November 2020

Archiv, Himmelsgedanken

Himmelsgedanke

Die Phantasie ist etwas ganz Anderes, als Ihr im gewöhnlichen Sprachgebrauche meint. Ihr sprecht von der Phantasie eines Dichters, weil er von Dingen redet, welche der Gegenwart unbekannt, ja ihr unwahrscheinlich sind. Aber nach Verlauf der Zeit werden sie als Wahrheiten offenbar. War er ein Phantast? Nein, sondern ein gottbegnadeter Seher. Die reine, keusche, dichterische Phantasie ist nichts Anderes, als die Seele selbst, welche über Zeit und Raum zu schauen vermag.

 

Archiv, Nachrichten

Hartmut Kühne verstorben

Am 21. November 2020 ist unser Gründungs- und Ehrenmitglied Hartmut Kühne verstorben. Unser Mitgefühl gehört seinen Angehörigen. Hartmut Kühne hat die Karl-May-Gesellschaft und die Karl-May-Forschung durch sein vielfältiges Engagement und seine große Sachkenntnis geprägt. Die Karl-May-Gesellschaft wird ihm stets ein freundschaftliches und ehrendes Andenken bewahren.

Archiv, Nachrichten

Neues Mitgliederportal der KMG

Liebe Mitglieder der Karl-May-Gesellschaft,

das allmählich zu Ende gehende Jahr hat deutlich gezeigt, dass digitale Kanäle zwar keineswegs den direkten menschlichen Umgang ersetzen, aber doch für manche Zwecke zweitbeste Lösungen bieten können. Wir haben deshalb eine Arbeitsgruppe ›Digitalisierung‹ gebildet, die, nachdem die geplante Mitarbeitertagung in Dessau zum zweiten Mal der Pandemie zum Opfer gefallen war, am 15. November zu einer Videokonferenz zusammentrat. Das wichtigste Ergebnis der Beratung ist ein vereinsinternes Internetportal, das die kostenlose Plattform Moodle verwendet und von uns für die Kommunikationsbedürfnisse der Karl-May-Gesellschaft konfiguriert wurde. Ich danke allen, die bei der Einrichtung der Seite geholfen haben, insbesondere unserem Webmaster Ralf Schönbach!

Zu dem neuen Portal erhalten ausschließlich unsere Mitglieder Zugang. Anders als die allgemeine Website der KMG und die öffentliche Mailingliste eignet es sich also – in Ergänzung der vierteljährlich auf Papier erscheinenden Nachrichten – für aktuelle Bekanntmachungen, die nur Vereinsmitglieder angehen, für Vorzugsangebote, für die Diskussion ›innerer Angelegenheiten‹ und für den direkten Dialog zwischen Mitgliedern und Vorstand. Außerdem sollen den Arbeitsgruppen im Mitarbeiterkreis, den Redaktionen unserer Publikationen und dem Vorstand Austausch und Ablage von Dokumenten erleichtert und auf längere Sicht natürlich die digitalen Projekte der May-Forschung koordiniert werden. Hierfür stehen auf dem Portal virtuelle ›Räume‹ und Funktionen wie ›Forum‹, ›persönliche Mitteilung‹, ›Abstimmung‹ u. ä. zur Verfügung. Die Handhabung ist für die TeilnehmerInnen ganz unkompliziert, für die BearbeiterInnen sehr leicht zu erlernen. Dieselbe, oder eine sehr ähnliche, Software ist unter ganz verschiedenen Bezeichnungen an zahlreichen Schulen und Universitäten in Gebrauch und daher wohl auch vielen Mitgliedern bereits vertraut.

Fürs erste haben wir für Sie auf dem Portal mehrere Jahrgänge der Mitteilungen und Nachrichten abgelegt, die für Nicht-Mitglieder stets erst verzögert bzw. gar nicht digital verfügbar gemacht werden. Hieraus könnte im Laufe der Zeit ein digitales Vereinsarchiv entstehen. Weitere Ressourcen und zusätzliche ›Räume‹ werden nach und nach folgen, und Vorschläge sind jederzeit willkommen.

Sie können sich ab sofort mit folgenden Informationen einloggen:

Internetadresse: mitglied.karl-may-gesellschaft.de

Anmeldename: (Ihre Mitgliedsnummer, ohne führende Nullen)

Kennwort: (Ihre Postleitzahl, im Ausland ggf. mit Buchstaben, aber ohne Leerzeichen)

Der Anmeldename wird einheitlich bleiben. Ihr vorläufiges Kennwort müssen Sie beim ersten Login durch ein sichereres ersetzen. (Die vorab erstellten Konten der Arbeitsgruppe Digitalisierung sind unverändert.) Außerdem ist für den Betrieb eine gültige e-mail-Adresse erforderlich. Bitte beachten Sie auch die Datenschutzhinweise, für deren Aktualisierung unser Geschäftsführer Hartmut Wörner gesorgt hat. Das Portal lässt sich übrigens auch auf mobilen Endgeräten komfortabel nutzen, obschon längere Lektüre auf dem Telefon natürlich nicht jedermanns Sache ist.

Abschließend darf ich Sie um etwas Nachsicht für den Fall bitten, dass nicht auf Anhieb alles perfekt funktioniert. Sollten Sie beim Login eine Fehlermeldung erhalten, bitte ich Sie einfach um eine kurze e-mail mit Angabe Ihrer Mitgliedsnummer an portal@karl-may-gesellschaft.de. Sobald Sie Zutritt zum Portal erhalten haben, können Sie für Mitteilungen auch den Raum ›Diskussionsforen‹ oder den direkten Draht ›Nachricht an den Vorsitzenden‹ nutzen.

Dieses Portal ist ein Anfang. Im Augenblick ist dort vor allem viel Platz zu finden – er symbolisiert das Potential für gute Ideen. Die Seite mit Leben zu erfüllen, dazu sind Sie alle eingeladen. Ich freue mich auf Ihre Rückmeldungen und wünsche Ihnen viel Spaß mit dem digitalen Vorweihnachtsgeschenk Ihrer KMG!

Ihr Florian Schleburg

PS. Der Druck des Jahrbuchs 2020 hat sich leider aus technischen Gründen, die nicht von der KMG zu verantworten waren, verzögert. Es steht nun aber unmittelbar vor der Auslieferung und wird hoffentlich bald in Ihren Briefkästen liegen.

Archiv, Nachrichten

Der Deutsche, der bei ‚Indianern‘ aufwuchs

Das Magazin „Der Spiegel“ berichtet in seiner Online-Ausgabe über das Schicksal von Herman Lehmann, der als 10-jähriger in Texas von Apachen entführt wurde und dort aufwuchs. Dort wurde er zu einem treuen Krieger erzogen, der auch Weiße tötete und nach seiner Rettung gar nicht wieder zurück in die Zivilisation wollte.

Den Artikel finden Sie auf www.spiegel.de.

Die Lebensgeschichte Herman Lehmann ist auch unter dem Titel Neun Jahre unter den Indianern, 1870 – 1879 als Buch erschienen.

Archiv, Nachrichten

Reprints zum Sonderpreis

DH02_Scout_2Die Reprints der Karl-May-Gesellschaft werden weiterhin zum Sonderpreis von nur 9,90 Euro abverkauft. Lesen Sie die Erzählungen Karl Mays in Ihrer ursprünglichen Fassung und erfahren Sie informative Hintergründe in den Einleitungen der Herausgeber. Die Reprints eignen sich auch hervorragend als Weihnachtsgeschenk! Lieferbar sind die folgenden Titel:

Der Mir von Dschinnistan

Der Scout/Deadly Dust

Der Beobachter an der Elbe

Winnetou IV

Am Tode

Der Seminarist und Lehrer Karl May

Jeder Reprint kostet nur 9,90 Euro zzgl. Versandkosten.

Bestellungen bitte an Reiner Pütz: reprints@karl-may-gesellschaft.de

Archiv, Himmelsgedanken

Himmelsgedanke

Der Körper des Menschen soll sich nach dem Tode langsam unter der Erde auflösen, damit alle seine Bestandteile Zeit finden, die ihnen bestimmte, neue Verbindung einzugehen. Das vorschnelle Verbrennen im Crematorium aber ist keine Auflösung sondern eine gewaltsame Verwandlung in Asche, bei welcher wichtige Impoderabilien dem Uebergange in eine Daseinsform entzogen werden, an der wir uns nicht versündigen sollten. Beim Tode hat nicht der Anatom und nicht der Chemiker das erste und das letzte Wort zu sprechen.

 

Archiv, Nachrichten

Virtuelle Charity Lesung: Winnetou im Wohnzimmer

weihnachtDas Fan-Magazin Wild-West-Reporter hat eine virtuelle Charity Lesung zugunsten der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe mit Schauspielern aus der Karl-May Szene & der Störtebeker Festspiele auf die Beine gestellt. Alexander Klaws (erster „DSDS“ Gewinner, Musicaldarsteller und Winnetou-Darsteller in Bad Segeberg), Christian Wolff („Forsthaus Falkenau“ und Synchronstimme von Pierre Brice), Götz Otto („Bond-Bösewicht“), Radost Bokel („Momo“), Patrick Bach („Silas“), Susan Sideropolous („GZSZ“) und rund 55 weitere Mitwirkende sind bei der Aktion #winnetouimwohnzimmer mit von der Partie. Der Startschuss fällt am Freitag, 20.November. Am 31.12.2020 wird es außerdem ein „Burgrieden Silvester Special“ geben, bei dem Schauspieler der Festspiele Burgrieden aus zwei Kurzgeschichten Karl Mays lesen.

Die Lesungen können Sie auf www.wild-west-reporter.com/ und auf Youtube verfolgen.

 

 

 

Archiv, Neuerscheinungen

Neuerscheinung: ‚Die Kinder Manitus‘ von Adalbert Stütz

DieKinderManitusAdalbert Stütz: Die Kinder Manitus. Ein Sang vom Roten Manne. Herausgegeben von Timm Stütz mit Beiträgen von Andreas Brenne und Arnulf Meifert. Engelsdorfer Verlag. 326 Seiten. ISBN 978-3-96940-057-9. Paperback. Preis: 30,00€

Verlagstext:

Die Jahrhundert-Geschichte des Manuskripts »Die Kinder Manitus« hätte beinahe ein tragisches Ende gefunden. Adalbert Stütz schrieb dieses gewaltige Vers-Epos wahrscheinlich zwischen 1928 und 1931 und hoffte bis in seine letzten Tage auf eine Veröffentlichung. Nachdem Euchar Schmid noch 1931 eine Herausgabe im Karl-May-Verlag wie auch im Verlag Haupt&Hammon entschieden ablehnte, unternahm Adalbert Stütz in den 50-er Jahren einen letzten Versuch. Einer der jungen Verlagsleiter, Roland Schmid, versprach sich des Werkes anzunehmen. Doch es kam weder zu einer Ablehnung noch zu einer Veröffentlichung. So schickte er den später mehrmals korrigierten Text von 225 Seiten in seinem letzten Lebensjahr 1957 an Katharina Schmid, die vom Interesse eines Dakota-Clubs gehört hatte. Auch war die Ethnologin Dr. Eva Lips über Fritz Maschke noch ins Gespräch gebracht worden. Als aber dann alle Hoffnung verloren schien, bat der Autor in seinem letzten Brief den Verlag um Rückgabe des Manuskripts und legte es seinen Nachkommen ans Herz. Dass diese bisher verschollen geglaubte Schöpfungsgeschichte der Ureinwohner Amerikas nun doch ans Tageslicht kommt, verdanken wir dem Engelsdorfer Verlag mit der Übernahme der Veröffentlichung, dem Karl May Verlag dank Manuskriptfindung, Christian Wacker und Robin Leipold vom Karl May Museum Radebeul für die Mitarbeit an der Illustration. Vor allem aber ist zu danken Andreas Brenne von der Universität Osnabrück für seine einfühlsame Rezension und dem Essayisten Arnulf Meifert für die Einordnung in die Geschichte des Epos. Wenn »Die Kinder Manitus« auch nur ein begrenztes Publikum finden wird, so sollte dieses Werk von Adalbert Stütz doch sicher eine neuerliche Brücke schlagen zu Karl May und allen Fans der großen und unvergesslichen Welt der Indianer, die wir heute nur noch in Büchern finden.

Erschnen im Engelsdorfer Verlag.

Archiv, Himmelsgedanken

Himmelsgedanke

Warum war deine Kindheit ein irdisches Paradies für dich? Weil du keine Sorge zu haben brauchtest, denn der Vater sorgte für dich. Und doch verzichtest du auf ein viel herrlicheres Paradies, indem du deine Gottesheimath verleugnest und deine irdischen Sorgen höher stellst als die himmlischen des Vaters!

 

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