ein voller Erfolg, so dass derzeit Überlegungen bestehen, sie auch im nächsten fortzuführen. Der Geschäftsführende Herausgeber der HKA, Joachim Biermann, konnte die Fertigstellung des Bandes VI.1 (Mein Leben und Streben) vermelden (Details s. weiter unten auf dieser Seite) und gab einen Überblick über die in den nächsten Monaten zu erwartenden Bände (mehr dazu in Kürze auf dieser Seite). Der Aufsatzband mit den Beiträgen des Spätwerksymposiums zum Thema „Karl May und die Moderne“, das Anfang März im Haus des Buches in Leipzig stattgefunden hatte, befindet sich in der Endkorrektur und wird demnächst im Karl-May-Verlag erscheinen. Weitere Tagesordnungspunkte waren unter anderem anstehende Projekte im Rahmen der Publikationsreihen der KMG, so stellte zum Beispiel Jürgen Seul einen weiteren Band der Juristischen Schriftenreihe in Aussicht, und es wurde erwogen, aufgrund des großen Erfolges der Neuauflage des „Waldkönig“-Reprints auch den schon lange vergriffenen und von vielen gesuchten Reprint mit Mays Marienkalender-Geschichten neu aufzulegen.
Am Samstagabend gewährte Oberbürgermeister Knut Kreuch (Bild links, im Vordergrund) den Teilnehmern eine Stadtführung, bei der diese unter anderem das Gerichtsgebäude in Augenschein nehmen konnten, in dem Karl May 1911 der Zeugenaussage von Johanna Schneider in seinem Prozess gegen Rudolf Lebius beigewohnt hatte. Höhe- und Endpunkt der Stadtführung war eine Besichtigung des der Öffentlichkeit heute nicht mehr zugänglichen Columbariums auf dem Gothaer Hauptfriedhof (Bild rechts). Diese Urnenhalle, im Zuge der Inbetriebnahme des ersten Krematoriums im Jahr 1878 errichtet, ist mit einem faszinierenden Stahl-Glasdach überwölbt und beherbergt die Urne der Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner (1843-1914), die Karl Mays letzten Vortrag „Empor ins Reich der Edelmenschen!“ 1912 in Wien gehört hatte und von Mays darin zum Ausdruck gebrachter pazifistischer Einstellung tief beeindruckt gewesen war.
Im Anschluss an die Stadtführung nutzten die Mitglieder die Gelegenheit zu einem ausgedehnten gemütlichen Beisammensein im Ratskeller, einem Restaurant im historischen Stadtkern Gothas. Hier gab es ausführlich Gelegenheit, sich nicht nur über Karl May, sondern über so manches andere auszutauschen (unter anderem den 5:0-Kantersieg von Borussia Dortmund gegen Borussia Mönchengladbach!)
Diese Mitarbeitertagung wird wohl den meisten Teilnehmern als eine besonders gelungene in Erinnerung bleiben, nicht zuletzt aufgrund der herzlichen Aufnahme durch die Stadt Gotha. An dieser Stelle gilt der Dank unserem Mitglied Hans-Dieter Steinmetz, der den ersten Kontakt zur Stadt hergestellt hatte. Ganz besonders danken möchte die KMG Herrn Oberbürgermeister Knut Kreuch, dem Pressereferenten der Stadt Gotha, Herrn Maik Märtin, sowie Frau Rehbein vom „Tivoli“ für ihr großes Engagement!
Alle Fotos dieses News-Beitrages (c) Reiner Pütz